Malaysia
Kampung Bagan Tok Safar

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Travelers at this place
    • Day 35

      Pulau Dayang Bunting - Das echte Leben

      November 6, 2018 in Malaysia ⋅ ⛅ 30 °C

      "Guck mal wie er kaut." Sie liegen direkt vor unserer Veranda: Wasserbüffel. Wunderschöne, gemütliche Tiere. Und sie stinken. Sie stinken unglaublich.
      Um uns herum schreit und quietscht die Natur. Es ist 7 Uhr morgens und die Sonne geht auf. Die Hähne und Hunde sind schon seit Stunden wach und haben uns das auch wissen lassen. Wir schlafen sehr unruhig und schlecht. Das macht aber nichts. Hier aufzuwachen ist etwas ganz einmaliges.
      Wir leben in einer einfachen Hütte mit Bett und kalter Dusche. Auf unserer Veranda hängen zwei Hängematten aus Fischernetz. Wenn Ebbe ist, liegen die Boote auf dem Trockenen und vor uns liegt Matsch. Kommt die Flut, ist das Wasser über 30cm hoch und reicht bis an unser Haus.
      Wir leben seit 2 Tagen bei Shade und seiner Familie. Es ist, wie ein Bauernhof am Wasser. Wir haben Hühner, Enten, Katzen, Hunde, Wasserbüffel und ein Äffchen. Auf den Inseln um uns herum, gibt es genau 2 Airbnbs und wir leben in einem davon.
      Doch wir fühlen uns eher wie bei einem alten Freund zu Hause. Shade macht das nicht des Geldes wegen. Er liebt Gesellschaft und ist ein großartiger Gastgeber. Alles hier ist einfach und echt. Es ist mit Liebe erbaut und es ist ihr Leben. Wir berühren hier ihr echtes Leben.
      Am Morgen. Ich gehe an einem Korb vorbei. Und mich schauen zwei süße Küken an. Sie blicken star. Sie sind tod. Ich kann es nicht glauben. Sie wirken wie perfekte Kükenpuppen. "Natürlich Auslese", sage ich zu Ralf und mein Magen zieht sich zusammen.
      Shade zeigt uns einen Käfig und plötzlich kommt ein langer Arm heraus. Ein kleines Äffchen. Es wurde von seinen Vorbesitzern nicht gut behandelt. Shade's Sohn Ismael bringt es zum Tierarzt auf die Insel Langkawi und zu besseren Besitzern.
      Shade liebt Tiere. Das merkt man auch an Mafia, Manya und Nemo. Seine drei Hunde. Malysier mögen keine Hunde. Shade schon.
      Ralf läuft gegen ein breites Volleyballnetz. Und Shade freut sich, wie ein Kind als hätte er darauf gewartet. Kurz danach ertönt aus dem Radio künstliches Vogelgeschrei. Es ist kaum auszuhalten. Mit dem Netz fängt er Vögel. Um sie später zu essen.
      Als wir beim Mittag sitzen beobachten wir unsere Entenfamilie. Ein Entenbaby bleibt zurück. Es dreht sich immer wieder auf den Rücken. Ich versuche der Entenmama zu zeigen, wo ihr Baby kämpft. Vergebens. Dann hole ich Wasser und bespritzte das Baby. Es ruft seine letzten Kräfte zusammen. Und rollt unter unser Haus. Du darfst nicht sterben!
      Es wird sterben und dann von unseren Katzen gefressen. Natürlich Auslese...
      Am Tag kommen einige Einheimische zu Besuch. Wir sitzen auf der Wiese unter einer Überdachung und genießen die Ruhe. Das haben wir gebraucht. Penang war anstrengend und wunderschön. Und jetzt sind wir hier. Im einfachen Paradies.
      Ralf nickt neben mir ein. "Norri. Norri. We start with the boat." Okay. Shade hat entschieden wir machen noch eine Bootstour. Also watten wir durch den Schlamm. Und ich steige auf das lila Boot auf während die drei Männer es ins tiefere Wasser schubsen. Ismael steuert und Shade putz den vorderen Bereich. Ist das Blut? Ja. Das war unser Huhn vom Mittag. Shades Frau hat es vom Markt geholt und auf dem Boot geschlachtet.
      Die Fahrt ist wunderschön. Wir gleiten durchs ruhige, blaue Wasser an bewachsene Felsformationen vorbei. Überall Mangroven. Dann stoppen wir und Shade schreit seltsame Töne. Er wirft etwas. Und noch etwas. Hühnerhaut.
      Und dann kommen sie. Zisch. Zisch. Man hört wie sie die Luft schneiden. Adler. Braune und weiße Adler. Etwa 20 Stück um uns herum. Wir können es nicht glauben. 3 Meter vor uns zischen sie ins Wasser und greifen die Hühnerhaut.
      Shade erklärt uns, dass er die Adler unterstützt. In touristischen Gegenden werden sie verdrängt oder zur Show angelogt. Hier leben sie frei und er füttert sie abundzu.
      Dann düsen wir aufs offene Meer. Das Boot ist wirklich schnell, so dass Ralf fast sein Capi verliert.
      Jetzt wird geangelt. Ralf und ich haben ein Battle. Wer die meisten Fische fängt ist der Gewinner. Ralf fischt 2 kleine. Ich hole mit einem großen Fisch auf und dann zieht er mich ab. Am Ende verliere ich 6 zu 1. Ich habe zudem einen Verschleiß von 3 Haken. Es ist chillig. Wir sitzen und liegen mit Shade und Ismael im Boot und lassen den Tag ausklingen. Jetzt verstehe ich warum angeln so spannend ist. Es hat eine eigene Ruhe.
      Am Abend bekommen wir unseren Fisch, frisch gegrillt auf den Tisch.
      Ob das komisch war? Ja. Als der Fisch an meinem Haken hing und zappelte. Getötet hat ihn Shade oder Ismael. Aber eigentlich habe ich ihn getötet in dem Moment als ich die Angel ins Wasser ließ. Und damit kann ich umgehen. Wir töten hier das was wir wirklich brauchen und es wird alles verwertet.
      Der Tag endet mit einer heißen Schokolade und dem Abschied von Janett. Sie ist Deutsche und war eine Woche hier. Für sie geht es weiter auf die Philippinen, Singapur und nach Sri Lanka.
      Wir werden noch einige Tage hier bleiben.
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    • Day 34

      Wie kommen wir nach Thailand?

      November 5, 2018 in Malaysia ⋅ ⛅ 31 °C

      Wir wollen von Penang mit dem Zug über die Grenze und vom Süden in Thailand einreisen. Zielort in Thailand ist die Insel Koh Lanta, die etwa 5h vom Süden entfernt ist. Doch die Weiterreise gestaltet sich schwieriger, als erwartet. Es gibt keine richtige Verbindung. Wir recherchieren mehrere Stunden und planen den Weg mit Zug, Bus, Van, Taxi und Boot. Doch irgendwie fühlt es sich nicht rund an.
      Vielleicht nicht direkt nach Koh Lanta? Eigentlich haben wir noch 6 Tage Zeit. Denn in 6 Tagen treffen wir uns mit unseren Freunden Lisa und Marvin, die von Deutschland anreisen, auf Koh Lanta.
      Nochmal eine Pause einlegen? Also recherchieren wir, wie sinnvoll ein Zwischenstopp auf der Insel Langkawi wäre. Langkawi gehört noch zu Malaysia und von dort könnten wir über den Seeweg oder Landweg in Thailand einreisen. Nach weiteren Stunden entscheiden wir uns für die Weiterreise nach Langkawi. Ralf hat einen Ort auf einen kleinen Insel neben Langkawi gefunden, den er unbedingt entdecken will. Ich bin etwas zerstreut und unruhig, durch die ganze Planung und entspanne mich erst am Abend als unser Hostel uns zusichert uns zum Hafen zu bringen am nächsten Morgen, damit wir die erste von zwei Fähren nach Langkawi bekommen.
      Um 7.30 Uhr werden wir zum Hafen gebracht. Ohne Probleme und Kosten. Einfach nur aus Hilfsbereitschaft.
      Ich habe einige Horrorgeschichten von der alten Fähre gelesen und bereite mich aufs Schlimmste vor. Pullover, Schal, Reisetabletten, Seabands, Snacks, Getränke und Musik.
      Wir kommen am Hafen an und sehen ein wunderschönes, riesengroßes, weißes Schiff. Was haben die denn alle, ich finde den Zustand super?
      Dann holen wir unsere Tickets, und checken ein. Laufen über den halben Pier, den Schildern hinterher und nach rechts. Weg vom weißen, wunderschönen Riesen.
      Ah ja. Das haben die gemeint...
      Vor uns liegt ein etwas größeres, in die Jahre gekommenes, Boot. Jetzt positiv bleiben.
      Und das hilft. Die Bootsfahrt ist angenehmer als Busfahren. Pünktlich kommen wir in Langkawi an. Unsere Weg Beschreibung lautet: 10 Minuten am Hafen entlang sollen wir uns an einem Obststand melden. Es ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und 30 Grad. Nach 5 Minuten merken wir, dass die 10 Minuten sich nicht auf laufen bezogen haben. Wir ziehen es durch. Total verschwitzt. Und kommen beim Obststand an. Am Stand gibt die Dame ein Zeichen und alle setzen sich in Bewegung. Haben die etwa auf uns gewartet?
      Kurz danach sitzen wir in einem kleinen Boot mit Einheimischen und sind wieder auf dem Wasser. Der Captain weiß wohl wo wir hinwollen. Wir vertrauen darauf. Und gleiten durch blaues Wasser an bewachsene Felsformationen vorbei. Wunderschön.
      Nach 15 Minuten gibt uns der Captain ein Zeichen zum Aussteigen. Wir ankern auf einer Insel im nirgendwo. Und Ralf kommt mit einem Einheimischen ins Gespräch, während wir auf unseren Transport am Steg warten. Der nicht kommt. Also laufen wir.
      Unser Ziel ist das Ende der Straße.
      Und da sind wir nun. Am Ende Straße, im Paradies auf einer Insel mit 58 Häusern.
      Shades (Schatten) begrüßt uns in seiner Familie. Und so werden wir aufgenommen und gastfreundlich unterhalten. Für ihn ist das Leben ein Geben und Nehmen. "Es kommt nicht aufs Geld an, Nori. Es geht um Wissen und Freude.", sagt er in einem sehr guten Englisch. Alles hier ist einfach und echt. Und so verbringen wir einen wundervollen Abend mit Shade, der gerne redet und tolle Geschichten erzählt. Über sein Leben, seine 61 Jahre, seine Familie und alles worauf er stolz ist. In dieser Einfachheit.
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    Kampung Bagan Tok Safar

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