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- Sep 21, 2024, 8:26 PM
- 🌙 26 °C
- Altitude: 75 m
MadagascarMenabe RegionMiandrivazo19°32’40” S 45°26’59” E
37° Grad

Heute ist sie wieder da! Die Erinnerung, das Gefühl von vor 15 Jahren. Damals in der "heulenden Hütte" haben wir im Liegen beim Nichtstun deutlich mehr als nur geschwitzt! 🥵
Jetzt liegen wir ausgesteckt, kaum Stoff an uns in einem Zimmer in Miandrivazo, bewegen uns nicht und tropfen bei 37° Grad vor uns hin. Die seltenen Lüftchen, welche vorbei wedeln sind so warm, dass sie nichts zur Kühlung beitragen.
Am Meer gestartet sind wir jetzt in der hügeligen Savanne.
Vor dem Start hatten wir die Herausforderung des Geld abhebens. Wollten 1 000 000 Ariary, das war zu viel. Gab nur 800 000 pro Karte. Eine undefinierbare Parade zog zeitgleich durch die Stadt. Amüsiert schenkten wir dem Treiben Aufmerksamkeit.
Nach Manambato passieren wir kleinere und grössere Dörfer.
Je weiter weg, desto elender wird es. Von gemauerten Häusern, zu Lehmhütten und dann Wände aus Gras mit Dach. Von Bettgestell mit Matratze, zu Matte und schlussendlich einlagig gewobener Sisalmatte dünner als ein Teppich.
Armut auf allen Ebenen. Jeglichen Missständen ausgesetzt: kein Wasser, keine Elektrizität, kaum Nahrung und der korrupten Regierung ausgesetzt, versuchen die Madagassen zu überleben.
Am Strassenrand verkaufen sie alles was die teilweise rote, staubtrockene Erde gedeihen lässt. Dementsprechend ist vielerorts slash and burn acriculture betrieben worden. In feuchteren Abschnitten wird Reis angebaut. Vor 2009 wurden sie deutlich besser unterstützt und die Produktion liess Export zu. Nach den politischen Unruhen und unter dem jetzigen Präsident erhalten die Reisbauern keine Unterstützung mehr, infolge dessen müssen sie zusätzlich Reis aus Asien importieren.
In einem grösseren Dorf findet gerade ein Zebu-Markt statt. Zebus werde auch als "Bank" genutzt. Wer Geld hat, legt es als Zebu an. Wird Geld benötigt, muss das Zebu verkauft werden. Ein junges Zebu kostet ca. 1 000 000 Ariary (knapp 200€). Kurz spielen wir mit den Gedanken, ein Zebu zu kaufen und zu verschenken. Aber an wen? So ist es mit allem: den Trinkflaschen, der Seife, den Kleidern... Wir können nur den einzelnen, welche unseren Weg kreuzen etwas geben, nötig hätten es aber viele.
Wir kommen beim Hotel an.
Schwitzen vor uns hin, versuchen aber bescheiden zu sein. Wir müssen schliesslich nicht kilometerweit zu Fuss gehen, Wasser schleppen oder den Acker bestellen.Read more
Traveler
Schöne Erlebnisse, macht weiter so 😀