längs durch Europa - auf dem E1 oder anderen Wanderwegen nach Norden und Süden. Weiter und immer weiter. Read more Deutschland
  • Day 9

    verso casa

    April 17 in Italy ⋅ 🌙 11 °C

    Heute ist mit Wandern Schluss. Es geht nach Hause.
    Hier die Unterwegseindrücke vom Transfer.
    🔹Beim italienischen Frühstück ist alles gut.
    🔻Der IC Formia▶️Neapel hat 60 Minuten Verspätung,
    🔺Es reicht aber noch, vom Bahnhof zu Fuß zum Flughafen zu marschieren. In welcher anderen Großstadt geht das?
    🔻Nerviges Boarding mit langer Schlange und Menschen, die das Boardingsystem offenbar nicht verstanden haben
    🔻 60 Minuten Verspätung wegen Schlechtwetter in München 🛫
    🔺genügend Puffer bis Weiterflug nach HH ermöglicht entspannte Kaffeepause 😋
    🔺pünktlicher Weiterflug nach HH mit voller Maschine und einem kurzweiligen Gespräch mit der Sitznachbarin
    🔺zügig mit der S-Bahn zum HH-Hbhf
    🔻mit übervoller Regionalbahn nach Lübeck (1 1/2 Std. fuhr kein Zug wegen def. Weiche)
    ♦️mit dem Erixx etwas verspätet nach Eutin
    Angekommen.
    Alles in allem in ca. 12 Std. geschafft. Aufgrund großzügig bemessener Puffer hat alles geklappt. Puffer braucht es wohl heutzutage immer.

    Das ist war‘s dann mit der 7. 🇮🇹 - Wandertour. Schön war‘s. Danke für‘s virtuelle Begleiten.
    Read more

  • Day 8

    Minturno ▶ Cellole

    April 16 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    E1'-Tag 219 | 19km | diese Etappe ist überraschend

    Ohne Wecker aufwachen ist schon herrlich, aber es ist dennoch recht früh. Draußen auf der Straße vor meinem Fenster lärmen schon die geschäftigen Italiener.
    Was also tun heute? Faulenzen, shopping, in Cafeterias herumsitzen? Kann mich nicht überzeugen. Ich nehm‘ mir noch einmal die Etappe vor, die heute dran wäre. Die Via Appia nervt mich. Könnte man aber nicht noch ein paar Nebenwege einbauen? Ja, doch, das geht!
    Ich mach mich also doch auf den Weg. Eine Station mit der Bahn nur, in Minturno geht‘s los, wo ich vorgestern zum Strand nach Scauri Richtung Formia aufbrach. Heute geht es in die andere Richtung.
    Statt die Via Appia entlang zu wandern, wähle ich einen Nebenweg etwas nördlicher. Warum macht die VFs das nicht? Irgendwann muss ich aber doch auf die Via Appia. Und das ist gut so, denn überraschend stehe ich vor einem alten Aquädukt, das auf 500m Länge erstaunlich gut erhalten ist. Zu römischen Zeiten blühte die Region um Minturno (anders als heutzutage) und benötigte viel Wasser, das so herangeführt wurde.
    Gleich danach stoße ich auf einen Militärfriedhof. Ein respektables Tor als Eingang, die Anlage macht einen sehr weitläufigen Eindruck. Mich lockt vor allem der üppig grüne, äußerst gepflegte Rasen. 200m lang ist die Allee, am Ende reihen sich Gräber links und rechts. Hier herrscht Stille, von der lärmigen Straße dringt kein Lärm an diesen Ort, an dem mehr als 2.000 allierte Soldaten begraben sind, gestorben im Kampf gegen die Deutsche Wehrmacht im Jan. 1944 beim Vormarsch der Alliierten über den Fluß Garigliano. Ich bin ziemlich achtlos über die recht unscheinbare Brücke geschritten, realisiere erst bei abendlicher Recherche die Bedeutung. Auch ist hier die Grenze der Regionen Latium, durch die ich so lange gewandert bin. Die nächsten Etappen einer weiteren E1‘-Tour werden also durch Kampanien führen.
    Ein paar Kilometer laufe ich schon heute in die neue Region hinein, denn mein Ziel Cellole liegt noch ein Stück voraus.
    Viel gibt der Ort nicht her, außerdem ist Mittagspause, hier offenbar sehr ausgiebig gefrönt. Kein Geschäft hat geöffnet, keine Bar, keine Cafeteria. Der Bahnhof liegt noch zwei Kilometer weiter östlich. Früher soll es eine Station im Ort gegeben habe, die aber wurde verlegt. Warum, wissen vermutlich nicht mal die Götter - aber die Italiener, die es geplant haben - vermutlich. Ich komme gerade rechtzeitig, um mich in den verspäteten Zug zu schwingen. So oft hält man hier nämlich nicht. Dafür allerdings muss ich Lehrgeld bezahlen, denn man darf nicht einfach mit einem Ticket fahren, welches für den nächsten Zug gilt. Bei TrenItalia gilt auf Regionalstrecken Zugbindung!
    Ich hätte in Ruhe am Bahnhof noch einen Americano genießen sollen. Wäre billiger gekommen. Und wäre auch ein würdiger Abschluss gewesen.
    Links:
    🔹 Aquädukt:
    https://www.viviminturnoscauri.it/luoghi/acqued…
    🔹 Minturno War Cemetry:
    https://www.liberationroute.com/pois/1511/mintu…

    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1517923233?re…
    Read more

  • Day 7

    Monte-San Biagio ▶ Itri

    April 15 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    E1'-Tag 218 | 29km
    Via Appia Antica
    Auf den Höhepunkt dieser Etappe muss man lange warten.
    Zunächst geht es am Rand der nahen Berge durch die Pontinische Ebene entlang von Agrarflächen oder Brachland auf Asphalt in einem weiten Bogen nach Fondi. Mitten im Ort liegen dort Castello und Dom.
    Weiter am Rand des Parco dei Monti Aurunci entlang, einem verkarsteten Kalkgebirge. Nach endlosen weiteren Asphaltkilometern zweigt endlich die Route ab auf die Via Appia Antica. Es folgen ein paar Kilometer auf 2300 Jahre altem Pflaster. Wer hier wohl schon alles gegangen ist? Es sind erhebende Momente, hier zu wandern. Für dieses Stück lohnt die Etappe! Doch viel zu schnell ist der Abschnitt zu Ende und ich zurück auf der modern asphaltierten Appia Nueva, die nun nach Itri führt, das ebenfalls Burg und Kirche aufweisen kann. Ich wuchte mich ein letztes Mal hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Die Burg hat geschlossen (wie eigentlich alle), die romanische Kirche ist ein paar Momente der Stille wert.
    Noch vier Kilometer sind es bis zum Bahnhof, das allerletzte Stück muss ich (natürlich wieder ohne Fußweg) auf der hier viel befahrenen Via Appia entlang. Wieder ist es ein abschreckendes Erlebnis und bestärkt mich darin, dass es gut ist, nicht von Itri nach Formia auf dieser Straße zu wandern, wie die VFs es vorgibt. Aber anders geht es gar nicht. Und auch die eigentlich für morgen geplante letzte Etappe <Minturno ▶ Cellole> werde ich mir verkneifen.
    Manchmal ist Italien so gar kein Wanderland!

    Viel mehr Landschaftsbilder bei Komoot:
    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1516880442?re…
    Read more

  • Day 6

    Scauri ▶ Formia

    April 14 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    E1'-Tag 217 | 17 km
    Monte Scauri und Via Appia
    Nach einem halben Tag der Regeneration wandere ich doch noch los. Ich wähle die Etappe, die eigentlich morgen dran wäre. Ein wenig ans Meer, eine angenehme Brise gegen die momentan herrschende Hitze, ein stadtnaher Regionalpark und ein bisschen Via Appia. Klingt richtig für heute, denke ich mir, um die von der gestrigen Tour geschundenen Knochen zu schonen.
    Da Züge am Wochenende nicht so häufig fahren, drehe ich die Tour um, fahre
    mit der Regionalbahn rasch nach Minturno-Scauri, das ist nur eine Station von Formia entfernt.
    Schnell ist der Strand von Scauri erreicht und bald der „Parco Regionale Riviera di Ulisse - Gianola e Monte di Scauri“. Ein langer Name für einen Hügel mit antikem Wachturm und anderen Sehenswürdigkeiten. Um vom Torre di Scauri zum echt römischen Hafen zu gelangen, muss ich über den Monte Scauri wandern. Die 120 Höhenmeter zu erklimmen, sind kein Klacks, aber der Trampelpfad ist schön verwunschen.
    Mit Verlassen des Parks beginnt der zweite, nicht so schöne Teil der Etappe. Auf der schnurgeraden Via Appia geht es zurück nach Formia. Mit der Via Appia Antica, wie ich sie von der letzten Tour erinnere, hat der Weg hier nichts gemein. Vielleicht liegt das alte Pflaster ja noch unter der modernen, breiten strada asfaltata…
    Was bleibt auf der öden Geraden, ist Tankstellen zählen. Mehr als zehn sind es wohl auf den fünf Kilometern. Ich bin froh, endlich in Formia zu sein.

    Anmerkung: Über die letzte Etappe muss ich noch mal sinieren, denn sie verläuft auf weiter Strecke genau entlang dieser fiesen Straße. Kein Spaß vermutlich.
    Read more

  • Day 6

    Zur Form zurück in Formia

    April 14 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute ist Sonntag (Domenica), da lasse ich mal Fünfe grade sein. Der Morgen beginnt ohne weckerklingeln.
    Erst einmal müssen die Knochen gerichtet werden, die gestrige Tour war anstrengend.
    Dann steht mir der Sinn nach Frühstück, zum Wandern habe ich gar keine Lust.
    Die Formianer (die Bewohner von Formia 😉) sind schon reger, die Cafés sind bereits voll. In der „Happy Bar“ mitten im Park „Villa Comunale Umberto I“ (komischer Name für einen Park) habe ich Glück. Mehr als Kaffee und Croissant (ital.: Cornetto) gibt es aber nicht. Dabei steht mir der Sinn sehr nach einem deutschen Brötchen. Aber der Kaffee macht es wett, denn der ist fast immer ausgezeichnet (und billig).
    An den Nebentischchen sitzen ältere Damen, ihre Schoßhündchen dürfen auf den Stühlchen Platz nehmen. Aber die Kissen haben sie vorher sorgsam weggeräumt. Super! Da sie alle telefonieren, greife auch ich zum Smartphone und rufe meine Frau an. Meine Stimme ist etwas eingerostet, viel geredet hatte ich die letzten Tage nämlich nicht. Tut gut!
    Ein kleiner Bummel zur Hafenmole folgt, die etwas enttäuschend endet - kein Zugang. Ich schlage den Weg zu Conad ein, den Versorger meiner Wahl für diese Woche und kaufe ein paar Dinge ein: Kohlehydrate, Eiweiß und Fett. Was der Wanderer halt braucht.
    Zurück in meinem kleinen Appartement reift der Entschluss, doch noch ein wenig zu wandern. Die kurze Etappe Formia ▶ Minturno bietet sich an, sie ist nur 15km lang.
    Also - auf!
    Read more

  • Day 5

    Fozzanova ▶ Monte-San Biagio

    April 13 in Italy ⋅ ⛅ 23 °C

    E1'-Tag 216 | 30 km | von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
    Auf asphaltierten Wegen, die nicht enden wollen, windet sich der Weg hoch zunächst nach Sonnino. Je höher ich komme, um so prächtiger die Blicke zurück.
    In Sonnino kann man sich in dem Labyrinth der Gassen und Stiege glatt verlaufen. Der zentrale Platz an der Burg ist gut frequentiert, die Italiener feiern ihren Sonntag. Nach ausgiebiger Pause geht es in den zweiten Teil.
    Nun schraubt ein schmaler Single-Trail sich immer weiter in luftige Höhen. Ich quäle mich von Schatten zu Schatten. Eine Madonna kommt über mir in Sicht, aber sie signalisiert leider nicht das Ende des endlosen Aufstiegs. Immer weiter und weiter geht es hinauf. Wie schön sind die Abschnitte durch schattigen Wald!
    An einer Weggabelung, an der man einen herrlichen Panoramablick auf den Fondi-See genießen kann, treffen viele Wanderwege aufeinander. Hier endlich führt die VFs endlich hinab zu Tal. Doch ich wähle den falschen Weg hinab und muss wieder zurück - bergauf 😖.
    Fast fünfzehn Kilometer geht es nun über spitze Steine und Blockfelder recht steil bergab. Das fordert das Letzte von mir. Endlich erreiche ich eine feste Straße, aber auch dann ist der lange Weg noch nicht zu Ende. Zum Schluss muss es noch nach Monte San Biagio hinauf, das bereits in schönstes Abendlicht getaucht ist. Es hilft nichts, ich muss da noch hinauf. Dem Ort würdige ich keines Blickes mehr, obwohl er es sicher verdient hätte. Ein letzter Abstieg auf Serpentinenpfaden führt mich endlich zum Bahnhof, der ganz neu renoviert ist.
    Für einen Pilgerweg war das eine ganz schön knackige Etappe!
    Mehr Landschaft bei Komoot:
    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1512577118?re…
    Read more

  • Day 4

    Formia ▶ Gaeta + 🔄

    April 12 in Italy ⋅ ☀️ 21 °C

    E1'-Tag 215 | 27 km
    Die Bahn streikt offenbar, aber ganz klar ist mir das nicht. Die Durchsage sprach gestern von Freitag, die Anzeigen von Donnerstag, also gestern. Typisch italienisch halt. Ich will es aber gar nicht drauf ankommen lassen, ob Züge fahren oder nicht, sondern plane einfach um. Aus der Tour, die eigentlich übermorgen dran wäre, wird kurzerhand die für heute. Noch ein Rundkurs (🔄) draus gemacht und perfekt für heute. Es ist eh zu warm, da wird die Seeluft etwas kühlen. Mit dem Kalkül gehe ich los.
    Und was soll ich sagen - die Tour kann mich begeistern. Am Anfang marschiere ich ins Landesinnere, um möglichst nah an den Endpunkt der Etappe, die nun übermorgen dran ist, anzuschließen. Schließlich gehe ich ja längs durch Europa mit möglichst wenig Lücken. Hier nun wird eine sein, aber nur eine Kleene. Aber dazu dann mehr, wenn‘s soweit ist.
    Etwas unschön ist der Weg nach Alt-Gaeta. Es wurde dort viel Schreckliches gebaut (s. Komoot) und es hört noch nicht auf. Doch der Weg selbst durch die Schrecklichkeiten ist nicht übel, ich gehe offenbar auf einer alten Eisenbahntrasse, nun nicht mehr als ein Trampelpfad.
    Es folgt der <Parco regionale urbano Monte Orlando>. Viel zu entdecken gibt es hier: Kirchen, Mausoleum, Felsabbrüche, gigantische Weitsichten über das Mittelmeer und geheimnisvolle Bunkeranlagen, etwas pietätlos umgewandelt in einen Fitnessparcour. Ganz allmählich verliert der eingeschlagene Weg an Höhe. In Serpentinen geht es Gaeta zu, der alten Festung mit wechselhafter, oft kriegerischer Geschichte. Prachtvoll die Burg, Verzeihung Schloss (wurde dazu umgebaut), die Gassen hübsch hergerichtet. Sehr ruhig ist es hier, Autos haben es offenbar schwer bis hierher. Mit gefällt der Ort.
    Schnell noch ein Eis, dann geht es entlang der Promenade zurück nach Formia.
    So schön hatte ich mir die Route gar nicht vorgestellt.

    Viel mehr Landschaftsbilder hier:
    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1509793250?re…

    🔹 https://it.m.wikipedia.org/wiki/Parco_regionale…
    🔹 https://it.m.wikipedia.org/wiki/Gaeta
    Read more

  • Day 3

    Sezze ▶ Fossanova

    April 11 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    E1'-Tag 214 | 30 km
    Ohne Kaffee aus dem Haus zu gehen, ist hart für mich. Aber nützt ja nichts, im Appartement gibt’s nun mal keinen. Es hat auch sein Gutes, denn so bin ich früh am Bahnhof und komme gut weg. Von Formia fahren zwischen sieben und acht Uhr jede Menge Züge in nördliche Richtung, aber nach 8 Uhr nur noch stündlich einer.
    In Seeze kriege ich nur trockene Brötchen und Nüsse im Supermarkt, so muss ich also immer noch ohne Kaffee den Berg nach Seeze hoch, den ich gestern Abend schon herunter gekommen bin. Irgendwie ging es da leichter - und warm wird es auch schon.
    Seeze ist ein Bergdorf mit Potential. Einen schönen Ausblick bietet es und zwei Kirchen auch, aber ansonsten sind die engen Gassen ziemlich trist. Geschäfte gibt es keine, Touristen verirren sich hierher wohl auch nicht. Sonderbar. Und das Schlimmste ist: ich finde keine Bar oder Caffeteria.
    Auf der anderen Seite - im „neuen“ Teil von Seeze - werde ich dann doch noch fündig. War Zeit! Die Einheimischen, nur alte Herren, beäugen mich, über ein „Buongiorno“ kommt das Gespräch nicht hinaus. Sprachbarrieren.
    Dann geht’s weiter. Die Via Francigena will woanders lang als meine Route, ich folge der Markierung. Sie führt mich zu einem Gatter, darauf ein Warnschild festgemacht ist, das ein Weitergehen untersagt. Daneben ein neues VF-Schild, welches genau dorthin weist, wohin es verboten ist. Ich stutze - und gehe weiter. Das ist doch wieder typisch italienisch! Nur nicht so ernst nehmen.
    Der verbotene Weg erweist sich als Glücksfall. Ein schöner Trail führt auf der Höhe entlang, rechterhand immer der weite Blick über die Pontinische Ebene und dahinter kann man das Mittelmeer ahnen.
    Sanft bergab geht es, danach durch eine Ebene und wieder leicht bergan nach Priverno, dem nächsten Bergdorf. Es hat sich heraus geputzt und Geschäfte gibt es auch. Und natürlich zwei Kirchen.
    Der Weg folgt nun dem Lauf des Fiume Amaseno, dessen Flussbett begradigt wurde. Träge fließt das trübe Wasser dahin und auch mein Schritt wird müder. Da taucht das Kloster „Borgo di Fossanova“ auf. Vor die Besichtigung der Kirche stelle ich den Besuch des „Caffé dei Giutti“, bestelle Americano und einen ordentliches Stück Apfelkuchen. So, nun kann es weiter gehen. Das Kloster ist sicher einen Besuch wert, aber nach fast 30km Strecke in den Beinen hat‘s nicht mehr so viel Sinn. Nach einem schnellen Blick in Kirche und Klostergang schlurfe ich bald weiter.
    Das letzte Stück zum Bahnhof muss ich morgen wieder zurück.
    Ich bin froh, die Beine im Zug lang machen zu können und denke während der Fahrt: es war ein toller Wandertag.
    🔹https://www.komoot.com/de-DE/tour/1508195590?re…
    Read more

  • Day 2

    Latina Scalo ▶ Sezze

    April 10 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    E1' Tag 213 | 20 km
    Nach ein paar Kilometern auf einer Straße durch ebenes Gelände liegt die Via dei Silici vor mir. Es klingt nach mehr, als es ist. Zumindest heutzutage. Früher war das wohl der Hauptweg hoch zur Festung Sermoneta, die weit über mir zu erahnen ist. Heute ist die Via nurmehr ein Trampelpfad, der sich in Serpentinen den Berg hoch windet. Ich entscheide mich dafür und gegen die Straße, die man auch nehmen könnte. Ich soll es nicht bereuen, der Pfad macht richtig Spaß. Aber gut, dass ich dieses Mal meine faltbaren Wanderstöcke dabei habe! Der Weg ist sehr steinig.
    Oben angekommen, schreitet man durch ein Tor ins Innere der Festung. Treppauf und Treppab geht es, hinter jeder Ecke ist etwas Neues zu entdecken. An der Piazza del Commune (Marktplatz?) finde ich das Café, das ich jetzt so nötig brauche. „Un caffè e un cornetto, per favore“. Gestärkt geht’s weiter.
    Was folgt, ist richtig toll; der Höhenpfad verschlägt mir den Atem. Hier oben ist der Blick so weit und es ist so still! Abgesehen von Glockengeläut, denn die Kühe laufen hier oben so frei herum wie im schwedischen Fjäll die Rentiere. Die allerdings ohne Glocken. Nach einem gemächlichen Aufstieg folgt ein ebenso entspannter Abstieg, fast immer auf naturnahen Wegen. Der Untergrund scheint vulkanisch zu sein. Es läuft sich gut.
    An Seeze geht’s heute vorbei, das Bergdorf ist erst morgen dran. Nun heißt es absteigen nach Seeze Scalo, dort ist die Bahnstation. Der Regionalzug bringt mich subito zurück nach Formia.
    Ein herrlicher Wandertag!
    Das Ganze auf Komoot:
    https://www.komoot.com/de-DE/tour/1506406105?re…
    Read more

  • Day 2

    Mit einem Espresso geht es los

    April 10 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Morgenzug bringt mich von Formia schnell nach Latina, wo die letzte Etappe vor ein paar Wochen endete. Noch einmal stehe ich vor dem eigenwilligen Rundbogen des Bahnhofs, den vor mehr als 100 Jahren Diktator Mussolini im Rahmen der Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe, die etwas südlicher liegen, einweihte.
    Dann wende ich mich ab, und damit startet die Tour. Doch weit komme ich nicht. In meinem Appartement in Formia gibt es kein Frühstück und - was besonders schlimm ist - keinen Morgenkaffee. So lockt mich gleich das am Weg liegende Einkaufszentrum. Da ist zwar noch alles geschlossen (8:30 Uhr ist für Italiener wohl zu früh), aber eine Caffetteria hat schon geöffnet. Espresso und Croissant bringen die erste Stärkung. Und nun mache ich mich auf zur ersten Etappe. Ich muss mich erst einfinden und den Rhythmus dieser Tour erspüren.
    Read more

Join us:

FindPenguins for iOSFindPenguins for Android