Mexico
Chamula

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Travelers at this place
    • Day 171

      San Cristobal de las Casas

      February 24, 2020 in Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

      Es ist elf Uhr morgens und ich sitze bereits bei meinem 2. Frühstück in einem italienischen Café. Ich weiß: shame on me - aber guter Cappuccino, frisch gepresster O-Saft, Obstsalat und ein Croissant sind einfach viel mehr meins als in einer scharfer Chili-Tomaten-Soße schwimmende zermatschte Bohnen und Spiegeleier (=mexikanisches Frühstück, ich hab's ja versucht). Ich habe bereits eine 12-stündige Busfahrt über Nacht hinter mir (die Entfernungen und die Zeit für windige Bergstraßen hier hatte ich dezent unterschätzt...), lud morgens um Sieben in meinem Hostel mein Gepäck ab, ging frühstücken (das erste Mal gabs nur nen Obstteller und schlechten Kaffee), und schlenderte über den örtlichen Markt, auf dem die noch recht indigene Bevölkerung der umliegenden Dörfer ihr selbstgewebte, bunte Ware verkauft. Die Nachfahren der 0Maya fallen durch ihre traditionelle Kleidung und einen sehr kleinen, ehrer stämmigen Körperbau auf, bei dem ich mich mit gut zwei Köpfen größer riesig fühle und bei den niedrigen Marktständen diesen auch öfters mal einziehen muss.
      San Cristobal ist bunt an allen Ecken und Enden, die Farbe quillt einem quasi nur so entgegen, egal ob Menschen, Souvenirs oder Gebäude. Als kurze Zwischenstation von der Pazifikküste hoch Richtung Yucatan (schlappe 900 km dazwischen) habe ich hier eine nette Verschnaufspause, bevor am nächsten Morgen die Reise sehr früh weitergeht - für die letzten 200km werden von Haus aus schon einmal fünf Stunden einfache Fahrzeit veranschlagt, die ersten 650km schlugen mit 12h Busfahrt zu buche.
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    • Day 69

      14ème jour

      March 9, 2023 in Mexico ⋅ ☁️ 20 °C

      Visite en long en large et en travers de San Cristobal de las Casas. Coup de cœur pour cette ville de montagne, animée et colorée !

      Pour l'anecdote nous dormons dans une auberge de jeunesse qui est située " Calle 28 de Agosto" 😉

      Demain matin départ pour une nouvelle destination toujours dans le Chiapas .
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    • Day 193

      San Cristóbal de las Casas⛪

      April 23, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

      Auf unserem Weg Richtung Mexico City bauten wir spontan einen letzten Stopp ein: San Cristóbal de las Casas, im schönen Hochland des Bundesstaats Chiapas. Der Nachtbus hierher war mit Abstand der modernste und bequemste Bus Zentralamerikas (auch wenn er immernoch bei Weitem nicht mit den Schlafbussen Südamerikas mithalten kann...😉). So kamen wir doch einigermassen ausgeruht an und verliebten uns sogleich in dieses magische Städtchen. Farbige Häuser im Kolonialstil, wunderschöne Kirchen, immer wieder Ausblicke in die umliegende, grüne, hügelige Landschaft und - was wir mittlerweile an Städten sehr zu schätzen wissen - mehrere Fussgängerzonen mit allerlei feinen Restaurants und tollen Läden.🤩
      Nach einem ersten Kennenlernen ging es aber für zwei Nächte etwas ausserhalb für eine letzte spezielle Übernachtung. Bei der Ankunft in unserem wunderschön mit Rosenblättern dekorierten Dome mit Ausblick über den Föhrenwald kam tatsächlich nochmals Flitterwochen-Gefühl auf - das beim anschliessenden Candlelight-Dinner und dem privaten Openair-Kino noch verstärkt wurde!🥰
      Wir genossen die Ruhe hier sehr, bevor wir uns dann am dritten Tag wieder aufmachten in die quirlige Innenstadt, wo wir ein schönes Hotelzimmer bezogen und losschlenderten.😎
      Neben der Stadt wollten wir auch das Umland noch ein wenig erkunden, weshalb noch zwei Ausflüge auf dem Programm standen. Zuerst ging es hoch zu Ross nach San Juan Chamula, einem traditionellen Maya-Städtchen, in dem die Traditionen noch gelebt werden, auch wenn sie sich natürlich mit der modernen Welt vermischen. Besonders eindrücklich ist hier die Kirche: Der Boden ist mit Föhrennadeln ausgelegt (Bänke gibt es hier keine), am Rande reihen sich Heiligenfiguren auf mit Spiegeln um den Hals. Davor Tische mit einem Meer aus brennenden Kerzen. Und zwischendrin überall Familien, die am Boden ihre eigenen kleinen Zeremonien abhalten - mit zahlreichen Kerzen, einem Huhn, Cola und Schnaps... Nach dem ersten Blick mussten wir Infos einholen, um das alles verstehen und verarbeiten zu können...😂 Die Kerzen auf den Tischen stehen für Dankbarkeit, die Spiegel sind für die Beichte (da es keinen Beichtstuhl gibt wird sich selber im Spiegel angeschaut und sich selbst gebeichtet...😄). Die Zeremonien sind vor allem für kranke Familienmitglieder - mit den Kerzen wird für die Kranken gebetet. Das Huhn wird vom Schamanen rund um die Personen geschwenkt, um alle schlechte Energie, alles Kranke und Böse aufzunehmem - schliesslich wird ihm an Ort und Stelle der Hals umgedreht, damit das alles zusammen mit dem Leben des Huhns verschwindet...🥲 Alles sicher eher gewöhnungsbedürftig, vor allem auch die Vermischung mit dem katholischen Glauben. Auf jeden Fall aber ein sehr eindrücklicher Besuch, auch wenn das Reiten selbst nicht der imposante Teil war.
      Der zweite Ausflug führt uns in den Sumidero Canyon - eine beeindruckende Felsformation mit bis zu 1000m hohen, senkrechten Felswänden. Zuerst schauen wir von oben in den Canyon hinab, am Nachmittag schipperten wir mit dem Boot vom Stausee aus über den Fluss durch die Schluchten. Alles zwar ziemlich auf mexikanische Touristen ausgelegt, aber beim Verkauf von Michelada (Biermischgetränk mit Mango und Chili) direkt im Boot sagen wir dann auch nicht nein - immerhin brätscht hier die Sonne so richtig auf unsere Köpfe. Neben der Landschaft sahen wir auch verschiedene Tiere, unter anderem ein Riesenbrocken eines Krokodils - bis jetzt hatten auf unserer Reise nur kleine Exemplare gesehen. Schon imposant so ein 6-Meter-Feger...😱
      Nun blicken wir also auf wunderbar gemütliche Tage in San Cristóbal zurück und treten unsere allerletzte Busreise an. Erneut im Nachtbus zu unserem Endziel: Mexico City!🇲🇽
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    • Day 847

      San Cristobal de las Casas

      November 13, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 12 °C

      Im Hochland von Chiapas, auf 2.100 Metern Höhe, liegt das kleine Örtchen San Cristobal de las Casas. Natürlich gibt es hier mittlerweile viele Touristen, das tut dem Charme des Dorfes aber keinen Abbruch. Traditionelle Indigo-Völkergruppen mischen sich, in ihrer exotisch-eigentümlicher Fellbekleidung, unter das bunte Treiben. Besonders der riesige Markt ist einen Erkundungsgang Wert und das Beste, das Getränk der Maya und der Götter, der Kakao, findet hier regelrechte Anbetung. Großartige heiße Schokolade, mit bis zu 100% puren Kakaogehalt, gibt es an jeder Ecke. Krebsvorbeugend, belebend & ein schmackhafter Helfer für gute Laune.Read more

    • Day 26

      San Cristóbals Wasserkrise

      March 25 in Mexico ⋅ ⛅ 24 °C

      Unser Hotel ist eine grüne Oase in dieser Stadt mit über 200'000 Einwohnern. Wiedermal auf der Suche nach einer Lavanderia streifen wir am Morgen durch die sehr sauberen und sehr engen Strassen. Es ist wunderbar kühl und trocken. Wir entdecken viele einladende Innenhöfe und verstehen langsam das Konzept: Während die Aussenfassaden der Strassenblöcke zwar sauber und farbig aber ansonst nicht sehr einladend sind, bauen sich die Leute in den Innenhöfe ihre eigenen kleinen Paradiese.

      Das Zentrum mit seinen geschäftigen Strassen und Märkten gefällt uns sehr gut. Im Vergleich zu Oaxaca scheint die Stimmung etwas ausgelassener, was wir insbesondere beim Überqueren der zahlreichen Kreuzungen schätzen. Wir erkunden die lokalen Märkte und zu unserem Erstaunen sprechen uns gleich mehrere Dinge an. Hanna kauft sich eine Tasche, Marc ein Reiseschach und dann entdecken wir noch niedliche Stofftierchen, die die Verkäuferin selber herstellt. Wir bringen ein Bärchen als Kindergeschenk mit und Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen ;)

      Am Nachmittag besuchen wir eine Free Walking Tour. Wir lernen, dass der Staat Chiapas kulturell sehr divers ist mit über einem Dutzend offizieller Sprachen. Rund um die Stadt gibt es Dutzende indigener Dörfer, die sich weitgehend selber regieren und wo die staatliche Polizei keinen Zutritt hat. Der Markt, auf dem wir am Morgen waren, wird ebenfalls von diesen Gemeinschaften verwaltet, wobei jede Ecke vom Markt Waren von einer anderen Gemeinschaft verkauft. Wir verstehen nun, wieso sich der Markt so divers anfühlte und die Waren eben nicht nur die sonst so oft angetroffenen China Produkte waren. Wie auch in Oaxaca hat die Region eine bewegende jüngere Geschichte, durchsetzt mit Konflikten zwischen Regierung und Indigenen im Kontext der wirtschaftlichen Öffnung des Landes. Davon zeugen beispielsweise auch hier haushohe Wandgemälde, die kunstvoll den Widerstand gegen Konzerne wie CocaCola zeigen.

      Wir haben schon im Vorfeld gelesen, dass die Stadt unter enormer Wasserknappheit und schlechter Wasserqualität leidet. Die Geschichte dahinter erfüllt aber Marcs Umweltwissenschaftsherz mit Faszination und Entsetzen. Bis vor einigen Jahrzehnten war das Tal in dem die Stadt liegt mit Unmengen an Wasser gesegnet. Wegen einem fehlenden natürlichen Abfluss, endeten hier mehrere Flüsse in zwei grossen Seen und zwei Berge mit besonders geeigneten Böden für Regenrückhaltung sorgten für mehrere ganzjährige Quellen. Leider wurden grosse Teile der Stadt dadurch auch oft überflutet, weshalb man in den 70er Jahren einen Abflusstunnel buddelte, die Seen und Sümpfe drainierte und die Flüsse kanalisierte. Ein rasantes Bevölkerungswachstum führte zu einer einer grossflächigen Bodenversiegelung, wodurch ein Grossteil vom Wasser in der Regenzeit nun direkt abfliesst anstatt das Grundwasser aufzufüllen. Da die Stadt zudem keine einzige (!) Kläranlage besitzt und Fäkalien ungefiltert in die Flüsse abgeleitet werden, ist das Grundwasser heute derart kontaminiert, dass bereits kleine Mengen Dusch- oder Hahnenwasser gesundheitliche Probleme verursachen können. Wer es sich leisten kann installiert teure Filter oder benutzt Chlortabletten. In Kombination mit der nicht ergiebigen letzten Regenzeit und der Tatsache, dass ein Grossteil der sauberen Quellen an CocaCola verkauft wurden, finden aktuell regelrechte Wasserkämpfe an den Orten statt wo die Flüsse in die Stadt einfliessen bevor sie kontaminiert werden. Weil das Problem derart verzwickt ist und sich nicht in einer Legislatur lösen lässt, schaut auch die Politik einfach zu. Uns wird sprichwörtlich flau im Magen und wir sind dankbar für die Infrastruktur in der Schweiz.

      Zum Schluss der Tour gibt es noch eine Verkostung von einem lokalen Getränk. Pox ist das hochprozentige Kind von Mais, Zuckerrohr und Weizen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, aber das Getränk überzeugt uns in keiner seiner Variationen. Wir sind wohl einfach zu verwöhnt vom Mezcal der letzten Tage. Am Abend sind wir etwas traurig, dass wir morgen unsere Weiterreise schon gebucht haben, weil uns die Stadt wirklich gut gefällt und wir hier locker noch eine Woche verbringen könnten.
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    • Day 36

      Abfahrt aus Palenque

      March 12, 2020 in Mexico ⋅ ⛅ 14 °C

      Nach einer sehr lauten, tierreichen Nacht ging es heute um 8.30 Uhr etwa 9,5 Stunden mit dem Bus nach San Cristobal de las casas. Die Fahrt sollte eigentlich deutlich kürzer sein, aber da es auf der eigentlichen Verbindungsstraße zu vermehrten bewaffneten Raubüberfällen gekommen war, nehmen die Busse jetzt einen absurden mehrstündigen Unweg..
      In San Cristobal verabschiedeten wir uns von Samuele, einem Italiener auf Mittel- und Südamerikareise, der die letzten Tage mehr oder weniger zufällig mit uns gereist war.
      Das kleine Dorf macht direkt einen sehr sympatischen Eindruck auf uns, mit den engen Gassen und bunten kleinen Häuschen. Aber man merkt auch deutlicher die eigentliche Armut, die in weiten Teilen der Bevölkerung herrscht. Es gibt außerhalb des Zentrums etliche verfallene Häuser, viele Bettler und Krüppel und sogar einige Kinder, die auf der Straße zu leben scheinen.
      Wir sind in einem sehr süßen Backpackerhostel untergekommen, mit Lagerfeuer, schöner Terasse und vielen netten jungen und alten Leuten und sind auf jeden Fall schon auf die nächsten Tage gespannt und wollen alles kennenlernen 😁
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    • Day 10

      Journée à San Cri sous le soleil 💛

      January 5 in Mexico ⋅ ☀️ 21 °C

      Nous nous sommes levés tard ce matin (on en avait bien besoin après la journée taxi-bateau-bus-avion-bus) !

      Nous avons découvert la maison de charlotte et notre petit neveu Simòn ! C’est une maison tout mignonne à l’esprit loft avec un beau jardin !

      Ensuite nous nous sommes promenés toute la journée jusqu’à 18H (j’ai mal aux pâtes) 😂 Visites d’églises (ils sont très croyants), marché où j’ai acheté ma nouvelle bague trop belle, petits magasins et promenade.

      On a 2H de repos et ce soir nous allons en soirée dans là bar où Paco travaille !💃🕺
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    • Day 86

      Ein bisschen Schweiz

      May 29, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 16 °C

      Wegen einer Strassensperre fuhren wir einen Umweg und benötigten so 2.5 Stunden um nach San Cristóbal de la Casas zu fahren. 💺 San Cristóbal de la Casas ist eine alte Kolonialstadt und thront umgeben von grünen Hügeln, auf 2200 M.ü.M.
      Dort durften wir bei Timmy übernachten. Timmy ist ein Freund vom Partner von Philipp’s Schwester Melanie. 😊
      Er wohnt nun seit 20 Jahren in Mexiko und hat Melanie und Ruedi angeboten, dass wir uns melden dürfen, wenn wir in der Nähe sind. So nahm er uns grosszügig bei sich auf. 🛀🛌💝
      Weil wir mit Verspätung ankamen, ging er schon nach fünfzehn Minuten wegen einer Beerdigung aus dem Haus und liess uns mit einem Hausschlüssel zurück. Sehr vertrauensvoll. 🏡🔑
      Wir erkundeten die schöne Stadt und liefen bald total verregnet wieder zurück. 🌧️ Da die Stadt so hoch liegt, waren die Temperaturen tagsüber nur 19°C und Nachts 12°C. ⛄

      Am folgenden Tag fuhren wir mit einem Colectivo zum El Arcotece, einem kleinem Ökopark. Dort erwartete uns ein grosser Urwald, ein Fluss und eine schöne Höhle. Wir spazierten rundherum und erfreuten uns an der Natur. 🌳🌲🏞️
      Am Ende des Rundweges sprachen uns zwei Einheimische an, welche uns gerne in ihr Heimatdorf mitnehmen wollten, um uns in ihre Kirche zu begleiten. Denn wir dürften dort kostenlos an einer Segnung teilnehmen und uns sogar etwas wünschen, was danach in Erfüllung gehe. Gegenüber Drogen und Alkohol seien sie auch sehr liberal. 🤔 Nach langem abwägen haben wir das Angebot abgelehnt. 😉

      Am Nachmittag quatschten wir mit Timmy. Es war schön mehr über Mexiko und die Leute zu lernen, zum Beispiel wie hier die Schulen, Ausbildungen, Familien, Colectivos und so funktionieren. 🇲🇽🏫👩‍🏫
      Am Abend gab es den bislang besten Burger auf dieser Reise zu essen. 🍔

      Am nächsten Morgen besuchten wir den Markt im Zentrum. Es hatte eine grosse Fleischhalle, wo alle möglichen Organe von Tieren verkauft wurden, viele Essensstände, Blumen, Elektronikartikel, Kleider, Früchte, Gemüse, Gewürze und so weiter. Es war sehr interessant und souvenierfrei. 😊👍

      Später trafen wir uns mit Timmy und seinem Freund Adrian in seiner Lieblingsbar zum Jassen. ♠️♥️♣️♦️ Die ersten drei Spiele verloren wir allesamt, so dass wir die Teams neu bilden mussten, dem Spass machte dies aber kein Abbruch. 😊
      Später kam noch Timmys Freundin Sonja dazu und wir tranken Bier. Es wurde immer später und das Bier mehr. Wir lernten noch zwei junge Mexikaner und eine Mexikanerin kennen und durften uns in Spanisch üben. 😄 Das war bei unserem Wortschatz nicht gerade einfach, hat aber Spass gemacht.
      In der Bar hatte es eine Liveband 🎶 und so wurden wir von den Mexikanern zum Salsatanzen aufgefordert. 💃🕺
      Sie haben super getanzt und uns jedenfalls nicht ausgelacht, obwohl wir ihnen wahrscheinlich genug Gründe geliefert hätten. 😅

      Es wurde später, das Bier floss und wir gingen noch in einen Club.
      Um vier Uhr fielen wir ins Bett. 😴🛌

      Nach einem sehr erholsamen Schlaf bei Eiseskälte, erblickte uns Timmy im Gang zwischen Zimmer und Bad (12:40) und machte uns klar, dass wir in zwanzig Minuten losfahren um den Champions League Final in einer Bar anzusehen. ⚽
      Auf dem Weg dorthin hat Sonja ganz oft den Kopf aus dem Fenster gehalten. 🤢😂
      Wir schonten uns mit Zitronenwasser, für Timmy gab es Bier und für Sonja ein Antikatergetränk, irgendwas mit Tequila. Nach der ersten Halbzeit offerierte uns der Besitzer der Bar, welcher ein Freund von Timmy ist, eine Runde Bier. Danke. 🫣
      Die Real Madrid Fans hatten was zu feiern und für uns ging’s weiter in ein anderes Lokal. Wie wir später erfahren, ist es ein echter Geheimtipp, denn zu Beginn war es eine illegale Brauerei, zu welcher nur Leute in einer bestimmten WhatsApp-Gruppe Zutritt hatten. Jeder der in der besagten Gruppe war, bekam eine Nachricht wenn es neues Bier gab. Mittlerweile ist alles offiziell, jedoch ist die Tür in das Lokal immer noch so unscheinbar wie zu Beginn. Die Besitzer sagen selbst: „Wer es nicht findet soll besser draussen bleiben.“
      Dort haben wir eine Pizza aus dem Holzofen gegessen und ein leckeres Bier aus der Hausbrauerei getrunken. 🍕🍻
      Wir waren dann alle müde und fuhren nach Hause.

      Wir haben stolze elf Stunden geschlafen und verabschiedeten uns von Timmy und Sonja. Timmy hat uns während unserem gesamten Aufenthalt auf unzählige Bier, Tequilla, Pizza, Tacos und mehr eingeladen. Er weigerte sich, Geld von uns anzunehmen oder eine Runde bezahlt zu bekommen. Vielen Dank Timmy! 🫂 Von deiner Grosszügigkeit und Gastfreundschaft gegenüber Fremden können wir uns alle eine Scheibe abschneiden. ❤️
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    • Day 271

      Zeremonien in Chamula 🐔

      April 2, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 22 °C

      Wir hatten schon ein wenig über die Stadt San Juan Chamula und die Zeremonien in der dortigen Kirche gehört. Und auch wenn wir etwas nervös waren, was uns dort erwarten würde, waren wir doch super neugierig... 😅

      Wir fuhren vom Campingplatz mit dem Taxi nach Chamula. Schon über dem Eingang der Kirche sah man große Verbots-Symbole und beim Eintreten wurden wir nochmal darauf hingewiesen, dass Fotos strengstens verboten seien. Früher wurden angeblich die Handys dann verstört, heute gibt es eine Buße von 4200 Pesos (210€) und die Bilder müssen gelöscht werden.

      Schon beim Betreten der kartolischen Kirche sah man, dass es sich um keine gewöhnliche Kirche handelte. Es gibt kein Altar und keine Sitzbänke. Der Boden in der Mitte war mit Holzbrettern und Plastikplanen in Schachbrett-Anordnung bedeckt. (Um die Besucher stärker spirituell mit der Kirche zu verbinden.) Rechts und links standen reihenweise Heiligenfiguren in alten Glasvitrinen. Darunter auffällig viele Frauen und viele der Heiligen trugen einen Spiegel um den Hals. (Falls man wegen unangehörter Gebete die Heiligen beschimpfen will, prallt es zu einem selbst zurück.) Überall brannten Kerzen, es lagen viele Pinienzweige herum und es waren viele (mexikanische) Familien anwesend.

      Wir beobachteten eine ältere Frau, ihre Tochter und deren zwei kleinen Töchter bei ihrer Zeremonie. Alle trugen traditionelle Kleidung (schwarzer Schafsfellrock oder blauer Rock).
      In ca. 4 Reihen waren viele kleine, bunte, brennende Kerzen aufgestellt. Die ältere Frau betete abwechselnd, kreuzigte sich und goss dann immer wieder Pox (Schnaps) über die Kerzen. Zwischendrin tranken alle vier Cola und Pox nacheinander aus einem Glas. (Ja, auch kleine Kinder trinken schon 45%igen Alkohol bei Zeremonien...😅) Dies soll die Seele reinigen und das Rülpsen den Körper vom Bösen befreien. Die weiße und schwarze Flüssigkeit stehen für Gegensätze - ähnlich wie Yin und Yang.

      Plötzlich holte die Tochter ein Huhn aus ihrem Beutel. Die ältere Frau griff das Huhn an den Flügeln und an den Beinen und schwenkte es über die Kerzen. Das Huhn schrie bitterlich auf... Danach tötete die Tochter das Huhn ganz selbstverständlich mit einem Holzknüppel. (Nach der Zeremonien wird das Huhn begraben, da es nun alles Böse in sich trägt.) Die Familie kreuzigte sich, trank wieder Cola und Pox und goss sich Pox über die Köpfe.

      Puhh... 😅 Andere Länder andere Sitten. 🐔

      Danach fuhren wir das erste mal mit einem Colectivo (mexikanische Öffis) zurück nach San Christòbal... 😄
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    • Day 849

      Chamula

      November 15, 2019 in Mexico ⋅ ☁️ 14 °C

      Von dem regnerisch grauen Vorplatz aus betrete ich die Kirche. Der Duft von Tannen erreicht meine Nase noch bevor ich die Zweige auch unter meinen Füßen spüre. Der ganze Kirchenboden ist grün bedeckt. Bänke gibt es hier keine, dafür aber tausende kleine Kerzen. Die Wärme des sanften Feuers hüllt mich ein. Hier muss ich einfach länger bleiben und schauen, was passiert. Ich bin in Chamula. Ein traditionelles Dörfchen ca. 20 min. vor San Cristobal de las Casas.

      Ich setze mich in eine Ecke, bedacht niemanden zu stören, und schaue den Gläubigen beim Beten zu.

      Gebete werden hier damit gestartet eine Unmenge von dünnen Kerzen vor sich auf den Kirchenboden zu heften und anzuzünden. Danach werden laute Gebete gesprochen, unterstützt von Bekreuzigungen und ausufernden Gesten. Manche beginnen geradezu laute Klagelieder zu singen. Daneben bringt man Opfergaben dar. Ich sehe Eier, Blumen, Limonaden und Schnaps, der nicht nur über die Kerzen geschüttet, sondern auch untereinander geteilt und getrunken wird. Auch ich bekomme ein Pinchen des scharfen Saftes angeboten.

      Manche Familien opfern aber auch im wahrsten Sinne des Wortes. Ganze 3 Hühner mussten, in der Zeit in der ich da war, daran "glauben". Das Huhn wird dabei zunächst über die Betenden geschwenkt und dann erwürgt (?)... so ganz genau wollte ich es dann doch nicht sehen. Man hört das Huhn schreien, dann hört man nix mehr und das dann jetzt tote Huhn wandert wahlweise zurück in die Tüte oder in den Katon. Eine alles in allem beeindruckende Erfahrung!
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    You might also know this place by the following names:

    Chamula

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