Norway
Bardu

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Top 10 Travel Destinations Bardu
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Travelers at this place
    • Day 6

      Das stört doch keinen grossen Geist

      June 23, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

      Heute geht es weiter nach Norden.Tromsoe ist ein Ziel. Wir suchen uns schnell von der Stasse abseits gelegene Plätzchen, um was zu essen , auszuruhen. Nach der kurzen, stürmischen und hellen Nacht sind wir schon etwas müde. ....Mitten im Irgendwo auf den Lofoten gibt es Tortelloni mit Pesto....Read more

    • Day 62

      Grytetippen (880m)

      September 16, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

      Um kurz vor 10 gings los. Als ich aufgewacht war hatte es nochmal leicht geregnet und ich erwartete einen etwas ungemütlichen Aufstieg - jap, damit sollte ich auch nicht ganz falsch liegen, das erste Drittel des Aufstiegs gings durch puren Matsch und Wasserlöcher... Dieses Schmatzende Geräusch wenn man seinen Schuh aus dem Matsch zieht, um einen Schritt zu machen - seit meinem allerersten Ausflug in die Berge hier in Norwegen und etlichen unfreiwilligen Abgängen in Matschgruben bin ich etwas traumatisiert und allergisch gegen dieses Geräusch 😬😂🙈 Ich fluchte leise vor mich hin und erwartete die nassen und anschließend kalten Füße bereits jetzt schon. Zum Glück wurde es weiter oben deutlich angenehmer zu laufen und die nassen Füße blieben auch aus 😅👍🏼
      Als ich den ersten Hügel erklommen hatte (eigentlich war das bis hier hin schon anstrengend gewesen, aber nach dem was da noch kommen sollte, war das wirklich ein süßes Hügelchen gewesen😳😬😬) kam der Wind - ich hatte am Morgen zwar gesehen, dass es windig werden sollte, aber DAS hatte ich nicht erwartet 🙈 In dem Fall war das aber ganz gut sogar, der Wind pustete mir ordentlich meinen Kopf frei von den ganzen Grübeleien die mich die letzten Tage so begleitet hatten.
      ... Und dann tauchte die Felswand vor mir auf....
      Boah echt jetzt, da solls hochgehen?? Ganz kurz dachte ich mir "Nee echt nicht, nicht heute!" - aber ich wäre ja nicht ich, wenn mein sportlicher Ehrgeiz mich nicht doch noch packen würde und ich wusste, dass der Ausblick nachher alles wieder wett machen würde. Zudem wurde mir im Laufe der Wanderung klar, dass das wahrscheinlich einer der letzten Ausflüge dieser Art auf meiner Reise sein wird und das trieb mich dann doch wieder an.
      Es ging immer weiter den Pfad entlang. An einem bestimmten Punkt war es dann wieder nurnoch über Geröll und Felsbrocken klettern - auf dem einen Bild sieht man die Steinpyramiden die einem den Weg leiten sollen (wenn man sie denn dann als solche identifizieren kann, weil eigentlich wars mal wieder Wurst wo man klettert, es geht einfach nur hoch... 😅🙈). Keuchend kam ich oben an der 'Gabelung' an, wo es links zum Gipfel des Grytetippen und rechts zum Berg Keipen geht.
      Ich ging links und schleppte mich Meter für Meter nach oben. Schon an der Gabelung war der Blick auf den Fjord freigeworden und fantastisch gewesen, oben angekommen erwartete mich aber dann ein echter Knallerblick. Jap das entschädigte definitiv für den Aufstieg. Es war bewölkt, trotzdem konnte man von hier oben ewig weit sehen und diese vielen zackenförmigen Gipfel um mich herum sahen einfach nur unreal aus. Dieses Land mit seiner landschaftlichen Rohheit und Rauheit haut mich einfach immer wieder um!!
      Ich schaute noch eine ganze Weile und entdeckte etliche Gipfel von denen ich zuvor gelesen hatte. Soooo cool einfach! 🤩🤩🤩
      Der Abstieg war ganzschön heftig für die Knie und ich war froh um meine Stöcke, die ich eigentlich das erste Mal auf dieser Reise so wirklich in Gebrauch hatte.
      Das Schlammbad weiter unten wurde zum Glück dann auch ohne größere Matschbäder (ich war mir beim Aufstieg zu 100% sicher gewesen, dass ich mindestens 1x ausrutschen und voll mit dem Hintern reinfallen würde!! 🤦🏼‍♀️) überwunden und ich kam happy am Auto an.
      Der nördlichste Punkt meiner Reise ist erreicht und irgendwie wird es jetzt real, dass es wieder gen Süden und damit Richtung Heimat und Ende der Reise geht.
      Ich freue mich auf die Rückreise und bin gespannt, ob da noch die ein oder andere Überraschung auf mich wartet. Gleichzeitig freue ich mich jetzt auch wirklich auf daheim, meine Freundinnen und meine Wohnung. Ich werde versuchen nochmal alles aufzusaugen und zu genießen und wenn ich auch nicht mehr alle To Do's und Gipfel auf meiner Liste schaffen werde, war das bis hier hin schon definitiv mehr Abenteuer und unvergessliche Momente, als ich mir jemals hätte träumen lassen 🇳🇴😍🤗
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    • Day 2

      Ishavskatedralen und 1. Nacht im Camper

      February 9, 2023 in Norway ⋅ ❄️ -3 °C

      Auf dem Weg nach Narvik legten wir einen Stopp bei der Ishavskatedralen in Tromsdalen ein. Ein interessanter Bau, den wir von aussen betrachteten und uns über den rutschigen Untergrund schlängelten. Eine schöne Sicht auf Brücke, Stadt und Hafen konnten wir ebenfalls geniessen, bevoe es weiterging.

      Die Strasse in den Süden schlängelte sich durch einsame Landschaften entlang Fjorden und Bergen. In der Nähe von Setermoen haben wir einen Rastplatz gefunden, uns eingerichtet und das erste Abendessen zubereitet. Morgen geht es weiter Richtung Narvik, mit einigen Zwischenstopps.
      God natt.
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    • Day 16

      Impressionen Lofoten

      August 27, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

      Weils einfach zu schön ist...noch mehr Bilder von den wunderschönen Lofoten.
      Auf alle Fälle werden wir hierher nochmal herkommen.
      Am besten erkundet man dies Archipel mit dem Fahrrad oder einem kleinen Auto 🚗.
      Teilweise sind es schon recht enge Straßen.
      Zum Glück kann Klaus prima mit dem Wohnmobil navigieren, ich hätte schon die Krise bekommen.
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    • Day 89

      Abisko - Tornesvasslia

      August 27, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

      Wieder eine Nacht im Halbschlaf mit frühem Ende. Draußen scheint die Sonne und der Himmel ist blau. Soviel kann ich durch das Minifenster meines Minizimmers sehen. Ich esse zwei Zimtbrötchen im Bett und gehe dann duschen. Ich habe keine Lust, mir hier in der Gemeinschaftsküche einen Kaffee zu machen. Wenige Minuten nach sieben mache ich mich auf den Weg. So früh war ich noch nie unterwegs. Der Rucksack ist deutlich schwerer, obwohl ich erst morgen das nächste Paket erreiche. Aber Schokolade und andere Snacks machen sich direkt bemerkbar. Dafür, dass mein Weg dauerhaft parallel zur Fernstraße verläuft, ist er richtig schön. Ich gehe langsam und merke einmal mehr, wie sehr mir Schlaf fehlt. Irgendwann wird der Abstand zur Straße größer und der Weg orientiert sich am Ufer des riesigen Sees, an dem Abisko liegt. Das steinige Ufer sieht traumhaft aus in der Sonne. Spontan entscheide ich mich, hier meinen Kaffee nachzuholen, bzw. „heißen See mit Cappuccinopulver“. Immerhin bin ich schon vier Kilometer gelaufen und es ist gerade mal kurz nach acht. Es ist fast windstill und ich genieße die Sonne. Ich mache mir sogar noch einen zweiten Kaffee. Ich überlege sogar, ob ich hier bis halb zehn warten soll. Dann wäre der Redakteur vom OVB zu erreichen. Ich gehe aber weiter und hoffe, dass mich der Handyempfang noch ein wenig begleitet.

      Irgendwann wechselt der Weg auf die andere Straßenseite und geht deutlich oberhalb der Straße durch den Wald. Um halb zehn versuche ich, den Redakteur zu erreichen, leider ergebnislos. Als ich einige Meter gegangen bin, klingelt das Telefon. Ich bin gar nicht sicher, ob wir direkt ein Interview machen wollen oder nur einen Termin vereinbaren. Der freundliche Redakteur überlässt das mir. Ich schnalle den Rucksack ab, setze mich an den Wegesrand und dann machen wir das Interview. Wenn alles gedruckt wird, was ich erzähle, ist die Zeitung vermutlich schon voll. Nach ungefähr einer halben Stunde sind wir fertig. Ich bin sehr gespannt, was da raus kommt. Ich bin froh, dass wir das Interview direkt geführt haben. Denn Termine auf der Tour sind gegebenenfalls schwer einzuhalten und lenken auch irgendwie von der Reise ab. Ich gehe weiter. Ich spüre, dass mir die Kaffeepause gut getan hat. Ich bin alles andere als fit, hänge aber nicht mehr so durch wie zu Beginn.

      Ich nutze die Gelegenheit, dass ich noch Empfang habe und rufe bei einem Campingplatz in Kilpisjärvi an. Oft stimmen die Öffnungszeiten bei Google nicht und ich will sicher gehen, dass ich hier eine Nacht planen kann. Denn die Hotels dort sind für mich nicht bezahlbar und ich möchte hier gerne in Ruhe einkaufen. Der Mann vom Campingplatz versichert mit, dass sie geöffnet haben und genug Platz. Es sei egal, wann ich komme. Dann bekomme ich auch eine Antwort vom Hotel in Alta. Da sich meine Reisedaten ständig ändern, habe ich das Hotel gestern angeschrieben und gefragt, wie wir das handhaben können, ohne, dass ich Stornierungskosten zahlen muss. Sie versichern mir, dass die meine Reisedaten flexibel halten. Perfekt!

      Der Pfad verläuft letzt zwar lange nicht durch eine so schöne Gegend wie die letzten Tage vor Abisko. Aber ich genieße es, nur ganz wenige Menschen hier zu treffen. Ich bin wieder viel mehr bei mir und fühle mich nicht so getrieben. Nach 13 Kilometern mache ich wieder eine Pause. Ein paar Meter abseits des Weges setze ich mich auf eine Felsplatte in die Sonne und genieße die Aussicht über den See. Ich esse das restliche Brot zusammen mit der Salami zum abschneiden und etwas Schokolade hinterher. Dann geht es weiter vorbei an kleineren Seen. Die Birken hier sind wieder ein gutes Stück gelber. Es wird immer herbstlicher. Auch das Licht der Sonne wirkt herbstlich, auch wenn ich nicht sagen kann, woran ich das festmache.

      Nach 17 Kilometern muss ich noch einmal eine Straße queren. Ein älteres Pärchen mit Wanderrucksäcken steht am Straßenrand und will trampen. Es sind deutsche, die vom Nordkap gewandert kommen. Jetzt wollen sie nach Abisko trampen. Ich erzähle ihnen von meinen Erfahrungen und dass es in Norwegen grundsätzlich schwer sei. Sie hätten bislang aber nur gute Erfahrungen gemacht. Erst als ich weitergehe fällt mir ein, dass wir hier gar nicht in Norwegen sind, sondern in Schweden. Egal. Die werden es schon schaffen.

      Ab jetzt geht der Weg auf und ab durch felsiges Gelände mit vielen kleinen Birken. Ich freue mich, endlich ganz weg von der Straße zu sein. Auch hier bin ich eher langsam unterwegs. Ich komme an einen großen Fluss, wo eine der metallenen Hängebrücken hinüber geht. Am Ufer trinke ich was und mache spontan noch eine Pause. Obwohl es nicht wirklich warm ist, entscheide ich mich für eine Abkühlung im Fluss. An einer knietiefen Stelle mit ordentlich Strömung setze ich mich erst ins Wasser, dann lege ich mich für einen kurzen Moment ganz rein. Das macht wach! Beim barfuß herausgehen tue ich mich ebenso schwer wie beim hereingehen. Ich kann barfuß nicht über Steine laufen. Meine Fußsohlen sind extrem empfindlich und es muss aussehen, als ginge ein gehandicapter Flamingo über glühende Kohlen. Aber mich sieht ja keiner.

      Nach der Erfrischung gehe ich weiter. Hier sind einige Aufs und Abs, die so im Höhenprofil meiner Tour gar nicht auftauchen. Ich merke, dass ich langsam müde werde. Ich will es aber auf jeden Fall noch nach Norwegen schaffen und dort über die Baumgrenze ins Fjell. Mit viel rauf und runter führt der Weg wieder an den großen See, den ich heute teilweise umrundet habe. Es sind richtige Wellen, die hier an das westliche Ufer schlagen. Es klingt wie wunderschönes Meeresrauschen. Dann lasse ich den See hinter mir und von nun an geht es bergauf. Die Sonne scheint in den Birkenwald und es wird immer herbstlicher. Die teils gelben Blätter der Birken und die immer rötlicher werdenden Blaubeerbüsche leuchten in der Sonne. Dann erreiche ich die schwedisch-norwegische Grenze, die mit gelben Steinhaufen markiert ist. Hier lege ich mich noch einmal in die Sonne. Von hier geht es jetzt nur noch bergauf, da will ich vorher noch einmal Kräfte sammeln.

      Der Pfad ist recht steil und ungewöhnlich trocken. Nach einiger Zeit erreiche ich die Lappjordhytta, eine Hütte des norwegischen Wanderverbandes DNT. Ich gehe daran vorbei. Eigentlich sollte hier ein Bach fließen. Das Bachbett ist jedoch trocken. Der Norden hat dieses Jahr wohl nicht so viel Regen abbekommen wie der Süden Norwegens. Ich gehe weiter und habe die Baumgrenze und mein Tagesziel bald erreicht. Hier gäb es einige schöne Plätze zum Zelten. Aber ich habe kein Wasser. Ich gehe weiter und auch im nächsten Bachbett fließt kein Wasser. Ich brauche das Wasser für mein Lager, aber ich habe langsam auch richtig Durst. Der Wind weht recht ordentlich hier und wird sicher nicht weniger, wenn ich weiter hoch gehe. Laut Karte soll in einem Kilometer noch ein Bach kommen und oberhalb davon ein kleiner See. Diesmal habe ich Glück. Im Bach fließt ein wenig Wasser. Ich gehe ein paar Meter höher querfeldein und finde auch den See. Hier werde ich bleiben. Die Aussicht von hier ist phänomenal. Allerdings ist der Wind nicht ohne. Hier kann mein Zelt zeigen, was es kann. Die Zeltplane flattert im Wind. Wenn ich die jetzt loslasse ist die vermutlich weg. Ich spanne alles sorgfältig ab und als das Zelt steht, macht es eine richtig gute Figur. Ich hoffe nur, dass der Wind über Nacht nicht viel stärker wird.

      Dann steht wieder die Überwindung zum kalt Waschen an. Heute Mittag dachte ich noch, dass das hat kein Problem wird bei dem sonnigen Tag heute. Da hatte ich den Wind noch nicht auf dem Schirm. Lange überlegen hilft hier nichts. Also raus aus den Klamotten und dann ab zum See. Ich pruste laut vor mich hin und als einmal alles nass ist, wird es mit dem Wind richtig ungemütlich. Aber wenige Minuten später liege ich im Zelt, ziehe mein Schlafsachen an und Kuschel mich in den Schlafsack. Da ist sie wieder, die tiefe Zufriedenheit.
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    • Day 90

      Tornesvasslia - Innset Huskyfarm

      August 28, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

      Eine Nacht, in der ich nur mittelmäßig geschlafen habe. Das ist ein Erfolg! Als ich in der Nacht wach war, habe ich hin und wieder den Kopf aus dem Zelt gesteckt, da leicht erhöhte Chancen für die Sichtung von Polarlichtern bestanden. Hier muss ich weiter hoffen, dass es noch Gelegenheiten gibt. Aber eigentlich geht es mit der Saison ja gerade mal langsam los. Erst um halb sieben stehe ich auf. Aufstehen bedeutet hier meist nur, dass ich mich auf den linken Unterarm stütze, um mit dem rechten Arm den Gaskocher zu bedienen. In der Nacht hat der Wind teilweise richtig zugelegt. Aber das Zelt hat eine hervorragende Figur gemacht. Jetzt ist es etwas weniger windig und ich koche mir meinen Kaffee. Ich lasse mir deutlich mehr Zeit als in den letzten Tagen. Beim Kaffee suche ich noch Bilder raus, die ich dem Redakteur vom OVB zur Verfügung stellen möchte.

      Um halb zehn mache ich mich dann auf den Weg. Die Sonne kommt teilweise durch, aber es ist deutlich wolkig und teilweise ganz schön dunkel. Der Weg führt weiter hoch ins Fjell und ich genieße es, endlich wieder in dieser Landschaft alleine unterwegs zu sein. In hundert Meter Entfernung sehe ich ein paar Rentiere mit riesigen Geweihen. Nach einiger Zeit komme ich in eine Art Hochtal. Die Sonne ist mittlerweile ganz weg. Eigentlich hatte der Wetterbericht für heute trocken bis sonnig vorhergesagt. Aber die Wolkenbasis senkt sich stetig, was kein gutes Zeichen ist. Ich überquere einen Fluss. Hier treffe ich eine Wanderin, die gerade Pause macht. Aber ich grüße nur kurz und gehe direkt weiter. Mir ist nicht nach Small Talk. Die ersten Tropfen fallen. Zunächst gehe ich davon aus, dass es bald wieder aufhört. Als es aber mehr wird, halte ich an und ziehe die Regensachen an. Zum Glück. Denn dann geht es richtig los. Der Wind zieht an und es regnet, sicher eine Stunde lang.
      Kurz fluche ich. Aber dann lasse ich mir die Laune nicht weiter verderben und nehme es so wie es ist. Nach zehn Kilometern habe ich eine weitere Anhöhe erreicht. Ab hier soll es laut Höhenprofil 15 Kilometer bergab gehen. Ich brauche langsam eine Pause. Aber bei dem Wetter gehe ich lieber weiter. Ich wundere mich, dass der Wetterbericht so krass daneben liegt. So weit ich schauen kann ist es dunkel und regnerisch. Eigentlich sollte es ab Mittag sogar sonnig werden. Ich folge dem Weg, der mich Stück für Stück bergab bringt. Dann wird es ein wenig heller und ein paar Minuten später hört der Regen ganz auf. Der Wind bleibt aber. Nach ein paar weiteren Minuten scheint die Sonne und das ganze Hochtal strahlt in sattem gelbgrün. So schnell kann es also gehen. Nachdem ich einen weiteren Fluss gequert habe, mache ich endlich eine Pause. Mit meinen Regensachen lege ich mich einfach auf den Bauch ins Gras. Fast 15 Kilometer bin ich heute bis zur ersten Pause gewandert. Nach einer viertel Stunde gehe ich aber weiter. Ich merke zunehmend, dass mir Schlaf fehlt und die Augen werden schwer. Drei Kilometer weiter lege ich mich wieder an den Wegrand und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen.

      Noch acht Kilometer sind es, bis ich die Huskyfarm Innset erreiche. Als ich nach der Pause weitergehe, kann ich im Tal schon ungefähr erahnen, wo ich hinmuss. Die Farm liegt nicht direkt auf meinem Weg, sondern drei Kilometer abseits. Der deutsche Bjørn Klauer hat sie vor vielen Jahren gegründet und nun wird die Farm von seinem Sohn Morten geführt. Ich folge dem mittlerweile breiten Schotterweg weiter Richtung Tal. Ich habe wieder Handynetz und als ich Nicole eine Sprachnachricht schicke, ruft mein Vater an. Ich glaube, das letzte Mal haben wir telefoniert, als ich ungefähr bei der Hälfte der Gesamtstrecke war. Wir unterhalten uns richtig gut und nach ein paar Metern setze ich mich einfach an den Wegrand in die Sonne. Hier ist es endlich windstill. Wir quatschen fast eine halbe Stunde, dann gehe ich weiter. Ich biege in die breite Schotterstraße ab, die ab hier drei Kilometer zur Huskyfarm führt. Die Straße zieht sich. Von hinten höre ich ein Auto, ein alter Bus, der direkt neben mir hält. Es ist ein alter Mann, der mich fragt, ob ich mitfahren möchte. Ich überlege nicht lange. Das hier ist eh abseits der Strecke. Die letzten zwei Kilometer sind also geschenkt. Der Mann setzt mich direkt auf dem Hof der Farm ab.

      Ich bin erstmal erleichtert, dass hier keine Hunde frei herum laufen. Grundsätzlich mag ich Hunde, aber fremde Hunde auf einen fremden Grundstück, da bin ich vorsichtig. Ich klopfe am Haupthaus. Ein Hund bellt innen. Der Mann, der mich hierher gefahren hat, wartet noch und sagt, ich solle einfach reingehen. Aber das mache ich nicht. Es fühlt sich falsch an. Nicht nur wegen des bellenden Hundes. Ich gehe um das Haus. Nebendran wird gerade ein weiteres Haus gebaut. Ich frage einen der Arbeiter, wo ich den Inhaber finde. Der sei hinter dem neuen Haus. Ich gehe herum und finde zwei Männer. Beide unterhalten sich auf deutsch. Einer von beiden ist Morten, der Sohn von dem Gründer der Farm. Gemeinsam gehen wir zu einem anderen Haus, wo mein Paket gelagert ist. Das finden wir schnell. Ich frage, ob sie ein Zimmer vermieten. Ich überlege nämlich, hier einen Ruhetag zu machen. Aber weil gerade gebaut wird, sind alle Zimmer voll mit Arbeitern. Aber ich könne mein Zelt hier aufstellen. Morten zeigt auf eine Ecke des Geländes, wo schon zwei Zelte stehen. Daneben im Gebäude würde ich ein Bad mit Dusche finden. Eine Übernachtung sei für NPLer kostenlos. Das freut mich natürlich!

      Noch bevor ich zu der Ecke mit den Zelten gehe, frage ich, ob ich um die Hunde herum gehen soll oder einfach mittendurch. Bestimmt 20 Hunde sind hier mit einer Leine an einer zugehörigen Hundehütte befestigt. Die sind ganz lieb, sagt Morten. Also wage ich es und gehe mitten hindurch. Die Hunde schauen nur interessiert, aber machen keine Anstalten, mich anzubellen oder an mir hochzuspringen. Schnell habe ich das Vertrauen zu den Hunden gewonnen. Hinter den zwei Zelten ist eine Art Grillhütte. Als ich meinen Rucksack abstelle, kommt jemand heraus. Den kenne ich doch von Fotos! Es ist Daniel, ein anderer NPLer. Er ist schon Mitte Mai losgegangen und zu Beginn habe ich häufiger mal in seinen Blog geschaut, um Infos über die Schneelage zu bekommen. Dann kommt noch jemand aus der Hütte. Es ist Daina. Von ihr hatte Nadja vor ein paar Tagen erzählt. Auch sie läuft Norge på langs. Ich freue mich total und habe gar keine Lust, mein Zelt aufzubauen, da der Austausch mit den beiden gerade viel spannender ist. Auch hier stellt sich schnell heraus, dass wir alle mit den gleichen Themen zu arbeiten haben. Dass wir uns zu viel in unseren Versorgungspaketen geschickt haben, oder zu wenig von dem, was wir gerne hätten. Erst quatschen wir noch in der Sonne. Nachdem alle geduscht haben, gehen wir zum Abendessen in die Hütte. Hier ist es richtig gemütlich. Nach dem Essen gibt es bei Kerzenschein noch einen Kaffee und wir tauschen uns über die vor uns und hinter uns liegenden Abschnitte aus. Um halb zehn gehe ich ins Bett. So lang war ich schon lange nicht mehr auf.
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    • Day 91

      Innset (Ruhetag)

      August 29, 2023 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

      Ruhetag. Ich habe mich entschieden, mein Zelt stehen zu lassen und meinem Körper heute einen Tag Erholung zu gönnen. Die kleine komplett mit Gras überwachsene Hütte neben dem Zelt ist als zusätzlicher trockener Ort ideal für den heutigen Regentag. Ich werde früh wach, schreibe meinen Footprint von gestern und gehe dann in die kleine Hütte, die „Gamme“. Daniel ist auch schon dort und wir frühstücken gemeinsam. Später kommt auch Daina zum Frühstück. Er und Daina haben für die kommende Nacht eine DNT-Hütte nicht weit von hier ebenfalls für einen Ruhetag gebucht. Eigentlich würden sie lieber hier bleiben, die Hütte ist aber schon bezahlt.

      Als wir draußen vor der Hütte ein Erinnerungsfoto von uns machen, kommt Alex vorbei. Er ist vor zehn Jahren selbst hier vorbei gewandert und hat gefragt, ob er für 10 Tage hier arbeiten könne, was er dann auch getan hat. Als er wieder zu Hause war, wurde er gefragt, ob er nicht wieder hier arbeiten möchte. Jetzt arbeitet er hier in Festanstellung als Guide. Dazu gehört aber auch die ganze Arbeit auf dem Hof, wie das Training mit den Hunden und die Betreuung der Gäste. Um neun Uhr steht ein Spaziergang mit einigen Gästen und den jungen Huskys an. Wir dürften uns gerne anschließen, sagt Alex. Daina und Daniel entscheiden sich, noch etwas zu bleiben und mitzukommen. Leider fällt der Spaziergang dann doch aus. Also mischen wir uns so unter die Hunde. 85 Hunde sind es insgesamt. Einige in kleinen Gruppen in Zwingern, andere an einer Kette mit jeweils eigener Hundehütte. Auch kleine Kinder rennen hier von Hund zu Hund. Jeder einzelne von ihnen ist absolut lieb.

      Um 10.00 Uhr machen sich Daniel und Daina auf den Weg zur Hütte. Ich lege mich wieder ins Zelt. Tatsächlich gelingt es mir, bald einzuschlafen. Nach 1,5 Stunden werde ich wach und recherchiere ein paar Dinge am Handy. Dann schlafe ich nochmal zwei Stunden. Ich habe leichte Kopfschmerzen und so richtig fit fühle ich mich nicht. Als ich wieder wach werde, ist mein Kreislauf richtig im Keller. Gegen halb drei raffe ich mich auf. Im Bauch grummelt es. Ich muss aufs Klo. Nicht gut. Dann dusche ich heiß, um meinen Kreislauf etwas in Schwung zu bringen. Hunger habe ich nicht aber ich bin sicher, dass etwas Essen nicht schaden kann. Ich setze mich in die Gamme und mache mir eines meiner Trekkinggerichte. Als ich gegessen habe, geht die Tür auf. Zwei Jungs stehen da. Einer der beiden ist Helfer hier auf dem Hof und hat den anderen gerade abgeholt. Auch er wird die nächsten vier Monate hier auf dem Hof arbeiten. Weil sein Zimmer noch nicht fertig ist, wird er die erste Nacht in der Gamme schlafen. Wir tauschen uns eine ganze Weile aus, dann gehe ich raus, um mit Stanley zu telefonieren. Fast eine Stunde reden wir.

      Danach gehe ich zurück in die kleine Hütte. Die beiden Jungs sind irgendwo auf dem Hof unterwegs. Alex hatte mir noch gezeigt, wo ich Holz finde, dass ich die Gamme etwas einheize. Ich mache Feuer und es dauert eine ganze Weile bis es warm wird. Ich habe immer noch diesen leichten Kopfschmerz und fühle mich nicht richtig wohl. Später schauen ein paar Jungs in die Hütte. Es sind Schweizer. Einer von ihnen ist 2019 Norge på langs gegangen. Während die anderen weiterziehen, berichtet er total euphorisch von seinen Erlebnissen und hört ebenso begeistert zu. Eine ganze Weile unterhalten wir uns.

      Um 19.00 Uhr gehe ich ins Bett. Ich bin müde und fröstelig und ich will versuchen zu schlafen. Ich fühle mich nur mittelmäßig wohl. In der Nacht werde ich oft wach. An meinem Zustand und an meinen leichten Kopfschmerzen ändert sich bis zum morgen nichts.
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    • Day 92

      Innset - Jierdni

      August 30, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

      Ich werde früh wach und muss auf’s Klo. Wieder Durchfall. Auch meine Kopfschmerzen sind nicht weggegangen. Ich überlege, noch eine Nacht hier zu bleiben. Aber so richtig gemütlich ist es auch nicht. Mein Schlafsack ist klamm und ich will eigentlich nur alles trocknen, packen und dann weiter. Vielleicht tut mir die Bewegung gut. Weil ich nicht mehr schlafen kann, schreibe ich meinen Footprint von gestern, morgens um 5.00 Uhr. Aber dazu muss ich mich richtig motivieren. Auch gestern fühlte sich alles wie Arbeit an. Das Ändern der Kilometer und des Spendenstands auf meiner Webseite und andere Recherchen.

      Draußen regnet es immer wieder. Laut Wetterbericht dauert der Regen noch bis mittags an. Ich frühstücke im Zelt, um Kai, der gestern angekommen ist und heute Nacht in der Gamme geschlafen hat, nicht zu wecken. Nach dem zweiten Kaffee sind die Kopfschmerzen tatsächlich weg. Ich bin zwar hundemüde und energielos, aber ich fühle mich jetzt nicht mehr so richtig kränklich.

      Um 7:30 Uhr gehe ich in die Gamme. Kai ist schon wach und beginnt, sich für seinen ersten Arbeitstag hier fertig zu machen. Ab 8:00 Uhr habe ich die Hütte für mich und breite alle meine Sachen aus. Dann geht es unter die vorerst letzte heiße Dusche und von dort direkt in die stinkende Wanderkleidung. Danach fange ich an zu packen. Ich lasse mir viel Zeit, da mein Handy und mein GPS noch an der Steckdose hängen und noch einige Zeit laden müssen. Draußen ist auf einmal richtig was los. Alle Hunde bellen und heulen wie verrückt. Heute steht Hundetraining an. Alex hat einen Wagen bereitgestellt, den einige Hunde später ziehen werden. Die Hunde wissen natürlich, was los ist. 85 Hunde bellen und heulen durcheinander, als ob jeder rufen würde „Hier, nimm mich, nimm mich!“. Als ich mit dem Packen fertig bin, sind Alex, seine Helfer und der Hundeschlitten allerdings schon vom Hof.

      Um 9:30 Uhr mache ich mich auf den Weg. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, aber es ist noch ziemlich grau. Es gibt aber auch erste blaue Flecken am Himmel. Nun gehe ich die Straße bergauf, auf welcher ich beim Hinweg mit dem Auto mitgenommen wurde. Richtig fit fühle ich mich nicht, trotzdem freue ich mich, wieder unterwegs zu sein. Dreieinhalb Kilometer geht es die Straße bergauf bis zum Stausee. Als ich oben ankomme, zeigen sich erste Sonnenstrahlen. Und jetzt zeigt sich, dass die Landschaft um mich herum wieder um einiges bunter geworden ist. Ich habe das Gefühl, dass sich die Landschaft ab jetzt jeden Tag merklich verändert. Auch die Sonnenauf- und Untergangszeiten ändern sich jetzt deutlich schneller. In zwei Wochen wird die Sonne eine ganze Stunde früher untergehen.

      Für die nächsten 3 km entscheide ich mich, nicht den klassischen Wanderweg an der DNT-Hütte vorbei zu gehen, sondern der Straße am See entlang zu folgen. Das spart mir 50 Höhenmeter und 200 Meter Strecke. Nicht viel, aber alles, was ich mir einfacher machen kann, ist heute willkommen. Und so gehe ich im Sonnenschein zwischen den vielen grüngelben Birken und etlichen unbewohnten Ferienhäusern am See entlang. Der Rucksack ist wieder deutlich schwerer. Durch die Schokolade aus Abisko und das neue Verpflegungspaket aus Innset ist wieder einiges dazu gekommen. Diesmal habe ich allerdings relativ großzügig aussortiert. Vier Fertiggerichte habe ich zurückgelassen. Außerdem noch einiges anderes an Kleinkram, was ich nicht brauche, was aber andere Wanderer vielleicht gebrauchen können. In vielen Hütten gibt es eine Kiste, wo Wanderer Dinge hinein tun, die sie nicht mehr brauchen und jeder kann sich daran bedienen.

      Nach mehr als sechs Kilometern habe ich das Ende der Straße erreicht. Von nun an führt ein Pfad weiter und ab jetzt bin ich wieder auf dem regulären Wanderweg. Ich mache eine Pause und setze mich an einen Stein gelehnt neben den Pfad. Da ich noch Netz habe schaue ich, ob es beim OVB schon einen Beitrag gibt. Tatsächlich! Leider hinter einer Bezahlschranke. Aber den ersten Monat für 99 Cent gönne ich mir. Ich finde, der Artikel ist richtig gut geworden und ich fühle mich insgesamt gut wiedergegeben. Ich bin gespannt, ob der Artikel auch in einer Printausgabe erscheint und natürlich, ob er weitere Spender generiert. Ich esse noch etwas Schokolade. Da kommt die Schweizer Gruppe von gestern vorbei. Sie wurden die Straße von der Huskyfarm bis zum Stausee gefahren. Wir reden noch kurz, dann gehen sie weiter. Ein paar Minuten später beende auch ich meine Pause. Es dauert nicht lange, dann habe ich die Gruppe eingeholt. Ist mir fast etwas unangenehm, da ich erst wenige Minuten vorher gesagt habe, dass ich es heute langsam angehen lasse. Aber Solven, der Schweizer, der die Gruppe anzuführen scheint, kennt das schnelle unterwegs sein aus eigener Erfahrung von seiner Norge på langs Tour 2019.

      Ich quere einen Fluss über eine kleine geländerlose Holzbrücke. Auf der anderen Seite geht es wieder Richtung See. Ab hier geht es durch einen Birkenwald entlang des Hanges. Zur linken, oberhalb des Hanges ragt ein Berg mit dunklen Felsen steil empor, zur rechten liegt der See. Es geht ständig auf und ab über teils rutschigen Untergrund. Ich freue mich jetzt schon, wenn es später ins Fjell geht. Nach einigen Kilometern öffnet sich der Wald. Viele der Blaubeerbüsche sind hier bereits richtig rot gefärbt. Schade, dass die Sonne sich gerade wieder mal versteckt hat. Nach eine paar hundert Metern erreiche ich die Gaskas-Hytta. An einer der Hütten wird gerade gearbeitet. Ich werde freundlich empfangen und irgendwas motivierendes wird mir lächelnd auf Norwegisch zugerufen. Erst reden wir englisch und ein Mann und eine Frau, vermutlich im Rentenalter, berichten mir, dass erst vor zwanzig Minuten noch zwei deutsche hier vorbei gekommen seien, die auf dem Weg zum Nordkap sind. Das werden wohl Daina und Daniel gewesen sein. Die Frau aus der Gruppe spricht fließend deutsch. Sie erklärt mir, dass sie die 50 Jahre alte Hütte um 40 Zentimeter angehoben haben, damit sie nicht durch die Feuchtigkeit verfault. Über ein Jahr haben sie daran gearbeitet. Alles mit Freiwilligen. Wieder einmal ein tolles Beispiel, das zeigt, wie viel unbezahlte Arbeit hinter den ganzen Hütten steckt, wie viel unermüdlicher Einsatz.

      Ich verabschiede mich und gehe weiter. Jetzt geht es weg vom See in ein ansteigendes Tal. Hier mache ich eine Pause. Leider hat sich die Sonne immer noch versteckt und es ist kühl. Nur noch sieben Kilometer stehen heute auf dem Programm. Ich habe mich entschieden, die Etappe nach Kilpisjärvi nicht so schnell wie möglich mit 29 Kilometern am Tag zu machen, sondern mir einen Tag mehr Zeit zu lassen. So sind es „nur“ 24 Kilometer am Tag. In Anbetracht meines Zustandes sicher die bessere Wahl. Außerdem hatte ich mir eh vorgenommen, ein wenig zu entschleunigen. Nach ein paar Händen voll Nussmix und etwas Schokolade geht es wieder weiter. Die Baumgrenze ist schnell erreicht. Ein Wanderer kommt mir entgegen und spricht mich direkt auf Deutsch an. Hä? Ob ich der dritte sei, der zum Nordkap läuft. Ah! Er hat auch mit Daina und Daniel gesprochen und die beiden hatten ihm erzählt, dass heute noch jemand kommen wird, der NPL läuft.

      Ich gehe weiter. Von nun an wird es etwas steiler. Steigung ist aktuell das, was mir am direktesten meinen aktuellen Zustand vor Augen hält. In der Ebene komme ich immer gut voran. Aber beim bergauf gehen merke ich, dass ich nicht fit bin. Später flacht die Steigung etwas ab, aber es geht weiter bergauf. Je höher ich komme, desto steiniger wird es. Irgendwann ist es reines Geröll, auf dem ich mich bewege. Dann habe ich mein Tagesziel erreicht. Hier mangelt es nicht an Steinen, mit denen ich meine Heringe in den Boden schlagen kann. Aber es mangelt an Boden, wo ich meine Heringe reinschlagen kann. Die letzten Meter habe ich mich richtig geschleppt. Jetzt zwinge ich mich, einen Zahn zuzulegen. Das hilft tatsächlich manchmal, um aus dem „sich schleppen“-Modus herauszukommen. Selbst dann, wenn man eigentlich total müde ist. Ich komme an einzelnen Stellen vorbei, wo ich mein Zelt aufstellen könnte. Aber hier ist kein Wasser in der Nähe. Dann komme ich an Wasser, aber hier ist kein Platz für mein Zelt in der Nähe. Irgendwann habe ich den höchsten Punkt erreicht und es geht bergab in ein wunderschönes Tal. Weiter unten sehe ich grüne Wiesen und Bäche. Bis dahin überwinde ich noch einiges an Geröll. 2,5 Kilometer habe ich zusätzlich gemacht und mittlerweile ist es auch schon kurz vor fünf. Nicht weit von einem Wasserfall stelle ich mein Zelt direkt zwischen mehreren Bächen auf. Der Platz ist ideal, zumindest bei der aktuellen Wettervorhersage. Bei viel Regen hätte ich hier Angst, nachts weggespült zu werden. Aufs Waschen habe ich heute so gar keine Lust. Ich fröstel eh schon leicht und habe das Gefühl, dass mein Körper irgendwas ausbrüten möchte. Aber da hilft vermutlich nur Widerstand. Am Bach mache ich mich einmal komplett nass und ich friere im Wind. Aber ich trockne mich schnell ab und gehe ins Zelt. Kurze Zeit später fange ich an, im Schlafsack aufzutauen. Dann gibt es was warmes zu essen. Mittlerweile ist es 18.00 Uhr. Für meinen Footprint bin ich zu müde. Ich gebe meiner Müdigkeit nach und schlafe ein. Ich werde zwar mehrmals wach und in der Nacht und ich spüre wieder meine Beine, die sich gerne in unterschiedliche Richtungen bewegen wollen. Aber am nächsten Morgen fühle ich mich tatsächlich ganz gut! Draußen muss es in der Nacht deutlich kälter gewesen sein als sonst. Nicht nur mein Außenzelt, selbst das Innenzelt ist von innen mit Kondenswasser benetzt.
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    • Day 8

      Toller Tag im Polar Park

      February 23 in Norway ⋅ ☀️ 0 °C

      Heute sind wir eine Stunde nordöstlich von Narvik in den Polar Park gefahren, nach eigenen Angaben der nördlichste Zoo der Welt.
      Wir sind durch eine traumhafte Berg- und Winterlandschaft gefahren und vor Ort erwartete uns schon unser Guide Emil aus Dänemark, der uns zwei Stunden durch den Park führte.
      Gesehen haben wir einen Elch, Polarfüchse, Wölfe, Moschusochsen, Hirsche und einen Luchs. Die Bären waren im Winterschlaf, die Rentiere im sehr weitläufigen Park verschwunden und der Vielfraß hat sich nicht blicken lassen.
      Der Park, die Landschaft, der Ausblick - alles ein Traum!
      Abends waren wir noch sehr gut im Surf & Turf essen, unseren 5. Hochzeitstag feiern. 😊
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    • mit dem Panzer zur Tankstelle

      February 26, 2020 in Norway ⋅ ☁️ -1 °C

      ein Fahrer ist zum Shopping und wir nutzen die Zeit für ein Foto...
      die restliche Besatzung hatte nichts gegen ein Bild, jedoch nur von der Seite und nicht von vorn...
      aber als der Chef wiederkam, war er darüber nicht amüsiertRead more

    You might also know this place by the following names:

    Bardu

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