Lithuania
Kukuliškiai

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Travelers at this place
    • Day 7

      Lust auf Meer 🌊

      August 19, 2022 in Lithuania ⋅ ⛅ 29 °C

      Wir fahren also wie gesagt Richtung Westen, denn der nette Betreiber unseres tierreichen Nachtlagers hatte uns eine schöne Strecke am Meer entlang nach Riga empfohlen. Ja genau, wir möchten gerne noch nach Riga. Und bis gestern war der Plan, das gleich heute anzugehen. Allerdings sagten die Wettervorhersagen wieder eine Temperatur von 32° Grad voraus. Und das ist ja nun ganz und gar nicht perfekt für einen Städtetrip. Um allerdings ans Meer zu fahren, klingt das schon eher passend. Also heisst unser zweites Etappenziel des Tages Klaipėda oder auf deutsch Memel, was auf die frühen Einflüsse des Deutschen Ordens und der Preußen zurück geht. Die Stadt liegt am Kurischen Haff und bildet den Ausgangspunkt für Besuche der Kurischen Nehrung, einer fast 100km langen Halbinsel die sich von Kaliningrad bis Klaipėda erstreckt. Ursprünglich stand das auch auf unserer Agenda, aber die überzogenen Fährpreise (~38€), plus der Eintritt ins dortige Naturreservat (30€), haben uns umgestimmt. Man kann das Ganze zwar auch deutlich günstiger haben, indem man mit dem Rad für 1,20€ mit der Fähre fährt. Aber da hätten wir ja immer noch das Problem mit der Hitze und unserem Hundekind. Also wollen wir nur eine kleine Altstadtrunde machen. Aber selbst das wird nichts, denn wir erreichen gegen Nachmittag die Stadt bei kuschligen 33,5° Grad. Und weit und breit kein schattiger Parkplatz in Sicht. Naja - dann soll es halt nicht sein. Wir fahren also weiter, ohne auch nur einen einzigen Blick aufs Wasser erhascht zu haben. Wir fahren noch ein Stück weiter und parken an einem der vielen Parkplätze im Wald. Da ist es wenigstens schattig. Der Weg zum Strand führt direkt durch einen wunderschönen Kiefernwald, der direkt bis zur Düne geht. Wir laufen den hölzernen Weg über besagte Düne hinüber und da ist sie: „Die baltische Ostsee“. Sie ist so wunderschön und zeigt sich von ihrer besten Seite. Seichte Wellen spielen auf der Wasseroberfläche, der weiße „Zuckersand“ lässt die Füße sofort einsinken und die Luft duftet nach Salzwasser. Während ich noch fasziniert die Aussicht genieße und ein Instagram Video aufnehme, denn wir träumen ja immernoch von der späten Karriere als alternde Reise-Blogger, hat sich Rüdiger schon wieder aus dem Staub gemacht. Denn an diesem Strandabschnitt befindet sich ein großer Bunker. Es gibt sogar eine Ausstellung, aber da steht uns heut nicht der Sinn danach. Wir wollen jetzt endlich einen Stellplatz für den Rest des Tages und die Nacht finden. Ich hab da natürlich schon was in petto, was auch ganz in der Nähe ist. Uns trennen nur knapp 30km und eine Landesgrenze davon. Ja ihr habt richtig gelesen, wir wechseln schon wieder das Land. Also „Tschüss Litauen“ und „Hallo Lettland“. Da wir hier allerdings noch nicht so richtig wissen, wie es sich mit dem Freistehen verhält, hab ich einen Campingplatz rausgesucht. Was bei Rüdi nicht gerade Begeisterungsstürme hervorruft. Na dann muss ich mich wohl doch nochmal bei GoogleMaps auf detektivische Suche machen. Ich werde auch recht schnell fündig und entdecke in der Nähe des „Nummer-Sicher-Stellplatzes“ einen Strandparkplatz neben einem Leuchtturm. Wenn es dort dann nicht passen sollte, können wir immernoch schnell zum Campingplatz wechseln. Wir erreichen den Parkplatz, über eine 10km lange, holperige Staubpiste, die von den Letten scheinbar als Rennstrecke benutzt wird. Die Stoßdämpfer freuen sich sicher genauso, wie die dick eingestaubten Pflanzen am Wegesrand. Wir finden direkt einen Parkplatz, auch wenn wir hier mal wieder nicht stehen dürften, weil es reiner PKW-Parkplatz ist. Aber wie würde unser Jüngster an dieser Stelle sagen? „Wen juckts…?!?! - Niemanden!!!!“
      Wir schnappen uns die Badesachen und den Hund und laufen zum Strand. Es sind nicht mehr viele Badegäste da und so finden wir schnell ein Plätzchen, wo Gisela auch mal mit ins Meer kann. Denn sie ist in den letzten Tagen wieder ein echter „See-Hund“ geworden. Das Wasser ist überraschend warm, was bei den Temperaturen der letzten Tage wahrscheinlich kein Wunder ist. Wir tippen mal auf 24° Grad. Da kann man es aushalten. Nachdem wir so erfrischt sind, kommt ein kleiner Hunger auf. Bisher waren wir noch nicht wirklich Essen. Also, so richtig, mit hinsetzen und Bedienung etc.
      Aber das soll sich jetzt ändern, denn neben dem Stellplatz ist ein kleines Café, was laut Google auch herzhaftes Essen im Repertoire hat. Es ist jetzt kein Restaurant oder Café, wie man sich‘s vorstellt oder kennt, denn man betritt einen kleinen Raum mit Tresen, Kühlschrank und einem Regal mit allen möglichen Snacks. Auf meine Frage, nach warmen Essen, deutet mir die nette Dame auf eine Tafel an der Wand, worauf mit Kreide etwas geschrieben steht. Blöd nur dass mein lettisch eher schlecht ist. Aber halb englisch, halb lettisch verständigen wir uns dann darauf, dass wir zweimal Pelmeni (mit Fleisch gefüllte Teigtaschen) nehmen. Dazu ein Lager Bier für den Herrn der Schöpfung und für mich einen Cider „Erdbeer-Vanille“. Für alle die mich kennen und sich jetzt wundern, dass ich Alkohol trinke: „Nein ich bin nicht krank!!! Aber es gibt nur einen Cider, dem ich nicht widerstehen kann. Nämlich dem von Herrljunga aus Schweden.“ Und genau jener strahlt mich aus dem Kühlschrank an. Ich frage auch gleich noch, ob es Probleme gibt, wenn man auf dem Parkplatz übernachten würde. Was mir direkt bestätigt wird. Aber für 15€ könnten wir auf der Wiese hinterm Café parken. Na das lassen wir uns doch nicht zweimal sagen. Während unser Essen zubereitet wird, parkt Rüdi um und ist pünktlich zurück, als wir unsere Pelmeni mit saurer Sahne bekommen. Sie sind echt lecker. Jetzt sind wir ja gestärkt und starten erneut zum Strand, um dort noch ein Stück spazieren zu gehen. Es ist zwar schon 20 Uhr, aber immernoch echt heiß. Also kommen wir nicht weit und gehen lieber noch einmal ins kühle Nass. Danach warten wir noch auf den Sonnenuntergang überm Meer, aber leider wird der durch Dunstwolken am Horizont vermasselt. Aber schön war es trotzdem auf jeden Fall.
      Aber jetzt wird es Zeit fürs Bettchen.
      Gute Nacht ihr Lieben
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    • Day 375

      Der erste Elch

      June 14, 2017 in Lithuania ⋅ 🌙 12 °C

      Memel stand heute als Hauptrichtung auf der Tagesordnung. Glücklicherweise schien die Sonne. Leider gab es wieder Gegenwind, den ganzen Tag. 40 km/h sagte der Wetterdienst. Es fühlt sich an, als fährt man ein Radrennen, die ganze Zeit höchste Belastung, nur dass man mit 12 km/h dahin kriecht. Das ist nun der 4. Tag mit starkem Wind.

      Der Anblick den Memel dem vom Süden Kommenden bietet ist nicht hübsch, gelinde gesagt. Jena Lobeda kann da nicht im Ansatz mithalten ;-) Es gibt einen riesen Hafenbereich, viele Gleise und lange Güterzüge - in Litauen gibt es übrigens nirgends Schranken - aber auch eine tolle Altstadt. Kurz stehen geblieben, bemühte sich sofort ein Einheimischer, uns die Richrung zu weisen und gab uns noch eine kleine Stadtrundfahrt. Spiritus haben wir hier auch keinen bekommen, dafür Ethanolbrennpaste.

      Nach Memel verliefen die letzten Kilometer über einem Radweg wenige hundert Meter vom Wasser entfernt. Und da stand er auf einmal, ein Elch! Direkt am Weg kaute er genüßlich am Grün der Bäume. Die Leute interessierten ihn garnicht. Wer ihm zu nahe kommt, dem rennt er auch mal ein paar Meter hinterher. Sarah dachte auf den ersten Blick, es sei "...irgendein lustiges Pferd..." :-D Das Geräusch meines Chris King Freilaufs mochte er jedenfalls garnicht, also immer schön treten, wenn Elche in der Nähe sind. Ich bin gespannt, ob die jetzt so häufig zu sehen sein werden, wie bis jetzt die Störche.
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    • Day 14

      Krieg der Autos

      June 29, 2018 in Lithuania ⋅ ⛅ 14 °C

      Heute ging die Reise von Kaunas nach Klaipėda. Die Reise war Stress pur und Krieg zwischen den Verkehrsteilnehmer! Bereits in Kaunas ist mir die aggresive Fahrweise der Autofahrer aufgefallen. Somit war am Stadtrand für mich Schluss und ich führte meine Reise direkt nach Klaipėda fort. Es wurde nicht besser und ich hatte fast 2 Unfälle. Ein Unfall konnte darauf zurück geführt werden, dass ich übersehen wurde. Der Zweite war Aggression pur, ich fuhr ca. 100km/h gemäss GPS in einer 90er Zone und wurde dabei noch überholt. Dies ganz ohne Übersicht auf die Gegenfahrbahn. Wie es so ist, kam in diesem Moment ein Auto entgegen. Durch eine Vollbremsung konnte ich einen Zusammenstoss mit dem Auto, welches mich überholte und mit einem riesen Schwenker wieder auf meine Fahrbahn kam, verhindern. Angekommen in Klaipėda ging der Krieg weiter, innerorts wird mit 90 rechts und links überholt! Was für mich ohne Blechschild als Schutz einfach zuviel des Guten ist. Die Dame am Empfang des Camping bestätigte meine Aussagen und fügte an: „Die Autofahrer in Litauen verstehen die Tafeln als Mindestgeschwindigkeit!“

      Mit diesen Erlebnissen ist es mir zu gefährlich mit dem Motorrad auf den Strassen in Litauen. Ich werde von einem Städtetrip absehen und mein Glück in Lettland suchen. Das Nachtlager im Waldcamping ist aufgebaut und bereit für den Bezug.

      P.S. die Sicherheitsausrüstung ist top modern und mit einem dicken Schloss abgeschlossen, nur das Beste für den schnellen Zugriff im Notfall.🙈

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      Today was the journey from Kaunas to Klaipėda. The journey was stress pure and a war between the road users! Already in Kaunas I noticed the aggresive driving of the people on the roads. The transfer from Kaunas to Klaipėda has not been better and I had almost 2 accidents. The first was caused by not seeing me. The second was aggression pure, I was at 100 km / hour GPS speed in a 90 zone and got overtook without overview on the opposite lane. Right in this moment a car came contrary, by an emergency braking I was able to a avoid the collision with the car which overtook me. Arrived in Klaipėda the war was still on, in town they overtake you left and right with 90+ km/h! Whitout having any protection like cars, this was simply too much for me. The Lady at the reception of the camping confirmed my statements and added to: "the motorists in Lithuania understand the speed signs as a minimum speed!" With these experiences, it is to me too dangerous with the motorcycle on the streets in Lithuania. I will try to find my luck in Latvia. The bivouac in forest is set up and ready to move in.

      P.S. the safety equipment is state of art and locked up with a thick lock, just the best for a quick access in case of emergency.🙈
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    You might also know this place by the following names:

    Kukuliškiai, Kukuliskiai

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