Morocco
Fès-Meknès

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Travelers at this place
    • Day 8

      Von Azrou nach Midelt - 1. Offroad-Tag

      October 2, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

      Guten Abend ihr Lieben,

      heute morgen sind wir bei 8 Grad aufgestanden. Wir befinden uns hier stetig auf über 1500 Meter, sodass es Nachts ziemlich kalt wurde.

      Zu Beginn des Fahrtages kamen wir durch einen Nationalpark, der Berberaffen beheimatet. Wir hatten das Glück welche zu sehen und vor die Linse zu bekommen.

      Landschaftlich war es heute überragend ... Von insgesamt 190 km, sind wir circa 150 km auf unbefestigten „Straßen“ unterwegs gewesen. Teilweise gut geschottert, teilweise aber auch hart an der Grenze für Julias Offroad-Fähigkeiten. So blieb der Tag für Julia und ihre AfricaTwin nicht ganz ohne Bodenkontakt. Aber das gehört zum Üben dazu und es ist nicht Schlimmeres passiert (bis auf einen blauen Fleck der vermutlich alle Regenbogenfarben durchmachen wird).

      Ohne die Offroad-Passagen hätten wir so einige tolle Aussichten und unzählige Nomaden mit ihren Maultieren, Schafen und Ziegen heute nie erleben dürfen. Leider waren wir zu schüchtern, einen Nomaden „hoch zu Ross“ zu fragen ob wir ihn fotografieren dürften. Den Moment haben wir für uns im Gedächtnis gespeichert. Tja, blöd für euch... hihihi...

      Die Eindrücke, von dem bescheidenen Leben der Nomaden in den Bergen lässt uns nachdenklich werden. Diese Menschen haben nichts außer einige Holzhütten und ein bisschen Vieh und geben sich damit zufrieden ... Davon werden wir hoffentlich eine Weile zehren.

      Unser Ziel heute ist ein Campingplatz, mit Hotel und Restaurant kombiniert. So ist man auf jegliche Art von Reisenden eingestellt. Wir sind zwar nicht die einzigen Motorradfahrer hier, die BMW Guschtel schlafen aber im Hotelzimmer, während wir unser Zelt aufgeschlagen haben.

      Gut gesättigt liegen wir nun im gemütlichen Zelt und hoffen, dass wir die paar Zeilen noch fertig bekommen, bevor die Äuglein zu fallen.

      Ganz viele Grüße

      Florian und Julia

      PS: Leider kommen die landschaftlichen Eindrücke, die großen Weiten der Steppen und die phänomenalen Ausblicke auf den Bildern nicht so gut rüber. Es ist wirklich unbeschreiblich, wie klein man sich vorkommt und wie weit dieses Land ist - und dabei ist Marokko relativ klein. Unfassbar, was unsere Erde alles für uns bereit hält...
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    • Day 78

      Die Minen von Aholi Tag 2

      January 31, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 9 °C

      Nach einem sehr spannenden Tag gestern lassen wir es heute etwas ruhiger angehen. Wir machen uns mit dem Quad auf den Weg in das Arbeiterdorf der Mine. Nach dem wir das Geisterdorf erkundet haben fahren wir weiter auf der gut ausgebauten Piste in die Berge um weitere verlassene Minen zu besuchen.
      In Gebiet um Aholi gibt es unzählige Minen die zum Teil mehrere hundert Meter in die Tiefe gehen. All die Schächte sind ungesichert und offen.
      Kurz hinter der kleinen Siedlung Sidi Ayad sehen wir einen weiteren Förderturm.
      Als wir näher kommen werden wir sehr freundlich Empfangen und begrüßt. Einer der Arbeiter bietet mir an in den Stollen zu gehen um mir die Ader zu zeigen.
      Der 10m Abstieg in den kleinen Querstollen neben dem 300m tiefen Haupstollen war mehr als abenteuerlich, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Es ist einfach unvorstellbar unter welchen Umständen die Menschen hier arbeiten.
      Dieser Besuch hat mir noch einmal mehr verdeutlicht wie gut es uns geht und in welchem Wohlstand wir leben.
      Und trotz dem wenigen was die Menschen hier haben sind sie immer nett, freundlich und hilfsbereit. Hier können wir noch viel lernen.
      Nach dieser Begegnung machen wir uns auf den Rückweg zum Wohnmobil, wir wollen noch vor Einbruch der Dunkelheit aus der Aholi Schlucht sein.
      Kurz vor Mibladene direkt hinter der Schlucht finden wir einen schönen Stellplatz mit Blick in die Berge und schönem Sonnenuntergang.
      Das waren zwei sehr beeindruckende Tage die ich so schnell nicht vergessen werde.
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    • Day 79

      Weiterfahrt nach Azrou

      February 1, 2023 in Morocco ⋅ ⛅ 7 °C

      Nach einer sehr ruhigen Nacht in den Bergen fahren wir heute in das 150 km entfernte Azrou.
      Azrou ist bekannt für seine Zedernwälder und die dort lebenden Berberaffen.
      Kurz vor Azrou kommen wir an einem der Marokkanischen Skigebieten vorbei 😁. Hier werden am Straßenrand selbst gebaute Schlitten oder auch Ski zum leihen angeboten.
      Lifte gibt's leider keine. Wir fahren weiter zum Euro Campingplatz Azrou. Hier werden wir erstmal ein paar Tage bleiben, etwas arbeiten, Wäsche waschen und einfach das Wetter genießen.
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    • Day 83

      Meknès die Königsstadt

      February 5, 2023 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

      Nach ein paar ruhigen Tagen in Azrou steht mal wieder eine Stadt auf dem Programm.
      Die kurze Strecke nach Meknès lässt sich sehr gut fahren, so das wir am frühen Mittag die Stadt erreichen. Kaum haben wir einen Parkplatz direkt an der Stadtmauer angefahren, kommt auch schon direkt einer der vielen selbst ernannten Führer und bietet uns seine Dienste an. Wir verabreden uns mit ihm für 13:30 Uhr am Wohnmobil. Er holt uns pünktlich ab und schon geht's im Schweinsgalopp durch die Medina. Ich komme fast nicht dazu eine Frage zu stellen, oder ein paar Bilder zu machen. Als wir den ersten Silber Laden erreichen den er uns zeigt, hat er plötzlich Zeit. Wir lassen uns die feinen Arbeiten zeigen und erklären, kaufen aber nichts. Dann geht's weiter und 15 Minuten später befinden wir uns in einem Lampen- und Teppich- Laden. Auch hier haben wir plötzlich wieder ganz viel Zeit. Der Verkäufer bemüht sich und zeigt uns sein ganzes Geschäft, aber auch er kann uns nichts verkaufen 😥. Auf zum Endspurt. Unser Führer fragt mich ob wir den Gewürzmarkt noch sehen möchten. Klar wollen wir. 5 Minuten später stehen wir vor einem kleinen Laden der Gewürze verkauft. Und was soll ich sagen auch hier haben wir wieder Zeit. Als wir auch hier nichts kaufen bringt er uns zur Hauptstraße zurück, zeigt uns die Richtung wo unser Wohnmobil steht, und sagt uns das die Führung hier beendet ist.
      Ich glaube er hat sich etwas geärgert weil wir nichts gekauft haben und er keine Provision einstecken konnte 😁😁.
      Nach dieser unglaublich Interessanten und sehr lehrreichen Führung haben wir erstmal eine Pause gemacht und sind am Abend noch mal losgegangen und hatten noch einen schönen Sonnenuntergang über den Dächern von Meknès.
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    • Day 84

      Meknès Tag 2

      February 6, 2023 in Morocco

      Heute wollen wir uns das Mausoleum von Moulay Ismail und das Kara-Gefängnis anschauen.
      Kurz hinter dem Bab El Mansour Laalej, das wir wegen Renovierungsarbeiten nur zum Teil sehen können, treffen wir auf dem Parkplatz Vera und Jens. Die beiden haben wir in Azrou auf dem Europa Campingplatz kennengelernt. Wir tauschen uns kurz mit ihnen über unseren gestrigen Tag aus und machen uns dann auf zum Mausoleum.
      Das Mausoleum von Sultan Moulay Ismaïl ist eine ehemalige Moschee, die 1703 in der Stadt Meknes erbaut wurde und zu einem Mausoleum geworden ist, in dem Sultan Moulay Ismaïl (1645-1727) neben einer seiner Frauen und zwei seiner Söhne ruht.
      Es ist eines der wenigen religiösen Denkmäler in Marokko, das für Nicht-Muslime zugänglich ist.
      Nach mehreren Innenhöfen, erreicht man das prächtige Vorzimmer des Mausoleums. Von dort sieht man die reich verzierte Grabkammer, die wir aber nicht betreten durften.
      Nach dem Mausoleum Besuch wollten wir uns eigentlich das Kara-Gefängnis anschauen. Leider ist das Gefängnis wie viele andere Sehenswürdigkeiten in Meknès zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
      Hier ein paar Infos zum Gefängnis.
      Das Kara-Gefängnis oder Qara- Gefängnis ist ein riesiges unterirdisches Gefängnis, das im 18. Jahrhundert während der Herrschaft von Sultan Ismaïl ben Chérif in der Ismaili-Kasbah erbaut wurde.
      Sein Name stammt von einem portugiesischen Gefangenen, der seine Freiheit vom Sultan im Austausch für den Bau des Gefängnisses erkauft hatte. Es ist wie ein Labyrinth aufgebaut
      Dort wurden mehrere tausend Gefangene eingesperrt.
      Anschließend diente es als Silo.
      Als wir erfahren das auch noch andere auf unserer Liste stehende Sehenswürdigkeiten geschlossen sind beschließen wir weiter zu fahren.
      Wir übernachten in den Bergen und haben von hier oben einen herrlichen Blick auf die Metropole von Fes.
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    • Day 85

      Weiterfahrt nach Fes

      February 7, 2023 in Morocco

      Nach einer sehr ruhigen Nacht in den Bergen führen wir unsere Fahrt nach Fes fort und erreichen den Campingplatz Diamant Vert gegen Mittag. Auf dem großen Gelände finden wir noch einen schönen Platz unter den Bäumen mit viel Sonne. Und diese genießen wir den Rest des Tages.
      Welch ein Zufall, am späten Nachmittag rollen Vera und Jens mit Ihrem Michel auch auf den Platz. Da die Sonnen Plätze sehr begrenzt sind, und der Campingplatz sich im Laufe des Mittags stark gefüllt hat, stellen sie sich direkt vor uns.
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    • Day 87

      Fès die Königsstadt

      February 9, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

      Gestern den Tag habe ich mit arbeiten verbracht 😜 aber auch das gehört dazu.
      Heute fahren wir zusammen mit Vera und Jens mit einem Taxi in Stadt. Wir lassen uns zum Stadttor Bab Rcif fahren. Hier beginnt die Medina von Fès. Als einer der ersten Punkte erreichen wir die Färbereien. Hier wird noch alles von Hand gefärbt. Die Haut der Männer ist zum Teil so schwarz wie die Farbe die sie benutzen. Hier bekommen wir einen guten Eindruck über die traditionelle Handwerkskunst.
      Plötzlich sehe ich eine ganz kleine Gasse und gehe hinein. Hier steht eine Türe offen und dahinter stehen ganz viele Messingarbeiten. Der Besitzer sieht mich und fragt ob wir uns seine Werkstatt und die Stadt von oben anschauen möchten.
      Und ob wir wollen. Dann werden wir über ein Gewirr von Treppen und Räumen an verschiedensten Werkstätten vorbeigeführt bis wir irgendwann oben auf dem Dach des Hauses ankommen. Er und seine Familie betreiben mehrere verschiedene Werkstätten in denen Schuhe, Messing- und Kupferarbeiten hergestellt werden. Wir können den Arbeitern bei ihrer Arbeit zuschauen. Als wir wieder unten sind zeigt er uns ein riesiges Lager mit Hochzeitsdekoration. Von der sehr dekorativen Kleiderschachtel bis zur Brautsenfte stellen sie alles was für eine marokkanische Hochzeit benötigt wird her.
      Wow das war schon absolut klasse.

      Nach diesem Abstecher erreichen wir irgendwann den Place Seffarine.
      Seffarine hat seinen Namen von den Kupferschmieden, die dort eine führende Handwerkskunst in der Geschichte von Fès ausüben. Dort sind noch immer alteingesessene Kupfer- und Kesselschmiede tätig, die in einem bemerkenswerten Klangkonzert auf Kupfer und Messing hämmern. Mit ihren erfahrenen Händen werden alle Arten von Utensilien hergestellt: Kessel, Töpfe, Eimer, Räuchergefäße, Tabletts, Teekannen, Tee- und Zuckerdosen usw.
      Nach vielen weiteren schönen Gassen kommen wir zum Gerberviertel.
      Die aus dem 12.Jahrhundert stammenden Gerbereien waren bereits in der Frühgeschichte der Stadt ein bedeutender Wirtschaftszweig.
      In den letzten Jahren wurden die Gerbereien der Stadt restauriert, während gleichzeitig Anstrengungen unternommen wurden, um die Umweltverschmutzung zu verringern, die sie in der Medina erzeugen.
      Und da wir auch das obligatorische Foto der Gerbereien von oben machen möchten, müssen wir durch einen der vielen Leder Läden um auf einen der vielen Balkone zu kommen.
      Wir versuchen den Aufenthalt so kurz wie möglich zu gestalten was aber nicht so einfach ist. 30 Minuten später und ohne neue Tasche und Schuhe befinden wir uns wieder in den Gassen der Medina.
      Vera und Jens müssen am späten Nachmittag zurück zum Wohnmobil um sich um ihre Hunde zu kümmern. Wir bleiben noch bis zum Abend in Stadt und genießen die wunderschönen Gassen, Türe und Tore der Medina.
      Mir persönlich hat die Medina von Fès viel besser gefallen als die von Marrakesch. Es geht hier viel ruhiger zu, die Verkäufer sind nicht so aufdringlich und es gibt viel schönere Bauwerke.
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    • Day 45

      Mit Rajid durch Fès

      February 17, 2023 in Morocco

      Pünktlich um 10.00 Uhr werden wir von Rajid und einem Chauffeur beim Empfang unseres Campingplatzes erwartet. Rajid spricht mit uns in Deutsch. Wir haben dies bei der Buchung gewünscht. Flott führt uns "Redone" (unter diesem Namen stellt sich der Chauffeur vor) durch den Morgenverkehr. Den ersten Halt machen wir im jüngeren Stadtviertel Fès el-Jedid vor dem Königspalast. Während zwei Jahren in der Pandemie habe der König krankheitsbedingt in diesem Palast residiert. Die Luft von Fès sei sehr gesundheitsfördernd. Der Palast ist nicht für die Öffentlichkeit geöffnet. Die prächtigen Eingangstore dürfen aber als Fotosujet eingefangen werden. Wie bereits in anderen Städten beobachtet, befindet sich gleich nebenan das jüdische Viertel, die Mellah. Auf der einen Strassenseite wurde Handel getrieben und gleich gegenüber wohnten die Händler. Die Kaufmänner liessen ihre Geschäfte nie aus den Augen.
      Um einen Eindruck über diese grosse Stadt mit ihren 2 Millionen Einwohnern zu haben, gehts nun den Berg hinauf durch das Borj Sud. Unter uns liegen ausgebreitet die drei Stadtteile wie ein grosser Flickenteppich . Das neue Stadtviertel welches durch die Franzosen gebaut und geprägt ist, die "neue Medina" aus dem 14. Jahrhundert und die "alte Medina" aus dem 9. Jahrhundert. Gleich gegenüber des Aussichtspunktes liegt über der Stadt ein riesiger Friedhof. Dort sind noch Resten der Meriniden Gräber "Tombeaux mérinides" erhalten. Wir bleiben zuerst noch etwas ausserhalb der Stadtmauer. Fès ist auch bekannt für traditionelle Keramikarbeiten. Aus Brand- und Umweltschutzgründen wurde das Töpferviertel in die Vorstadt verlegt. Wir dürfen in einer Kooperativen den Handwerkern über die Schulter schauen. Ein versierter Betriebsführer geht mit uns durch die verschiedenen Abteilungen. Um den Jungen eine Perspektive zu geben, gilt diese Töpferei auch als Lehrbetrieb. Unter der Aufsicht von Meistern werden verschiedene Berufe hier weitergegeben. Hautnah erleben wir, wie aufwändig die kleinen und allerkleinsten Mosaiksteinchen für die herrlichen Brunnen, Tische und Wanddekorationen hergestellt werden. Aber auch wie mit gekonnten Handgriffen Tongefässe gedreht werden. Nach einem Rohbrand über 1200°C anschliessend mit feinsten Pinselstrichen und sehr ruhiger Hand die fantastischen Muster auf die Gefässe gemalt werden. Die glasierten Objekte werden nochmals bei 1200°C im Gasofen gebrannt. Eine weitere typische Kunst besteht darin, mit Zinn und Silber die fertig gebrannten Objekte zu bereichern.
      Weiter geht es nun in die "alte Medina" zur weltweit ältesten Universität al-Qarawiyin. Sie wurde 859 gegründet. Viele Gelehrte haben in Fès studiert und die intelektuelle und akademische Geschichte der islamischen Welt beeinflusst. Wir werfen einen Blick in ein "Studentenheim". In kargen, kleinen Kammern waren jeweils zwei Studenten untergebracht.
      In den Souks Attarine und Kissarya sind die Strassen und Viertel nach Handwerkszweigen aufgeteilt. Wir kommen bei den Färbern und Webern vorbei. Natürlich darf eine Teppichausstellung mit Verkaufsinteresse nicht fehlen. Es gibt sicher sehr schöne und wertvolle Exemplare. Aber unsere Kauflust hat der Händler trotz Tee nicht wecken können. Im Gerberviertel werden wir auf eine Aussichtsterrasse gelotst. Mit frischer Pfefferminze in der Hand, falls der Geruch zu streng wird. Von hier oben aus eröffnet sich der Blick auf die Bottiche, in denen die Häute von Schafen, Ziegen, Rindern und Kamelen gegerbt werden. Eine Arbeit, welche sich seit dem Mittelalter nicht verändert hat, ausser vielleicht die Bekleidung der Gerber. Ein Hausguide erklärt uns die verschiedenen Arbeitsschritte. Zuerst Laugenbad zur Reinigung, anschliessend Taubenkot um das Leder geschmeidig zu machen. Nach der Trocknung der Häute geht es in Farbbäder mit natürlichen Pigmenten. Zwischendurch bin ich froh um die Pfefferminze....
      Viel Beachtung erzeugte bei mir die Agavenseide, welche von den Webern verarbeitet wird. Agavenseide oder Sabra stammt tatsächlich aus bestimmten Arten von Agaven, die besonders langfasrig sind. Der Glanz ist so intensiv wie der von Raupen-Seide, allerdings sind die Fasern etwas fester als tierische Seide. Das Weben mit diesen Fasern braucht viel Erfahrung und Geschick. Ein schönes Souvenir erstehe ich hier.
      Nach diesem Marathon an neuen Eindrücken brauchen wir jetzt eine Stärkung. Rajid führt uns in ein sehr schönes, typisch marokkanisches Gasthaus. Wir genehmigen uns eine Pastilla. Eine echte marokkanische Spezialität aus Fès. Dabei handelt es sich um knusprig gebackene Filotteigtaschen, die mit drei Schichten bestehend aus Hähnchenfleisch, einer Zwiebel-Ei Masse und süssen gerösteten Mandeln gefüllt ist. Pastillas überraschen mit einem Mix aus süss-salzigen Aromen und Gewürzen wie Safran, Zimt und Ingwer. Eine wahre Geschmacksexplosion, die unsere Gaumen freudig tanzen lässt! Bei Hochzeiten gehören Pastillas auf den Speiseplan.
      Von all den marokkanischen Städten, welche wir auf unserer Reise gestreift haben, fasziniert mich Fès am meisten.
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    • Day 88

      Das jüdische Viertel in Fes

      February 10, 2023 in Morocco ⋅ 🌬 16 °C

      Heute sind wir mit dem Quad in die Stadt um uns das jüdische Viertel anzuschauen.
      Wir parken vorm Königspalast, den wir aber nur von außen anschauen können.
      Am Bab Al Amer vorbei, kommen wir zum jüdischen Friedhof.
      Alle Gräber sind sehr gepflegt und die meisten sind weiß gestrichen.
      Hier sind einige sehr bekannte Rabbiner beerdigt.
      Von hier gehen wir Richtung Aben-Danan-Synagoge. Da die Synagoge von außen stärker als normal von Sicherheitskräften bewacht wird sparen wir uns eine Besichtigung.
      Da es Freitag ist sind die meisten Geschäfte im Viertel geschlossen und die Gassen sind sehr leer.
      Es ist sehr schade das die Häuser nicht instand gehalten werden.
      In der ein oder anderen Gasse konnten wir aber sehen das es größere Renovierungsarbeiten an den Fassaden gibt.
      Da der Souk Bab Jiaf Fes auch geschlossen hat und das Wetter nicht das beste ist fahren wir ins nahegelegene Einkaufszentrum und gehen zu Pizza Hut eine Pizza 🍕 essen und machen uns auf den Rückweg zum Wohnmobil.
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    • Day 315

      Fes, Morocco

      March 19, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 21 °C

      Welcome to Fes. Founded in the 9th Century, it is a former capital of Morocco and a current capital of hand crafted goods and food.

      When coming to Fes, there are two main attractions.

      -The Medina-
      The Medina of Fes was founded in the 9th Century, but reached its heights in the 13th–14th Centuries when Fes was the capital of Morocco. It has 9454 cobbled alleyways and 300 mosques. It's footprint is an intimidating 540 acres. Walking the medina it's clear why Fes is the Morocco capital of handicrafts and cuisine.

      The Medina is pretty well organized. It has many "districts" centralized around a particular craft. We wandered through woodworking souks, leather working souks, wedding and dresses souks, sweets souks, spice and systemic souls, metal working souks (with bronze on one side and copper crafts on the other) and more. Walking the alleyways, you'll get merchants presenting you their wares with loud squaks of chickens meeting their end nearby. It's definitely a place that needs a guide as getting lost would be all too easy and stories of getting miffed in dead ends are all too common online.

      Still it's an amazing place and coming from a country where trade skills are all but gone it gives you plenty to ponder.

      We don't have many pictures from the Medina. Many vendors ask for a few coins for getting their picture taken. While it's not much, it can add up and depends on the number of coins in your pocket at that time.

      -Chouara Tanneries-
      The second main attraction is the leather tannery. Everything we saw online did not prepare me for the sheer size and impressiveness of the tannery. There are many tanneries in Fes but this one is known for its size and made famous by the leather good store that has a terrace overlooking the tannery. The actual age of the tannery is not known, but there is a clear documentation of another tannery in Fes placing it in existence in the early 12th century. Other than that, no dates are known. Leather is obtained from local butchers. Hides of cows, sheep, goats, and camels are brought here to be conditioned and dyed.

      The first stage is conditioning which is done in the "white wash" vats on the left of our pictures. The mixture is made from cow urine, pigeon feces, quicklime, salt, and water. The urine and pigeon feces are used as natural sources of ammonia and the process has done unchanged for hundreds of years. Modern commercial tanners use industrial ammonia (as we were told) that requires the use of face masks. Fes tanners don't require any face masks (I'll leave that open to interpretation). Hides are left in the white baths for 2-3 days! This gets the hides ready for dying and removes the hair.

      After that, the larger is dyed in the colored vats on the right. Natural colors are used "such as poppy for red, indigo for blue, and henna for orange" (from Wikipedia). Side note, apparently henna isn't just a hand decoration, it's a plant. The leather is then hung put to dry in the sun. Summers in Fes can get up to +40°C or 104°F so I imagine they dry pretty quickly.

      Because FindPenguins does compress and degrade our pictures a bit the below link is the full quality picture of the Chouara Tanneries. Notice all the leather drying on the walls on the right and elsewhere in the background. It was an amazingly impressive operation.
      High res photo
      https://photos.app.goo.gl/gLhAZJjmisKbUEWE6
      Panorama
      https://photos.app.goo.gl/a1LU311iPgtcH3FU8
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    You might also know this place by the following names:

    Fès-Meknès, Fes-Meknes

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