New Zealand
Sleepy Hollow

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Travelers at this place
    • Day 207

      Routeburn Track Tag 2

      April 30, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 5 °C

      Am nächsten Tag ging es wieder früh aus den Federn. Ich war unglaublich müde, denn so eine Horrornacht hatte ich noch nie beim Camping. Ich fror wie Espenlaub, ganz egal, wie viele Schichten ich anzog. Aber ich war super motiviert, denn das Wetter war wieder einmalig! Ich hatte ein gutes Frühstück und schon ging es los Richtung Routeburn Falls Hut (ja, heute mal wieder Luxus). Die Sonne schien und ich kam immer mehr in die Höhe. Die Aussicht war einfach nur krass! Dieser grüne See, die Berge, das Grün des Waldes. Ich war in einem Traum gefangen! Ich machte ein kleines Interview von mir, was ich später meiner Mum sendete. Ich quasselte vor mich hin, dass es mir immer schwerer fallen würde, dieses Land zu verlassen und dass ich schließlich noch ein halbes Jahr Zeit hätte, einen Kiwi zu finden, der mich heiratet... Kann doch nicht so schwer sein...! Meine Mum antwortete mir, dass es ein Monat weniger sei und ich somit nicht mehr so viel Zeit hätte! Ich liebe meine Mum... Dieser Platz bekam einen kleinen Marienkäfer, denn so eine Aussicht war einfach einmalig. Ich lief weiter und mir kamen einige Leute entgegen, die von der anderen Seite kamen. Sie betrachteten die Landschaft genauso wie ich. Mit strahlenden Augen. Immer wieder blieb ich stehen und ratschte mit Leuten unterschiedlicher Nationen. Ich liebe es einfach!! Und der Weg ging weiter. Und was sah ich da?? Eine fette Wolke!! Nööö!! Ich machte noch eine kleine Lunchpause in der Sonne und dann ging es in die fette, graue Wolke. Es war verdammt windig, doch sonst war das Wetter noch in Ordnung. Leider war die Sicht natürlich komplett weg. Ich machte nicht den extra Abstecher auf den Gipfel, denn die Müdigkeit machte sich extrem breit und die Blasen an meinen Füßen (die ich bereits seit Wochen habe...) taten unglaublich weh. Wenn man die ganze Zeit von der Natur geflasht wird, vergisst man das um sich rum, aber wenn man nix sieht, wird es schnell langweilig. Jetzt ging es wieder bergab. Ich schaute die ganze Zeit auf den Boden, denn der Weg war sehr steinig und benötigte meine komplette Konzentration. Es ging auch recht steil runter. Irgendwann schaute ich dann doch wieder rauf und... sah wieder etwas! Jippieh, Aussicht!! Und mal wieder kam ich mir wie in einem Herr der Ringe Film vor. Mystische Landschaft! Überall moosbewachsene, massive Felsen, Bäche, Nebel, Wiesen. Einfach schön!! Einfach Neuseeland! Die Wolken lockerten auf und die Sonne kam wieder raus. Nach etwa 1,5 Stunden erreichte ich die Hütte. Total fertig! Ich hatte den Plan, früh schlafen zu gehen. In der Hütte war es unglaublich laut. Eine große Schulgruppe war da und viele weitere Leute. Ich vermisste die ruhige Gesellschaft auf dem Campingplatz, allgemein die Ruhe. Überall Familien, Paare und die besagte Schulgruppe. Ich war wieder die einzige Person, die alleine da war. Und irgendwie war es sehr schwierig, mit den anderen Leuten ins Gespräch zu kommen. Sie wollten alle eher für sich bleiben. Der Ranger kam und erzählte uns alles über den nächsten Tag, die Strecke u.s.w. Wieder ein sehr sympathischer Mensch. Ich hörte am Nachbartisch einem Gespräch mit dem Ranger zu. Ein junges Paar informierte sich über den "Hut Pass", den ich auch besitze. Als der Ranger weg war, sprach ich sie an. Es waren Einheimische von der Nordinsel, in meinem Alter, ganz liebe Leute, Mitch und Deborah von Hamilton. Endlich hatte ich jemanden zum Ratschen. Es war einfach nur super! Wir unterhielten uns übers Wandern auf der Südinsel und ich erfuhr wieder einiges über das Land. Aus irgendeinem Grund kamen wir auf den Rückweg zu sprechen. Mein Plan war es eigentlich, zwei Tage in Glenorchy zu verbringen, mein Zelt meinem Freund Andy zu überreichen und über den Greenstone Track zurück nach Te Anau zu kommen. Doch der Plan wurde hiermit (mal wieder) geändert. Denn Mitch ging den selben Weg wie ich und würde nach Te Anau fahren, um Deborah, die den anderen Weg zu "the Divide"lief, abzuholen. Deborah sagte, dass mich Mitch mitnehmen kann. Somit hatte ich eine Mitfahrgelegenheit nach Te Anau. Es ist witzig, wie sich alles immer irgendwie ergibt. Wir sagten uns gute Nacht und gingen schlafen. Mal wieder recht spät. Aber es hatte sich gelohnt.Read more

    • Day 109

      Sweet as: Routeburn und Caples Track

      February 3, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

      Am nächsten Morgen brechen wir sehr früh zum Routeburn Shelter auf. Wir frühstücken auf dem Parkplatz und machen unser Auto einbruchssicher - nichts soll darauf hinweisen, dass es hier mit all unseren Habseligkeiten für vier Tage alleingelassen wird. Neuseeland ist ein sicheres Land, aber von Einbrüchen in Mietwägen anderer Mitreisender habe ich schon oft gehört.

      Gleich zu Beginn der Wanderung sind alle organisatorischen Sorgen vergessen. Wir werden im Anschluss an den Routeburn Track einen weiteren Wanderweg laufen, einen Teil des Caples-Greenstone-Track, um so auf der richtigen "Seite" zu enden (in der Nähe des Routeburn-Shelters, und nicht im Fiordland National Park, was 350 km Rückfahrt bedeutet hätte).

      Zunächst laufen wir am klaren, blauen Routeburn River entlang, und dann bergauf bis zur Routeburn Falls Hütte. Danach gehts zum Harris Saddle, wo wir rasten. Diesen Abschnitt empfand ich als schönsten Teil der Wanderung. Zunächst haben wir Ausblick auf die umliegenden Berge und das Tal, dann erfolgt der Abstieg im Wald mit viel Moos und Farn. Nach langen 21 km kommen wir am frühen Abend an der Lake MacKenzie Hütte an und machen eine Pause. Das Gepäck macht müde, schließlich transportieren wir die Campingausrüstung und Essen für vier Tage.

      Wir kommen mit einigen Neuseeländern ins Gespräch, die uns einen Tipp geben, wo wir unser Zelt aufschlagen können. Dieser Tipp ist Gold wert, denn außerhalb der gekennzeichneten Campmöglichkeiten, die rar und ausgebucht sind, darf man nur 500 m abseits des Tracks campen. Zum einen hatte ich befürchtet, dass wir so den Wanderweg ohne Navigationsgerät am nächsten Tag nicht mehr finden würden. Zum anderen, dass wir keine geeignete Stelle für das Zelt finden würden, denn in den Ebenen ist Regenwald, ansonsten ist das Gebiet alpin, zerklüftet und felsig.

      Also machen wir uns auf ans gegenüberliegende Ufer des Lake MacKenzie, wo wir nach abenteuerlicher Suche und einiger Kletterei eine schöne Zeltstelle zwischen Felsen, Bach und Gebüsch finden. Immerhin schaffe ich das Ganze, ohne in den See zu fallen. Aber es lohnt sich, wir sind mitten in der Natur, vor uns ein Bach mit glasklarem Wasser, hinter uns die Berge.

      Tag 2 Lake MacKenzie - Howden Hut

      Am zweiten Tag gibts ein Schonprogramm. Die neun Kilometer bis zur Lake Howden Hut gehen uns leicht von den Füßen. Wir machen einen Umweg auf den Key Summit, von dem wir einen tollen Blick auf die Fiordland Berge haben (unter anderem Mount Christina :-)). Dann sind es nur noch 20 Minuten zur nächsten Campsite, die nichts weiter als ein Plumpsklo und viele, viele Sandflies bereit hält.

      Tag 3 Howden Hut - Mid Caples Hut

      An Tag 3 steht eine längere Etappe auf dem Caples Track an. Wir gehen früh los, da wir hoffen, dem angekündigten Regen am Nachmittag zuvorzukommen. Die Strecke ist ziemlich flach und wir ziemlich flott - gegen vier erreichen wir schon unser Tagesetappenziel. Allerdings fühle ich mich ziemlich erschöpft. Meine Wanderschuhe, meine treuen Neuseeland-Wegbegleiter, die bisher noch nie Ärger gemacht haben, fühlen sich wie Klötze an. Die letzten 1,5 Kilometer bis zur Hütte, die über Schafswiesen führen, laufe ich in Flipflops.

      Das Zelt können wir vor der Hütte aufschlagen. Der angekündigte Regen bleibt weitestgehend aus, aber diese Sandfliegen...

      Tag 4 Mid Caples Hut - Greenstone-Caples Carpark

      Bis zum Carpark sind es nur noch neun anspruchslose Kilometer durch Wald- und Weidegebiet. Während Fabien zurück zum Routeburn Shelter trampt, um unser Auto zu holen, höre ich mir die Erfahrungen des Neuseeländers Josh und der Luxemburgerin Leslie auf dem 3.000 km langen Te Araroa Track an. Da wirken unsere 70 km der letzten Tage doch irgendwie blass.

      Wir nehmen die Beiden mit nach Queenstown und belohnen uns mit dem weit über Queenstown hinaus bekannten Fergburger. Ok, die Pommes sind gut, der Burger auch, aber nicht exzellent - den Hype um diesen Burgerladen kann ich nicht nachvollziehen (und wird vermutlich von Leuten gepusht, die Burger sonst nur von einschlägigen Systemgastronomen kennen ;-)). Noch schnell einen Abstecher zum Schwimmbad, um endlich mal wieder ausgiebig zu duschen, und dann gehts Richtung Wanaka.
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    Sleepy Hollow

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