Satellite
Show on map
  • Day 5

    Ankunft in Barcelona und erste Eindrücke

    February 25, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach über einem Jahr Planung bin ich nun endlich in Barcelona angekommen und bin sehr glücklich und dankbar, dass ich jetzt trotz Corona hier sein kann.
    Die Einreise war total unproblematisch und kaum anders als sonst. Am Frankfurter Flughafen mussten wir unseren negativen Covid-Test und den QR-Code vorzeigen. In Barcelona wurde nur der QR-Code gescannt. In Frankfurt war es sehr voll und auch der Flug war ausgebucht. Im Gegensatz dazu war der Flughafen in BCN wie ausgestorben. Trotzdem mussten wir lange auf unsere Koffer warten. Danach sind wir mit einem Taxi zu unserer Wohnung gefahren und konnten direkt die Übergabe machen. Sie ist genau so, wie wir sie aus den Bildern und dem Video im Internet kennen und erfüllt all unsere Erwartungen. Wir (Alex, Laura und ich) wohnen auf der Carrer de les Floristes de la Rambla im 2. Stock mit 3 Schlafzimmern, 2 Bädern, Küche und Wohn/Esszimmer und haben sogar einen Aufzug. Sie liegt super zentral in einer Stichstraße von der Rambla, bis zur nächsten Metro Haltestelle sind es zu Fuß ungefähr 5 Minuten (mit der fahren wir 5 Haltestellen zur Uni) und bis zum Plaza de Catalunya ca. 10 Minuten. In der Nähe sind mehrere kleine Supermärkte, Restaurants Shops und Bäckereien. Momentan ist hier zwischen 22 Uhr und 6 Uhr Ausgangssperre, weshalb wir nach unserer Wohnungsübergabe noch schnell den ersten Großeinkauf gemacht haben. Die erste Nacht war noch sehr unruhig und kurz, allerdings hat sich das schnell geändert, weil ich an den darauf folgenden Tagen abends sehr kaputt war. So viel Action bin ich gar nicht mehr gewohnt. 😄
    Am Montag, 22.02 hatten wir unseren ersten Uni Tag und der ist ganz anders verlaufen als erwartet. Wir waren, typisch deutsch, natürlich überpünktlich an der Uni und haben auf dem Weg Kathi, das 4. deutsche Mädchen aus Dortmund kennen gelernt. Wir haben zunächst vor dem Gebäude auf die anderen Studenten gewartet und wollten erst einmal schauen wie viele kommen und wie die anderen Austauschstudenten so sind. Wir wussten vorher aus Erzählungen dass die Uni sehr klein ist, da es eine Privatschule ist und dass wir die ersten sind die aus Dortmund dort studieren. Wie sich an dem Tag herausgestellt hat, sind wir allerdings auch die allerersten Austauschstudenten überhaupt an der INSA und es gibt keine anderen Austauschstudenten. Das war erstmal sehr überraschend für uns, da wir viele andere Austauschstudenten erwartet haben. Wir vermuten, dass es daran liegen könnte, dass die INSA noch keine ERAMUS Uni ist und für andere Studenten viel Geld kostet. Die nächste Überraschung war, dass in den Kursen nur 15 bis 20 Studenten sind und sie sehr viel Wert auf jeden einzelnen Studenten legen. Alle Professoren kennen die Studenten mit Vor und Nachnamen und generell herrscht ein familiäres Klima. Zum einen ist es eine super Möglichkeit um viel zu lernen und vor allem die Kurse auf Spanisch zu verstehen, andererseits wird auch viel Wert auf Mitarbeit im Unterricht und Anwesenheit gelegt. Ich dachte immer, dass die FH Do klein ist, aber die INSA hat alles übertroffen. 😂 Nach einer kurzen Einführung, hat jede von uns ein persönliches Gespräch auf Spanisch mit unserer Koordinatorin geführt, damit wir für die Spanisch Kurse eingeteilt werden konnten.
    Der nächste Kracher hat nicht lange auf sich warten lassen. Wir kamen mit etwas Verspätung durch die Einführung zur ersten Stunde und waren die einzigen Studenten dort. Keiner der anderen Studenten ist am ersten Tag zu diesem Kurs gekommen, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen ist kann ich noch nicht beurteilen. Wir haben in der Zeit die Professorin kennen gelernt und sie wollte auch sehr viel über uns wissen. Unser zweite Kurs ist an diesem Tag auch ausgefallen, weshalb wir in eine Englisch Stunde (Business Communication Class) geschickt wurden. Das war allerdings echt cool, weil wir in Gruppen mit allen sprechen sollten, um uns kennen zu lernen. Die Studenten waren sehr interessiert und alle super nett. In der letzten Stunde sollten wir zu einem Spanisch Sprachkurs gehen, allerdings wurden wir nach 10 Minuten nach Hause geschickt, weil der Professor gemerkt hat, dass der Anfängerkurs keinen Sinn für uns macht. Der Zweite Uni Tag war auch noch etwas durcheinander und wir waren in der erste Klasse wieder alleine. Aber zumindest waren in den anderen Stunden Studenten online zugeschaltet und auch in der Uni waren noch andere anwesend. Am Mittwoch hatten wir unsere ersten beiden Kurse auf Spanisch. Den ersten Kurs haben Alex und ich zugeteilt bekommen und er wird vom Direktor der UNI gehalten. Er hat immer wieder nach gefragt ob wir alles verstehen und war sehr rücksichtsvoll. Wir haben zwar nicht jedes Wort verstanden, aber den Kontext konnten wir verstehen. In der zweite Stunde haben wir leider überhaupt nichts verstanden. Der Professor ist in Quarantäne und hat sich online hinzugeschaltet. Sobald er oder die Studenten in ihrem normalen Tempo gesprochen haben, war ich komplett raus. Zum Glück haben uns die anderen Studenten nochmal auf Englisch erklärt worum es geht. 😂
    Mein erster Eindruck von der Uni ist im Großen und Ganzen positiv. Alle sind hilfsbereit und kommen auf uns zu. Die Studenten sind nicht nur aus Spanien, sondern kommen auch aus anderen Ländern, sind aber für das komplette Studium vor Ort. Ich glaube, dass sehr viel Arbeit auf uns zu kommen wird und dass es nicht ganz so entspannt wird wie gedacht, aber das bekommen wir schon hin. Die Kurse hören sich sehr interessant an und wenn viel Gruppenarbeit gemacht wird bestehen wir hoffentlich auch die Kurse auf Spanisch. 😃 Nach den ersten Tagen waren wir richtig kaputt, durch die ganzen neuen Eindrücke und das Sprachen Wirrwarr.
    Durch Corona sind viele Sehenswürdigkeiten und auch alle Discos und Bars abends geschlossen. Generell gilt hier überall Maskenpflicht; in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln auf der Straße, einfach überall. In der Metro darf man wegen Corona nicht sprechen und in der Uni wird jeden morgen die Temperatur von uns gemessen.
    Nachmittags haben wir bisher unsere Nachbarschaft erkundet und Kathi und ich sind einmal zum Strand gelaufen. Abends haben wir zu 4. zusammen gekocht und am Mittwoch ganz klassisch Bachelor geguckt. Vereinzelt dürfen kleine Läden öffnen, Cafés und Restaurants haben morgens ein paar Stunden, sowie Nachmittags von 13 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. UberEats funktioniert aber auch zu den anderen Uhrzeiten super.😁
    Das Wetter ist ganz okay, am Montag hat es geregnet, aber ansonsten war es trocken. Die Aufstände gegen die Regierung haben wir am Dienstag gehört, weil sie auf der Rambla waren und bei uns vor der Tür viel Polizei war, aber ansonsten haben wir davon noch nichts mit bekommen.
    Die ersten Tage waren sehr aufregend und spannend. Ich fühle mich hier sehr wohl und bin gespannt auf die nächste Zeit.
    Read more