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  • Day 34

    Mountainbike Lehrpfad

    January 10, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 14 °C

    Wanaka ist nicht nur eine hübsche Touistenstadt, es gibt auch eine recht große Auswahl an Wanderwegen. Der wohl beliebteste ist der Roys Peak Track. Dementsprechend überlaufen soll er auch sein. Allerdings hat es auch dieser wieder in sich mit 16 km Länge und über 1000 Höhenmeter. Da abzusehen war, dass dieses Hügelchen auch wenig bewaldet ist und man somit Sonne und Wind die ganze Zeit ungeschützte ausgesetzt wäre, sahen wir uns nach mehreren kleineren Touren um. Sehr ansprechend klangen zwei wegen entlang des nahe gelegenen Clutha Rivers, ein Fluss, der aus dem Wanaka Lake gespeist wird.
    Allerdings sind wir im Allgemeinen eher Fans von Rundwegen und der nördliche und südliche Weg zusammen sind um die 30 km, auch zu viel für eine Tageswanderung.
    Tatsächlich fahren hier in Wanaka Unmengen an Fahrrädern rum, da die Berge im Umkreis beliebte Mountainbike Strecken bieten. Also warum das nicht kombinieren? Wir suchen uns also einen Fahrradverleih und fragten dort an. Tatsächlich sind die hier voll auf Mountainbikes spezialisiert und wir bekamen 2 Hardtails (nur vorn gefedert). Die monströs breiten Reifen kamen mir für eine gemütliche Flusstour total übertrieben vor. Wie sich noch herausstellen wird, werden wir noch sehr dankbar dafür sein.

    Zunächst mussten wir vom Verleih in Wanaka in das 6 km entfernte Albert Town radeln, um den Newcastle Track zu erreichen. Es ging ganz entspannt los über eine Hängebrücke, Wiesen und Kuhweiden vorbei. Bald präsentierten sich die ersten Hügelchen, die auf dem Wanderweg diverse fest verwachsene und lose Steine hatten. Ganz geheuer war uns Stadtradlern das nicht aber wir tasteten uns ran. Bald meisterten wir diese Herausforderungen Dank unserer Mountainbike Reifen und besonders leichten Gänge ganz gut und es begann richtig Spaß zu machen.

    Ziemlich fies wurde dann eine Stelle, an der vor "Wegbeschädigungen" gewarnt wurde. Stellte sich heraus, das aus den Felshägen neben dem Pfad massenweise Steine abgebrochen sind. Da huckelten (und schoben) wir also zwangsweise drüber. Mit so viel offroad hatten wir dann wirklich nicht gerechnet.

    Dieses Hindernis überwunden kreuzten wir dann auch bald den Fluss und begaben uns auf den Upper Clutha River Track. Dieser stellte sich als sehr viel abwechslungsreicher heraus. Wenn auch nicht weniger hügelig. Es ging durch schöne Blumenwiesen, kleine Wälder und direkt neben dem Fluss entlang. Immer wieder begleitet von herrlichen Aussichten auf den türkisblauen Fluss mit dem alpinen Bergpanorama im Hintergrund. Außer einem Stück abgebrochenem Weg hatten wir auch keine so heftigen Abschnitte wie auf der anderen Seite mehr. Wobei einem schon etwas mulmig wurde, wenn man auf einem Sandweg direkt neben dem Abgrund lang fährt.
    Insgesamt konnten wir uns an vielen unterschiedlichen Untergründen ausprobieren, Steine, Kies, Sand, Waldwege. Fast wie eine Übungsstrecke für Mountainbike Anfänger.

    Ungemein angenehm war, dass auf dem kompletten Weg fast nichts los war. Die Leute, denen wir begegneten konnten wir am zwei Händen abzählen.
    Zudem war es angenehm bewölkt und kaum windig. Kann könnte also sagen, eine ziemlich perfekte Tour.

    Nach über 40 km und 5 Stunden (mit vielen Päuschen und Fotostopps natürlich) und kamen wir erwartungsgemäß erschöpft wieder am Fahrradverleih an. Im örtlichen Schokoladencafe Patagonia gönnten wir uns als Belohnung dann gleich mal ein dunkles Schokoeis.
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