Weltreise

October 2018 - April 2024
An open-ended adventure by Nolf Around The World & 30kg Gepäck Read more
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  • Day 1

    Start unsere Weltreise nach Bali Amed

    October 3, 2018 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Am 3.Oktober sind wir Richtung Bali aufgebrochen und kamen 24h später in unsere Unterkunft Stairway to heaven in Amed an. Über holprige Wege, zwischen Palmen und rasenden Mopeds brauchten wir für 64km von Denpansar nach Amed 3,5h (inkl. 2 Pinkelpausen und einen kurzen Stopp um das erste Mal abgezockt zu werden) Außerdem machte ich - Nori - Bekanntschaft mit einer asiatischen Hocktoilette und statt Klopapier eine Wasserkelle. Fazit: Hocken geht klar! Schöpfen no way!
    In Amed angekommen bezogen wir unser wunderschönes Bungalow!
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  • Day 5

    Amed, Hitze und eine Erkenntnis

    October 7, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    "Komm wir laufen bis nach Amed rein." Ganz blöde Idee...(Amed Zentrum etwa 10km entfernt) Bei gefühlten 45 Grad in der Sonne ☀ sind 10 Meter schon zu viel. Wir haben uns natürlich trotzdem auf den Weg gemacht und sind etwa 3 km gelaufen. Obwohl es mir länger vorkam. Das war gestern.
    Heute haben wir uns entschlossen Schnorcheln zu gehen und das Japanische Wrack unter Wasser zu erkunden. Richtig schön! Also nicht das Wrack aber die vielen Fische drumherum 🐠. Und wieder mal wurden wir abgezockt :) Aber nicht dramatisch. Abgezockt bedeutet hier auch, dass man statt 2 Euro 5 Euro für Schnorchel bezahlt. Zur Erklärung:
    1 Euro sind etwa 17.400 Rupiah. Das heißt man bezahlt für Schnorchel zum Beispiel 80.000 Rupiah (4,57 Euro). Obwohl wir schon gehandelt haben und dachten wir wären gut, bot uns ein Warung-Besitzer seine Schnorchel für 40.000 Rupiah für 3 Tage. So kanns gehen. Gestern haben wir so hart gehandelt, dass uns die Indonesier einfach stehen ließen 😅. Wir müssen noch so viel lernen...
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  • Day 7

    Eine laute Nacht

    October 9, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Es knallt. Ich sitze im Bett. In unserem wunderschönen Himmelbett. Schwere Stürme schlagen auf unsere Bambushütte, wir glauben wegzuwehen. Unkontrolliert fang ich an zu zittern. Nicht vor Angst. Mein Körper hört das Donnern und den Groll des Windes und denkt es würde regnen. Regen bedeutet Kälte. In unserem Zimmer sind 30 Grad. Ich zieh den Vorhang weg und sehe eine Wolkenwand auf uns zukommen. Die Monsunzeit kündigt sich an.
    Wir machen wieder die Augen zu. Es dauert... Man muss sich erst an die klatschenden Blätter gewöhnen. Es wird eine unruhige Nacht und wir schlafen fast 10h.
    Als wir aufwachen wirkt alles so als wäre nichts gewesen. Es ist noch heißer...
    Ich trage immer noch meine grünes Kleid. Alle anderen Sachen sind einfach zu heiß. Wir müssen wohl shoppen gehen...
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  • Day 7

    Unsere erste Kokosnuss und Jackfrucht

    October 9, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Ralf sagt sie schmeckt wie Nimm2. Ich denke eher an fruchtige Gummibärchen. Wir brauchen keinen Süßkram mehr. Ab jetzt bin ich großer Fan von Jackfrucht.
    Ralf kugelt neben mir her als wir vom Schnorcheln nach Hause laufen. Er fühlt sich, wie nach dem Weihnachtsessen bei Familie Müller... Heute waren es aber 3 Kilo Früchte.
    Mein Highlight: eine Kokosnuss trinken. Es ist mein erstes Mal und es ist unglaublich lecker. Es schmeckt fruchtig, etwas säuerlich aber eher mild. Ich finde kein Vergleich. Die Kokosnuss ist so schwer, dass ich sie kaum anheben kann. Anders als erwartet, aber super lecker!
    Außerdem fällt mir auf, dass einige Gastronomen Bambus-Strohhalme nutzen. Sehr gut. Das ist ein Anfang. Bali hat nämlich ein sehr großes Plastik-Müllproblem. Bisher wurden wir noch verschont von Müllstränden, sobald der erste Regen einsetzt, wird die Wahrheit angespült. Wir haben es beim Schnorcheln gesehen und einige Verpackungen rausgefischt.
    Amed ist ein guter Ort um alleine zu entspannen. Heute hatten wir den Strand fast nur für uns. Trotzdem sind wir bereit weiter zu fahren. In zwei Tagen geht es nach Candi Dasa.
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  • Day 8

    Sonnenaufgang

    October 10, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    5.45 Uhr. Zwei Hähne schreien im Chor und kündigen den Tag an. Die Sonne geht in Amed auf. Touriführer sagen, hier gibt es den schönsten Sonnenaufgang der Insel.
    Nagut dann legen wir uns nach draußen. Der Hahn steht eh gefühlt neben unserem Bett.
    Am Horizont sind schwarze Punkte zu erkennen. Es sind die Fischer. Bald werde sie mit ihrem Fang zurück kommen.
    Das Wasser ist heute ganz ruhig und schenkt uns den Moment. Es ist kitschig. Es ist wunderschön. Ich mache viele Fotos, kann das Farbenspiel aber nicht gut einfangen. Ralf begleitet den Sonnenaufgang mit geschlossenen Augen. Ist ihm wohl etwas zu früh.
    Die Sonne steigt immer höher. Gleich wird es zu heiß werden für unsere Position.
    Während ich mich so bewege, spüre ich ein Brennen. Mist, hab ich mir beim Schnorcheln den
    A...llerwertesten verbrannt. Gut, dass ich Ralf gestern einen Vortrag übers richtige eincremen gehalten habe.
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  • Day 9

    Ein Abschied und eine neue Unterkunft

    October 11, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

    Madi steht vor der Tür. "Mister Ralf?" fragt er in unsere Bungalow. Er ist mir sofort sympathisch. Er hat was ehrliches, was liebenswürdiges. Aber vielleicht wünsche ich mir das auch einfach für die Fahrt. Ich bin etwas nervös. Warum weiß ich auch nicht so genau. Mein Magen ist grummelig und ich hoffe die Autofahrt wird kein Horrortrip. Ralf fühlt sich nicht so wohl und meine Reisekrankheit kommt oft schnell und ohne Vorwarnung. Deswegen schmeiß ich mir eine Tablette ein und zieh meine Seabands über die Handgelenke. Wir verabschieden uns vom Meer und machen uns auf den Weg nach Candi Dasa.
    Die Autofahrt ist verrückt. Niemals sollte man hier Auto fahren. Die Mopeds quetschen sich zwischen Autos und Lkws vorbei und ich zucke jedes Mal zusammen. Aber Madi fährt toll. Er fährt ruhig und drängelt nicht. An Reisfeldern vorbei durch kleine Dörfer fahren wir 28km. Ein Mann mit Moped transportiert kleine Fische in Plastiktüten und ich komm aus dem Staunen nicht mehr raus. Einen Augenblick vergesse ich wie schrecklich das ist und lache über das Schauspiel. Es ist für die Kinder in der Schule. Damit sie die Fische kennenlernen.
    Madi erzählt uns wie der Vulkan vor Jahren ausbrach und der komplette Osten dicht gemacht wurde. Außerdem bittet er uns, nicht über booking.com zu buchen. Durch die ganzen Abgaben bleibt den Unterkunftbesitzern am Ende sehr wenig.
    Er erzählt viel und stellt Fragen. Nicht aufdringlich. Er besitzt Reisfelder und hat 2 Söhne und eine Tochter. Er wirkt sehr stolz auf sein Land und seine Insel. Madi ist großartig und ich bin sehr dankbar ihn als Fahrer zu wissen.
    Bisher ist jeder hier den wir kennengelernt haben, Fahrer + Handwerker +Warungbesitzer usw. Hier hat man mehrerer Jobs. Aber trotzdem irritiert mich, dass hier jeder seine Fahrkünste ungefragt anbietet.
    Bei Madi ist es irgendwie anders. Wir kommen in unserer neuen Unterkunft "Jipun Didulu" an und sind nun eingeladenene Gäste auf der Hochzeit von Madis Sohn in 11 Tagen.

    Die "Jipun Didulu" liegt nicht am Meer, doch wir haben einen kleinen schönen Pool. Um uns herum sind unglaublich viele Blumen und alles ist schön bewachsen. Wir werden mit einer Blumenkette und einem kalten schwarzen Tee begrüßt. Ich fühle mich gleich willkommen.
    Ralf legt sich sofort ins Bett. Sonnenstich vermute ich. Das bekommen wir hin, wenn ich mich mit eines auskenne ist es Sonnenstich.
    Während Ralf schläft lerne ich Anja am Pool kennen. Sie ist allein unterwegs seit nicht ganz 3 Wochen. Es ist spannend zu hören wo sie alles war und freue mich noch mehr auf unsere Reise. Sind findet uns großartig - Weltreise etc. aber irgendwie fühle ich mich garnicht so. Die Kategorie Weltreisende passt noch nicht zu mir und so bin ich eher viel neugieriger was sie schon alles erlebt hat.
    Während ich das hier schreibe, kackt mich doch wirklich ein Geko an und erfahre, dass es in der Nacht ein Erdbeben nordwestlich von Bali gab. Wir haben alles verschlafen. Der Osten hat nichts gemerkt.
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  • Day 9

    Malaria & Co.

    October 11, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    (Vorweg: Uns geht es gut und wir sind gesund!)

    Ralf sein Zustand verbessert sich nicht. Das Thermometer führt uns an der Nase herum. Es springt von 37,8 auf 38,4 und wieder zurück. Er hat Kopfschmerzen und fühlt sich jetzt richtig unwohl. Ich glaube immer noch an einen Sonnenstich, aber ich bin auch keine Ärztin.
    Also wird nicht lang gefakelt. Ich atme einmal tief ein und funktioniere wie ein Roboter. Ab zur Rezeption. Denen mit meinem Englisch und ihrem Englisch klarmachen, dass wir einen Arzt brauchen. Dann steht Madi auf der Matte. Ich sehe er hat einen Helferinstinkt und fährt uns zu einem besseren Hospital. "International & good english" sagt er.
    Dann sitzen wir im Wartebereich. Der Raum ist einfach eingerichtet. Alles ist einfach eingerichtet. Das Hospital entpuppt sich als eine Art Arztpraxis mit Notaufnahmebereich und zwei Ärzten. In der Ecke hängt ein Fernseher in dem das Musikvideo von Depeche Mode "people are people" läuft. Vielleicht ist hier die Zeit stehen geblieben? Ralf darf sich hinlegen, weil er kaum sitzen kann. Der Arzt kommt und ist sehr gewissenhaft und freundlich. Mit einem Hämmerchen schlägt er auf Ralfs Arme und Knie. Vielleicht ist hier die Zeit stehen geblieben?
    Diagnose: Kein Malaria (ist auf Bali wohl sehr unwahrscheinlich), es könnte ein Virus sein oder Dengue Fieber. Okay... Wenn er mit vielen blauen Flecken aufwacht, sollen wir schnell wieder kommen. OKAY...
    Wir bekommen Paracetamol und was gegen Übelkeit.
    Der Ablauf stockt etwas. Die Praxis ist an einer Straße und die Arzthelferin und ich schreien uns an um uns zu verstehen. Doch es klappt alles. 50 Euro + Tranfer kostet uns dieses Erlebnis und wir sind sehr gespannt, wie unsere Reisekrankenversicherung (STA Travel) reagiert...
    Auf dem Weg zurück kaufe ich zwei Beutel Orangen für 90.000 Rupiah. Ich glaube ich wurde wieder abgezockt. Aber das ist mir egal.
    Wieder in "Jipun Didulu" angekommen drück ich Ralf eine Orange und die Tabletten gegen Übelkeit in den Mund. Zwei Sekunden danach ruft er übern Klo nach Ulf. Ob die Tabletten so gedacht waren?
    Doch es geht ihm dadurch besser und er schläft ein.
    Ich sitze mit Anja zusammen und genieße noch den Abend mit Nasi Goreng und kaltem Wasser.
    Am nächsten Morgen geht es Ralf viel besser. Keine blauen Flecken: "Ich hab jetzt Hunger!" sagt er mit seinen Rehsaugen und wir starten den Tag mit Ananas und Omelettes.
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  • Day 11

    Die Wahrheit der Jackfrucht

    October 13, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich schau um die Ecke und sehe einen weißen Gorilla. Neben ihm ist ein Käfig und darin befindet sich ein riesen großes Wesen mit dem Körper eines Affen und dem Kopf eines haarlosen Büffels. Es schaut mich an: "muahhhh."
    5.30 Uhr reiße ich die Augen auf. "Muahhhh." Ich hab das Gefühl neben meinem Bett steht eine Kuh oder etwas ähnliches. Es ist einer tiefer, röhrender Ton. "Was ist das?" frage ich Ralf. Er meint, einige Käfer machen solche Geräusche oder es ist eben einfach nur eine Kuh. Der Käfer ist unerbittlich. Kein Schlafen mehr möglich.
    Nagut. Wir freuen uns eh auf den Tag. Heute machen wir einen Ausflug. Beim Aufstehen merke ich schon, dass mir etwas schummrig ist. Erstmal den Kreislauf in Gang bringen...
    Nach dem Frühstück (Omelette und Früchte) fahren wir mit Madi und Anja ins Tenganan Dorf. Es ist das älteste Dorf der Insel. Hier ist die Zeit stehen geblieben, wenn man die westliche Toilette (mit Schöpfkelle) am Eingang übersieht. Im Dorf leben knapp 750 Menschen in 250 Familien. Jeder hat seine Aufgabe und sie leben alte Traditionen. So darf eine Ehe niemals außerhalb des Dorfes geschlossen werden, sonst wird man verbannt. Die Gesetze sind streng und die Männer verteidigen ihre Ehre bei Kämpfen mit scharfen Blättern bis sie bluten. Obwohl das wohl freiwillig ist. Wir sind allein dort und genießen es, das Dorf fast für uns zu haben.
    Danach fährt uns Madi zum Katzenkaffee. Ja genau.. Der Kaffee den die Katzen fressen, ausscheißen und den wir dann trinken. Außerdem handelt es sich um eine Bienenfarm. Bali besitzt zwei Arten an Bienen. Die einen ähneln unseren sehr, die anderen sind schwarz und besitzen keinen Stachel. Die Honigwaben erinnern an getrocknete Pflaumen und der Honig schmeckt fruchtig und sanft.
    Die Farm ist spannend und unser Guide ist toll. Sie spricht sehr gut englisch und ist wunderschön. Während wir Kaffee, Tee und Honig verkosten, geraten wir in einen Plausch und lachen über Sprachen und Geschmäcker und Katzenkacke (die übrigens nicht so aussieht, weil es auch eigentlich keine wirklichen Katzen sind).
    Dann geht es zum Lempuyang Tempel. Auf den Weg kommt die Reisekrankheit. Ich wusste, dass heute kein guter Tag zum Auto fahren ist. Ich bin sehr konzentriert und wir kommen an. Als wir aussteigen ist mein Kreislauf ganz runter. Okay... Jetzt brauch ich Adrenalin. Madi erklärt uns, dass es weiter mit Trucks auf den Berg geht. Okay.. Ich hätte nicht zu sehr nach Adrenalin schreien sollen. Es kommt schneller als bestellt. Innerhalb von 5 Minuten sitzen wir auf dem Truck und peitschen gefühlt mit 100 Sachen die Serpentinen hoch. Oben angekommen bin ich nur am Zittern. Das war etwas zu viel Adrenalin. Meine Intuition sagt mir ich brauche was Salziges und Cola. Ich gebe Ralf ein Zeichen. Kurz danach knabbern wir Süßkartoffelchips und scharfe Peanuts. Binnen 5 Minuten geht es mir besser. Als wäre nichts gewesen. Puh...
    Der Tempel ist wunderschön und wir verzichten darauf 1h mit 100 anderen Touristen anzustehen um das beste Instagramselfi zu bekommen. Für uns geht es weiter nach oben. Wir wollens wissen. Schweißnass erfahren wir nach 30 Minuten, dass es noch 2h zum nächsten Tempel dauern würde. 2h nur Treppen nach oben. Abbruch!
    Ich hatte Anja von der leckeren Jackfrucht erzählt (Nimm2 und Gummibärchen) und sehe sie auf dem Weg nach unten bei einem Stand liegen. "Die lassen wir uns aufschneiden." sagt Ralf.
    Die Kapseln sind etwas heller, als in meiner Erinnerung, aber das liegt wohl an der Reifezeit. Denke ich zumindest. Anja beißt in die Kapsel. Ihr Gesicht ist etwas irritiert. Mm? ... mag sie keine Gummibärchen? Sie reicht mir ihr Stück. Als ich mit der Nase näher komme, ist es schon zu spät, sie ist in meinem Mund! KOTZEFRUCHT! Ohhh mein Gott wie widerlich. Wie unglaublich widerlich. Die indonesischen Frauen lachen über die drei Weißen die angewidert und hilflos versuchen die Reste aus ihrem Mund zu bekommen. Ich komme aus dem Lachen nicht raus und muss einen Würgereiz unterdrücken. Widerlich. Als Wiedergutmachung schenken uns die Frauen eine Banane und eine Mangosting. Unsere Rettung. Bis nach unten haben wir noch mit dem Geschmack zu kämpfen. Die Gummibärchen-Frucht heißt Schlangenfrucht und ich hab mich da wohl vertan.
    Danach fährt uns Madi zur Chocolate Factory, wo wir dann endlich unser Instagramfoto auf der Schaukel bekommen. Ich mache eine wunderbare Figur mit Kleid in der Arschritze und so endet der Tag mit viel Lachen am Pool.
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  • Day 13

    Abschied von Jipun Didulu

    October 15, 2018 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir verabschieden uns von Candi Dasa und unserer Unterkunft "Jipun Didulu". Anja entscheidet sich noch einen Tag mit uns mitzureisen und wir wählen die gleiche Unterkunft.
    Abschied und Fazit:
    Jipun Didulu war wunderschön. Candi Dasa hat mich nicht überzeugt. Klein, etwas touristisch aber ohne Seele und sehr ruhig. Wir hatten trotzdem unsere kleinen Abenteuer zum Beispiel im ersten einheimischen Warung, wo wir typisches frittiertes Hühnchen mit Tomatensoße gegessen haben. Ich musste schon ziemlich über meinen Schatten springen. Die Einheimischen waren sehr überrascht und erfreut über unseren Besuch. Das Essen war wirklich einfach und gut, und manchmal darf man sich die Küchen eben nicht genau anschauen. (Es gibt eine Regel: Alles muß lange und komplett durchgebraten sein!)
    Genauso habe ich es mir vorgestellt. Wir wollen nicht nur touristisch unterwegs sein, sondern in das Leben der Einheimischen eintauchen.
    So gingen wir auch irgendwie davon aus, dass man uns das doch ansehen muss. Falsch gedacht. Wir sind weiß und typische Touristen. Was wollen typische Touristen? Madi hatte eine klare Vorstellung als wir ihn eines Abends darum baten uns zu einem Restaurant seiner Wahl zu fahren. Er sagte, dort gäbe es das beste Essen. Ich freute mich auf tolle typische, indonesische Küche in einem gemütlichen Warung am Strand.
    Wir fuhren auf einen Parkplatz eines Hotels. Als ich Anja anschaute ahnten wir beide schon was jetzt auf uns zukommen würde. Wir wurden durch ein Foyer in den Restaurantbereich geführt. Die Tische hatten weiße Tischdecken und Stoffservietten. Alles strahlte edlen Kitsch aus. Unser Tisch war direkt auf der Terrasse am Strand und wir schauten Madi mit großen Augen an als er uns verließ um im Auto auf uns zu warten.
    Er meinte es komplett ernst. Wollen das Touristen?
    Wir mussten laut loslachen, als wir saßen. Von der Terrasse ging ein Steg aufs Meer und mitten auf dem Steg in der Mitte, wo er nochmal horizontal verlief strahlte uns ein riesiges, weißes Herz an. Sowas hässliches hatte ich echt noch nie gesehen. Wir wusste ja das Madi im Hochzeitwahn war, aber das war zu viel. Ich konnte mich bis zum Hauptgang nicht einkriegen. Ist es das was Touristen wollen?

    Wir verabschieden uns um 9.00 von Jipun Didulu um 2 Stunden weiter Richtung Süden nach Sanur zu fahren. Ich freue mich auf Sanur. Es soll sehr touristisch sein, aber eine tolle Strandpromenade haben. Außerdem haben wir ein Schnäppchen-Hotel mit Anja gebucht, was gut liegt und sehr viel verspricht.
    Na, wenn wir uns da mal nicht zu früh gefreut haben...
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  • Day 13

    Sanur und der Tourismus

    October 15, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

    Von Candi Dasa nach Sanur fährt man ungefähr 2,5h.
    Ich bin gespannt auf unsere Unterkunft. Diesmal das Hotel Yulia 1. Das Hotel hat einen Vogelpark und verspricht ein paar Gehminuten zum Strand.
    Als wir ankommen ist es laut und stickig. Yulia befindet sich mitten im Zentrum. Das Hotel ist richtig eingekästelt zwischen Shops und anderen Unterkünften. Durch einen langen Gang gelangen wir in einen Hof. Der Hof ist eng und grün bewachsen. Die Hotelzimmer liegen eng an eng um den Pool herum. Auf den ersten Blick ganz ok. Die Vögel befinden sich in Käfigen was mich stört. Irgendwie habe ich Vogelpark anders interpretiert.
    Wir betreten das Zimmer und ein schrecklicher Geruch schlägt uns entgegen der aus dem Bad kommt. Das Zimmer ist klein und dunkel (14 Euro/Nacht). Erste Reaktion: erstmal wieder raus und ab an den Pool. Dort warten Anja und ich auf Ralf, der uns Boottickets für den nächsten Tag besorgt. Unsere Intuition ist genau richtig. In Sanur wollen wir maximal eine Nacht verbringen.
    Als Ralf vom Hafen kommt ist die Laune im Keller. Von der Oase in den Rummel. Das ist etwas zu viel. Anja gönnt sich etwas Beauty und wir erkunden Sanur.
    Zu Sanur können wir nur wenig sagen: sehr touristisch, sehr voll, sehr laut. An jeder Ecke wird man angebrüllt, ob man ein Taxi oder eine Massage braucht. Einmal halte ich zu lange Augenkontakt und zwei Balinesinnen folgen uns fast 500 Meter um uns in ihren Souvenirshop zu ziehen.
    Die Rettung ist ein Warung am Strand, wo wir das bisher beste Nasi Goreng essen.
    Wir treffen wieder auf Anja und machen es uns in einem Café am Strand gemütlich. Zu unserem Glück gibt es glutenfreien Kuchen in sämtlichen Sorten und der Tag ist für Ralf gerettet.
    Mein Highlight in Sanur kommt am Abend - der Nachtmarkt. Dort gibt es viel zu entdecken und ausgefallene Essenstände, wo die Einheimischen gerne essen gehen. Ich esse einen Mahi-Mahi-Fisch, Ralf gönnt sich Tintenfisch und Anja genießt einen roten Fisch, dessen Name ich vergessen habe. Als zweiten Gang gönnen wir uns Garnelen. Alles wird frisch neben uns auf dem Grill zubereitet. Kosten pro Person für Essen und Getränke an diesem Abend: 4.00 Euro. Jop vier Euro und keine Magenprobleme. Es war wirklich sehr lecker.
    Nach einer schrecklichen Nacht, verlassen wir das Hotel sehr früh am Morgen um am Hafen mit einem Speedboot nach Nusa Penida überzusetzen.
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