Liberia
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Travelers at this place
    • Day 69

      Scarlet Beach Liberia

      March 13 in Liberia ⋅ ☁️ 29 °C

      Es gibt schlechtere Plätze!
      Der morgentliche Wecker um 7.30 durfte noch die Wettervorhersage für den heutigen Tag verkünden: 24 °C im Tagesverlauf bis 36°C , bevor er zum Schweigen gebracht wird. Ausschlafen - Vielleicht lassen sich unsere Probleme mit dem Visum im Schlaf lösen. Als Julia gerade für uns beschliest einen Strandspaziergang zu machen, kommt Derik, das junge Mädchen von gestern vorbei. Sie zeigt uns den Scarlet Beach, keinen km von unserem gestrigen Übernachtungsplatz entfernt. Sie ist eigentlich aus Ghana, kam mit Ihrem Vater mit 5 Jahren nach Liberia und arbeitet jetzt in Sierra Leone in einem Wildreservat als Ranger. 5 Tage Arbeit, 1 Tag Reise zurück nach Liberia und 1 Tag wieder retour - ohne Steuervegünstigung, Fahrgeld oder Auslöse!? Da soll sich ein Pendler bei uns nochmal beschweren.
      Der Bilderbuchstrand ist umgeben von einer riesigen Lagune und dem offenen Meer mit mächtiger Brandung und einem Kilometer langen Strand, relativ sauber und trotz heutigem Feiertag menschenleer
      Es kommen einen Haufen junger Libanesen mit ihren Jeeps daher und fahren sich im ohnehin sehr kompakten grobkörnigen Strand auch noch fest. Ich helfe Ihnen wieder raus zu kommen und überzeuge Sie einfach Luft ab zu lassen. Derweilen macht Julia telefonisch mit dem Besitzer des Strandes die Übernachtung klar. 5 US $ pro Person, für einen Traumhaften Strand mit funktionierender Dusche und WC, ist ja fast schon Luxusurlaub. Wir fahren von unserem gestrigen Standplatz zum Scarlet Beach, vorsichtshalber mit Untersetzung und beiden Sperren an den immer noch an einem Auto schwebenden Libanesen vorbei - jetzt sich bloß nicht blamieren und auch stecken fahren. Einer meinte noch " oh you have got 4 wheel" . Ja ich kann fahren, denke ich ohne es aber zu sagen. Der Strand hat sogar einen kleinen Rasenabachnitt, auf den wir uns stellen dürfen. Es dauert nicht lange, dann kommt ein Junge vorbei und meint, sie hätten im Restaurant kalte Getränke und auch Essen, was wir gerne nutzen. Die laute Musik aus den Lautsprechern mit dem traumhaften, menschenleeren Strand vor Augen lassen uns glauben irgendwo in Südamerika zu sein.
      Die Libanesen haben sich an den hinteren Abschnitt der Lagune verzogen und es ist nur ein Pärchen mit zwei Kindern, zwei Hunden und einem neuen Wrangler Jeep da. Die Manger, wie sich rausstellt. Ich nutze die Gelegenheit und frage ihn nach einer Fähre Richtung Namibia. Wir haben angesichts der letzten Pannen und der Problematik beschlossen eine Fähre als RoRo roll on roll of ins Auge zu fassen. Er verspricht mir sich morgen zu informieren- in shaa Alaah.
      Dann schlaf ich erst mal eine Runde, offensichtlich bin ich etwas angeschlagen, nicht nur moralisch. Als Julia mich weckt, wird es höchste Zeit sich um den Kupplungshebel der Husky zu kümmern. Das nächste Fiasko! Der Heckträger lässt sich nur noch hoch, aber nicht mehr runter fahren. Nach einigem suchen und messen mit dem Multimeter (Danke an meine Elektriker Ausbildung bei der Fa. LEMKE) bin ich auf den Fehler gekommen. Am Stecker zur Seilwinde hat sich ein Kontakt gelöst. Wäre ich vorher noch stolz auf mich selbst und auf meine Handwekskünste gewesen, beginne ich langsam am Sinn der Tour zu zweifeln. Wenigstens bekomme ich die chinesische Kupplungsarmatur sogar relativ fachgerecht, dank meiner Gewinde Bohrer mit dem Magura Hebel als funktionierende Einheit wieder hin. Ob der Kupplungsnehmer hält, wenn sie wieder heiß wird, kann ich nicht mehr testen, da es schon wieder finster ist. Aber zumindestens den Libanesen, die sich gerade vom Acker machen, noch schnell um die Ohren fahren, muss dann doch noch sein💪😉.
      Dann kommen doch noch ein paar vom den Typen vorbei und fragen gsnz höflich und freundlich nach unserer Juse. Zuletzt kommt noch der, der sich am Morgen so richtig festgefahren hat. Er hat einen Platten, weil die Idioten beim Luft ablassen das Ventil ruiniert haben. Natürlich bekommt er Luft von uns. Wir berichten von unserem Problem und dann meint einer, er kennt da jemand von der Botschaft von cote d'ivore. Er telefoniert morgen mit ihm und gibt uns Bescheid.
      Wir sind gespannt.
      Die residents perdition würde 750 US $ Dollar kosten, meinten sie.
      Falls es morgen also nichts wird mit einem Visum kommt also Plan B zum Tragen, sind Julia und ich uns einig und genießen noch den Abend im Paradies.
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    • Day 70–72

      Gbono Town

      March 14 in Liberia ⋅ 🌩️ 31 °C

      Obwohl ein traumhafter Strand mit Zufahrt, Dusche, WC und zumindest am Wochenende mit Restaurant, hat man hier die Möglichkeit sich richtig aus zu schlafen. Aufgeweckt nur von Sonne, Wellenrauschen und Harndrang!
      Julia beschliesst dass heute Waschtag ist, der freundliche junge aus Guinea geht ihr dabei zur Hand, so dass ich nur die Wäsche Leine spannen brauch.
      Dank nicht funktionierenden Internet im ganzen Land, steht ein Ausflug mit der Husky an. Mal schaun wie lang diese Drecks Kupplung diesmal hält. Julia hat in 15 mi einen weiteren schönen beach in irgendeinem Reiseführer entdeckt. Auf dem Weg halte ich ständig Ausschau nach irgend einem Laden, der den Stecker der Seilwinde löten kann. Nach 2 Fehlersuche, finden wir an der Abzweigung zum Beach eine gut sortierten Hardware trading. Natürlich wieder ein Libanese, aber der hat wirklich alles und meine Laune steigt.
      Ich bekomme einen Lötkolben, Nieten, Schmirgelscheibe und kann meinen Schraubenvorrat auffüllen. Da ich dem Chef Komplimente mache, wegen seines hervorragenden Sortimentes -"beter than Europe"- schenkt er uns ein Soundbox mit Lichtorgel made in India.
      Den Strand finden wir nicht, aber ein schöne Bar / Restaurant mit großen weiten Sitz Bereich, sogar mit Polstergarnituren und Garten Schwingsesseln, in dem ich mir nach dem 2 Bier ein Schläfchen gönne.
      Zurück machen wir noch einen Bummel durch den Markt von Gbono Town. So ganz anders als das was wir bisher gesehen haben. Von allerlei getrockneten, geräucherten Fischen, Krebsen und samt Fell über dem Feuer geräucherter ganzen hinteren Vierteln von kleinen Ziegen artigen, vermutlich aber wilden Tieren, gibt auch noch eine Art Spinat. Dieser wird frisch von einem 2 Takt angetriebenen Mixer zu Brei gemahlen und, wie soll's anders sein, in kleinen Plastikbeuteln abgefüllt. Das und ein halber geräucherter Fisch werden heute die Grundlagen für unser Abendessen. Ein paar frische Obst Sachen und eine Steige Dosenbier komplettieren unseren Einkauf. Bezahlt wird meist mit US Dollar und das Rückgeld ist dann immer der Liberia Dollar, doch die Menschen hier sind auffallend ehrlich, in Vergleich zu allen anderen Ländern, in denen wir bisher waren. Handeln ist hier scheinbar nicht. Dafür ist alles relativ teuer, was man aber Dank Speisekarte vorher schon weiß.
      Ich engagiere die freundlichen Burschen noch zum waschen der Fahrräder und der Husky, bevor wir heute wie Robinson Cruso outdoor kochen.
      Der Fisch wird mit Risotto vermengt und Julia versucht das furchtbar bittere Zeugs irgendwie essbar zu machen. Das muss gesund sein, so wie es schmeckt.
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    • Day 72–74

      Wie, wann, wo und überhaupt

      March 16 in Liberia ⋅ ⛅ 26 °C

      Beim gestrigen Feiertag zu Ehren des Geburtstages vom ersten Präsidenten von Liberia haben wir doch auch etwas zu viel gefeiert
      Zumindest habe ich die Meldung vom Multiplus Wechselrichter, dass die Landstom Frequenz des Notstromaggregates, wo wir uns gestern tagsüber angesteckt haben, zu niedrig ist wohl übersehen und deshalb ist um Mitternacht der Kühlschrank ausgegangen Motor anlaufen hat auch nichts gebracht, also kurzerhand die Noteinspeisung über die Starterbatterie anklemmen! Alles läuft nur dieser Sh.... Kühlschrank nicht. Nach einer schlaflosen Nacht, wegen dem Kühlschrank und der Unwissenheit wie. wann und ob überhaupt es writegeht, mache ich mich noch vor sondern Aufgang auf die Fehlersuche. Vorher bekomme ich aber von 3 Brüdern, die gerade vorbeikommen, eine frische Kokusnuss von der Palme neben uns geschlagen - als Kaffee Ersatz dank der schönen Verpackung früh morgens auch in Ordnung. Friscch gestärkt mit Kokuswasser wird die Fehlersuche einfacher: Der Junge Elektriker von Siera Leone hat noch einen weiteren Fehler gebaut Die Verbindung zwischen LKW und Bord Batterie hat er auf 24 Volt gelegt anstelle wie gehabt auf 12 V. Und das mag scheinbar dieser blöde Thetford Kühlschrank nicht . Seltsam, denn alles andere ist offensichtlich gestern Abend auch auf 24 V weitergelaufe🤔
      Okay, Fehler gefunden und alles läuft ohne ab zu taue, zur Freude von meiner Frau. Diese fährt mit einem Burschen vom Strand mit dem Fahrrad zur "junktum " um eine SIM-Karte zu kaufen, den seit 3 Tagen haben wir auf unseren Vodafone Netz, über Orange kein Internet. Und,das nervt gehörig.. Wir haben ja beschlossen eine Fährmöglichkeit bis hinter Nigerua zu suchen, aber ohne Internet ist das blöd.
      Und nicht zu wissen, wie, wann, wo und überhaupt ist für mich der Horror.
      Ich nutze wenigstens die Zeit für einige Reparaturen:
      Der Unterschrank der Spüle bekommt eine ausbebesserte Türe, der
      Wasservorrat wird aufgefüllt Mithilfe der Filtern und zwei hintereinander geschalteten Pumpen, um den hohen Druckverlust der beiden Filter Herr zu werden - die Horrorversion eines jeden Versorgungstechnikers!
      Als Julia mit dem Burschen zurückkommt, ist Julia genau so platt wie der Vorderreifen des Fahrrads, dass der Bursche gefahren hat. JULIA ruhrt sich aus und ich fahre zu meinem Lieblings - Libanesen zum Werkzeug kaufen und gehe shoppen: Wein, Wasser, Brot, frischen Fisch, Maisplätzchen und lasse mir Mango anstelle Avocados andrehen. Wir grillen die Fische, geniessen den Wein und werden dann vom ersten (oder zweite) Regen in Afrika überrascht. Wäre ja kein Problem, wenn ich nicht vorher alle Staufächer komplett ausgeräumt und ausgebreitet hätte! Also schnell wieder alles rein und den Regen geniessen. Ich wollte ohnehin heute duschen 😉👍🦊
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    • Day 74

      Die Hoffnung stirbt zuletzt

      March 18 in Liberia ⋅ ⛅ 29 °C

      Da,die Kommunikation mit der Firma JCC, welche uns zumindest gute Aussichten macht. Irgendwie hier weiter zu kommen nicht immer so 200 % ist, beschließen wir die 45 ml in Kauf zu nehmen und in die Stadt zu fahren. Mit Husky, ohne Kupplung und Julia, ab und zu ängstlich bis leicht hysterisch - kein so rechtes Vergnügen. Obwohl der Verkehr heute gut läuft, und wenn's mal stockt, kann man rechts auf den Schotter ausweichen, der mal irgendwann eine 4 spurige Strasse werden soll. An der Adresse im Internet war aber weit und breit nichts zu finden und die Auskünfte der Leute helfen uns auch nicht weiter. Und natürlich ist ein sch.. . Internetempfang und natürlich ist es früher Nachmittag und brütend heiss🥵
      Irgendwie bekommt Julia doch die neue Adresse, den die Firma ist mittlerweile umgezogen, wie es sich herausstellte. Man empfängt uns schon auf der Strasse und führt uns in ein kleines, sehr sauberes und bestens klimatisiertes Büro. Es kümmern sich der Senior Chef, der Junior und der Sales Manager fast schon fürsorglich um uns. Sie bedauern zu tiefst, dass wir kein Visum für die Elfenbeinküste bekommen und haben dafür noch weniger Verständnis als ich. Sie versprechen uns aber einen Weg zu finden. Wahrscheinlich mit einem Transitvisum für die Elfenbeinküste und von Abidjan dann weiter mit den Schiff. Das wäre ein Sechser mit Zusatzzahl! Langsam haben wir nämlich die Schnauze voll mit diesem Visa Trubel in jedem Land und do haben wir beschlossen den Schiffsweg zu favorisieren. Frohen Mutes wegen deren Zuversicht frage ich such noch nach meinen Kupplungs Teilen, die ich sauber zerlegt und in verschiedenen Tüten gepackt dabei habe. Der Junior Chef meint im Erdgeschoss sei ein Laden und die könnten mir vielleicht weiter helfen. Er führt mich hinunter und war noch mehr erstaunt als ich, wie mich einer der Angestellten gleich mit Namen begrüßt. Es war die Zweigstelle der United supply group- meines Lieblings Libanesen! Mir wurde ja schon in Gbono Town darüber berichtet und ich sollte unbedingt vorbeischauen, wenn ich in der Stadt wäre - Zufälle gibt's!
      Am Nachhauseweg stand Supermarkt und tanken auf dem Plan und weil alles so gut gelaufen ist, gönnen wir uns noch 6 Bier bei Mr. Washington am "the beach". Es gibt heute zu unserem großen Bedauern nur halb Lieter Flaschen, und da ich heute Durst habe und morgen Namenstag, trinke ich 4!👍💪
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    • Day 75

      Im Kreis auf der Suche nach Wasserfall

      March 19 in Liberia ⋅ ⛅ 32 °C

      Nach 5 Tagen wird auch das schönste Paradies einmal langweili! Nachdem wir von der shipping company zwar auf unbestimmte Zeit, aber dennoch sehr zuversichtlich vertröstet worden sind, wollen wir einen Ausflug zum nahen Wasserfall machen. Die Strecke dorthin ist wieder Afrika live. Wir gehen die vermeintlichen restlichen 1,5 Meilen zu Fuß und ein junger Bursche der eigentlich nur neugierig unser Auto anschauen will, schließt sich uns an. Er spricht aber immer nur von Wasser, nicht vom Wasserfall. Irgendwann drehen wir in der Mittagshitze dann doch um und gehen durch den tropischen Busch zurück zur JuSe um auf der Straße außen herum zum vermeintlichen Wasserfall zu fahren. Noch zwei Stunden Fahrt über Stock und Stein, stillgelegten Eisenbahntrassen, Tod End Wegen und etlichen vergeblichen Fragen nach dem Wasserfall, worauf wir immer nur lächelndes Kopfschüsseln tur Antwort erhalten, schaut Julia mal genau im Internet nach. Es gibt einen Wasserfall der ist aber 95 Meilen entfernt. Der im Google als "waterfal"l haben ist nur ein Football playground Ende kommen wir genau wieder an der Stelle raus wo wir schon zu Fuß waren also zurück durch den Feierabendverkehr der Hauptstadt Richtung robertsburg natürlich wird es wieder Fenster und wir parken Hintergrund eines Dorfes an einem großen frei gebaggerten Platz das vermutlich mal eine große Baustelle werden sollRead more

    • Day 76

      Nach Robertsport

      March 20 in Liberia ⋅ ☁️ 32 °C

      An unserem gestrigen Übernachtungsplatz sollte einmal eine Brauerei entstehen. Zumindest erzählt uns das der Besitzer des riesigen bereits angeschobenen Baufeldes. In sha Allah!
      Bei der Weiterfahrt nach Robertsport ist plötzlich ein seltsames Geräusch hinten rechts zu hören. Ich fürchte schon die Lauffläche des Profils hat sich gelöst. Die rechte hintere Box hinter dem Radkasten hängt herunter und streift am Rad. Die Gasflasche, Radwerkzeug und aller sonstiger Inhalt wird kurzerhand nach innen verstaut und der Lose Kasten mit Spanngurten nach oben gezogen und provisorisch befestigt. Natürlich wollen uns gleich wieder Einheimische helfen. Ein Schlosser mit modernen WIG- Gerät weiß aber gleich, dass er Alu nicht schweißen kann und große Hohlnieten hat er nicht. Da ich auch nur noch 2 Stück davon habe, den Rest haben die Burschen in der Werkstatt für das Riffelbleche bei der Stoßstange verbraucht, fange ich erst gar nicht an, selber zu reparieren. Wir wollen bei einem Alufensterbauer nach geeigneten Nieten und evtl Profilen fragen. Normalerweise trifft man alle 50 km mindestens auf einen. Bis kurz vor Robertport taucht aber keiner auf, dafür erspäht Julia das Firmenschild von einem der Libanesen vom Strand. Wir fahren in den großen Steinbruch und der Securiti zeigt uns den Weg zum Sales Manager. Diesmal nehme ich mir Julias Rat zu Herzen. Wir machen erst mal eine halbe Stunde smalltalk und trinken Nescaffe in seinem modernen und bestens klimatisierten Haus. Beim Verlassen seines Luxusbunkers, zeige ich ihm nur so nebenbei unser neues Problem. Sofort wird ein Arbeiter herangehen, der sogleich weiß was zu tun ist. Wir fahren zur großen Werkhalle vor, in der sonst die riesigen CAT Radlader und Muldenkipper repariert werden. Der Bursche hat genau die Hohlnieten die ich suche. Ich mache erst einmal provisorische Stecker mittels Quetschverbinder an das Kabel seiner Bohrmaschine, denn wie hier üblich werden nur die zwei blanken Enden der flexiblen Kabel in das Verlängerungskabel gesteckt. Da der Bursche weiß was er tut, ist alles in kurzer Zeit fachgerecht repariert. Zusätzlich wird auch noch der hintere Quersteg mit vernietet, was zusätzliche Stabilität bringt. Ich nutze die Gelegenheit schamlos aus und lass auch vorsichtshalber am linken Kasten Verstärkungsnieten anbringen. Dann wird etwas umgebaut um etwas Gewicht aus den Alu Staufächer zu bekommen und schon geht's weiter. Die letzten 25 Meilen geht es über eine breite und gut ausgebaute Piste mit viel weniger Schlaglöchern als die Zufahrtstraße nach Monovria. Julia meint ohnehin das seien keine Schlaglöcher, sondern Fallgruben 😄
      Bei einer kurze Brotzeit direkt am See im weißen Quarzsand erhalten wir einen Anruf von der Logistic Firma. Sie bräuchten morgen unsere Pässe für das Visum für die Elfenbeinküste.
      Julia will unbedingt nach Robertsport, vermutlich weil es dort guten Lobster geben soll. Also schnell weiter, sind ja nur noch 12 Meilen davon entfernt . Der Ort ist ein aufgeweckter, touristisch gut erschlossener, alter Fischerort mit Surfmöglichkeit. Am Surfclub gibt es Stellplätze, Duschen und WC für die üblichen 5 $ pro Person. Wir treffen dort ein Schweizer Pärchen die mit ihrem Hyundai mit Dachzelt unterwegs sind. Beim Essen gesellt sich noch eine junge litauische Weltenbummlerin dazu und beim Shisha rauchen verkomplettiert sich die Runde mit einem jungen Spanier und einer älteren gebürtigen Armenierin. Ich mache Julia den Vorschlag, dass ich morgen alleine mit der Enduro die 70 Meilen zurückfahre und somit wird es eine lange Nacht mit interessanten Gesprächen.
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    • Day 79

      Wasserfall oder was

      March 23 in Liberia ⋅ ☁️ 26 °C

      Nachdem wir bis zum Nachmittag mit unseren beiden Schweizer Freunden Julia und Simon im besten Hotel Manovrias waren und dort Frühstück mit Cappuccino und vor allen Dingen das perfekte Internet genießen, entschließen wir uns noch Spätnachmittag mal wieder zu einem Wasserfall zu fahren!? Der Weg führt über eine gerade im Bau befindliche 4 spurige Straße am Flughafen von Monovria vorbei zum Feyerston county, Eine Kontrolle, die sogar meinen Führerschein sehen will, bildet den Eingang in eine scheinbar andere Welt. Plötzlich gibt es grüne Wiesen und Stauseen inmitten von schön der Reihe nach gepflanzten jungen Kautschuk Bäumen. Feyerston, heute besser bekannt unter Bridgestone hat bereits in den 1920 er Jahren einen Pachtvertrag über 99 Jahren mit der Regierung von Liberia geschlossen. Für 10 % des Landes entwickelte der amerikanische Unternehmer deutschen Ursprungs (Feuerstein) die Infrastruktur des Landes und baute eine Vielzahl von Dörfern für die Arbeiter zur Kautschuk Gewinnung. Bei der Namensgebung der Dörfer war man etwas einfallslos: Camp 1 bis 18 haben wir durchfahren oder auf Hinweisschildern gelesen.
      Bei einem weiterer Kontrollposten mit Seil über der Strasse endet die schöne Teerstrasse in einen eine breite, rote staubige aber gut zu fahrende Piste. In der Dämmerung fahren wir noch ein paar Kilometer um dann einfach noch rechts abzubiegen, wo der scheinbare Ursprung des Flusses ist. Zumindest geht der Fluss laut GPS hier nicht mehr weiter. Ebenso endete der schmale Weg hier einfach Busch. Bei einem kurzen Erkundungsgang zeigt sich jedoch gleich dahinter sich ein breiter Fluss, mit einer kleinen Sandbank mit Fuschernetz und Reusen aus Palmblätter und auf der drüberen Seite eine kleine Ansiedlung, bei der ich im Sonnenuntergang die Leute bei ihrem Treiben beobachte.
      Mal wieder eun einsamer romantischer Übernachtungsplatz. Sowas brauchen wir aber in Overlander Landkarte gar nicht eintragen, sogar die Leute würden uns für verrückt erklären 😵‍💫🤔
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    • Day 71

      Another day in Scarlet Beach

      March 15 in Liberia ⋅ 🌩️ 30 °C

      Nachdem wir Dank fehlenden Internet und einem Feiertag zum Müsiggang gezwungen sind, wandern wir den menschenleeren beach entlang. Nach eineinhalb Stunden Fusspflege barfuss im rauhen Sand ist es genug. Wir machen Mittag im Restaurant am Strand und beobachten das Treiben am Feiertag. Die Afrikaner können scheinbar auch ganz schön saufen und selfies sind voll im Trend - zumindestens bei den Frauen. Mit drei Bier in der Hitze und einem riesen Fisch ist bei uns auch nur noch chillen angesaugt. Ist anscheinend überfällig denn wir schlafen den ganzen Nachmittag !Read more

    • Day 73

      Sonntag im Paradies

      March 17 in Liberia ⋅ ⛅ 31 °C

      Ein Sonntag in Liberia ist fast wie bei uns. Die wenigsten arbeiten und der überwiegende Rest faulenzt oder lässt es sich sonst wie gut gehen. Am Nachbarstrand , der einfach nur "the beach " heißt, haben wir den Besitzer und seine Freunde kennengelernt. Alles Leute die länger in USA gelebt oder studiert haben und deshalb gutes und verständliches Englisch sprechen. Dadurch können wir viel über das Land und Leute erfahren. Wie auch hier reden sich alle auf das korrupte government aus. Und wie immer frage ich an der Stelle, warum lasst ihr euch das gefallen? Irgendwann werde ich mal verhaftet deshalb. 🤔
      Morgen wissen wir hoffentlich bescheid wie es weitergeht. Es ist schon ein Unterschied ob man im Paradis für längere Zeit zum Nichtstun gezwungen wird, oder ob man von sich aus sagen kann " es ist so schön hier, bleiben wir dich noch".
      Wie immer, jammern auf hohen Niveau!
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    • Day 77

      Auf der Jagd nach einem Visum

      March 21 in Liberia ⋅ ☁️ 28 °C

      Wie besprochen bin ich frühmorgens mit der Husky nach Monovria zur shiping Firma aufgebrochen, um die Pässe abzuholen. Ich sollte um 12.00 Uhr da sein, dank Racing Tempo bin ich 1 h früher ds. Selbst ein kleiner Zwischenfall bei der Polizeikontrolle zur Zufahrtsstrasse nach Manovria hat mir nicht viel Zeit gekostet. Der Sheriff wollte dass ich rechts rausfahre. Meine Erklärung das ich in Eile bin und einen wichtigen Termin in der Stadt hätte, hat ihn nicht beeindruckt. Genau so wenig wie mich sein Gehabe. Kurzerhand hab ich das Mopped hinter einem LKW durch die Absperrung geschoben. Bis sie das registrien, bin ich mit dem Vorderrad schon drüber. Ein kurzer Ruck reicht und die Schnur reißt. Ich laß die Husky an, spring auf (Kupplung geht ja immer noch nicht) und fahr im wheele davon. Ich überlege kurz ob das so clever war, da ich ja wieder zurück muss aber für lange Diskussionen fehlt mir die Zeit und Laune. Die Pässe waren natürlich noch nicht fertig, aber due du ke Sekretärin versorgt mich wenigstens mit eiskaltem Mangosaaft. Ich nutze die Zeit um bei einem Motorradhändler vorbei zu schauen, den ich unterwegs nicht weit weg von der shipping Firma gesehen habe. Zunächst kaufe ich mit Hilfe des Gehilfen in den umliegenden kleinen Buden, Dichtungen die für die beiden Handbremszylinder, die vielleicht passen könnten. Zwischenzeitlich kommt der Chef und verspricht mir eine neue Pumpe. Das Teil scheint aber nicht zu funktionieren. Auch nicht mit extra gekauften 2Tackt Öl. Nach 2 h gebe ich auf. Der Chef leiht mir eine 125 er ausgelutschte Yamaha, mit der ich zur shipping Company zurück fahre. Dort treffe ich Stephan, den Junior Manager, der mir aber auch nur mitteilt, dass heute lediglich der Eintrag unseres temporari Liberia Residenz erledigt sei. Nachdem ich meiner Enttäuschung Luft gemacht habe, verspricht er mir aber hoch und heilig das morgen alles erledigt sei.
      IN SHA Allah - hilft in dem Fall nix, er ist Christ.
      Ich fahre zurück zur Wwrkstatt, wo die Jungs mittlerweile Seife gekauft haben haben. Wozu, haben sie mir nicht verraten. Ich nutze fahre derweilen noch zu einem Windows Maker um Nieten zu kaufen. Da er nur kurze hat, schickt er mich zu einem chinesischen Grosshändler. Der Chinese war anfangs sehr unfreundlich, er hätte keine Nieten. Doch sein Gehilfe langt schon hinter ihm ins Regal und zieht eine grosse Packung heraus, genau die, die ich suche. Zunächst will er mir nur die 1000 Stück Packung verkaufen, doch dann geht es auch mit einer Handvoll. Aber freundlicher wird das Schlitzauge doch nicht. Zurück bei der Werkstatt steht die Husky schon am Gehweg und die Kupplung funktioniert einwandfrei. Der Chef will noch eine Probefahrt machen und ich warne ihn, er soll mit dem Gasgriff vorsichtig umgehen.
      Ob das wohl gut geht? Die 125 TVS oder max 225 die sie hier fahren, sind im Vergleich zur 510er eher wie auffrisierte Mopeds. Mit mit einem breiten Grenzen kommt er zurück und ich fahre mit Vollgas, weil es schon wieder dämmert Richtung Robertsports. Während der ganzen Fahrt überlege ich, was ich wohl am Polizeiposten mache: links oder rechts durch den Busch vorbei? Aber es scheint kein Weg zu geben.
      Mit Vollgas im Wheelie durch oder doch am besten einfach entschuldigen und reden?
      Also Rolle ich langsam auf die Polizeistation zu und der erste fragt mich schon, ob ich heute morgen schon da gewesen sei? Und schon schiesst der Alte der mich morgens aufhalten wollte um die Ecke: "This is the guy!" Es kommt dann auch noch der junge Chef. Ich erkläre ihm: "sorry, I know it was not alright this morning, but I was in hurry. I want to apologize." Ich setze dabei die Unschuldsmine auf. Der alte lamettiert noch, aber der Junge sagte, "he apologize, let him go"
      Mittlerweile wird es schon ganz schön duster und die entgegenkommenden Autos blenden in der zerkratzten Brille, so dass ich diese immer abnehmen muss. Ab der Abzweigung nach Robertssport ist ohnehin nur noch Piste angesagt und da gibt es keinen Gegenverkehr, so meine Hoffnung. Im Scheinwerferlicht der Husky werde ich irgendwann mal von einem Moped mit drei Mitfahrern eingeholt. Das kann es nicht sein! Also fahre ich parell mit ihm, im zweifachen Scheinwerferlicht auf der breiten Piste weiter. Dies erinnert mich an Tunesien, als ich mit Herbert im Parallel Flug des Nachts vom Krankenhaus, wo wir unseren dicken Freund Andi hingebracht haben, zurück zu unserem Camp durch die Wüste gleite.
      Irgendwann bleibt er beim letzten Dorf stehen und ich fliege alleine im race Tempo weiter. Gegen 21 Uhr komme ich völlig verdreckt, aber happy, wie beim Zieleinlauf der Dakar bei unserer JuSe an und bekomme von meiner Frau ein gutes Abendessen vorgesetzt!
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    You might also know this place by the following names:

    Republic of Liberia, Liberia, Liberië, Laeberia, ላይቤሪያ, ليبيريا, Liberiya, Ліберыя, Либерия, লাইবিরিয়া, ལི་བེ་རི་ཡ།, Liberija, Libèria, Libérie, Liberia nutome, Λιβερία, Liberio, Libeeria, لیبریا, Liberiyaa, An Libéir, Libèiria, લાઇબેરિયા, Laberiya, ליבריה, लाइबेरिया, Libéria, Լիբերիա, Líbería, リベリア共和国, ლიბერია, លីបេរីយ៉ា, ಲಿಬೇರಿಯಾ, 라이베리아, لیبەریا, Liberi, Liberya, Libériya, ລິເບີເລຍ, Libērija, Либерија, ലൈബീരിയ, लायबेरिया, Liberja, လိုင်ဘေးရီးယား, Libheriya, ଲିବେରିଆ, لایبریا, लायबीरिया, Liberïa, ලයිබීරියාව, Laybeeriya, Либериа, லைபீரியா, లైబీరియా, ประเทศไลบีเรีย, Laipelia, لىبېرىيە, Ліберія, لائبیریا, Li-bê-ri-a, Liberän, Orílẹ́ède Laberia, 利比里亚, i-Liberia

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