

Jan 5, 2020 · ☁️ 24 °C Altitude: 350 m
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Bagan

Von Yangon aus ging es mit dem Nachtbus nach Bagan, ca. 600 km nördlicher. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (uns wurde zunächst der falsche Bus mit falschen Plätzen zugeteilt und dann hatten wir im richtigen Bus nicht-verstellbare Sitzlehnen) konnte es endlich gegen 20.30 Uhr losgehen. Der Bus war erstaunlicherweise komfortabel und man hatte sogar Privatkino. Auch ließen sich die Sitze gut umklappen, so daß wir doch ziemlich viel Schlaf abbekamen, bevor wir früh morgens um kurz nach 5.00 Uhr in Bagan ankamen. Wir fuhren direkt ins Hotel, konnten aber noch nicht auf's Zimmer und mieteten uns kurzerhand E-Roller, um die Pagoden bei Sonnenaufgang zu sehen.
Bagan war vom 9. bis zum 13. Jahrhundert die Hauptstadt und Königssitz des damaligen Königreiches der Bamar. In der Ebene um die Stadt herum ist ein fast 40 km² großes Tempelareal mit über 2000 Tempeln, Stupas und Klosteranlagen. Die ältesten unter ihnen stammen aus der Zeit vor dem 11. Jahrhundert. Besonders bei Sonnenauf- und -untergang entwickelt sich das Areal zu einer malerischen Stätte. Seit 2019 gehört es zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bagan selbst ist eine eher beschauliche Kleinstadt mit um die 20.000 Einwohner.
So waren auch wir vom Ausmaß und der Schönheit des Areals hin und weg. Als wir dort mit dem Roller kurz vor Sonnenaufgang ankamen folgten wir jugendlichen Einheimischen auf eine Pagode, damit den Ausblick auf die anderen Pagoden noch besser genießen konnten. Wir wurden nicht enttäuscht. Es war schon ein besonderes Highlight auf unserer Reise. Danach ging es frühstücken und wir konnten zum Glück unser Zimmer beziehen, da wir hundemüde waren. Ausgeruht fuhren wir am Nachmittag nochmals mit den Rollern auf gut Glück los. Wir ließen uns einfach treiben und fuhren oft auf schmalen Pfaden von Pagode zu Pagode. Wir mussten auch ständig anhalten, um die Pagoden und Tempel zu bewundern und die Zeit verging wie im Fluge. Einheimische, die auf dem Areal in einfachen Hütten lebten sprachen uns an und ließen uns ihr Essen kosten: Spinatblätter mit Sesam und Erdnüssen, gegessen wurde mit den Händen. Es war einfach nur lecker. Ruckzuck stand die ganze Familie um uns herum und schaute neugierig. Oft sahen wir auch Jungen in Mönchskleidern, die wir besonders niedlich fanden. Einmal sogar beim Fußballspielen. Wir waren dabei, uns immer mehr in Land und Leute zu verlieben. Der Sonnenuntergang auf einem Hügel mit perfektem Blick auf einige Hauptpagoden bestätigte das nur.
Am nächsten Tag ging es wieder früh raus. Schließlich ging es heute morgen bei Sonnenaufgang mit einem Heißluftballon über die Monumente. Bei Kaffee und Keksen wurden wir zunächst an der Abflugstelle empfangen und es fand ein kurzes Sicherheitsbriefing statt. Um uns herum waren insgesamt 30 Ballons, die anschließend zunächst mit Kaltluft voll gemacht wurden. Ein tolles Bild. Dann wurde der Ballon mit Heißluft befeuert und es konnte los gehen. Wir waren zusammen mit dem Piloten aus England insgesamt 14 Passagiere, maximal passen 16 rein. Nach relativ kurzer Zeit waren wir so hoch gestiegen, dass wir das ganze Ausmaß der Ebene bei herrlichem Blick auf die Pagoden sehen konnten. In der Ebene war noch Morgennebel, typisch für diese Jahreszeit, und die Sonne bahnte sich langsam ihren Weg durch ihn. Der Flug dauerte knapp 1 Stunde und wir landeten am nahe gelegenen Fluß auf einer Sandbank. Unser Pilot war an dem Tag so gut drauf, dass der Korb bei der Landung sogar umkippte und wir alle horizontal drin saßen.😂 Trotzdem oder auch unter anderem deswegen war es ein wunderschönes Erlebnis. Danke mein Liebling.😉 Zurück im Hotel ruhte sich Sophia aus und ich (Michael) packte die Joggingschuhe und lief nochmal zu den Pagoden. Nach dem Mittagessen besuchten wir zunächst den That Bin Nyu Tempel und fuhren dann mit den Rollern weiter zum Pagodenfeld, wo wir diesmal die andere Seite besichtigten. Wir konnten nicht genug davon kriegen. Den Sonnenuntergang bewunderten wir wieder von einer Pagode aus, die uns (nicht so ganz offiziell) wieder von Jungs gezeigt wurde. Den Abend verbrachten wir dann mit Rebecca, Laura und Deborah aus Stuttgart beim Inder. Die drei waren auch in unserem Hotel und Rebecca zufällig bei der Ballonfahrt am Morgen mit dabei. Ein sehr schöner und kurzweiliger Abend.
Am nächsten Morgen ging es nach Kalaw weiter, von wo aus wir zum Inle See wandern wollen. Wir waren von Bagan mit seinen Pagoden begeistert. Nie im Leben hätten wir uns die Größe und das Ausmaß des Areals so schön vorgestellt. Aber auch die Menschen dort haben uns mit ihrer Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit in ihren Bann gezogen.Read more
Sehr interessant
Die Bruchlandung ging ja gut aus
Ja, war eher witzig als gefährlich😀