Norway
Holmbukta

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Travelers at this place
    • Day 21

      Petri Heil

      June 19, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 7 °C

      An den Ortseingängen werden die Ortsnamen mittlerweile dreisprachig angegeben. Natürlich in Norwegisch aber auch in Nordsamisch und Kvenisch. So heißt der Ort in dem ich heute starte Burfjord, Buvrovuotna oder eben auch Puruvuono.
      Letztgenannte Sprachen haben Ähnlichkeiten mit dem Finnischen und deuten auf den kulturellen Einfluss in dieser Region hin.
      Heute bin ich wild entschlossen meine Angel, die auch den weiten Weg bis hierher geschafft hat, wirklich mal zu benutzen. Es ist für mich allerdings gar nicht so einfach den dafür geeigneten Ort zu finden, denn die meisten Parkplätze sind zu hoch und das Ufer zu steil, oder das ganze Ufer ist voller Seetang und zu flach. Also muss ich einige Kilometer fahren und finde dann den für mich geeignetsten Ort. Ich schnappe mir also die gestern vorbereitete Angelrute und den Kescher. Los geht’s. Ich werfe also den Kunstköder (Wobbler) und staune über mich selbst wie weit ich den werfen konnte. Ich hole den Köder langsam wieder ein und versuche es ein weiteres Mal. Nur leider reißt die Sehne direkt vorm Wobbler, somit schafft der es gefühlt sogar noch viel weiter, verschwindet dann mit einem lauten „Pflopp“ auf nimmer Wiedersehen im Fjord. Das geht ja gut los, denke ich. Vielleicht ist die Schnur etwas porös, ist ja schon etwas älter? Unverdrossen schnappe ich mir einen weitern Wobbler, knote den an und weiter gehts. Dieser hält und ein Wurf folgt dem nächsten. Die Sonne scheint ordentlich und mir wird richtig warm. Auch wenn ich noch ohne Erfolg bin, macht es dennoch Spaß. Ich feile noch an meiner Wurftechnik und wie ich die Schnur wieder einhole. Ich lasse den Köder etwas tiefer sinken und dann plötzlich spüre ich einen ungleichmäßigen Widerstand, ziehe die Rute einmal kräftig an und… Jetzt werde ich nervös, hole die Schnur weiter ein und hoffe, dass der Fisch nicht zu groß ist. Kurz vorm Ufer kann ich den Fisch durch das klare Wasser schon sehen, aber dann gelingt es ihm sich zu befreien. Jetzt ist auch der letzte Jagdinstinkt in mir geweckt. Na gut. Es dauert nicht lange und der nächste Biss und den hole ich erfolgreich ein. Es ist ein kleiner Dorsch, ich befreie ihn vom Haken und setze ihn wieder ins Wasser zurück. Es bisschen noch, denke ich. Will ja heute noch ein ganzes Stück weiter. Ich versuche es noch einige Male und tatsächlich habe ich Glück und mir geht noch ein mittelgroßer Kabeljau an den Haken.
      Dann packe ich alles wieder zusammen und fahre weiter, lasse Alta hinter mir und überquere eine Hochebene. Aus der Entfernung kann ich schon einige Rentiere erkennen, die aus der Weite wie Schneekugeln auf den Wiesen aussehen. In der Nähe eines Rastplatzes waren dann einige so nah, dass ich anhalte um einige Fotos zu machen. So auch zwei andere Wohnmobilisten. Einer von denen stürmt mit seiner Kamera auf die Herde zu. „Hey das ist auch mein Fotomotiv, kannst du das bitte mal lassen“, möchte ich ihm am liebsten zurufen. Aber zu spät, die Tiere ergreifen die Flucht. Das war’s dann jetzt. Aber die Tiere sind hier mittlerweile so zahlreich. Ich muss zu ihnen kommen, sie kommen zu mir, direkt vors Auto!
      Irgendwann verlasse ich die E6 und biege ein auf die E69, die nun direkt zum Nordkap führt. Ich fahre heute nich bis zum Ende. Für heute reicht es mir bis Honningsvåg. Von hier sind es 33 Kilometer….
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    • Day 10

      Nordkapp🌨☃️❄️oder doch nicht🧙🧚‍♂️

      May 4, 2022 in Norway ⋅ ☁️ -2 °C

      Die Sonne strahlt. Mit frischer Energie starten wir weiter Richtung Norden und überqueren heute die Grenze von Finnland nach Norwegen. Auf geht's 👍😊
      Norwegen hat uns doch tatsächlich mit Sonne empfangen. Doch unsere Vorfreude wurde schnell wieder getrübt🤔🥴😟
      Und dennoch hat die phantastische Natur diese Landes uns sofort in ihren Bann gezogen👍😊
      Da wir aufgrund der katastrophal schlechten Straße die "Trolle vom Trollholmsund" nicht erreichen konnten, fuhren wir Richtung Nordkapp weiter. Was für eine Fahrt🥴😟🤭
      Und dann kam die Ernüchterung. Wir hatten es schon so weit geschafft. Und dann standen wir plötzlich vor einer geschlossenen Schranke. Auf einem Schild wurden wir darauf hingewiesen, daß täglich 2 Konvois zum Nordkapp durchgelassen werden, um 11 und um 12 Uhr. Uns blieb nichts als die Umkehr und es morgen erneut zu versuchen 😪
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    • 37 Wartetag in Honningsvåg

      July 27, 2022 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

      Gestern hat noch die Sonne gelacht, heute nur Nebel und Regen. Kein Tag für die letzte Etappe zum Nordkap.

      Daher gibt es heute auch nicht viel zu erzählen. Ich habe nur geschlafen, gefrühstückt, sauniert, gelesen, meine Sachen fürs Nachhause senden geordnet, geschlafen und zu Abend gegessen.Read more

    • To the Nordcape

      February 29, 2020 in Norway ⋅ ⛅ -4 °C

      We left Honningsvag this morning for the final part North. Yesterday evening again an even better view on the amazing polar-lights. We arrived this morning at 08:00 @ the assembly point were we all come together. From here we are going in convoy mode to the Northcape following the snowplough. On the top we did the necessary photo shoots and celebrated with champagne our victory. We did it !!Read more

    • 37 2. Wartetag in Honningsvåg

      July 28, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

      Da ich gestern noch bis 02:00 Uhr in der Früh las, bin ich heute erst um 09:00 Uhr zum Frühstück. Der Nebel ist hing noch immer in den Bergen, aber es war schon lichter. Ich habe die Wetter-App gecheckt und die hat für heute ab Mittag zwar keinen Regen mehr prognostiziert, aber ein Wetter für die letzte Etappe auch nicht.

      Das schöne Wetter soll heut in der Nacht kommen und den ganzen morgigen Tag anhalten. Ich bin schon sehr gespannt und habe alles für den Gipfelsturm vorbereitet.

      Am Nachmittag bin ich wieder in die Sauna, irgendwie bin es gewohnt zu schwitzen und danach habe ich alles, was ich nach Hause schicken will, zusammengepackt und bin zum Postamt gefahren. Hier konnte ich nach einigem Herumpacken alles in zwei großen Kartons verstauen und nach Hause senden. Jetzt habe ich noch für die Heimreise zwei Packtaschen mit dem restlichen Gepäck. Ich habe auch den vorderen Gepäckträger abmontiert und nach Hause geschickt. Das erst Mal wieder am Rad ohne Last am Vorderrad war ein neues Gefühl. Zuerst dachte ich, ich kann nicht mehr Radfahren, jede kleinste Bewegung wird sofort umgesetzt und es fühlte sich alles sehr unsicher an. Dieses Gefühl dauerte aber nicht sehr lange.

      Ich drehte noch ein paar kleine Runden durch Honningsvåg. Es ist ein Fischerdorf, das aber auch vom Tourismus lebt. Heute lag ein großes Kreuzfahrtschiff der TUI im Hafen. Ich nehme an, Honningsvåg ist DER Ausgangspunkt für die Fahrt zum Nordkap für alle Kreuzfahrtpassagiere. Ob die lokale Wirtschaft davon profitiert, weiß ich nicht, wahrscheinlich eher nicht.

      Ich habe die lokale Wirtschaft dann noch unterstützt, in dem ein einem kleinen Lokal Abendessen ging. Und da standen sie in der Speisekarte: Kabeljauzungen, siehe Bericht 11. Juli. Die musste ich probieren und ich kann versichern, die schmecken hervorragend und sind äußerst zart.

      Als ich ins Hotel zurückfahren wollte, merkte ich, dass im Hinterrad kaum Luft war. Also schob ich das Rad bis ins Hotel und pumpte Luft in den Reifen. Ich hoffe, die Luft ist morgen noch im Reifen.
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    • 34 Ausradeln in Honningsvåg

      July 30, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Ohne radeln geht es anscheinend doch nicht. Da ich heute das Quartier wechsle, habe ich nach dem Frühstück alles zusammengepackt und mich vorm Hotel noch eine gute Stunde in die Sonne gesetzt. Dann bin ich nach Honningsvåg gefahren. Da lagen die „AIDAbella“, die „Spirit of Adventure“ und die „Nordkapp“ vor Anker.

      Die „AIDAbella“ habe ich gestern bei ihrer Umrundung des Nordkaps gesehen. Sie dürfte danach Honningsvåg angelaufen und über Nacht hier vor Anker gelegen sein. Sie ist 251 m lang und 32,2 m breit, hat 1025 Gästekabinen und bietet damit 2500 Passagieren Platz. Daneben lag die „Spirit of Adventure“. Mit 236 m Länge und 31,2 m Breite, 554 Gästekabinen und Platz für 999 Passagiere ist sie etwas kleiner als die „AIDAbella“. Die „Nordkapp“ ist mit 123 m Länger nur halb so lang und bietet maximal 662 Passagieren Platz. Sie ist auf ihrer Route nach Kirkenes und nimmt mich am Montag früh, wenn sie wieder in den Süden fährt, mit nach Bergen. Neben den beiden anderen schaut sie klein und putzig aus.

      Wie ich bei Dr. Google herausgefunden habe, wurden die „AIDAbella“ und die „Spirit of Adventure“ von unserem ehemaligen DCW-Kunden, der Meyer Werft in Papenburg, gebaut. Ich freue mich immer wieder, wenn ich Produkte und Erzeugnisse unserer ehemaligen Kunden irgendwo auf der Welt entdecke.

      Im Hafen war ein ziemliches Gewusel von all den Passagieren der 3 Riesen und es gab ein ständiges Kommen und Gehen von Bussen, welche die Passagiere zum Nordkap karrten.

      Ich bin dann um das nächste kleine Kap nach Nordvågen, einem kleinen Fischerdorf, gefahren. Hier ist dann die Welt aus. Vor dem kleinen Dorf musste ich noch durch einen ein paar Hundert Meter langen Tunnel fahren. Das war der erste Tunnel, der eine eigene, von den Autos getrennte, Spur für Fußgänger und Radfahrer hat. Als ich aus dem Tunnel kam, staunte ich nicht schlecht. Vor mir sah ich einen Schlepplift und eine steile Skipiste. Ich traue mich zu wetten, das ist das nördlichste Skigebiet weltweit. Die Bügel sind natürlich von Doppelmayr.

      Ich fuhr eine Runde durch den Ort und dann wieder zurück nach Honningsvåg. Hier konnte ich das Ablegemanöver der „AIDAbella“ beobachten. Es ist für mich immer wieder faszinierend, mit welcher Präzision und Leichtigkeit diese Riesen aus den kleinsten Häfen gleiten.

      Danach bin ich in mein neues Quartier und habe einmal meine Sachen deponiert. Es liegt etwas über dem Ortsteil Storbukt und man hat eine herrliche Sicht auf die Bucht und den Fischerhafen. Zum Abendessen bin ich noch einmal nach Honningsvåg marschiert. Da kam ich gerade zum richtigen Zeitpunkt, um das Ablegemanöver der „Spirit of Adventure“ beobachten zu können.

      Nach dem Abendessen habe ich noch für morgen eingekauft. Morgen ist Sonntag und da haben alle Geschäfte geschlossen. Schön langsam merk ich mir das.
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    • Day 14

      Colazione da Tiffany (secondo Claudio)

      July 29, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

      Svegliati nel gelo di Capo Nord incapaci di qualsiasi azione, abbiamo sbaraccato velocemente e siamo partiti. A una certa, la fame si fa sentire e quindi mio marito mi fa:”ti porto al bar, ne ho visto uno non lontano…” le ultime parole famose…..dopo un’ora e mezza nessun bar all’orizzonte 😬 allora prende uno sterrato, ci inoltriamo nella steppa norvegese et voilà, abbiamo fatto colazione con le renne che ci passeggiavano intorno, la Bella le guardava incuriosita, forse con il segreto intento di radunarle? 😂
      Questa zona non ha molto da offrire e siamo andati un po’ a zonzo qui e là.
      Adesso siamo approdati in un hotel immerso in un bosco dove ho potuto fare il bucato e ceneremo qui mangiando finalmente salmone!
      Stasera prepariamo il programma per i prossimi giorni!
      A domani

      Io capitano della Sironi Vantour:
      La mia dolce metà mente, sapendo di mentire. Io ho solo detto che la portavo a fare colazione, non che la portavo al bar.
      E poi, già dopo mezz’oretta, avevo ammesso che il posto a cui avevo pensato era troppo lontano e che di conseguenza le avrei trovato una location altrettanto accattivante.
      Detto fatto, trascorsi massimo 10 minuti, eccolo lì lo sterrato perfetto, percorreva la dorsale di una mini pensisola che si inoltrava senza paura nel fiordo che stavamo aggirando su strada.
      La cosa migliore è che il fato mi è venuto in aiuto, perché giunto quasi sul colmo, ecco sbucare una ventina di renne.
      Da qui l’esternazione:” guarda dove ti ho portato (cit. Michele), meglio di colazione da Tiffany!)
      La mia signora dopo poco aveva gli occhi a cuore 😍 ma non per me ma per il pane e marmellata… 😳😳😳
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    • 34 letzter Tag in Honningsvåg

      July 31, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

      Nichts tun geht nicht. Vormittag habe ich für die morgige Abreise alles hergerichtet und bin gegen Mittag in den Ort marschiert. Am Weg dorthin traf ich einen Australier, bewaffnet mit zwei schweren Canon-Kameras, der alles, das im unterkam, fotografierte. Er kam mit der „Jewel of the Seas“, einem schwimmenden Palast, von Antwerpen nach Honningsvåg. Auf die Frage, ob er schon am Nordkap war, hat er geantwortet, dass leider alle Plätze auf den Bussen ausgebucht waren. Er habe aber nichts versäumt, da die Nordkapbesucher erzählten, sie hätten nur Nebel gesehen.
      Da musste ich ein wenig schmunzeln, als ich an das Wetter bei meinem Besuch dachte. Nur zur Info: auch die „Jewel of the Seas“ wurde von der Meyer Werft gebaut.

      Daneben lag noch die „Seven Seas Navigator“, ebenfalls ein schwimmender Luxusdampfer.

      Wenn ich noch länger hierbleibe, werde ich noch ein Spezialist für Passagierschiffe. Ist euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass alle Schiffe weiblich sind, egal ob die Namen weiblich, männlich oder sächlich sind und obwohl das Schiff an sich sächlich ist? Die „AIDAbella“, die „Jewel of the Seas“, die „Kaiser Franz Josef I“, die „Bismarck“.

      Dr. Google weiß Bescheid bzw. versucht eine Begründung:

      • „Weil sie Glück bringen“ sagten die alten Ägypter.
      • „Weil sie schön sind“ sagen die Amerikaner.
      • „Weil sie launisch sind“ sagen die Engländer.
      • „Weil sie im Hafen auf uns warten“ sagen die Friesen.

      Keine dieser Begründungen ist überzeugend. Trotzdem hält sich – zumindest im deutsch- und englischsprachigen Raum – diese Tradition, Schiffe als weiblich anzusehen.

      Hier noch ein paar Begründungen, die ich gefunden habe:

      „Schiffe wurden früher von männlichen Kapitänen kommandiert und von männlichen Matrosen gelenkt, Frauen in der Crew galten als Unglücksbringer. Der Kapitän und die Matrosen waren über Monate auf See und mit dem Schiff quasi „verheiratet“. Es war daher naheliegend, einen weiblichen Namen zu verwenden...“

      „Damit ist weitgehend sichergestellt, dass Schiffe nicht nach dem Namen von Politikern benannt werden können.“

      Und außerdem würde „Der Untergang des Titanic“ in unseren Ohren doch merkwürdig klingen.

      Ja, und dann gibt es da noch die Schiffsnamenpräfixe. Das sind die Buchstaben vor dem Namen, welche meistens die Antriebsart bzw. die Verwendung des Schiffes genauer beschreibt. Z.B. „MS“ oder „M / S“ oder „M.S.“, bedeutet einfach „Motorschiff“, „SS“ Segelschiff, „SSS“ Segelschulschiff oder „DS“ Dampfschiff. Wer es genauer wissen will, findet eine Liste der Präfixe natürlich bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Präfixe_von_Schif…).

      Jetzt ist aber Schluss mit der Weiterbildung. Ich freue mich schon auf morgen, wenn es um 06:00 Uhr früh mit der „MS Nordkapp“ wieder in den Süden geht. Denn, wenn ich noch länger hierbleiben muss, schreibe ich die gesamte Wikipedia ab.
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    • 34 Honningsvåg zum Nordkapp und retour

      July 29, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      Yes, I did it. Das große Ziel, Nordkap ist erreicht. Mein großer Traum einer Radreise von zu Hause bis ans Nordkap ist heute Mittag bei blauem Himmel und Sonnenschein mit der Ankunft am Nordkap nach 76 Tagen, ca. 5.000 Kilometern und rund 29.000 Höhenmetern Wirklichkeit geworden.

      Das Gefühl bei der Ankunft war großartig, himmelhochjauchzend, aber auch ein bisschen „zu Tode betrübt“. Himmelhochjauchzend, weil es ein perfekter Abschluss einer langen Reise war und „zu Tode betrübt“, weil es eben der Abschluss einer langen Reise ist. Ich kann mir es gar nicht vorstellen, dass ich in den nächsten Tagen nicht am Rad sitzen werde. Ich glaube, es wird mir fehlen.

      Heute Nacht habe ich unruhig geschlafen. Die letzte Etappe dürfte mich beschäftigt haben: wird das Wetter der Vorhersage entsprechen, hält die Luft in meinem Reifen, wird es Wind geben, etc.

      Vor dem Frühstück bin ich noch zu meinem Rad gegangen und habe schon von Weitem gesehen, dass die Luft draußen ist. Gottseidank habe ich gestern noch einen Intersportladen in Honningsvåg entdeckt, der auch Räder verkauft und repariert. Ich habe nämlich meine ganze Reparaturausrüstung inklusive Reserveschläuche gestern in einem Paket nach Hause geschickt. War ziemlich schlau von mir, denn genau danach ist der Patschen aufgetreten. Also, heute nach dem Frühstück noch einmal aufgepumpt und ab zu Intersport. Nach einer halben Stunde war alles repariert und ich konnte die letzte Etappe in Angriff nehmen.

      Das Wetter war perfekt. Es hätte nicht besser sein können. Blauer Himmel, Sonnenschein und fast kein Wind. Am Flughafen vorbei, schlängelt sich die Straße entlang des Skipsfjord, um am Ende dann die Steigung zur ersten Hochebene zu nehmen. Zuerst etwas steiler, dann flacher windet sich die Straße entlang von kleinen Flüssen und Seen bis auf 330 Meter durch die Hochebene. Danach geht es wieder bis auf 60 Meter runter, um dann nochmals die Klippe des Nordkaps auf 340 Meter zu erklimmen. Man sieht das Nordkap schon von Weitem, auch die Straße, wie sie sich durch die Landschaft schlängelt und weiß dabei, dass noch fast 10 Kilometer bis zum Ziel vor einem liegen. Das ist etwas mühsam, aber es beflügelt auch. Aber dann ist das Ziel erreicht und mit einem Freudenschrei bin ich über die imaginäre Ziellinie gefahren.

      Das erste, das ich gemacht habe, war: ich habe Barbara angerufen.
      Das zweite, das ich gemacht habe, war: ein Bild mit der Weltkugel.
      Als drittes habe ich dann meinen kürzesten Blog geschrieben.

      Und dann habe ich genossen. Ich habe mich auf einen Stein gesetzt und in den Norden geschaut. Bis an den Horizont nur Wasser, Wasser, Wasser. Und mittendrin kreuzt die Aida ums Kap. Ich bin lang gesessen und habe meine Reise vor meinem Auge geistig Revue passieren lassen. Es war ein großartiges Erlebnis, welches alle Sinne angesprochen hat. Ich habe viel gesehen, nette Leute kennengelernt, viele Höhen und auch manche Tiefen durchgemacht.

      Dann war es Zeit für die Rückreise. Dabei habe ich noch einen Abstecher in das Fischerdorf Skarvåg gemacht. Es liegt idyllisch am Risfjord und bedient alle bekannten Klischees eines norwegischen Dorfes: weiße, rote und blaue Holzhäuser, bunte Fischerboote im Hafen, eingebettet in ein grünes Tal.

      Um 17:00 Uhr war ich wieder zurück und habe vorm Hotel noch die Sonne in vollen Zügen genossen. Morgen übersiedle ich in eine andere Unterkunft und wenn das Wetter so bleibt, werde ich noch den ein oder anderen Ausflug machen, bevor es dann am Montag um 06:00 Uhr früh wirklich in Richtung Heimat geht.
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    • Day 14

      Tag 13, das Kap

      June 12, 2023 in Norway ⋅ 🌬 9 °C

      Bucket list-Löffelliste (was will man getan haben, bevor man die „Löffel abgibt“?)

      Meine Löffelliste wurde Ende der 70er auf Sizilien, in „Portopalo di Capo Passero“, dem südlichen Zipfel von Sizilien nach dem dritten Glas Rotwein geboren. Die Idee war, dass es ziemlich -was sagte man damals, super (?) wäre, den südlichsten, westlichsten nördlichsten und östlichsten Ort Europas besucht zu haben. Bis auf den Ural, den ich in diesem Leben nicht mehr besuchen werde, habe ich die Ziele erreicht, wenn auch nicht alle wie ursprünglich geplant mit dem Motorrad.

      Mit dem Erreichen von Zielen ist es so eine Sache, wenn sie „abgearbeitet“ sind, fragt man sich, was man weiter noch erreichen will und stellt fest, dass mit 67 die in Betracht kommenden Optionen geringer werden, sei es, weil man dazu keine Lust mehr hat, sei es, weil man glaubt, man könne das nicht mehr (na ja, a bisserl was geht scho no ;-)). Ein Grund dafür, die Reise zum Kap mit dem Motorrad jetzt anzutreten war, dass ich das mit 70 aller Voraussicht nicht mehr hätte machen wollen (sagt es nicht weiter: es ist tatsächlich anstrengend). Von daher habe ich meinen Besuch am Kap mit gemischten Gefühlen absolviert. Andererseits, ich bin sicher, Gaby und mir fällt schon was verrücktes ein, was wir zukünftig machen wollen. Ich freue mich auch auf den bevorstehenden Teil der Reise, von dem Rainer sagt, er wäre vielleicht der schönste.

      Morgen geht es ein kurzes Stück bis Alta (ca 200 km), danach folgt ein „Ruhetag“, den ich für… ihr ahnt es… richtig, Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten nutzen werde.
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    You might also know this place by the following names:

    Holmbukta, Holmbukt

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