Mongolia
Hovd

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Travelers at this place
    • Day 48

      Die große Freiheit

      September 29, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 6 °C

      600 Kilometer Mongolei, und fast jeder davon zum Niederknien schön. Von der Wüste Gobi hinauf auf über 2000 Meter, wo die Landschaft schon leicht mit Schnee überzuckert ist. Gegend, Gegend, Gegend, eine Straße bis in die Ewigkeit, dazwischen Yurten und Tiere, Tiere, Tiere.
      Merke:
      - Die Ziege ist das hübschere Schaf.
      - Das Kamel ist das deutlich hübschere Pferd.
      - Das Yak ist die noch hübschere Kuh.

      Der Abend klingt (ausschließlich zum Zweck des Studiums lokalen Balzverhaltens, versteht sich) in der Dorfdisco von Altai aus, die wir mit sicherem Instinkt entdeckt haben. Mongolian Techno rocks!

      Update: Unsere Suvdmaa wäre nicht unsere Suvdmaa, wenn sie nicht flugs den Arbeitsplatz des DJ gekapert hätte... 🤣🤣
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    • Tag 187: Takashiken bis Bulgan

      September 13, 2023 in Mongolia ⋅ 🌬 18 °C

      Wir frühstücken auf dem Zimmer, wobei ich mich noch zurück halten muss. Mein Magen-Darm ist noch nicht wieder gut.
      Dann fahren wir wieder auf die Hauptstraße zurück und legen die letzten 16 km bis zur Grenze zurück, was reibungslos abläuft. Die Straße ist allerdings von beiden Seiten mit Stacheldraht eingezäunt und alle 100 m stehen Überwachungskameras.
      An der Grenze warten dann schon einige mongolische LKWs. Chinesische sind nicht zu sehen, was uns sehr verwundert. Wir zeigen unsere Pässe, werden weitergeleitet, müssen unser Gepäck scannen lassen, wieder eine Health Declaration ausfüllen, in der wir bestätigen, dass wir kein Corona haben, bekommen Fragen zu unserer Reise gestellt und bekommen dann unseren Ausreisestempel, nach 45 min. Im Vergleich zur Einreise also ungefähr doppel so schnell.
      Bevor wir die mongolische Seite erreichen, müssen wir nocheinmal unseren Pass einem Chinesen zeigen.
      Wir warten einen Augenblick vor dem mongolischen Gebäude bevor wir dann herein gebeten werden. Nach einem kurzen, freundlichen Gespräch gehen wir zur Anmeldung, werden fotografiert, scannen unsere Fingerabdrücke und sind nach insgesamt 10 min wieder draußen.
      Dort soll die Gepäckkontrolle statt finden. Wir werden schon von einem Mongolen empfangen, der fließend Englisch spricht, im Land vorher eine Seltenheit. Er sitzt vollkommen entspannt auf einer Mauer, als wir heraus kommen. Dann fragt er uns, ob wir irgendwelche illegalen Dinge dabei haben. Wir verneinen zögerlich, denn was genau hier im Land illegal ist, wissen wir ja gar nicht. Mit einem Lächeln und den Worten "Welcome to Mongolia. Have a nice trip!" deutet er uns dann schließlich an, dass unsere Auskunft ausführlich genug war und wir fahren dürfen. Wie unkompliziert es doch sein kann!
      Wir fahren vom Grenzgelände und sehen schon eine riesige Schlange an Kohle-LKWs (auch nur Mongolen), die auf einer Straße warten, bis sie die Grenze passieren dürfen.
      Es ist verdammt frisch, finden wir, und ziehen uns erstmal etwas über. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. Dann fahren wir los und nehmen zum Glück nicht die Straße, auf der die ganzen LKWs stehen. Unsere Straße ist gut ausgebaut und bis auf wenige Autos (vielleicht pro Stunde 3) absolut die unsere.
      Wir fahren nicht weit und merken dann mit Erstaunen, dass hier weit und breit keine Kamera zu sehen ist und verfolgt oder kritisch beäugt werden wir auch nicht. Es ist ein Gefühl der Freiheit, das wir hier spühren. Ganz komisch, nach den vorigen Erfahrungen.
      Wieder kommen wir vorbei an einigen Kamelen, die sich hier scheinbar ebenfalls pudelwohl fühlen. Und uns umgibt eine Weite und Einsamkeit ohne jegliche Gebäude und Infrastruktur um uns herum, es ist einfach herrlich!
      Nicht jur einmal kommen wir an einer buddhistischen Gedenkstätte vorbei, die mit Fahnen geschmückt ist. Was uns so nicht bewussr war: In der Mongolei lebt der Großteil der Menschen den Tibetischen Buddhismus.
      Nach 45 km im 14. Land unserer Reise erreichen wir die Stadt Bulgan, die ohne jegliche Hochhäuser auskommt und noch von einigen Yurten umgeben ist. Dort heben wir Geld ab, besorgen uns eine Sim-Karte und kaufen neue Vorräte ein. Dabei kommen wir auch in den Laden einer Frau, die Lukas erzählt, dass ihre Tochter in Düsseldorf lebt. Damit wir ein wenig Heimat dabei haben, schenkt sie uns noch eine Tüte Haribo Colafläschchen, auf deren Packung eine Deutschlandflagge abgebildet ist. Wir sind begeistert uns fühlen uns hier direkt wohl!
      Witzigerweise ist die Packung nicht der einzige Bezug nach Hause. Auch in anderen Läden findet sich Schokolade der Marke "Alpen Gold" oder Müsli mit der Aufschrift "Gut&Günstig".
      Guter Dinge machen wir uns auf den weg aus der Stadt und fahren noch ein Stück, bevor wir dann unser Zelt abseits der Straße aufbauen. Während die Abendsonne das gelbliche Gras um uns herum orange erscheinen lässt und der Wind kalt bläst, genießen wir die Stille um uns herum.
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    • Tag 188: Bulgan bis Mining Road

      September 14, 2023 in Mongolia ⋅ 🌬 17 °C

      Wir wachen auf. Um uns herum absolute Stille. Wie wir an der Zeltplane sehen weht ein schwacher Wind, nicht einmal stark genug, um ein Rascheln zu erzeugen.
      Dann hören wir ein Schnauben, kurz danach nochmal. Moment, das ist ja gar kein Schnauben. Nein, das ist der Flügelschlag eines riesigen Raben, der sich für uns in dieser Stille nur sehr ungewohnt anhört.
      Wir frühstücken in der Morgensonne, wobei es immer noch recht frisch ist. Dann starten wir gemütlich in den Tag. Zuerst haben wir leichten Gegenwind, später dreht dieser und wird stärker. Perfekt! Es ist völlig ungewohnt jetzt zum Teil mit Pulli zu fahren. Das war vorher undenkbar.
      Bald kommen wir in einen kleinen, kunterbunten Ort, in dem wir uns nochmal mit Wasser, Obst, Haferflocken (hier gibt es wieder die deutschen "Haferflocken extrafein") und Brot eindecken. Wie wir so vor einem der zahlreichen, sehr gut ausgestatteten Lädchen stehen, versammelt sich eine Scharr Schüler und Schülerinnrn um uns herum, die uns begeistert winken, ein "Hello" zurufen oder einfach nur schauen. Schön, wie sie sich freuen, uns zu sehen!
      Wir fahren weiter, machen Pause und halten dann nochmal an einem kleinen Restaurant, dem einzigen Gebäude weit und breit. Dort bitten wir um etwas Wasser, bekommen Tee und erfahren, dass eine Stunde zuvor Pauline und Ole, die deutschen Backpacker aus dem Hotel in Qinghe (und einzigen Touris seit der Grenze von Kirgisistan nach China) hier waren. Witzig, dann sind sie tatsächlich auch hier gewesen.
      Es geht weiter durch unwirkliche Landschaften und nur mit kurzen Abschnitten, in denen die Straße zur Holperpiste mit Schlaglöchern wird.
      Dann suchen wir uns um 18 Uhr einen Platz fürs Zelt, denn um 19 Uhr wird es schon dunkel und es kühlt dann recht schnell ab.
      Wir essen und legen uns dann unter herrlichem Sternenhimmel ins Zelt.
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    • Tag 190: Yurte bis Kalter Pass

      September 17, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 5 °C

      Wir wachen auf. Die Mutter der Brüder ist schon fleißig am Arbeiten. Langsam stehen auch wir auf, räumen unsere Betten zur Seite, die aus unseren Luftmatratzen beziehungsweise deren Matten bestehen. Dann gehen wir nach draußen.
      Es ist bitter kalt, ganz anders als in der Yurte. Draußen steht die Ziegenherde der Familie, ein paar Pferde und Kühe. Alle haben in der Nacht um die Yurte herum geschlafen.
      In der Yurte wartet schon das Frühstück. Es gibt Tee, mongolisches frittiertes Brot und Käse und Butter. Danach spielen wir noch eine Runde Schach und bekommen dann draußen hautnah mit wie die Brüder sich gegenseitig zum Spaß mit den Lassos fangen.
      Dann sehen wir, dass vor der Yurte des jüngsten Bruders eine Ziege auf einer Folie liegt. Um sie herum steht er, seine Frau und deren vielleicht 12-jährige Schwester. Als wir näher kommen fällt mir auf, dass der Ziege gerade das Fell abgezogen wird. Es ist für mich ein vollkommen surrealer Anblick und auch die weiteren Schritte kommen mir nicht sehr real vor. Das Schlachten dauert nicht sehr lange und es wird schnell klar, dass sie alle darin geübt sind.
      Anschließend wird eine Auswahl der anderen Ziegen zusammen getrieben und an den Hälsen zusammen gebunden. Dann gehen die Frauen an die Arbeit und melken. Auch Lukas darf mal ans Werk und merkt schnell, dass pro Ziege gar nicht so viel Milch zusammen kommt.
      Es ist spannend das alltägliche Leben der Familie mit zu bekommen, doch als die Brüder die Tiere mit den Pferden wegtreiben, machen auch wir uns auf den Weg.
      Vor uns liegt noch ein Aufstieg auf 2700 m Höhe. Die Straße schlängelt sich durch das teils enge Tal und immer wieder stehen Yurten rechts oder links davon. Es ist gigantisch! Der Pass bringt uns echt aufs Neue zum Staunen!
      Noch knapp 400 Höhenmeter fehlen uns bis zum höchsten Punkt. Was ist denn das? Nein, das kann nicht sein! Gerade sind wir noch dünn bekleidet an die chinesische Grenze gefahren und jetzt das? Es ist kaum zu glauben, aber es fallen tatsächlich die ersten Schneeflocken. Sie sind zwar nicht sehr groß, aber eindeutig zu erkennen.
      Als wir oben ankommen, ist es eisig kalt. Wir machen ein paar Bilder und ziehen uns dann warm an. Unter meine lange Hose ziehe ich noch eine lange Unterhose. Oben herum habe ich letztendlich dann das Langarmshirt, ein Fleece, die Daunenjacke und die Regenjacke an.
      Dann machen wir uns an die Abfahrt. Der Wind bläst uns kalt entgegen und obwohl es nicht so steil bergab geht, bremsen wir dann doch etwas häufiger, um unsere Finger bewegen zu können. Weil es doch schon recht spät ist, bauen wir nicht weit unterhalb des Gipfels auf 2500 m Höhe das Zelt auf. Es wäre zwar noch ein bisschen Zeit, aber wegen der Kälte wollen wir auf keinen Fall erst kurz vor Sonnenuntergang anfangen, das Zelt aufzubauen.
      Weil uns draußen im Wind zu kalt ist, essen wir im Zelt, während wir in den Schlafsäcken eingewickelt sind. Bei einem Blick auf unser mitgebrachtes kleines Thermometer, wundert uns nicht mehr, dass es kalt ist - es zeigt 0°C an.
      Vor einer Woche sind wir bei knapp 30°C unter den Strahlen der Mittagssonne eingegangen und jetzt sind es einfach 0°C. Das ist unser Körper nach der langen Hitze seit Kasachstan dann doch nicht gewohnt.
      Nach dem Essen wickeln wir uns gut in unsere Schlafsäcke ein und schlafen dann auch schon bald ein.
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    • Day 124

      Camping in Mongolia

      July 12, 2019 in Mongolia ⋅ ⛅ 18 °C

      In a country so sparcely populated as Mongolia, you can pull up pretty much anywhere for the night.
      The wide space can seem intimidating, too, though. Hence we usually try to find a lake, a stream, a dune or a mountain to make it seem less random.
      I think we've done a pretty good job so far.
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    You might also know this place by the following names:

    Hovd

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