Mexico
San Pablo Etla

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Travelers at this place
    • Day 203–205

      Brüder im Geiste

      January 29 in Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

      Wir sind auf dem Weg nach Oaxaca (sprich: Oachaka), denn dort soll es archäologische Stätten, jede Menge Kunsthandwerk und Mezcal geben. Nun sind weder Jörg noch ich als Schnapsliebhaber bekannt, wenn wir aber im Land des Tequilas sind, sollten wir doch wenigstens ein bisschen darüber lernen.
      Nach der Kultur - wir besuchen zuerst Monte Albán - fahren wir einen Campingplatz an, dessen Besitzer Mezcal selbst brennt. Tony erklärt uns, dass Tequila nur aus einer einzigen Agavensorte - der Agave azul - hergestellt wird, Mezcal aus 25 verschiedenen Agaven gebrannt werden kann und Pulque nur vergorener Agavensaft ist. Also sind Pulque, Tequila und Mezcal Brüder im Geiste. Dann fragt Tony: Wisst Ihr, was "brennen" heißt? Im Nu kramt mein Hirn aus der hintersten Windung mein Wissen über Whisk(e)y-Herstellung aus einer feucht-föhlichen Fortbildung im Rathaus von Altenholz hervor. Richtig!, lobt Tony das Schulmädchen und schenkt uns jetzt von seinem Erzeugnis ein. Wir sollen nur nippen, denn das hier sei sein großartiger Brand, den dürfe man nicht einfach so herunterkippen. "Jeder nur einen wönzigen Schlock", denke ich und probiere vorsichtig bis ängstlich, denn ich mag das Brennen von Gebranntem im Hals nicht. Doch es gibt eine Überraschung: Tonys Mezcal ist eine Offenbarung! Aromenreich ohne Kratzen im Hals. Ich muss mich gar nicht schütteln! Es folgt eine zweistündige Fortbildung in Sachen Mezcal. Tony ist glühender Mezcalbrenner. Nein, er verkaufe eigentlich nichts, er brenne nur für den Eigenbedarf ... wir dürfen eine Flasche "von dem Guten" - nicht verschnittenen - erstehen. Wir fühlen uns geehrt.

      Am nächsten Tag besuchen wir Oaxacas Innenstadt mit dem Taxi - nach Empfehlung Tonys. Dies erweist sich als guter Rat, denn es gibt keine Parkplätze. Wir schlendern durch Galerien, Handwerksläden und die Kirche. Ich kämpfe mich durch eine Mole negro, das kulinarische Markenzeichen der Stadt: Eine schokoladig-braune rauchig-scharfe Soße, die über Fleisch und Reis gegossen wird. Sie macht auf jeden Fall satt.
      Zur Abrundung unseres Besuches fahren wir noch ins Valle Tlacolula, bestaunen den dicksten Baum der Welt in Tule, bewundern und kaufen Teppiche im Weberdorf Teotitlán, um schließlich nach überwinden einer Pass-Straße nach Hierve El Agua zu gelangen. In dem Ort haben mineralhaltige Quellen Gesteinsformationen geschaffen, die wie riesige gefrorene Wasserfälle aussehen. Ich bade allerdings nicht in den Pools, da mich einer von Tonys Hunden angeknabbert hat. (Wer ist auch so blöd und rennt, wenn Hunde in der Nähe sind. Das ist doch das eindeutige Zeichen für "Die Jagd ist eröffnet!")
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    • Day 42

      Oaxaca culture and nature

      August 2, 2023 in Mexico ⋅ 🌧 14 °C

      Deutsch:
      Oaxaca ist der mexikanische Bundesstaat mit der höchsten Biodiversität und indigenen Vielfalt.

      Ich besuchte eine archäologische Zone in der Nähe der Stadt Oaxacs namens Monte Albán. Es handelt sich um eine UNESCO-Welterbestätte, die Ruinen der Zapoteken zeigt. Die Zapoteken sind indigene Völker Mexikos, ähnlich den Azteken, Olmeken, Tolteken und Mixteken.

      Mit Erol, den ich in meinem Hostel kennenlernte, und einem jungen Einheimischen als Guide fuhren wir in seinem superalten VW Käfer in die Sierra del Norte, eine wunderschöne Bergregion etwa auf 3000-3500 m im Norden der Stadt. Dort gingen wir wandern und genossen die wunderschönen Nebelwälder mit ihrer reichen Vielfalt an Pflanzen und Pilzen.

      Ich machte auch eine Führung im ethnobotanischen Garten, in dem alle wichtigen Pflanzen der einheimischen indigenen Kulturen angepflanzt sind. Dies war wahrscheinlich die interessanteste historische und ethnobotanische Führung, die ich je hatte.

      Der Garten befand sich direkt neben der berühmtesten Kirche in Oaxaca - der Iglesia Santo Domingo de Guzmán. Für mich ist sie eines der schönsten Gebäude, die ich bisher gesehen habe. Nachts verbreitet sie eine beeindruckende Atmosphäre.

      Leider hatte ich nur 3 Tage in Oaxaca und schaffte es nicht, mehr über die verschiedenen indigenen Gruppen von Oaxaca zu erfahren, was ich zutiefst bedauere, da dies tatsächlich einer der Gründe war, die mich an Oaxaca faszinierten, als ich das Buch über ethnobotanische Erkundungen in Lateinamerika las.

      English:
      Oaxaca is the Mexican state with the highest biodiversity and indigenous diversity.

      I visited an archaeological zone close to Oaxaca called Monte Albán. It is a UNESCO World Heritage site that showcases ruins of the Zapotecs. The Zapotecs are indigenous people of Mexico, similar to the Aztecs, Olmecs, Toltecs, and Mixtecs.

      With Erol, whom I met in my hostel, and a young local guide, we drove in his super old VW Käfer into the Sierra del Norte, a beautiful mountain area around 3000-3500m above sealevel. There, we went hiking and appreciated the beautiful cloud forests with their rich diversity of plants and mushrooms.

      I also took a tour in the ethnobotanical garden where they planted all the important plants of the native indigenous cultures. This was probably the most interesting historical and ethnobotanical tour I have ever had.

      The garden was directly located next to the most famous church in Oaxaca - Iglesia Santo Domingo de Guzmán. For me, it's one of the most beautiful buildings I've seen so far. At nighttime, it spreads an impressive atmosphere.

      Unfortunately, I had only 3 days in Oaxaca and didn't manage to learn more about the various indigenous groups of Oaxaca, which I deeply regret, as this was actually one of the reasons that fascinated me about Oaxaca when I read the book about ethnobotanical explorations in Latin America.
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    • Day 62

      Oaxaca

      May 21, 2019 in Mexico ⋅ ☁️ 20 °C

      Momentan sitze ich im Dunkeln. Es hat angefangen zu regnen, dann kam Hagel dazu und jetzt prasselt der Regen vom Himmel. Aus solchen Regionen bin ich es gewohnt, dass das Unwetter nach ein paar Stunden wieder aufhört, aber hier habe ich den Eindruck, das wird noch länger so weiter gehen.
      Den gestrigen Ort möchte ich überspringen, ich habe dort übernachtet. Nach 80 Kilometern auf einer gut ausgebauten Strasse, bei der Mautstation hat man mich wieder durchgewunken, erreichte ich nach etwas mehr als 3 Stunden Oaxaca.
      Die Plaza ist großzügig mit viel grün gestaltet. In der Mitte des Platzes steht wieder das überdachte Podium, welches nur zu öffentlichen Veranstaltungen genutzt wird. Seitlich zur Plaza steht wie in lateinamerikanischen Ländern häufig die Hauptkirche. Sie kann sich nicht mit der Kathedrale von Puebla messen. Dafür ist die Plaza einiges größer.
      Ich bin immer wieder irritiert zur Mittagszeit so viele Menschen auf öffentlichen Plätzen zu sehen, müssten sie denn nicht arbeiten oder haben sie Siesta?
      Es sind noch 650 Kilometer bis zur Grenze nach Guatemala. Wenn es zumindest bis zum Nachmittag immer trocken bleibt, könnte ich es bis Sonntag nach Tapachula der Grenzstadt schaffen.
      Zentralamerika ist momentan sehr explosiv und für Radfahrer wie mich nicht das beste Pflaster. In Tapachula werde ich mich nochmals erkundigen, ob es nicht besser sei mit dem Bus nach Panama-City zu reisen. Dies entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen, aber das haben wir in der Familie so abgesprochen. Ich muss mich nicht mit Einheimischen anlegen. Dabei würde ich immer den kürzeren ziehen.
      Wenn der Stromausfall bis morgen früh geht, macht nichts, mein Akku ist schon aufgeladen. Falls de Regen nicht stark nachlässt, darf ich einen Ruhetag einschieben.
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    You might also know this place by the following names:

    San Pablo Etla

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