Norway
Nord-Fron

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Top 10 Travel Destinations Nord-Fron
Show all
Travelers at this place
    • Day 36

      Vinstra - Einstieg Rondane

      July 5, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

      Die Nacht im Hostel war ok. Für meine Verhältnisse bin ich sogar früh eingeschlafen. Obwohl die Straße draußen ziemlich laut ist und das Hostel extrem hellhörig. Im Zimmer neben mir kann ich jemanden schnarchen hören. Die Wände scheinen aus Pappe zu sein. Zu allem Überfluss gibt es auch noch eine Tür um Nebenzimmer. Zwar abgeschlossen aber in Sachen Hellhörigkeit sicher kein Gewinn.

      Um halb acht stehe ich auf und mache mich fertig. Frühstücken werde ich hier nicht. Ich muss eh einkaufen und werde mir irgendwas gönnen, was kein Müsli mit heißem Wasser ist. Um kurz nach acht verlasse ich das Hostel und muss von hier aus erstmal wieder über einen Kilometer zurück. Die Wolken hängen tief, regnen tut es aber nicht. Der rechte Fuß schmerzt jetzt schon ordentlich. Die ersten Besorgungen für die nächsten 6 Tage mache ich im Kiwi. Hier gibt’s auch etwas süßes Gebäck auf die Hand. Danach geht’s noch in den riesigen Extra, die restlichen Sachen besorgen. Der Sportladen ist auf der anderen Straßenseite und macht erst um 10 Uhr auf. Davor setze ich mich auf eine Bank und warte.

      Um Punkt zehn betrete ich den Sportladen. Ein riesiges Dingen. Ich erkläre einem Mann meine Probleme und was ich ungefähr brauche. Und das in 48,5. Der Mann hat die gleiche Größe und kennt mein Problem, dass die Größe oft nicht vorrätig ist. Es gibt mehrere Modelle, die ich von zu Hause kenne. Aber nicht in meiner Größe. Zwei Laufschuh-Modelle teste ich. Beide passen gut und geben meinen Druckstellen genügend Raum. Leider sind beide ohne Goretex. Und wasserdicht sollten die Schuhe schon sein. Hier werde ich leider nicht fündig. Ich kaufe noch etwas Trekkingnahrung und ein Anti-Mücken-Spray. Für die kleine Ausbeute komme ich heute also erst um kurz vor elf los. Naja. Ich hab es wenigstens versucht.

      Zum Glück schmerzt der rechte Fuß jetzt nicht mehr so stark. Ich mache mich auf den Weg. Wieder vorbei am Hostel, entlang der Hauptstraße bis ich irgendwann links in eine andere Straße abbiege. Parallel dazu führt anfangs noch ein Rad- und Fußgängerweg. Später laufe ich wieder direkt auf der Straße. Laut Karte gibt es einen Steig, der einige der Serpentinen hier abkürzen soll. Als ich den nassen und etwas zugewachsenen Steig sehe, entschließe ich mich, auf der Straße weiterzulaufen. So bleiben die Schuhe länger trocken und ich komme sicher deutlich schneller voran.

      Gegen Mittag fängt es leicht an zu regnen und endlich geht ein Wanderweg links ab. Hier oben gibt es zahlreiche dieser kleinen Hütten, die als Wochenendhaus oder Ähnliches genutzt werden. Ich folge dem Weg und mache irgendwann eine Pause. Immerhin regnet es nicht und die Mückenlast hier ist akzeptabel. Ich gehe weiter und komme einige Zeit später an einer Schotterstraße raus. Mittlerweile habe ich 15km und 750 Höhenmeter gemacht. Die Schotterstraße ist nicht stark befahren und führt weiter hinauf bis die Vegetationsgrenze erreicht ist. Eigentlich ist das eine richtig schöne Umgebung. Aber ein leichter Sprühregen taucht alles in graue Schleier. Ich muss meine Regenhose anziehen. Als ich weitergehe schmerzt der rechte Fuß wieder deutlich und der Schmerz nimmt Schritt für Schritt zu. Schnell so sehr, dass ich kaum weitergehen kann. So ein Mist. Ich hätte einfach ein paar Schuhe kaufen sollen, wasserdicht hin oder her.

      Direkt am Straßenrand ist eines dieser Minihäußchen, die aussehen wie eine Bushaltestelle. In diesen kleinen Unterständen hängt oft ein Briefkasten und es ist sogar nicht selten eine kleine Bank dabei. Auch stehen oft alte Milchkannen dabei, die heutzutage aber nur noch Deko zu sein scheinen. Hier setze ich mich hin und bin froh, Schutz vor dem Regen zu haben. Ich ziehe den rechten Schuh aus, um sämtlichen Druck von der schmerzenden Stelle zu nehmen. Ich bin etwas verzweifelt. Auf der einen Seite mental deutlich stärker als am Tag meines Tiefpunkts, auf der anderen Seite frage ich mich, wie ich die kommenden Tage bewältigen soll. Ich esse meinen Rest Schokolade von gestern. Diese Blasenpflaster, mit denen ich mich gestern morgen getapet habe, kleben noch am Fuss. Ich mache sie ab und klebe neue neben die Druckstelle und ein dickes direkt darüber. Nach einiger Zeit ziehe ich den Schuh wieder an. Der Regen hat mittlerweile aufgehört und für einen kurzen Moment wird es richtig hell. Die ersten Schritte sind deutlich angenehmer. Ich bin erleichtert. In dem Zustand halte ich ein paar Tage irgendwie durch.

      Ich folge der Straße und es wird immer heller. Diesmal folge ich dem Pfad, der die Serpentinen der Straße abkürzt. An einen Bach mache ich eine Trinkpause. Dann kommt die Sonne raus. Das tut unendlich gut! Es wird gleich wärmer und die Regenhose trocknet schnell, dass ich sie ausziehen und trocken verstauen kann. Eine Schafmutter kommt mit ihren beiden kleinen neugierig zu mir. Gemeinsam machen wir ein paar Selfies, dann geht es weiter. Ich überlege sogar, heute ein paar Kilometer mehr zu machen, da es noch nicht spät ist und ich mich muskulär noch gut fühle. Oben angekommen eröffnet sich mir die spektakuläre Weite des Rondane Nationalparks. Und das bei Sonnenschein. Wenn ich nicht so sehr an meinem Fuß zweifeln würde, wäre ich voller Vorfreude auf die nächsten Tage. Ich folge meinem Wanderweg, der nun komplett von der Straße weggeht. Leider dauert es nicht lange und die Schmerzen nehmen wieder zu. Ich gehe zwei Kilometer über mein Tagesziel hinaus, dann geht es nicht mehr. Ich finde eine Stelle am Wegrand für mein Zelt. Weitergehen wäre auch ohne Schmerzen nur dann ein Option, wenn ich noch 10 km hätte gehen wollen. Es geht nämlich noch einmal durch ein Tal, wo ich mit sumpfigen und teils besiedeltem Gebiet rechne.

      Ich ziehe die Schuhe aus und baue das Zelt auf. Die Sonne scheint immernoch. Ich verstaue alles im Zelt und gehe 100m weiter an einen Bach zum waschen. Danach lege ich mich ins Zelt und beginne mit meinem Tagebuch. Dabei werde ich so müde, dass ich das Handy zur Seite lege und einschlafe. Ich werde immer wieder mal kurz wach und döse direkt wieder ein. So müsste Einschlafen immer sein! Irgendwann raffe ich mich noch einmal auf und koche mein Rotes Thai Curry, das mir heute überhaupt nicht schmeckt und rein Mittel zum Zweck ist.

      Nach dem Essen gehe ich nochmal raus. Draußen scheint immer noch die Sonne. 200m vom Zelt entfernt setze ich mich auf den Fels und genieße die Aussicht über den Rondane Nationalpark. Die Abendsonne sorgt für eine besondere Stimmung. Aus Osten schiebt eine große dunkle Regenwolke rein. Noch bin ich nicht sicher, ob sie an mir vorüberzieht. Es ist ein gigantisches Schauspiel, wie die dunkle Regenfront in die sonnendurchflutete Rondane drückt. Erste Teile eines Regenbogens werden sichtbar und die Farben werden zunehmend kräftiger. Während dieses Schauspiels bekomme ich eine Sprachnachricht von Niklas, der mir Mut zuspricht und mir vor Augen führt, was ich nicht nur hier sondern auch in den letzten Jahren alles erreicht habe, auch teils mit unpopulären Entscheidungen immer meinen Weg gefunden habe und gegangen bin. Die Worte bedeuten mir viel und die Situation hier ist einfach nur emotional und super schön. Mir stehen die Tränen in den Augen. Als ich Niklas antworte, hab ich mich dann doch nicht so unter Kontrolle wie ich gedacht hätte. Dieser Abend ist ein weiteres Highlight auf meiner Reise. Dann spüre ich irgendwann die ersten Tropfen und ich gehe zurück ins Zelt.

      Ich habe zwar echte Sorge vor den kommenden Tagen. Jetzt aufzuhören ist aber kein Thema. Im schlimmsten Fall muss ich an der nächsten Straße trampen und den nächsten Sportladen ausfindig machen und später wieder hierhin zurückkommen. Der Schmerz im Fuß ist wirklich ein echtes Problem. Aber ein Problem, das sich mit anderen Schuhen lösen lässt.
      Read more

    • Day 24

      De briljante gravel road Mjølkevegen

      July 6, 2023 in Norway ⋅ 🌧 10 °C

      De Mjølkevegen (Melkweg) is één van de mooiste fietsroutes van Noorwegen. Wij fietsten er vandaag zo'n 55 kilometer van, en inderdaad: het gravelpad was perfect, het gemotoriseerde verkeer minimaal, de uitzichten waren fenomenaal, de natuur ruig, gevarieerd en uitbundig, een potentieel walhalla voor vogelaars* en als klap op de vuurpijl liepen er zelfs rendieren! Helaas heb ik maar enkele foto's gemaakt van de omgeving, want het regende van begin tot eind tijdens deze tocht en we zijn daarom van top tot teen doorweekt geraakt. En stopten we kort, bijvoorbeeld voor een snel kiekje of voor een boterham, dan werden we direct opgevroten door de muggen. Dus de camera's (en zelfs de helft van onze lunch) bleven in de tassen tot na aankomst op bestemming. Ook hier moeten we dus maar terugkeren!

      *Opsomming uit onze voorbereiding: parelduiler, strandleeuwerik, beflijster, ptarmigan, blauwborst, ijsgors, sneeuwgors, goudplevier, smelleken, ruigpootbuizerd, blauwe kiekendief, torenvalk, steenarend, steppekiekendief.
      Read more

    • Day 35

      Ruten Fjellstue - Vinstra

      July 4, 2023 in Norway ⋅ 🌧 12 °C

      Nachtrag Tag 34: Bevor ich vom heutigen Tag berichte, muss ich erst noch einen Nachtrag zum gestrigen Tag ergänzen. Gegen Mittag kam richtig die Sonne raus. Ich gehe ums Haus, um die Stimmung und die Aussicht zu genießen. In nicht weiter Ferne sieht man es kräftig regnen. Hier bei mir strahlt die Sonne. Als ich zur Rückseite des Hauses gehe, um meine Schuhe vom Fensterbrett runter zu holen, um sie in die Sonne zu stellen, sitzt dort eine Frau. Wenig später fängt es auch hier kräftig an zu regnen und wir rennen beide ins Haus. Sie ist Deutsche und wir kommen ins Gespräch. Sie macht mit ihrem Mann hier Urlaub. Der ist gerade irgendwo unterwegs, Steine suchen. Das ist sein Hobby und er hat wohl eine beträchtliche Sammlung an Kristallen und besonderen Steinen. Wir quatschen sicher rund eine Stunde. Dann gehe ich ins Zimmer für einen hervorragenden Mittagsschlaf.

      Am Abend bin ich der erste im Speiseraum und bin gespannt auf das 3-Gänge-Menü. Nach und nach kommen auch die anderen Gäste. Ute, so heißt die Deutsche (diesmal hatte ich nachgefragt), und ihr Mann sitzen in der anderen Ecke des Raumes. Als ich meine Suppe esse kommt Ute rüber. Ich dürfe mich auch gerne zu ihnen setzen. Das nehme ich gerne an und komme nach der Vorspeise rüber. Ihr Mann stellt sich mir als Bummi vor. Ich könne auch Holger sagen, aber eigentlich nennen ihn alle Bummi. Die beiden kommen aus Thüringen, sind total nett und offen und wir kommen super leicht ins Gespräch. Bummi ist echt ein lustiger Typ!

      Zum Abendessen gibt es „Reindeer Stew“. Als ich das höre, bin ich im ersten Moment alles andere als begeistert. Das gleiche hatte ich schon zwei Mal als Trekkinggericht. Mir wird aber schnell klar, dass die hier nicht heißes Wasser in irgendeinen Beutel schütten, sondern vermutlich richtig kochen. Dann kommt das Essen und es sieht einfach richtig gut aus. Das ist es auch. Dazu gibt es Kartoffelbrei und irgendeine Art Gele, ähnlich wie bei uns die Preiselbeeren zum Wild. Ute isst zwei kleine Teller, Bummi etwas mehr und weil eh gefragt wurde, ob wir noch mehr brauchen, habe ich keine Scheu, noch mehr zu essen. Mein vierter Teller ist dermaßen voll! Bummi meint es gut mit mir und schaufelt mir noch den Rest Kartoffelbrei auf den Teller. Dieser Teller allein hätte mich sonst überfordert. Heute hau ich richtig rein. Nach dem Hauptgang gibt es noch Nachtisch. Rhabarber-Crumble mit Vanillesauce. Hammer! Ich verstehe zwar bis heute nicht, warum Crumble immer mit irgendeinem Obst unterlegt wird. Genau so, wie man sich bei Streuselkuchen auch den Kuchen sparen könnte. Aber ich will mich nicht beschweren. Bummi sagt, er mag kein Rhabarber. Ute ist satt. Ich hau mir auch noch Bummis Nachtisch rein. Heute habe ich keine Fressbremse. Gut, dass es kein Buffet ist.

      Die beiden wollen draußen eine rauchen und laden mich auf ein Bier ein. Sie haben von irgendeiner Party Bier übergehabt und es mit nach Norwegen genommen. Das Bier trinken wir draußen. Ein paar Mücken nerven. Was aber viel schlimmer ist, ich weiß nicht, ob ich stehen oder sitzen soll. Mit jedem weiteren Schluck Bier geht es mir ein bisschen schlechter. Als die Flasche fast leer ist, habe ich echt Angst, dass ich mich übergeben muss, versuche aber mir nichts anmerken zu lassen. Ich habe mich einfach maßlos überfressen! Als ich das Bier ausgetrunken habe, bedanke ich mich und verabschiede mich. Ich gehe ganz vorsichtig Richtung Zimmer und lege mich ebenso vorsichtig auf’s Bett. Das waren einfach anderthalb Rentiere zu viel für mich. Bis ich mich ganz flach auf‘s Bett legen kann dauert es lange. Irgendwann gegen Mitternacht schlafe ich ein.

      Tag 35: Um 7:20 Uhr klingelt mein Wecker. Den habe ich vorsichtshalber gestellt, um heute nicht zu spät loszukommen. Allerdings reißt er mich richtig aufs dem Schlaf. Das war vermutlich der beste Schlaf seit Wochen. Zu meiner Irritation habe ich Hunger. Das freut mich! Ich hatte schon Angst, dass mir das Frühstück heute zu viel wird. Aber das Reindeer Stew ist scheinbar schon verbrannt. Nach einer Dusche geht es runter in den Speiseraum. Das Angebot ist ähnlich wie gestern, allerdings nehme ich mir vor, etwas weniger zu essen. Denn diesmal lege ich mich nicht gleich wieder hin, sondern starte gleich mit 500 Höhenmetern. Etwas später kommen Bummi und Ute. Bummi hat das Ende einer original selbstgemachten Thüringer Wurst dabei. Das sei ihre letzte und die würden sie mir gerne schenken. Eigentlich hätte er mir lieber einen Stein geschenkt, aber gewichtstechnisch sei das wohl eher ungünstig. Total lieb!

      Wir unterhalten uns noch eine Weile und gehen dann auf unser Zimmer. Draußen regnet es schon die ganze Zeit. Eigentlich war für heute trockenes Wetter vorhergesagt. Aber zuletzt haben die Vorhersagen eh nie genau gestimmt. Im Zimmer packe ich alles zusammen. Als ich mit meinem Fuß in den Schuh schlüpfe, schmerzt es direkt. Ich will mir mit den Blasenpflastern eine Art Polster um die Druckstelle herum basteln. Da klopft es an der Tür. Ute und Bummi wollen sich verabschieden. Noch einmal sage ich den beiden, wie sehr ich mich freue, sie kennengelernt zu haben und dass es mir gut getan hat, in meiner Lage jemanden zum quatschen zu haben. Wir tauschen noch Nummern aus. Ich solle mich melden, wenn ich auch mal einen Elch sichte. Ute hatte vorgestern ihren ersten Elch in freier Wildbahn gesehen. Sie drückt mich noch einmal und dann gehen sie los. Die beiden haben mir wirklich gut getan mit ihrer unbeschwerten Art.

      Dann verklebe ich meinen Fuß. Für den Anfang fühlt es sich gleich mal besser an. Dann bezahle ich und unterhalte mich noch etwas mit dem Mann an der Rezeption, vermutlich der Inhaber hier. Eilig habe ich es gerade nicht. Draußen regnet es immer noch. Der Regen wird aber nicht weniger und ich mache mich in voller Regenmontur auf den Weg. Am Anfang geht es noch etwas die Straße entlang, dann über eine Schotterstraße und schließlich biegt mein Pfad ab, der allmählich auf den Berg führt. Es gibt viele sumpfige Stellen und ich versuche so gut es geht, meine Schuhe nicht zu tief im Sumpf zu versenken. Das gelingt jedoch nicht immer. Nach einer Stunde spüre ich die Feuchtigkeit im Schuh. Nach anderthalb Stunden ist zumindest der linke Socken vollgesogen.

      Mir ist bewusst, dass ich heute ein dickeres Nervenkostüm habe. Die gleiche Situation drei Tage später und ich hätte jetzt schon richtige Scheißlaune. Heute nehme ich es hin, auch wenn es mich doch die ersten Nerven kostet. Ich mache mir gedanklich eine Liste meiner größten Feinde hier:
      1. Schmerzen / Gesundheitliche Probleme
      2. Nasse Schuhe/Füsse
      3. Mücken
      Vorgestern hatte ich das alles auf einmal.

      Der Weg geht weiter bergauf und bald ist die Baumgrenze erreicht. Ab hier sind die wässrigen Abschnitte deutlich weniger. Mit meinen nackten Armen in der Hardshelljacke fühlt es sich an als sei diese undicht. Tatsächlich ist es recht feucht in den Ärmeln. Ich bin mir aber bald sicher, dass das wirklich vom Schwitzen kommt. Als ich oben ankomme hat der Regen aufgehört. Hier mache ich auch eine Trinkpause. Die Gegend ist wieder recht karg aber wunderbar zum wandern. Von hier geht es auf der anderen Seite des Berges wieder herunter. Nun merke ich den rechten Fuss schon deutlicher. Aber es ist noch gut auszuhalten und nicht so schlimm wie vorgestern. Aber mir ist auch bewusst, dass ich frisch aus einem Ruhetag komme und das morgen oder übermorgen schon wieder ganz anders aussehen kann. In der Schuhfrage muss ich was unternehmen. Morgen bin ich in Vinstra. Da ist ein Sport 1. Ich überlege, welche Schuhart als Zweitschuhe am besten sind. Am besten flache und ebenfalls gut gedämpfte für Strassenabschnitte und immer dann, wenn die anderen gerade Schmerzen verursachen.

      Ich gehe weiter bergab und komme wieder häufiger durch sumpfige Abschnitte. Die nassen Füße nerven. Dass ich nicht wenigstens einen halben Tag trockene Füße haben kann. Dann entschließe ich mich spontan, doch in Gol im Intersport anzurufen. Eigentlich wollte ich die Sache auf sich beruhen lassen. Wann hatte ich die Schuhe gekauft? Vor drei Wochen? Ich sehe nach und stelle fest, dass das erst 11 Tage her ist. Für die vergangenen Tage habe ich gar kein Zeitgefühl. Es passiert einfach so viel! Am Telefon erkläre ich dem Mann am anderen Ende mein Problem. Er ist sofort hilfsbereit und ich sollte im nächsten Intersport Bescheid geben, dass man ihn anrufen solle. Eigentlich ist jeder Intersport ein eigener Laden mit eigenem Inhaber. Aber hier würde man zusammenarbeiten, sichert er mir zu. Der nächste Intersport ist erst in Røros, wo ich erst in ca. 10 Tagen bin. Aber ich freue mich, dass eine Lösung in Sicht ist.

      Auf der norwegischen Intersportseite schaue ich, ob es meine Schuhe in meiner Größe überhaupt noch gibt. Die ersten beiden Farben gibt es in 48,5 gar nicht mehr. Die dritte noch einmal. Es gibt unendlich viele Intersports in Norwegen. Ich filtere, in welcher Filiale der Schuh verfügbar ist. In Røros! Geil!! Ich rufe direkt dort an und reserviere mir das Paar. Er meinte, er hätte sogar noch drei Paar in der Größe. Besonders gut drauf schien der Mann in Røros nicht. Aber er sagt mir die Reservierung zu und dann verabschieden wir uns. Im Nachgang habe ich doch Angst, dass er die Größe falsch verstanden haben könnte. Aber ich rufe nicht nochmal an. Irgendeine Lösung wird es dort für mich geben.

      Ich folge der Straße weiter. Es regnet immer wieder, dass ich keine Lust habe, eine Pause zu machen. Dafür komme ich zügig voran. Irgendwann bekomme ich aber Hunger. Jetzt kommen zum Regen aber auch wieder die Mücken dazu. Nicht ganz so aggressiv wie zuletzt aber genauso nervig. Ich setze sogar meine Kapuze auf, um so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben. Aus der Schotterstrasse wird irgendwann eine Asphaltstrasse, die zu einer größeren Straße führt. Ich bin nun nicht mehr weit von meinem heutigen Tagesziel entfernt. Aber es sieht nicht nach guten Möglichkeiten aus, irgendwo ein Zelt aufzustellen. Die beiden Wiesen, die ich mir auf der Karte angeschaut hatte, sind eingezäunt und abgesperrt. Außerdem direkt an dieser Hauptstraße. Auf landwirtschaftlicher Fläche zu Zelten ist verboten. Wenn das etwas versteckter wäre, hätte ich mein Zelt irgendwo im letzten Winkel aufgebaut. Aber hier direkt an der Hauptstrasse? Nein Danke. Außerdem ist es erst kurz vor vier.

      Kurz entschlossen schaue ich noch einmal nach Übernachtungsmöglichkeiten in Vinstra. Bis dahin wird es immer besiedelter und hinter Vinstra ist erstens zu weit und zweitens will ich morgen hier ins Sportgeschäft. Das Hostel kann man nur über Booking buchen. Da ist es oft teurer als direkt in der Unterkunft. Also rufe ich dort an. Der Mann fragt, ob ich wandere, dann würde er mir einen Pilgerrabatt geben. Allerdings muss ich dann cash zahlen. Ich solle das Geld einfach auf dem Bett liegen lassen. Ich buche das Zimmer. Die nächsten Tage bin ich wieder im Gelände. Aber hier sehe ich keine andere vernünftige Möglichkeit. Für den Zugang zum Hostel und zum Zimmer bekomme ich Codes per SMS zugeschickt.

      Die letzten Strassenkilometer ziehen sich wie immer. Kurz vor dem Hostel geht es noch in den Supermarkt. Nach etwas mehr als 31 Kilometern habe ich mein Ziel erreicht. Das Zimmer ist absolut ok. Draußen regnet es dauerhaft weiter. Morgen geht es erst zum Sportgeschäft und dann weiter. Ich bin wieder auf Kurs!
      Read more

    • Day 32

      Maurvangen Camping - Oskampen

      July 1, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

      Am Morgen drehe ich mich noch mehrmals um und schlafe weiter. Wenn mir das schon mal gelingt, dann muss ich das auch ausnutzen. Als ich die Mütze vom Kopf ziehe und auf die Uhr schaue, ist es allerdings erst 06.15 Uhr. Naja. Es wird Zeit, dass die Tage kürzer werden. Würde ich zu Hause nie sagen aber die dauerhafte Helligkeit hier ist einfach zu viel.

      Für heute ist gutes Wetter vorhergesagt. Noch versteckt sich die Sonne aber hinter tief hängenden Wolken, die an den Bergen ringsherum hängen. In der Hoffnung, dass die Sonne bald rauskommt, lasse ich mir mit allem viel Zeit. Tatsächlich lässt sie sich um kurz vor acht blicken und ich kann mein Zelt fast trocken packen. Um 09.00 Uhr mache ich mich auf den Weg. Das Gute ist, dass ich gestern nicht einen Meter Umweg für den Campingplatz machen musste. Meine Route führt genau durch den Campingplatz.

      Bei allen Campern schaue ich auf die Nummernschilder. Vielleicht ist ja mal ein Rosenheimer oder ein Bochumer dabei. Und tatsächlich lese ich auf der Seite eines Vans „Tiemeyer Rent“. Tiemeyer ist ein grosses Bochumer Autohaus und vermietet mittlerweile wohl auch Camper. Gleich zwei davon stehen hier nebeneinander mit Bochumer Kennzeichen. Ich überlege kurz, ob ich die Leute anspreche, aber sie sehen gerade sehr beschäftigt aus. Egal. Bochumer Autos hier auf meiner Route. Ich freu mich über sowas. Überhaupt immer, wenn ich irgendwo ein Bochumer Kennzeichen sehe. Außer in Bochum. Da freue ich mich über ein Rosenheimer Kennzeichen.

      Nachdem ich auch bei den Dauercampern durch bin, geht mein Pfad im hintersten Eck des Campingplatzes ab. Erst durch einen kleinen Birkenwald, vorbei an zahlreichen kleinen Bächen, dann weiter hoch bis die Baumgrenze soeben erreicht ist. Von hier sehe ich vor mir in ein Tal mit einem See. Am Ende des Tals sehe ich einen Berg. Vermutlich der, auf den ich später hoch muss. So kann ich einen großen Teil meiner heutigen Route von hier schon erahnen. Über einen kleinen Steig geht es wieder durch einen dichten Birkenwald runter Richtung See. Einen Zaun muss ich öffnen und hinter mir schließen. Das Schild mit norwegischem Text verrät vermutlich, wieso. Ich höre leises Glockengebimmel. Vermutlich sind hier Schafe.

      Als ich den Birkenwald verlasse und eine große Wiese betrete, sehe ich etwas weiter, was da wirklich bimmelt. Es sind Pferde. Oh nein! Ich mag zwar Pferde, aber vor allem dann, wenn ein Zaun zwischen denen und mir ist. Ich schaue auf meine App. Ich muss genau da lang, wo die Pferdegruppe steht. Ich hole weit aus. Ein erstes Pferd kommt ein paar Schritte auf mich zu. Ich fühl mich richtig unwohl. Ich gehe über einen kleinen Bach, der durch die Wiese läuft. Da hat das Pferd wohl keine Lust zu folgen. Glück gehabt. Aber ich hab jetzt schon Puls! Jetzt muss ich noch an den übrigen vorbei. Zwei nicht mehr ganz so frische Fohlen liegen da. Nicht, dass ich die Mütter hier verärgere. Ich gehe mit 20m Abstand links an der Pferdegruppe vorbei. Zwei Pferde sehen mich erst jetzt und erschrecken. Dahinter läuft der Chef der Gruppe mit dem Totschläger zwischen den Hinterbeinen ziemlich unruhig zu den Fohlen. Eines der beiden Pferde, die ich erschreckt habe, kommt direkt auf mich zu. Meine Schwester Toni würde dem Pferd vermutlich entgegen gehen und sich über die Neugier des Pferdes freuen. Ich merke nur, wie meine Knie weich werden. Ich hab richtig Schiss! Wegrennen ist vermutlich auch keine gute Idee. Also bleibe ich stehen und rede ruhig auf das Pferd ein. Wie bei einem Hund halte ich meine Hand zum schnuppern hin. Das wird scheinbar auch so verstanden. Ich streichele das Pferd etwas an der Nase. Dann gehe ich vorsichtig weiter und hoffe, dass mir das Tier nicht folgt. Gott sei dank! Ich hab den Hengst noch im Auge, der da kurz Unruhe in die Gruppe gebracht hat. Aber keines der Pferde folgt mir. Aus sicherer Entfernung mache ich noch ein paar Fotos. Dabei merke ich, dass meine Hand richtig zittert.

      Ich bin jetzt über 700 km gelaufen. Über 18.000 Höhenmeter hab ich schon hinter mir. Meine Bochumer Jungs wunderten sich Pfingsten, dass ich keine Angst habe, hier von Bären, Wölfen, Elchen oder sogar Trollen angegriffen zu werden. Und heute geht mir der Arsch auf Grundeis, weil ein Pferd an mir schnuppern möchte. Eieiei!

      Meine erste Pause mache ich erst, wenn ich weit genug von den Pferden entfernt bin. Wieder geht es in einen Birkenwald immer entlang am See. Der Pfad hat einige sumpfige Stellen. Nach einigen Kilometern stehe ich vor einem Geröllfeld. Links von mir steigen steile Felswände weit empor. Mehrere hundert Meter muss ich durch dieses Geröllfeld, vorsichtig von einem Felsblock zum nächsten. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf diesem Streckenabschnitt dermaßen anspruchsvolles Gelände queren muss.

      Irgendwann ist es geschafft und ich gehe wieder auf einem gut wanderbaren Pfad. Am See sind einige Hütten mit Motorbooten davor. Ich gehe weiter und komme wieder an eine Art Gatter. Jetzt bin ich wirklich in Sicherheit, denke ich. Seltsamerweise sind auch hier Hufspuren. Und je weiter ich gehe, desto mehr sind es. Ohgottohgottohgott!! Ich höre wieder die Glöckchen. Ich selbst laufe über eine große freie Fläche. Zwischen dem See zu meiner rechten und mir ist Birkenwald. Da kommen die Geräusche her. Sogar ein Wiehern höre ich. Für die meisten wären da einfach Pferde. Ich komme mir aber gerade vor, als ob ich alleine durch den Jurassic Park laufe. Irgendwann habe ich einen weiteren Zaun erreicht. Jetzt bin ich aber wirklich in Sicherheit!

      Nach wenigen hundert Metern erreiche ich die Sikkilsdalsseter-Hütte. Scheinbar kann man von der anderen Seite auch mit dem Auto hierher fahren. Eine Gruppe von Menschen sitz draußen auf ein paar Bänken. Daneben ist eine große Weide mit weiteren Pferden. „Hoffentlich muss ich nicht über die Weide gehen“, ist mein erster Gedanke. Ich habe Glück. Mein Pfad führt außen an der Weide vorbei. Hier mache ich auch erstmal eine Pause. Noch scheint die Sonne. Aber die Wolken werden mehr und dichter.

      Von hier geht es weiter über ein paar Bäche, durch Sumpf, durch einen Birkenwald immer weiter nach oben. 600 Höhenmeter erwarten mich hier. Auf halbem Weg kommt mir ein Pärchen aus Holland entgegen. Sie sind auf dem Weg zum Sognefjord. Morgen wollen sie sich den Besseggengrat anschauen. Nach einem kurzen Plausch geht es weiter. Als ich höher komme, wachsen nur noch Moose und Gräser. Eine reine Steinlandschaft hier oben. Nach etwas mehr als einer Stunde bin ich oben. Ich war gar nicht mal so langsam und habe auch dementsprechend geschwitzt. Hier oben finde ich ein kleines Rentiergeweih. Erst freue ich mich über den seltenen Fund, dann sehe ich eine ganze Sammlung von Geweihen.

      Zuletzt habe ich viel zurück fotografiert, weil hier das spannendere Panorama war. Jetzt, oben am Berg, sehe ich auch wieder weiter nach vorn. Nun sehe ich auch den restlichen Teil der heutigen Route. Ich steige, nun auf der anderen Seite des Berges, etwas ab bis der Wind weniger wird und mache noch eine Pause. Dann steige ich weiter ab bis in ein kleines Tal. Von hier aus geht es wieder bergauf, um einen weiteren Berg zu umrunden. Auch hier finde ich wieder Birkenwälder mit vielen sumpfigen Abschnitten. Hier soll es später etwas höher gehen. Auf dem Satellitenbild als auch vom Berg vorhin sah es aus, als ob es hier ausreichend Gelegenheiten zum Zelten geben wird.

      Wenige Kilometer vor meinem Ziel mache ich eine Pause. Ich setze mich auf einen Stein und es dauert nur wenige Sekunden, bis mich ein ganzer Schwarm Mücken angreift. Teilweise habe ich gleich vier oder fünf Mücken auf einem Arm. Die ersten erschlage ich noch, muss dann aber aufgeben. Das hier ist kein guter Ort für eine Pause. Als ich weitergehe, verfolgen mich die Mücken. Ich gehe so schnell ich kann. Sobald ich bei sumpfigen Gebiet kurz langsamer werde, habe ich gleich doppelt so viele Mücken auf mir sitzen. Alle paar Sekunden streife ich mit über die Arme und erledige so teilweise drei oder vier Mücken auf einmal. Einige haben scheinbar schon „getankt“ und so verteile ich mein eigenes Blut auf meinen Armen. An weiteren Sumpfstellen jage ich so schnell wie möglich durch. Nasse Schuhe sind mit gerade egal! Zum ersten Mal auf der ganzen Tour bin ich gerade richtig genervt. Ich hoffe, dass der Weg schnell in höhere Lagen führt, dass ich da Ruhe vor den Biestern habe.

      Kurz bevor ich eine weitere DNT-Hütte, die Oskampenhütte, erreiche, habe ich es geschafft. Hier oben weht mehr Wind und ich setze mich erneut auf einen Stein. Durchatmen! Denkste!! Die scheiß Viecher sind schon wieder da. „Sterbt bitte aus“, denke ich. Ich bin richtig sauer. Außerdem merke ich gerade, dass die bekackten Mistviecher mir bei meinem ersten Pausenversuch durch mein Shirt zigfach in den Rücken gestochen haben. Ich gehe wieder weiter. Immerhin habe ich hier oben während des Gehens phasenweise meine Ruhe. An der Hütte überlege ich kurz, ob ich heute Nacht hier übernachte. Aber es würde wieder Geld kosten und ob die Hütte mückendicht ist, weiß ich auch nicht. Im Zelt kann ich jede Mücke schnell aufspüren und wenn dann alles zu ist, bin ich hier sicher.

      Eigentlich wollte ich in einem der Bäche, die ich gekreuzt habe, meine Lagervorräte füllen. Allerdings war da in der letzten halben Stunde nicht dran zu denken. Kurz bevor der Weg wieder runtergeht, finde ich eine ideale Stelle für mein Zelt. Daneben fließt ein breiter Bach. Allerdings sehe ich auf der Karte, dass der Bach oben aus einem See heraus fließt. Das Wasser hier werde ich wohl besser abkochen. Als ich das Zelt aus dem Rucksack holen möchte, sind wieder hunderte von Mücken da. Ich ziehe die Hardshelljacke an, um die Arme zu schützen und hole zum ersten Mal mein Mückennetz für den Kopf aus dem Rucksack. In der Montur baue ich das Zelt auf. Ständig habe ich mehrere Mücken auf den Händen. Eine hat es sogar unter das Mückennetz geschafft. Als ich sie zerdrücke sehe ich, dass diese Mücke mich schon erfolgreich angezapft hatte. Ich baue das Zelt auf und bringe mich so schnell wie möglich in Sicherheit. Als ich drin bin, „kümmere“ ich mich erst mal um alle Mücken, die es mit herein geschafft haben. Dann packe ich all mein Zeug aus und bereite mein Bett vor.

      Ich habe heute richtig geschwitzt. Aber unter den Bedingungen kann ich mir kaum vorstellen, mich hier in Ruhe am Bach zu waschen. Aber es hilft alles nichts. Ich lege mir Handtuch und Waschlappen bereit und gehe mit langer Hose und Jacke zum Bach. Ich ziehe mich aus und steige in den Bach. Während ich meine Beine mit dem Waschlappen abschruppe, landen die ersten Mücken auf meinen Armen, auf meinen Beinen und scheinbar auch auf meinem Rücken. Kurz entschlossen lege ich mich längst in den Bach. Er ist nicht wirklich tief. Es reicht gerade so, dass ich den kompletten Körper unter Wasser bringe. Das Wasser ist richtig kalt, aber gleichzeitig tut es gut, weil sämtliche Mückenstiche so gekühlt werden. Nach meiner Schnellwäsche steige ich aus dem Bach, trockne mich so schnell wie möglich ab und ziehe wieder lange Sachen an. Zum Glück zieht der Wind in diesem Moment ein wenig an und macht es den Mücken ein wenig schwieriger.

      Dann verschwinde ich wieder im Zelt. Eigentlich schade. Es ist so ein schöner Platz mit einer so schönen Aussicht. Es regnet immer noch nicht und heute hätte ich mich gerne etwas nach draußen gesetzt. Aber das mache ich ein anderes Mal. Im Zelt mache ich mir mein Abendessen und ein heißes Getränk. Da mittlerweile auch im Vorzelt unzählige Mücken sind, schiebe ich meine Arme durch den nur unten geöffneten Reißverschluss und hantiere so mit Kocher und Wasser. Morgen geht es von hier an erst mal bergab, runter zu einem weiteren See. Ich hoffe, dass diese Mückenplage nur hier lokal ist. Bitte, bitte, bitte!
      Read more

    • Day 26

      Rondane Nationalpark oder SACKGASSE

      May 9, 2023 in Norway ⋅ 🌧 5 °C

      Unser gestrige Tag hat uns definitiv herausgefordert. Trotz Nieselregen wollten wir endlich mal hoch ins Gebirge und etwas mehr vom bergigen Südnorwegen sehen. Also sind wir nach einem kurzen Essenseinkauf bei KIWI im Ort Kvam von der eigentlichen Route abgefahren. Der Weg hat uns 8,8 km (bei mir mehr, weil ich Schlangenlinien gefahren bin, könnte man auch Bergauf-Kreuzen nennen) bei bis zu 19% Steigung ca. 900 Höhenmeter weiter in die Regenwolken geführt. Der eigentliche Plan war, oben zwischen zwei Ortschaften einem Komoot-Trampelpfad für schlappe 1,6km zu folgen und dann ein Tal weiter nördlich wieder runter zu rollen. Nur wie man sieht, lag da nicht nur etwas Schnee, sondern noch mindestens 90cm! Auf dem einen Bild ist mein ganzes rechtes Bein im Schnee! Da wären wir unmöglich mit den Rädern durchgekommen. Also hieß es nach 3h Kampf wieder an den Startpunkt zurück zu kehren.

      Das schöne war, dass wir uns nach einer Packung Kekse und einem Faustcheck einfach müde angegrinst haben und zusammen runter gerollt sind (das war fast genau so anstrengend, weil die Bremsen so nass waren und der Berg soooo steil).
      Wir wachsen noch viel enger auf dieser Reise zusammen als vorher!

      Doch wir haben tatsächlich noch die 2000km geknackt.
      Read more

    • Day 26

      Prachtig stuk Peer Gynt-weg gefietst

      July 8, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

      De Peer Gyntvegen is in totaal ongeveer 60 kilometer lang, wij fietsten er bijna de helft van. Peer Gynt is een toneelstuk geschreven door Henrik Ibsen, uit 1867. In opdracht van de Noorse regering had Ibsen een rondreis gemaakt door de Ronde Bergen om daar verhalen van het volk op te tekenen over de avonturen van de historische Peer Gynt. De weg is vernoemd naar Peer Gynt omdat het toneelstuk zich in deze regio afspeelt.Read more

    • Day 27

      Home Office von Unterwegs

      May 10, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

      Während ich hier unser Knuspermüsli aufessen, macht Juli fleißig Uni. Wir sind gestern völlig durchgekühlt an einem Campingplatz angekommen und haben uns eine Hütte gemietet. Das kleine Häuschen ist muckelig warm, hat WLAN und ist gemütlich, daher radeln wir heute vielleicht gar nicht oder nur ein ganz kurzes Stück weiter gen Trondheim.Read more

    • Day 30

      Day 7: a well-worth detour

      June 13, 2016 in Norway ⋅ ☀️ 9 °C

      Another warm day and no rain until a bit after my tent was pitched at night! I like this trend and hope it continues on ;)
      Back in the wild I met just a few sheep today. The hike started through forests which I really enjoyed after being above the tree line for so long. I crossed several creeks and rivers, one with a suspension bridge and one I dipped into as a cold but fun (and much needed, hehe) bath - try taking a 5°C shower ;-). So even though I felt a little slow today, my detour was totally worth it!
      The second half of the day was back on top of a fjell with gorgeous views all around. I have to make myself stop and just enjoy the surroundings sometimes, not to forget on what a beautiful adventure I am on.
      Now I'm sitting in my tent, under the rain, eating tomato soup and Indian chicken stew. Yum!
      Read more

    • Day 5

      Die Wanderung zum Hüttendorf

      August 21, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

      Heute haben wir uns auf eine Wanderung von unserem Stellplatz aus begeben.

      Nachdem wir in Begleitung von vielen Schafen ein Stückchen auf der Straße gewandert waren, liefen wir danach über einen geschotterten Weg einen Berg hinauf. Hier wurden wir auch gleich mit einer tollen Aussicht auf das Tal mit dem Fluss „Sjoa“ belohnt.
      Danach gelangten wir über einen Trampelpfad in den Wald hinein, wo uns ein ähnlicher Weg wie gestern begegnete.
      Den Schlusspunkt unserer Wanderung stellte ein kleines Hüttendörfchen dar, welches aber unbewohnt erschien.

      Danach trafen wir auf unserem Stellplatz noch zwei nette, fränkische Camper mit Hund „Paco“, sowie Pia und Florian.

      Mit einem netten Lagerfeuer und einigen Anglerversuchen, die allerdings erfolglos blieben verbrachten wir den weiteren Abend.
      Read more

    • Day 41

      Day 18: let it rain, rain, rain

      June 24, 2016 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      I had my first truly Norwegian day: rainy without an end in sight ;-)

      Today, the trail lead me down into a valley with many lakes, relentlessly filled with melting water coming from the mountains this time of year. There, I met an archeologist who with his team is doing excavations on the little islands, finding traces of early settlements or hunting and fishing grounds from thousands of years ago.

      I then crossed another mountain range, while it was raining in long streaks and yet hasn't stopped. My equipment stayed dry well, but my boots were slowly soaked by early afternoon. As dry feet are the most essential for a fun and enjoyable hike, I am staying in a self-serve hiking hut tonight, with a fire going and all things drying very comfortably.

      Can't wait to slide into my warm socks and boots tomorrow :)
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Nord-Fron, নোর্দ-ফ্রোন, Nord-Froni vald, Kommun Nord-Fron, Nord-Fron kommune, Нур-Фрон, Nord-Frons kommun, 北弗龍

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android