Myanmar
Tedim

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Travelers at this place
    • Day 181

      Tedim

      August 3, 2017 in Myanmar ⋅ 🌙 27 °C

      Willkommen hoch oben in den Bergen des Chin-Staates! Dieser Verwaltungsbezirk liegt im Westen Myanmars und grenzt an Indien und Bangladesh. Der Chin-Staat gehört zu den abgelegenen und wenig entwickelten Regionen Myanmars. Erst seit ein paar Jahren ist dieser Teil des Landes überhaupt für Touristen geöffnet und bis heute verirren sich nur wenige dorthin. Unverständlicherweise.
      Das Volk der Chin unterscheidet sich stark von den anderen Völkern in Myanmar. Der wohl größte Unterschied liegt in der Religion, denn die Chin sind zu etwa zwei Dritteln Christen, was in dem ansonsten buddhistischen Land nicht immer auf Verständnis stößt. Da die Chin jedoch recht zurückgezogen in ihren Bergen leben, gibt es heute nur wenige Konflikte.
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    • Day 182

      Offroad

      August 4, 2017 in Myanmar ⋅ ⛅ 24 °C

      Am frühen Vormittag brechen wir von Tedim auf, um die Gegend zu erkunden. Begleitet von einer wundervollen Aussicht auf die umliegenden Berge, Täler, Dörfer und Felder wandern wir die Straße entlang. Die meisten Menschen, denen wir begegnen schauen uns ganz verdutzt an. Zu Fuß gehen ist gilt in Asien eher als eine Seltenheit. Wofür gibt es denn den Motorroller? Scheinbar ist es für das Suppenhuhn auch ein ungewohnter Anblick, dass Menschen ihre Füße benutzen.
      Unsere Exkursion verschlägt uns in ein kleines, an einem Hang gelegenen Dorf, das auf der Karte nicht eingezeichnet ist. Und wie der Zufall so will laufen wir auch gleich einer Dame namens Mao in die Arme, die unsere knurrenden Mägen anscheinend schon von Weitem gehört hat. Ehe wir uns versehen, hocken wir in ihrer kleinen (bescheidenen) Hütte am Mittagstisch. Die ganze Familie ist versammelt, sowohl live und in Farbe, als auch in Form von unzähligen Bildern an der Wand. Gekocht wird am offenen Feuer im Haus, zu Mittag gibt es Reis, Mais und Chili. Maos Ehemann, das Oberhaupt der Familie sorgt dafür, dass wir das Haus auf keinen Fall nüchtern verlassen. Passend zu Keksen und Milch servieren sie uns einen Maiswein, Marke Eigenkreation. Mais ist fast das Einzige, was auf dieser Höhe wächst und gehört daher zu den Grundnahrungsmitteln der Menschen hier im Chin-Staat.
      Nach Speis und Trank trommelt Mao noch einmal alle zusammen für ein Erinnerungsfoto. Ich frage mich, ob dieses Bild bald seinen Platz zwischen Mama und Papa, drei Söhnen mit Ehefrauen, zwei Töchtern mit Ehemännern und Enkelkindern an der Wand findet. Aber da bin ich mir fast sicher.
      Natürlich beinhaltet Maos Rundum-Sorglos-Paket auch einen Dorfrundgang. Die Bewohner des 80-Hütten-Dorfes begegnen uns ausnahmslos mit einem breiten Grinsen, viele zücken die Smartphonekamera. Die Schule des Dorfes erreichen wir zum Ende unserer kleinen Tour. Die Kinder reagieren scheu, wissen nicht so recht, was sie mit diesen Thanaka tragenden Weißgesichtern anfangen sollen. Beißen die? Tun die uns was Böses? Das Eis scheint jedoch gebrochen, als wir anfangen uns mit vollem Körpereinsatz vor den Kleinen zum Affen zu machen. Dieses herzliche Kindergelächter reicht bestimmt noch bis nach Tedim!
      Gegen 15 Uhr ist Schulschluss, die Jungen und Mädchen schnappen sich ihre Stofftaschen und machen sich in kleinen Grüppchen auf den Weg nach Hause. Auch wir machen uns auf nach Tedim, mit vier Maiskolben als Abschiedsgeschenk im Gepäck. Dieser Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Die Herzlichkeit der Menschen in diesem Dorf und ganz Myanmar ist unvergleichlich. Die Selbstlosigkeit, mit der sie sogar Fremden begegnen, ist einfach rührend.
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    You might also know this place by the following names:

    Tedim

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