Maldives
Thamburudhoo

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Travelers at this place
    • Day 381

      Epilog (Malediven 2/2)

      September 1, 2020 on the Maldives ⋅ 🌧 28 °C

      Wir haben uns vor genau 381 Tagen auf den Weg gemacht die Welt zu bereisen.
      Wir sind viel und lange mit dem Zug gefahren, mit der transsibirischen Eisenbahn, Bummel- und Schnellzügen, und einiges auch geflogen. Wir sind Motorroller gefahren und Elektroscooter, in Nachtbussen und Minivans, mit dem Mietwagen, dem Campervan und dem eigenen Auto. Wir sind Fahrrad gefahren und mit dem Heißluftballon, und sind auf Pferden und Kamelen geritten. Wir sind auf Katamaranen und Schiffen gesegelt sowie auf Speedbooten und kleineren und größeren Fähren unterwegs gewesen. Wir haben Taxen genommen, Tuk Tuks, Uber und Grab und haben so immerhin eine halbe Runde geschafft.

      Wir haben lange damit gehadert, durch Corona weder die Südsee noch Nord- oder Südamerika gesehen und eben nicht die gesamte Welt umrundet zu haben. Andererseits konnten wir dadurch Australien sehr intensiv bereisen und haben dort Dinge unternommen und gesehen, die wir nach dem ursprünglichen Plan nicht hätten erleben dürfen.

      Überhaupt geht es beim Reisen nicht darum Urlaub zu machen, ein Jahr am Strand zu liegen und sich mit dem All-Inclusive Bändchen täglich seinen Gin Tonic an der Poolbar abzuholen. Beim Reisen geht es darum zu lernen, zu entdecken. Sich selbst kennenzulernen, außerhalb der gewohnten Umgebung, der eigenen Comfortzone, außerhalb der Muttersprache. Und es geht paradoxerweise darum, seine Heimat und sein gewohntes Umfeld kennenzulernen, denn durch die gegebene Distanz ist es möglich klarer zu sehen und sich der Dinge bewusst zu werden die wirklich wichtig sind.

      Beim Reisen geht es darum Neugier zu stillen und Fragen zu beantworten:
      Sind Japaner so respektvoll und höflich und die Russen so kalt und unfreundlich wie es die Stereotype sagen und ist es in Australien überall so easy going wie am Bondi Beach in Sydney?
      Was isst man eigentlich in der mongolischen Steppe, auf den Inseln Raja Ampats und wie bereitet man einen Tealeaf-Salad zu? Kann man sich an gebratenen Reis zum Frühstück gewöhnen und welche Zutaten hat Gado Gado?
      Welche Tiere leben im Dschungel Sumatras, in den Bergen Myanmars und wer sind die verspielten Akrobaten der Meere? Können Känguruhs eigentlich auch ein Bein vor das andere setzen und was zur Hölle ist eigentlich ein Quokka?

      Es geht darum Kulturen kennenzulernen, andere Arten des Lebens, Gemeinschaften und Religionen. Und zu erkennen, dass es keine einfache, absolute Wahrheit gitbt wie die Dinge zu sein haben, alles wundervoll vielfältig ist, und veränderbar.

      Oder mit den Worten des wunderbaren Mark Twains anders formuliert: Reisen ist tödlich für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.

      Uns haben im Vorfeld einige sorgenvolle Stimmen begleitet, die uns davor gewarnt haben was unterwegs alles passieren kann. Und wir sind sicherlich grundsätzlich vorsichtig gereist, haben alles wichtige stets im Blick gehabt oder am Körper getragen.
      Aber ehrlicherweise war der Teil der Welt, den wir gesehen haben und das Unterwegssein weit weniger gefährlich als man vielleicht denken könnte. Im Gegenteil haben wir unglaublich viel Freundlichkeit erfahren, viele lächelnde und interessierte Menschen.
      Neben der berauschenden Natur waren die vielen netten Begegnungen mit den Einheimischen und Reisenden aus aller Welt definitiv das Highlight der gesamten Reise. Und häufig haben wir beobachtet, dass anfängliche Zurückhaltung und Unsicherheit verfliegt, wenn wir ihnen mit einem respektvollen Lächeln begegnet sind.

      Reisen ist wunderbar, die Welt ist wunderbar. Aufregend, überall anders und doch ähnlich. Sie wartet darauf neu entdeckt zu werden, denn jeder Mensch bringt einen anderen Blick mit um die Welt zu erkunden, eine andere persönliche Wahrnehmung, Erwartung und Interpretation. Je nachdem mit welcher Vergangenheit, mit welchem Charakter, mit welchem Interesse der Mensch erkundet, entdeckt er Facetten die Anderen verborgen bleiben und betritt Gebiete die bisher noch kein Mensch in der Art betreten und gesehen hat.
      Und kann so eine Welt erleben, die viel schöner, lebendiger und bunter ist als man anhand der Nachrichten denken könnte und Menschen kennenlernen, die viel netter, herzlicher und besser sind als sie in der öffentlichen Diskussion häufig dargestellt werden.
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    You might also know this place by the following names:

    Thamburudhoo

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