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  • Day 156

    Taupo

    March 6, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Das Tongariro River Retreat war ein etwas seltsamer Ort. Chaotischer Host, immer ein kesser Spruch auf den Lippen. Thomas, sein österreichischer Adjudant hat das Angebot das Hostel zu übernehmen, weiß aber nicht so recht. Jedenfalls ist er oberfreundlich und hilfsbereit. Das Hostel ist etwas herunter gekommen, hat aber Potential. Es leben einige Leute ständig da, Männer, älter, irgendwie gestrandet. Und eine junge Mutter mit Baby. Permanent Wohnende gibt es öfter in Hostels. Das ist nicht unproblematisch wenn ihr Anteil zu hoch wird, weil die Atmosphäre dann eine andere wird. In Turangi war das deutlich zu spüren. Fazit: Nette Begegnungen, knarziger aber netter Chef aber dort hingehen würde ich nicht noch einmal...

    Heute geht's wieder weiter. Nächste Station Taupo. Eigentlich schöne Strecke. Über weite Bereiche entlang des Lake Taupo, der größte See Neuseelands im Herzen der Nordinsel. Allerdings muss ich durchgehend den SH1 befahren, die Hauptverkehrsader auf beiden Inseln. Ich bin etwas besorgt auch weil ich weiß, daß es einen langen Steigungsabschnitt gibt auf dem der Bergauf-Verkehr zweispurig geführt wird und dafür der Seitenstreifen entfällt. Mit entsprechend mulmigem Gefühl starte ich. Wetter gut. Verkehr mäßig. Bis auf den erwähnten Abschnitt flach. Es läuft. Und es läuft besser als befürchtet. Irgendwie finde ich die richtige Mischung aus Platz im Straßenraum beanspruchen und die Fahrbahn freigeben, wo dies gefahrlos für mich möglich ist. Als ich die erste Pause mache ist das Schlimmste bereits überstanden und ich werde wieder entspannter. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Taupo.

    Und tatsächlich erreiche ich nach wenigen km einen Kreisverkehr, ab dem ich den Highway verlassen kann. Kurz darauf kann ich einen wunderschönen Uferweg befahren, der mich in die Stadt führt und dann ist es auch bis zur YHA Taupo nicht mehr weit, Jugendherberge. Schöner Garten, angenehme Küche. Hier bleibe ich 2 Nächte. 4-Bettzimmer, 2 Jungs, ein Münchner und ein Schwede aus Bosnien stammend. Später kommt noch ein Niederländer dazu. Nette Crew. Ich bin der Opa des Vereins. So ist das halt...

    Dann noch Fahrrad verpacken in Auckland klar gemacht. Auch gut.

    7.3., RUHETAG
    Heute steht als erstes wieder mal Bootfahren auf dem Programm. Mittlerweile bin ich auf dieser Reise wirklich schon mit Pötten aller Größenklassen herum geschippert. Heute wird mit der Ernest Kemp die Bucht vor Taupo erkundet (Danke Anne für den Tip 🙂). Zunächst geht's am Ostufer entlang bis zum Wharewaka Point. Ich überblicke dabei nahezu die ganze Strecke die ich gestern gefahren bin. In über 50km Entfernung sind nochmal die teils schneebedeckten Gipfel des Tongariro National Park zu sehen. Dann überquert das Schiff die Bucht und fährt zur Mine Bay zu den Ngatoroirangi Maori Rock Carvings. Eindrucksvolle Bildhauerei in den Fels. Danach geht's am Westufer zurück nach Taupo.
    Mittagessen um Hostel. Kurzer Besuch im Radladen. Geräusch am Vorderrad. Schnell behoben. Hätte ich auch selbst drauf kommen können 😏

    Dann bastle ich mir eine Nachmittagsrunde auf den Taupo Trails zusammen. Taupo Control Gates, regeln den Abfluss des Waikato River aus dem Lake Taupo - auf dem Redwoods Bike Track zu den Huka Falls - der Rückweg entlang des Waikato River ist wegen Sturmschäden leider gesperrt, also Rückweg entlang der Straße - letzte Station im Thermal Spa Park. Baden im Fluss und den Rücken am Austritt warmen Wassers aufwärmen lassen. Schöner Liegeplatz im Gras am Flussufer.
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