Mexico
San José del Rincón

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Travelers at this place
    • Day 199–201

      Wunder

      January 25 in Mexico ⋅ ☀️ 14 °C

      "Nachts, im Mondschein, lag auf einem Blatt ein kleines Ei." (Eric Carle) Und das, was daraus nach dem Entwicklungszyklus entsteht, ist für sich allein schon ein Wunder. Dem Monarchfalter jedoch ist das nicht genug: Im Frühjahr schlüpft der Schmetterling in Texas und fliegt nordwärts. Er legt seine Eier auf Milkweed, der Futterpflanze der Raupe, und stirbt. Auch die nächste Generation fliegt nordwärts und genauso die dritte. Die vierte Generation fliegt von Kanada und dem Norden der USA kommend südwärts, legt unterwegs noch eine 5. Generation und erreicht mit dieser letzten Generation zusammen im November und Dezember desselben Jahres Mexiko. Dort überwintern sie und paaren sich am Ende des Winters, wobei das Weibchen die Spermien in einer Extratasche bis Texas trägt und dort erst die Befruchtung und dann - wie zu Beginn des Zyklus' - die Eiablage stattfindet. Schon genug des Wunders? Nein! Der Mariposa findet in Mexiko in den Bergen in über 3000m Höhe, ohne ihn zu kennen, den seltenen Oyamelbaum, eine Tannensorte, die ein bemerkenswertes Kleinklima aufbaut: Gibt es Nachtfröste erwärmt sich der Stamm. Dies schützt die Monarchfalter vor dem erfrieren. Wird es tagsüber zu warm, kühlt sich das Mikroklima um den Baum herum ab. Dadurch überhitzen die Falter nicht. Woher wir das wissen? Ein Wunder!
      Wir steuern ein abgelegenes Dorf an, dessen Monarchfalterkolonie zwar klein, aber nicht so viel besucht sein soll. Die Häuseransammlung erscheint uns wie ausgestorben. Der Campingplatz ist geschlossen. Die einzigen Menschen, die wir sehen, während wir mit Grobi durch den Flecken kurven, sind eine Frau und ein junger Mann in einem weißen VW- Käfer. Sie scheinen uns zu folgen. Vor einer Mauer, hinter der wir ein B&B vermuten, halten wir an. Der Käfer ebenso. Alle steigen aus und wir lernen Estela Romero kennen. Sie ist Expertin für Monarchfalter und Umweltpädagogin. Ich glaube im gesamten Umland gibt es niemanden, der diese warmherzige Frau nicht kennt. Unser Glück ist grenzenlos: Sie lädt uns zu einer Führung in die diesjährig größte Schmetterlingspopulation mit ihr und Ben, einem Lehrer aus den USA, am nächsten Tag ein. Und nicht nur das: Sie ermöglicht es uns, auf dem Gebiet der indigenen Gemeinschaft in der Nähe einer weiteren Falterkolonie auf etwa 3000m Höhe zu übernachten.
      Wir sehen und lernen noch viel mehr an diesem außergewöhnlichen Tag mit Estela - über Silberminen, das Gift der Seidenpflanze (und wie es den Falter schützt), die Gefahren für den Mariposa durch Klimawandel und Sturm, Estelas Heimatstadt, die indigene Gemeinschaft, ... . Wir sind euphorisiert durch diesen Tag.
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    • Day 433

      Auf der Suche nach Monarch Schmetterling

      November 22, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 13 °C

      Wir hatten davon gehört, dass von Oktober bis März in einer Region in Mexico die Monarch Schmetterlinge aus dem kalten Kanada heruntergeflogen kommen. Diese wollten wir gerne finden und starteten unsere Reise dorthin. Leider spielte das Navi nicht so wirklich mit und sagte uns erst, dass es nur eine Stunde fahrt wäre. Als wir dann mitten im Nirgendwo ankamen, schaute ich mir die Sache nochmal genauer an und wir mussten anschließend nochmal fast 2 Stunden weiter fahren. schließlich kamen wir immerhin im Bioreservat an, in dem es die Schmetterlinge geben sollte.
      Leider brachte uns das Navi wieder mitten in irgendwelche Bergdörfer. Dort fanden wir dafür einen schönen, kleinen Markt, aber keine Schmetterlinge.
      Wir schauten erneut im Navi nach und fanden einen neuen Ort. Endlich fanden wir auch eine Straße, die so aussah, als würden mehr Touristen dort entlangfahren und wer glaubt es, wir fanden das Reservat!
      Leider regnete es genau zu dem Zeitpunkt und ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass wir heute noch Schmetterlinge sehen würden. Mama überredete mich aber, denn sie wollte unbedingt einen Versuch starten. Und so kauften wir ein Ticket und wanderten mit einem Guide die tausenden Stufen hinauf. Wir waren auf über 3000m und immer noch tröpfelte es.
      Nach einiger Zeit kamen wir endlich an unserem Ziel an und als hätte die Sonne extra gewartet, kam sie jetzt zum Vorschein und all die Schmetterlinge fingen an, zu fliegen. Es war wunderschön!
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    • Day 69

      Schmetterlingstreffen der Monarchen

      January 31, 2023 in Mexico

      Heute kommt der Kracher und ich hatte gehofft, dass das klappt:
      Der Schmetterlingsberg.
      Ein geschütztes Refugium für Monarchfalter, die sich als einziges Insekt auf der Welt hier zum Überwintern treffen, um dann, wenn es wieder wärmer wird, in die USA und nach Kanada zu fliegen.
      Wenn es in Mexico warm wird, dann sieht man 100.000de oder Millionen von ihnen in der Luft.
      Dafür mussten wir erst einmal dorthin kommen. 3h Autofahrt und am Ende ein Aufstieg mit dem Pferd.
      Gloria, Sebastian, Uriel, Ana, ihre Schwester und ich fahren mit dem Tesla Richtung Süden in die Berge. Wir werden insgesamt durch 4 mexikanische Provinzen fahren.
      Bei der Ankunft am Santuario de Mariposas fliegen uns schon einige Schmetterlinge auf dem Parkplatz entgegen. Wenn es sonnig ist, dann sind die sehr aktiv, wenn nicht, dann sitzen die auf den Bäumen, Büschen und Sträuchern. Heute ist es,warm und sonnig und selbst Gloria, die schon 3x hier war, ist beeindruckt. So früh bzw. hier am Parkplatz hat sie noch kaum welche gesehen.
      Jetzt ist erst einmal Stärkung angesagt und wir essen Tacos, Gringas, Enchiladas, Gorditos oder Quesadillas.
      Dann geht es zu den Pferden, die uns in ca. 30 Minuten auf den Berg tragen werden. Ich bin gespannt, denn ich habe seit ich Kind war nicht mehr auf nem Pferd gesessen. Aber mein Pferd Secretario ist lieb und tapfer und schleppt mich nach oben in einer Reihe mit dem Rest unserer kleinen Gruppe.
      Oben angekommen wandern wir noch 15 Minuten in den Wald hinein und schon bald sind wir von den hübschen Orange-gelben Faltern umgeben und es werden immer mehr. Die Atmosphäre ist magisch und dieser Ort was ganz besonderes. Die Menschen sind alle sehr leise und man hört nur ein leichtes Rauschen von den Flügelschlägen der Monarchen und süßes Vogelgezwitscher.
      Es ist unglaublich schön. Baumrinden sind fast verschwunden unter den orangenen Körpern, die Blätter und Büsche sehen aus als wären sie voller Blüten, nur dass es die Schmetterlingsflügel sind. Egal wo man hinschaut, die Luft ist voll mit Bewegung.

      Ich hätte hier noch lange bleiben können, aber irgendwann müssen wir wieder zurück.
      Ich laufe den Berg runter und will mich meinem Pferd nicht wieder zumuten. Die anderen nehmen das Pferdetaxi.
      Die Pferdeführer sehen mich kritisch an und meinen, dass man eine Stunde bräuchte und der Abstieg schwierig wäre.
      Voll nicht wahr. Meistens sind es Treppenstufen und am Ende nur 25 Minuten bis unten.
      Und dann geht es durch die schöne Berglandschaft wieder nach Queretaro.
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    You might also know this place by the following names:

    San José del Rincón, San Jose del Rincon

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