New Zealand
Upper Takaka

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Travelers at this place
    • Day 99

      Von Seefahrern und Traumstränden

      February 26 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

      Wie erholt man sich von einer anstrengenden alpinen Etappe? Genau, man verlässt den Trail und… wandert - und zwar den 60 km langen Abel Tasman Coastal Way. Dieser Abel Tasman war ein niederländischer Seefahrer und erreichte 1642 als erster Europäer Neuseeland. Selbst ein Asteroid wurde nach ihm benannt. Was er wohl dazu sagen würde, wenn er das wüsste?

      Egal, wir müssen uns jetzt darum kümmern, wie wir die 75 km von Motueka nach Wainui Bay kommen. Es ist Montagmorgen und auf den Straßen ist schon viel los. Unser Motto: „Wer mitfahren will, muss freundlich lächeln.“ Das tun wir, aber ich muss zugeben, dass mir die ersten Minuten immer schwer fallen, wenn ich meinen Arm hebe und um eine Mitfahrgelegenheit „bettele“. Ein paar Autos rauschen vorbei, aber das ist normal und Geduld gehört zum hitchen (trampen) einfach dazu.

      Nach ein paar Minuten fährt ein größerer Truck rechts ran. Wir sind unsicher und denken, er hat andere Gründe, hier anzuhalten. Aber dann steigt ein junger Mann aus und winkt uns freundlich zu sich. Es ist David, er arbeitet für Treescape, ein Baumpflegebetrieb in der Region Nelson. Er hat im Fahrerhaus noch 2 Plätze frei und dann räumt und schichtet er extra Sachen um, damit wir unsere sperrigen Rucksäcke unterkriegen. Wahnsinn, diese Hilfsbereitschaft! Er nimmt uns knapp 60 Kilometer bis nach Tākaka mit. Er erzählt uns von seinem Job und Leben hier in Neuseeland und dass er eine Schwester hat, die in München Lehrerin ist.

      In Tākaka hitchen wir weiter mit einem jungen Mann, der eigentlich nur seinen Müll wegfahren wollte und uns ein Stück mitnimmt. Dann stellt er fest, dass sein Benzin bald alle ist und er nicht ganz so weit fahren kann. Macht aber nichts, jeder Kilometer zählt. Nach 20 Minuten hält eine ältere Frau an, sie will die Kunstgalerie ihrer Freundin besuchen. Bis dahin sind es nur wenige Kilometer. Wir fahren trotzdem mit und nähern uns so stückchenweise unserem Ziel. Ein letzter Hitch noch und wir sind da. Leider kommen jetzt kaum noch Autos vorbei. Es ist warm und wir brutzeln am Straßenrand vor uns hin. Doch dann, nach einer gefühlten Ewigkeit hält ein großer dunkler SUV an. Ein anscheinend sehr reiches Ehepaar aus Kopenhagen nimmt uns bis Wainui Bay mit und ist sehr beeindruckt (gleichzeitig aber auch belustigt), dass wir durch Neuseeland laufen. Das würde für sie nie Frage kommen, sie bevorzugen die bequeme Art des Reisens mit Auto, Schiff oder Flugzeug.

      Gegen 12.30 Uhr sind wir endlich in Wainui Bay. Jetzt sind‘s nur noch 23 Kilometer bis zu unserem Campingplatz. Ein Kinderspiel für uns - oder auch nicht. In der Mittagshitze laufen wir eine Schotterstraße hoch und kommen an einem sehr niedlichen Restaurant vorbei. Aber wer ruht, der rastet, der rostet. Es bleibt nur kurz Zeit zum Austreten und ein kleines Bier für Danny, denn wir müssen weiter und bei Ebbe auch noch die Bucht bei Awaroa durchwaten.

      Wir hecheln uns wie die Hunde die Bergwindungen hinauf. Spaß macht’s nur wenig. Wir haben die Etappe falsch eingeschätzt und uns zu viel vorgenommen. Kurz vor Ende der Schotterstraße hält ein Ehepaar an und nimmt uns die letzten Kilometer mit, bevor wir dann endlich auf dem offiziellen Abel Tasman Coastal Way, in Totarunui, angekommen sind.

      Der Weg ist toll und die Buchten, an denen wir vorbeilaufen, malerisch. Trotzdem geht’s zu meiner großen Überraschung erstmal steil nach oben. Der Weg führt nicht immer flach am Strand entlang. Wie eine Schnecke schniefe ich nach oben, wo Danny brav auf mich wartet. Nach all unseren Etappen und der Bewältigung der Richmond Ranges ist bergauf für mich immer noch sehr anstrengend. Und unser Zeltplatz ist noch lange nicht in Sicht.

      Endlich erreichen wir die Awaroa Bucht und können zusammen mit anderen durchs knie- bis hüfttiefe Wasser ans andere Ufer waten. Das hat fast was von einer Massentaufe. Spät abends erreichen wir völlig erschöpft den Zeltplatz. Wir wollen nur noch essen und schlafen. Der Abel Tasman Coastal Way ist eben doch kein Klacks, erst recht nicht, wenn man sich zu viel zumutet am ersten Tag. Erschöpft und müde schlafen wir ein.

      Die nächsten Tage sind zum Glück entspannter. Entlang goldener Strände und türkisblauem Wasser laufen wir von einer Traumbucht zur nächsten. Wir nutzen die Gelegenheit, um uns abzukühlen und machen sogar noch einen Abstecher zu Cleopatras Pool. Keine Ahnung, warum man den so genannt hat, Danny springt rein und ist glücklich. Froh zu sein, bedarf es wenig.

      Nach 3 Tagen sind die 60 Kilometer geschafft und wir begießen das feierlich in einem Café am Ende des Weges.

      Ein wenig Wandermüdigkeit macht sich in mir breit und aktuell kann ich mir gar vorstellen, in eine nächste herausfordernde Te Araroa Etappe zu starten. Auch ein paar Tränen fließen, aber vielleicht auch, weil ich mal Zeit und Ruhe brauche, die Eindrücke der letzten Tage und Wochen in Ruhe zu verarbeiten. Wir beschließen, noch ein paar Tage in der Nähe von Nelson zu bleiben und einfach mal was abseits vom Trail zu unternehmen. So landen wir bei einer Weinverkostung und schlendern anschließend mit unseren Vermietern durch Sarau, wo die ersten deutschen Siedler in den 1840er Jahren angekommen sind, Weinreben im Gepäck hatten und an einem Wasserloch eine Kneipe errichteten. Sie steht noch immer und ist Neuseelands ältester Pub.

      Abends kochen wir Pasta Bolognese, trinken Weißwein und schauen auf die Zitronen- und Orangenbäume in „unserem“ Garten.

      Und wir treffen Philippa wieder, die uns am Heiligabend mit nach Auckland genommen hat und mit der wir auch Silvester in Hamilton gefeiert haben.

      Ich genieße die Pause vom Trail sehr.
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    • Day 25

      Richmond - Westport

      February 22, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 22 °C

      *22.02.23*
      Wir fuhren nochmal an die Lyall Bay und frühstückten etwas. Als wir zurück zum Auto liefen, haben wir ein paar Delfine entdecken können. Wir rannten schnell hinunter zum Strand, setzten uns dorthin und beobachteten sie. Es waren super viele und ziemlich weit am Strand dran. Bestimmt 20 Stück, die komplett von links nach rechts sprangen. Wuhu! Endlich habe ich auch mal welche gesehen. So viele Möglichkeiten hätte ich schon gehabt, aber nie konnte man sie sehen.
      Dann fuhren wir nochmal zum Botanischen Garten, liefen dort eine Runde herum und nochmal durch die anliegende Innenstadt. . Gegen 17 Uhr fuhren wir dann zur Fähre. Da sie ca. 2,5 Stunden Verspätung hatte, kamen wir erst nach Mitternacht an und entschieden uns, nicht noch bis Richmond zu fahren, sondern uns auf den nächstmöglichen Campingplatz zu stellen und zu schlafen.

      *23.02.23*
      Am Morgen fuhren wir dann weiter nach Richmond. Auf dem Weg machten wir einen kurzen Halt in der Erdnussbutterfabrik und deckten uns mit verschiedensten Sorten für die nächsten Wochen ein. In Richmond gingen wir zunächst einkaufen und schlenderten einmal durch die kleine Mall, die direkt neben dem Supermarkt war. Dann fuhren wir zum Campingplatz und frühstückten in Ruhe. Da wir weiter aber nichts zu tun hatten und dort nicht viel geboten war, fuhren wir schon mal Richtung Festival und blieben dabei in Takaka Hill. Hier liefen wir zu den Ngarua-Höhlen, die leider direkt vor unsere Nase die Tore schlossen, sodass wir nicht mehr hineinkamen. Eine halbe Stunde später fing es dann auch schon ziemlich an zu regnen. Die Nacht war unfassbar kalt und hatte nur 9 Grad. Mit Mütze und Jacke kuschelten wir uns ins Bett und warteten auf den nächsten Tag.

      *24.-26.02.23*
      Richtig deutsch, wie wir dann wohl doch sind, standen wir eine halbe Stunde bevor das Gelände für die Besucher öffnete vor dem Tor und warteten, bis wir reindurften. Nachdem wir unseren Platz gefunden und hergerichtet haben, frühstückten wir und erkundeten einmal die Umgebung. Da es kein Wasser gab, entschieden wir uns, zum Waschen in den Fluss zu gehen. Das Wasser hatte keine 10 Grad und grenzte schon ans Eisbaden. Es hatte jedoch glasklares Wasser und die Erfrischung danach tat sehr gut.
      Der Campingplatz füllte sich allmählich und auch Stefan kam endlich an und quetschte sich irgendwie noch dazwischen. Um 17:30 Uhr war dann die Eröffnungsfeier. Ab dann lief 24/7 Musik und die reinsten Hippies waren hier unterwegs. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dem Festival halten soll oder wie ich es überhaupt beschreiben soll. Es war sehr interessant dabei zu sein, aber ich bin auch froh, dass es wieder vorbei ist. Irgendwie hatten wir es uns etwas anders vorgestellt. Allerdings gab es dieses auch zum allerersten Mal. Ich denke, es ist auf jeden Fall noch ausbaufähig und wird in den nächsten Jahren noch weiterentwickelt.

      *27.02.23*
      Nachdem wir alles wieder abgebaut hatten, fuhren wir ein kleines Stück weiter nach Takaka. Heute ließen wir es ruhiger angehen und spazierten nur einmal zu den „Te Waikoropupū Springs“ und danach eine Runde durch das Felsenlabyrinth.
      Im Supermarkt und auf dem Campingplatz trafen wir etliche Leute vom Festival wieder. Die Idee, hier einen Zwischenstopp einzulegen, hatten offensichtlich viele.
      Leider zog sich das Wetter dann auch schon wieder zu und wir machten nichts mehr produktives.

      *28.02.23*
      Seit langem mal wieder sind wir aufgewacht und die Sonne schien. Wir sind an den Strand gefahren und buchten uns eine Kajaktour für den Mittag. In der Zwischenzeit spazierten wir etwas herum und tankten wieder etwas Vitamin D auf. Um 13 Uhr ging es dann los. Heike, ein sehr sympathischer Niederländer (ja, Heike ist dort ein Männername) war unser Guide. Gemeinsam mit fünf Weiteren bekamen wir eine Einweisung und dann ging es auch schon los. Das war das modernste Kajak, indem ich je saß. Es hatte hinten sogar zwei Pedale, mit denen man das Boot rechts und links steuern konnte. Nun ging es im Abel Tasman Park um einige Inseln herum. Dabei konnte man viele verschiedene Vögel und auch Robben beobachten. Heike erzählte einiges zur Geschichte des Parks und wir fuhren durch Felswände hindurch. Einmal ist mir plötzlich das Pedal kaputt gegangen. Zum Glück konnte ich es mit den Seilen schnell wieder zusammenknoten, ansonsten hätten wir nicht mehr so einfach lenken können. Nach der Tour fuhren wir weiter nach Westport. Da wir einen gemütlichen Zwischenstopp zum Abendessen machten, kamen wir erst sehr spät am Campingplatz an. Gerade noch so konnten wir uns irgendwo dazwischen quetschen und hüpften dann auch schon wieder ins Bett.
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    • Day 84

      Kill Devil

      March 15, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 23 °C

      During our time in Nelson we took a day trip over to Golden Bay to tackle the Kill Devil track in the Kahurangi National Park.

      The out-and-back route started with a fairly punishing climb up 57-58 technical switchbacks to the crest of the Lockett Range. At the top we had a chance to rest and have some lunch with spectacular views over Abel Tasman and Golden Bay and the Kahurangi National Park. We had planned on making it to Riordan's hut but after a late start to the ride there just wasn't time.

      Time to turn around and enjoy those 58 switchbacks in reverse! Definitely good for the old cornering training and fun enough to make us forget the slog to the top on the way up.

      After our ride we had a quick peak at the 'hippie' town of Takaka before heading back to Nelson.

      C
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    • Day 56

      Schuhzaun

      September 27, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

      Wie, manche Menschen können sich Schuhe gar nicht leisten? Man könnte die auch sinnvoller benutzen als an einen Zaun im Nirgendwo zu hängen? Ich höre nur Mimimi! Das ist Kunst. KUNST!

    You might also know this place by the following names:

    Upper Takaka

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