Morocco
Azrou Aylal

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Travelers at this place
    • Day 44–49

      Essaouira

      March 30 in Morocco ⋅ 🌬 19 °C

      Essaouira - „The windy city“ - der Sehnsuchtsort der Woodstock-Generation am (immer noch tosenden) Atlantik war unsere nächste Station. Jimi Hendrix, die Rolling Stones, CSN (Crosby, Stills & Nash) waren hier und viele Andere. Ob es am bunten internationalen Publikum in der Medina liegt, ob es einfach nur Einbildung ist, weil man es im Reiseführer gelesen hat oder ob wirklich noch was da ist vom Hauch der späten 60er Jahre - ich weiß es nicht, aber ich hab für mich was aufsaugen können.
      Irgendwie hat uns Essaouria sofort geflasht. Unser Taxi (Gonzo musste ca. 20km vor der Stadt warten) hat uns direkt zwischen dem Bab Sbaa (Südtor der Medina) und dem Fischereihafen abgesetzt und wir waren mitten drin. Anders als in Rabat war der Souk hier irgendwie offener, künstlerischer, feiner und dennoch authentisch, grob, rustikal und wie auch der Fischereihafen (später mehr) für europäische Augen und Nasen zeitweise eine kleine Herausforderung.
      Man läuft durch die Gassen und lächelt, die Händler lächeln zurück und bitten einen sehr unaufdringlich einfach mal zu schauen oder erzählen einem, was sie alles Tolles haben. Präsentieren dann zB die für Essaouira typischen Intarsien-Arbeiten oder selbstgemachten Schmuck. Jeder kennt dann irgendwas von Deutschland, meistens wird man gefragt, ob man aus Hamburg kommt. Wenn man dann nichts kaufen mag genügt ein freundliches „La la schokran“ (Nein, nein, vielen Dank) und man wird mit einem Lächeln auch wieder verabschiedet.
      Da ich anläßlich meines anstehenden Geburtstagstags meiner Reisegruppe wieder etwas zivilisierter unter die Augen treten wollte, hab ich mich wild-spontan einem mir freundlich-anmutenden Friseur anvertraut und auf seinem - mir aus meiner frühesten Kindheit noch bekannten recht altmodischen - Friseur-Stuhl Platz genommen. Normalerweise dauert ein Schnitt bei mir inkl. zweimal Waschen 25 Minuten. Der nette Herr hatte mich ohne Waschen die doppelte Zeit auf dem Stuhl. Es war ein sehr angenehmes und tolles Erlebnis. Er verfolgte jedes Haar an seinen Ursprung, rasierte, schnitt und flambierte. Ich muss ins Detail gehen: die Kante im Nacken (war bereits rasiert) wurde mit einer Rasierklinge nachträglich glatt gezogen. Dazu hielt der die Rasierklinge mit einer Pinzette an die Öffnung einer Art Parfumflasche mit Balg. Dann sprühte er etwas Brennbares auf die Klinge, entzündte sie mit einem Feuerzeug und presste dann die Klinge flach an die Haut - man hörte leise ein Brechen von Haaren, kurz Wärme und ich hatte danach das Gefühl, mein Nackensaum ist besser gepflegt als die Rasenkante in einem englischen Ziergarten. Wunderbar!
      In einem kleinen Cafe im marokkanischen Stil („The Sisterhood“) aßen wir dann eine Kleinigkeit und tranken den typischen Minz-Tee. Die Cafes sind klein, liebevoll und bunt eingerichtet und man hat immer das Gefühl in der Kulisse von „Casablanca“ oder „Mord im Orientexpress“ zu sitzen.
      Im Zentrum des Souk fanden wir uns dann im alten Getreidemarkt wieder. Hier gab es direkt neben der großen Moschee den Alltagsbedarf an Lebensmitteln. Greta war total fasziniert vom Hühnermarkt. Die Produktionskette war keine 10 Meter lang. Ein Händler hatte die Hühner und am Stand daneben gabs das gerupfte und zerlegte Endprodukt. Der Nächste verkaufte die Eier. Besonders die Feder-Ausrupf-Maschine war der Hammer. Es sah aus wie diese alten Schuhputzmaschinen aus den Hotels - nur auf Küchenarbeitshöhe. Totes Huhn wird mit zwei Händen hingehalten - irgendwas dreht sich - Huhn nackt. Was sie auf dem Hühner-Markt nicht so gerne haben sind Tauben. Wir wurden Zeugen als jemand einfach eine Taube packte und sie dem Hühner-Metzger vor die Nase hielt - kurzer Stich in den Nacken und die Taube landete in der großen Tonne unter der Arbeitsbank. Ich empfand dabei keinen Ekel, sondern lediglich die reale Wahrheit. So ist es eben, wenn man Huhn essen will oder mit Hühner Geld verdienen muss. Und genauso kurz wie die Produktionskette ist wohl auch die Zeit bis zum Verzehr. Alles gut also. Natürlich sind die Standards deutlich anders als bei uns - aber es läuft überall und alles irgendwie.
      Natürlich wurde auch eingekauft, ich nutzte die Gelegenheit zum Fotografieren. Das ist gar nicht so leicht, denn einerseits hat man tausend Eindrücke und Momente, die sich lohnen würden festgehalten zu werden - und gleichzeitig ist da der Respekt vor diesen Menschen, die einfach hier leben und bei denen wir zu Gast sein dürfen. uns als Gäste haben. Da heisst es sich freundlich in die Augen schauen.
      Am übernächsten Tag waren wir wieder hier, da ich meinen Geburtstag unbedingt in dieser Stadt verbringen wollte. Diesmal führte uns der Weg aber in den Fischereihafen. Auch hier ein buntes, für uns eher chaotisches Treiben - für die Marokkaner eben die Realität. Stand an Stand wurden Fische jeglicher Größe präsentiert und … Rochen, Krebse, Hummer, Scampis und … Muränen und … Seeigel und … noch lebende große Meeresschnecken und Dinge, deren Namen wir nicht kannten und sicherlich auch nicht essen. Greta durfte die Muräne anfassen, was sie total begeisterte. Vom Ausnehmen der Fische an Ort und Stelle und den überall rumliegenden Eingeweiden war sie weniger begeistert.
      Wir nutzten aber die Gelegenheit und suchten uns am Muränen-Stand eine Dorado, Sardinen und Scampis aus. Man wurde gefragt, ob man es mit nach Hause nehmen will oder ob es gleich gegrillt werden soll. Wir entschieden uns für Letzteres und so ging der Einkauf einen Stand weiter, dort wurde unsere Beute zum Verzehr gerecht ausgenommen und wir bekamen die Tüten zurück. Dann mussten wir 100m weiter zum Grillstand und gaben die Tüten wieder ab. Man suchte sich einen Tisch und bekam dann einen kleinen Salat und Brot und irgendwann dann seinen frisch-gegrillten Fisch. Wie bestellt kam dann auch noch eine Musiker-Gruppe für ein Geburtstagsständchen. Wie die Männer am Grill bei all den Tüten noch wussten, wem welcher Fisch gehört, bleibt ihr Geheimnis. Aber - siehe oben - es läuft und funktioniert irgendwie! Den Preis fürs Grillen zahlt man letztlich beim Kauf am ersten Stand gleich mit. Und so steht man nach dem Essen einfach auf und geht und macht Platz für die zahlreichen anderen Fisch-Einkauf-Touristen. By the way soll noch erwähnt sein, dass am Tisch hinter uns eine lange Reihe Franzosen saß, die scheinbar all das aßen, was wir nicht kannten. Ich erkannte nur die aufgesägten schwarzen Seeigel, deren Inhalt wie rohes Ei hin und her schwabbelte. Mahlzeit!
      Den Nachmittag verbrachten wir dann direkt an der Medina-Mauer am Meer. Ein toller Platz um das Spiel der Möwen, eine Riesenkrabbe oder die nahende Flut zu beobachten. Nach einem leckeren gabs Cocktail ging es dann mit dem Taxi zurück zu unserem Campingplatz.
      Dieser ist eine „Oase“ der Ruhe mitten im Nichts. Die Straße dorthin lässt nur eine Maximalgeschwindigkeit von 20km/h zu, danach wird man jedoch von einem super freundlichen französischem Ehepaar begrüßt, die hier wirklich einen tollen Platz geschaffen haben. Traumhaft auch vor allem für Kinder. Es gibt einen supertollen, wenn auch frischen Pool und einen selbstgebauten Klettergarten mit sehr viel Liebe zum Detail. Ideal zum Ausspannen von der trubeligen Stadt. Ich hatte hier einen sehr schönen Geburtstag inklusive selbstgebackenem Käse-Blaubeer-Kuchen und tollen Geschenken von meinen Mädels. Morgen gehts weiter in den Süden nach Taghazout. Wir bleiben nochmal in Meeresnähe bevor es dann Richtung Zagora in die Wüste gehen soll.
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    • Day 12

      Essaouira

      February 28 in Morocco ⋅ 🌬 20 °C

      Gestern waren noch ein paar Wohnmobilisten auf unserem Platz etwas unruhig. Die Frage war, wie sie von dem Platz wieder auf die asphaltierte Straße kommen würden. Der starke Wind hatte zu etwas stärkeren Sandverwehungen geführt. Das wäre vermutlich für unsere 4x4 Fraktion kein echtes Problem gewesen, für alle anderen aber schon. Der Platzbesitzer kennt aber das schon und so rückte am Morgen ein Bagger an, der den Weg wieder befahrbar machte. Wir müssen also auf das erste Sandabenteuer noch etwas warten.
      Ziel heute: na klar. Essaouri. Sicher eines der bekanntesten Touristen Highlights an der marokkanischen Atlantikküste. Warum? Weil es einfach trotz der Touristen authentisch ist. Ein ehemals kleines Fischerdorf mit einer schöner Medina. Zahllose kleine Läden warten auf Kundschaft. Das Auge kann sich gar nicht genug satt sehen. Die Farben strahlen bei Traumwetter und angenehmen 20 Grad um die Wette. Und so erliege auch ich dem Charme von Essaouira und erstehe ein paar mehr oder weniger nützliche Dinge. Auf Wohnmobile ist man hier jedoch nicht so wirklich eingestellt. So gestaltet sich die Suche nach einem Parkplatz als sehr schwierig. Am Carfour Markt bleiben wir letztlich und nehmen ein Taxi. Für umgerechnet 1 Euro ist das eine gute Wahl.
      Der Besuch der Stadt gehört einfach zu Recht zum absoluten Mußprogramm einer Marokkoreise.
      Übernachten ist hier nicht angesagt. So fahren wir etwas mehr als 30 km weiter nach Sidi Kaouki. Hier gibt es einen Campingplatz am Surferstrand. Die Hunde brauchen dringend Bewegung. Also geht es zum Sonnenuntergang zum Strand, wo uns Reiter und Touristenkamele noch wunderbare Bilder schenken.
      Und schon wieder bekocht uns Katja, diesmal mit einer leckeren Lasagne.
      Morgen geht es dann weiter Richtung Paradise Valley....
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    • Day 84

      Marocco ist weiter

      December 6, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 18 °C

      WM2022, Achtelfinale, Public Viewing in Essaouira.
      Viele Menschen, aber kein dichtes Gedränge., einfach tolle Atmosphäre.
      Die Marokkaner feiern friedlich den Sieg über Spanien und wir konnten teilhaben an dem Jubel.Read more

    • Day 41

      Ca va? Tout es bien!!!

      March 13, 2023 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

      Besser geht es nicht! Ich habe neun Stunden ohne Unterbrechung geschlafen. Seit dem ich unterwegs bin* sechs Wochen* der beste Schlaf! Und dann das Frühstück mit dem wunderbaren Ausblick!
      Und 30 Grad, Zeit für mein schönstes Kleid!Read more

    • Day 7

      Essaouira

      March 23 in Morocco ⋅ ☁️ 19 °C

      Gestern waren wir in Essaouira, einer kleinen Stadt an der Küste.
      Dort gibt es einen großen Fischerhafen, durch den wir von einem Einheimischen geführt wurden. Danach schlenderten wir durch die Altstadt, in der viele handgemachte Sachen verkauft werden.Read more

    • Day 13

      A Moroccan Cooking Class

      February 21 in Morocco ⋅ ☀️ 21 °C

      Being die-hard foodies, how could we pass up this opportunity in Essaouira? A very unique experience where we spent the evening in the family home and cooked dinner for everyone.

      First, we wen to the markets to buy fresh vegetables and.. uh... chicken. When I say fresh, you basically choose the chook that looks the healthiest, determined I think by how much it runs around (trying to avoid being dinner). It's weighed, then... um... processed into the the select chicken pieces you would normally buy in Woolies... just much fresher.

      The interesting part for me was the mechanical chicken plucker... I never even knew that was a thing. But for you chicken lovers, no more slaving in a hot kitchen plucking feathers from your dinner... you can buy them on Amazon. Go on... you know you need one.

      Anyway, we had a great time with the family and I have to say that I am not just a brilliant hollywood actor, but a great Moroccan chef. Well... maybe the couple did a few things... but it was delicious and we have the recipes now... if only we had a kitchen... and a chook...
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    • Day 41

      Vitamin C und eine schöne Begegnung

      March 13, 2023 in Morocco ⋅ ⛅ 17 °C

      Ich habe mein Zimmer gewechselt. Jorge hat es verstanden. Auch wenn die Dachterasse noch so wunderbar ist, bekomme ich auf Dauer Platzangst in einem Zimmer ohne Fenster. Also da war ein Fenster, aber das zeigte auf einen Schrank. Jetzt bin ich eine Strasse weiter untergekommen in einem Hotel. Mit Fenster zum Meer und die Dachterasse ist auch cool! Ich habe mich heute mal ganz gesund ernährt. Ein Zuckerrohrgetränk mit Ingwer und Zitrone, ein Obstsalat und abends man soll es nicht glauben, wahrscheinlich im einzigen veganen Lokal in ganz Marokko gegessen. Es sass nur ein Gast drin und es war sehr klein. Aber ich habe mich eben fast drei Stunden mit einen französischen Arzt unterhalten auf französisch und englisch. Zum Ende fragte er mich, ob wir uns morgen früh zum fotografieren treffen wollen, er fotografiert auch so gerne wie ich und hat auch eine gute Kamera mit. Ich bin echt schusselig, ich habe nein gesagt.Read more

    • Day 19

      Essouria, CP Sidi Kaouki Soleil

      December 26, 2019 in Morocco ⋅ ☁️ 19 °C

      Die schöne Künstlerstadt /Medina Essouria angesehen. Parkplatz in der Stadt. Leider kein SP/CP in Stadtnähe, deshalb nach Sidi Kaouki CP Soleil , ca. 25 km entfernt gefahren. Guter Platz 7 €, all inclusive, Strom nur 190 V. Gas füllen ( mit Schlauch) möglich. Sanitäranlagen ok, sehr netter ,hilfsbereiter Betreiber. Strand und nette Restaurants in der Nähe.Read more

    • Day 21

      Harbour

      January 11, 2020 in Morocco ⋅ ☀️ 54 °F

      Skala de la Ville is the fortification built along the cliffs of Essaouira. ... "Essaouira is an outstanding and well-preserved example of a late 18th-century European fortified seaport town translated to a North African context. ... beautiful and serene mood in Essaouira once more!

      Orson Welles

      In the early fifties, the film director and actor Orson Welles stayed in Essaouira filming his classic version of Othello which contains several memorable scenes shot in the labyrinthine streets and alleys of the medina.
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    • Day 22

      Night out in Essaouira

      November 3, 2022 in Morocco ⋅ 🌙 20 °C

      Dal L’Oussie is our accommodations in Essaouira. This coastal city of around 80 thousand inhabitants is laid back and scenic. We enjoyed our dinner at Resto du Coeur and night out at Tarot, a rooftop night club.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Azrou Aylal

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