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  • Day 17

    Fahrn, fahrn, fahrn auf der Geisterbahn!

    October 23, 2018 in Norway ⋅ 🌙 8 °C

    Ich fasse mich heute kurz, wir sind fix und alle. Heute morgen haben wir zuerst Dümo, also unseren Vermieter, angerufen um die Sache mit der Pumpe zu klären. Per Rückruf kam kurz darauf der Vorschlag Sandnes südlich von Stavanger anzusteuern. Dort befände sich mit "Sola Bobil" ein Servicepartner, der uns problemlos helfen könne. Gut, nur lagen zwischen uns und Sandnes 148 km. Klingt nicht viel, aber über die "Volksstraße 355", übers Gebirge und entlang der haarsträubenden Küstenstraßen mit regem Verkehr an 40-Tonnern werden daraus schnell gefühlte 400 Kilometer. So brauchten wir gut 3 Stunden für den "Katzensprung".

    Angekommen bekamen wir sehr schnell einen Kaffee und fast noch schneller eine neue Pumpe. Rubbeldiekatz war das Thema vom Tisch und wir waren wieder voll Einsatzfähig.

    Also entlang der Nordseeroute durch wilde Felsformationen und vorbei an dick mit Moos behangenen Überresten gewaltiger Gerölllawinen. Diese Route war bereits letztes Jahr der Wahnsinn, aber heute bei - oh Wunder - sonnigem Wetter, legte sie noch eine Schippe drauf.

    Unser eigentliches Tagesziel "Mandal" müssten wir nach vergeblicher Schlafplatzsuche überspringen und so stehen wir nun in "Sogne". Kurz zur Schlafplatzsuche, wir benutzen die App "Park4Night", die einem wunderbare kleine Stellplätze auf einer Karte zeigt. Diese werden von Usern dort eingetragen, bewertet und mit Bildern versehen. So haben wir uns, wie eigentlich jeden Abend einen netten Platz raus gepickt. Leider hatte der entsprechende Nutzer vergessen anzumerken, dass die Anfahrt zum dem lauschigen Plätzchen im Wald zu 0,0% für Kastenwagen der 6-Meter Klasse geeignet war. Selbst mit einem California oder gar einem kleinen T3 wäre das abenteuerlich geworden. Aber diese knapp 1,80 Breite Waldpiste mit Serpentinen und unterspülten Fahrbahnrändern entlang kleiner Seen mit einem Citroen Jumper abzureiten trieb mir wahrlich den Angstschweiß auf die Stirn, zumal es mittlerweile stockfinster war. Wenden? Unmöglich! Rückwärts zurück? Ha! Nein danke!

    Also rumpelten wir die gut 10 Kilometer lange Geisterbahn rauf und runter, bis wir e n d l i c h wieder festen Boden unter den Gummis hatten. Den Stellplatz haben wir direkt umfahren, wer weiss, was uns da noch erwartet hätte.

    Dicke Augen und müde Köpfe riefen jetzt laut nach einem Platz für die Nacht und den haben wir nun in Sognes an einem See gefunden.

    Jetzt essen, dann schlafen... Gut Nacht!
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