Norway
Steinhågen

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Travelers at this place
    • Day 44

      Unsere Heizung + zurück nach Bleik

      October 6, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 4 °C

      Am nächsten Morgen, einem Freitagmorgen, beschließen wir, ca. 100 km nach Sortland auf den Vesteralen in die nächstgelegene WoMo-Werkstadt zu fahren. Gegen 10.00 Uhr kommen wir an. Wir bekommen versichert, dass in das Heizsystem nur Wasser nachgefüllt werden müsse, dann sei sicher alles wieder in Ordnung. Wir bleiben auf dem Werkstattgelände und warten ab, ob sich was tut. Als Peter den Wasserstand im Heizsystem noch einmal überprüft, stellt er fest, dass das soeben eingefüllte Wasser schon wieder weg ist. Draußen sieht er, dass es in Nähe des Eingangs aus dem Unterboden tropft. Auch die Heizung hinter dem Herd geht nun nicht mehr. Ein erneut beigeholter Mechaniker der Werkstatt läßt uns wissen, dass er vor dem Wochenende nichts mehr für uns tun könne, aber am Montag könnten wir einen Termin bekommen.

      Wir verabschieden uns, sind aber noch guten Mutes, denn die Heizung im Wohnbereich läuft bisher noch. Wir entscheiden uns, das Wochenende in dem 90 Min. entfernten Örtchen Bleik auf der Vesteralen-Insel Andoya zu verbringen, in dem wir letztes Jahr schon waren und wo es uns so gefallen hat. Dort angekommen realisieren wir, dass nun auch die Heizung im Wohnbereich ausgefallen ist. Nach einigem Herumfragen gelingt es uns, im Nachbarort Andenes sogar noch vor dem Wochenende ein kleines Heizgerät zu kaufen, angeblich ausgerichtet für 11-15 m2, welches aber viel zu schwach ist. Bei Rückkehr ins WoMo fällt Peter aber ein, dass unsere Klimaanlage auch eine Heizungsfunktion hat. Beides zusammen macht es halbwegs erträglich.

      Als kleine Entschädigung für den unerfreulichen Tag gibt es abends schönes Polarlicht, wenn auch mit erheblichen Wolken.

      Den nächsten Tag verbringen wir ruhig. Das Wetter ist wechselhaft mit heftigen Regenschauern. Die Temperaturen liegen knapp über dem Gefrierpunkt. Die Heizungssituation ist zwar erträglich, aber schon sehr unerfreulich. Die wohlige Wärme, die wir sonst gewöhnt sind, fehlt. Warm ist es im oberen Raum-Bereich durch die Heizfunktion der an der Decke befestigten Klimaanlage und jeweils genau da, wo der Heizlüfter gerade hin bläst. Überall dazwischen ist es schon kalt. Vor allem im bodennahen Bereich ist es eisig. Der Regen prasselt auf unser Dach, aber abends wird es klar und wir freuen uns erstmals über fast wolkenfreie Polarlichter.

      Am Sonntag fahren wir mittags auf einen CP in der Nähe von Sortland. Am nächsten Morgen sind wir früh zurück in der Werkstatt.

      ***********
      Nachtrag: Schon nach kaum 6 Std. und dem Einsatz von weitgehend sogar 2 Mitarbeitern können wir das Gelände der Werkstatt mit einer funktionierenden Heizung wieder verlassen. Unter Berücksichtigung dieses Einsatzes war die Höhe der Rechnung sogar halbwegs moderat. Heute Abend wird gefeiert: Unser WoMo hatte gestern seinen 2. Geburtstag (aber gestern war uns nicht nach feiern), wir machen daher ausnahmsweise mal ein Fläschchen Wein auf😉😂🍷!
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    • Day 22

      Vesteralen - insbes. Andoya

      October 19, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 7 °C

      Wir fahren weiter Richtung der Inselgruppe Vesteralen, zunächst über die Insel Hinnoya. Die Vesteralen sind noch immer Land der Samen. Ca. 5000 Samen leben auf den Vesteralen.

      Wir machen einen Zwischenstopp am zwar teuren, aber doch eher mittelmäßigen Campingplatz Gullesfjordbotn, der genau auf dem Weg liegt.

      Am nächsten Tag fahren wir über die Insel Hinnoya weiter Richtung der nördlichsten Insel der Vesteralen, Andoya, und dort Richtung Andenes.

      Das Wetter ist sehr wechselhaft. Schnee ist jetzt nicht mehr nur auf den Gipfeln am Horizont, sondern teils direkt auf der Straße vor uns. Mal strahlt die Sonne auf die umliegenden Orte, mal graupelt es kräftig, mal muss sich die Sonne durch dicken Nebel kämpfen. Auch Regenbogen begleiten uns zum wiederholten Male. Wir genießen jeden Sonnenstrahl, denn wir ahnen, dass wir damit die nächsten Tage nicht verwöhnt werden.

      Die Landschaft ist bergig, in den kleinen Fjorden finden sich zahlreiche Mini-Schären. Birkenwälder dominieren wieder die Landschaft. Wir fahren durch viele Holzhäuschen-Dörfer mit wunderschöner Heide-Landschaft direkt bis an die Fjorde. Es gibt nun viele Schafe, die die Landschaft prägen. Bei schönem Wetter ist es hier sicher traumhaft, aber die Wolken hängen schon sehr tief.

      Wir wechseln auf eine Nebenstraße und kommen so auch durch das entzückende Örtchen Bleik, nur 8 km von Andenes entfernt. Hinter dem Ort sehen wir einen Wegweiser zu einem Campingplatz direkt in den Dünen. Hier entscheiden wir uns für einen Stellplatz vor einem der längsten Sandstrände Norwegens, ein Zufallsfund auf unserem Weg nach Andenes. Wir stehen direkt hinter kleinen Dünen mit tollem Blick auf eine zackige Felsformation zur Rechten und das Meer direkt vor uns. Wenn heute doch bitte wieder Nordlicht käme… , aber es ist nicht wirklich in Sicht. Die Wolken hängen tief, sehr tief! Der Wind peitscht um unser WoMo und rüttelt kräftig an ihm. Das Meer ist aufgewühlt! Aber im WoMo ist es kuschelig warm. Auf diesem Platz gibt es zudem nicht nur Waschmaschinen, sondern auch Trockner. Wir beschließen 2 Nächte zu bleiben und legen erst einmal einen Haushaltstag ein!

      Am Folgetag ist das Wetter weiterhin sehr herbstlich. Wir machen einen Spaziergang an diesem Strand entlang und durch das hübsche Dorf, durchgehend mit Holzhäusern bebaut, was es so charmant macht. Und diese wirken einfach so gemütlich!

      Zufällig sehen wir einen einlaufenden Fischtrawler und fragen einfach im Hafen, ob wir einen frischen Fisch bekommen können. Können wir! Wir bekommen einen ca. 3 kg schweren Dorsch für ca. 4 €. Peter dünstet die 1. Hälfte des Fischs mit Senf und Zitrone in Folie am 1. Abend, am folgenden Abend brät er die 2. Hälfte. Es schmeckt einfach göttlich! Und weil das noch nicht genug ist, geht mein persönlicher Aurora-Melder Peter mal wieder raus und gibt vorsichtigen Aurora-Alarm. Mit Wolken und Mond wirkt das völlig anders als zuletzt! Nach einer halben Stunde scheint alles vorbei und wir gehen ins warme WoMo zurück, aber weit gefehlt! Ich bin schon im Schlafanzug, es ist inzwischen Mitternacht, als der Himmel über uns aufreißt und sich direkt über uns ein Wahnsinnsschauspiel ereignet. Viel zu spektakulär, um von kleinen Handys oder auch einem 14mm Weitwinkel-Objektiv erfasst zu werden! Ich versuche aus unserem Schlafzimmer noch ein paar Teil-Schnappschüsse und entschließe mich dann, einfach mal nur zu genießen.

      Direkt hinter den Felsformationen liegt übrigens ein Forschungsinstitut und Raketenabschussplatz für Forschungszwecke (Andoya Space).
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    • Day 21

      Pub-Besuch mit Museums-Charakter

      July 27, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

      Gleich neben dem Anlegehafen war ein kleines Pub, welches mit einem Sammelsurium von altertümlichen aber auch neuzeitlichen Dingen des Altags dekoriert war. Wir sind hier zwar nicht eingekehrt, aber ein wenig umsehen mussten wir uns dort auf jedenfalls.
      Insbesondere weil uns ein großer Puffin dazu eingeladen hat 😂
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    • Day 25

      The crazy Scotsman

      June 7, 2017 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

      Bevor wir starten, kurbeln wir die Tromsøer Wirtschaft noch ein wenig an: Friseurbesuch ist fällig. Das Schöne an solch krisensicheren Geschäften (wie auch Apotheken) ist, dass es sie überall auf der Welt in Hülle und Fülle gibt. Bei mir kann man da zum Glück wenig falsch machen - Mario ist mit dem Ergebnis weniger zufrieden. Statt "Spitzen schneiden" hat er Strähnchen bekommen ;-)
      Ich fahre nochmal zum Motorradhändler, um die Kette nachspannen zu lassen. Es wird sich rührend um mich gekümmert. Das Beste ist, dass ich hier (wie auch in Finnland) sofort dran komme. Zu Hause dauert es oft Wochen, bis man mal einen Termin bekommt. Die Kette ist schon ziemlich am Ende - werde sie wohl in Östersund tauschen lassen. Immerhin habe ich noch ne Wäsche für das Motorrad bekommen und nebenbei erfahren, dass unter den 70.000 Einwohnern 10.000 Biker sind. Ist ne ordentliche Quote, wenn man bedenkt, dass sie effektiv nur 5 Monate im Jahr fahren können.

      Bevor wir die Stadt verlassen, fahren wir noch durch die 3 unterirdischen Kreisverkehre - hat man ja schließlich auch nicht alle Tage.
      Heute haben wir reichlich Zeit für Sightseeing, denn die Fähre auf die Vesterålen geht erst um 19 Uhr.
      Wir sehen kleine Buchten mit Sandstränden, hohe Berge und tolle Aussichtspunkte.

      Die Fähre ist nicht größer als die anderen Fähren, die sonst in Norwegen unterwegs sind, unterscheidet sich aber in zwei Punkten: das Fahrzeugdeck ist komplett eingehaust und wir müssen die Maschinen verzurren (lassen). Im Salon liegen schon die Spucktüten bereit. "Juhu, endlich mal Seegang" freue ich mich, werde aber bitter enttäuscht.
      Das die knapp 2-stündige Überfahrt nicht langweilig wird, verdanken wir zwei Outdoor-Fans aus Baden-Württemberg, die mit schwedischem Mietwagen und vergessenem Zelt ;-) unterwegs sind.
      Die Nordspitze der Vesterålen ist für seine hohe Walpopulation bekannt - mit diesem Wissen ausgestattet, versuchen wir uns kurz vor Ankunft im Whale-watching. Wir glauben, welche zu erkennen. Es könnten aber auch Steine oder amerikanische Touristen sein. So richtig sicher sind wir uns nicht. Da wir die Wahl haben, entscheiden wir uns für den Wal.

      In unserer Unterkunft treffen wir auf einen schottischen Biker. Wir verabreden uns auf der Terrasse zum Plaudern. Seine Stories sind echt abenteuerlich: illegal nach Russland bei -25 Grad eingereist, durch Indien mit einer Royal Enfield, die Panamerican komplett gefahren und ne Menge mehr. Irgendwannn frage ich ihn, was er denn arbeiten würde, dass er so viel Zeit für die ganzen Touren hat. "Lokführer bei Arriva" ist die Antwort. Er hat dort 22 Wochen(!) Urlaub im Jahr und somit genügend Zeit für seine Abenteuer. Wenn er dann mal auf der Arbeit ist, hat er auch eine Menge Spaß, weil die Kollegen sich ständig irgendwelche Streiche spielen.
      Ich liebe britischen Humor.
      Bei Youtube ist er unter "adventurescot" zu finden.
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    • Day 4

      Bleik reloaded...

      July 5, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

      Oder auch: der Tag der Walsafari bzw. für einige von uns der Tag der Walkotzafari
      Heute wurde ein von mir lang gehegter Wunsch war: eine Begegnung mit Walen ganz nah dran.
      Die Wettervorhersage war gut, so dass wir gestern Plätze reserviert haben…denn die Walsafari Crew fährt nicht bei jedem Wetter raus. Das Nordmeer ist wild und rauh und nicht mit dem vergleichbar, was wir so kennen. Heute Nacht brieste es ordentlich auf, so dass sich draußen ordentlich Wellen aufgebaut haben, unsere Tour wurde kurzerhand um fast 2 Stunden nach hinten verschoben, in der Hoffnung, dass sich die Dünung draußen etwas beruhigt……sagen wir mal so, die Hoffnung stirbt zuletzt. Die vorhergesagten 4 Windstärken waren korrekt, nicht korrekt vorhergesagt waren die 1,5 Meter Welle. Es waren eher 6 Meter, optimistisch abgerundet🤢. Ich dachte, wir wären mit gutem Frühstück (Spiegelei mit Speck, gekocht von Torsten mit unschlagbarer Aussicht), Superpep Kaugummi und den guten alten Seasicknessarmbändern vorbereitet, aber unmittelbar nach der Hafenmole war Schluß mit Kuschelkurs. Die Parole „1 Hand fürs Schiff, 1 Hand für den Mann“ wurde erstaunlich oft beim Securitybriefing erwähnt und schon ging die Achterbahnfahrt los. Es hat genau 20 Minuten gedauert bis der Erste gekotzt hat - und das war Anton. Daraufhin waren beim Rest der Gäste die Schleusen offen und nicht nur das Meer ging ab.
      Das Schiff ist trotzdem mit 20kn Vollspeed durch die Wellen geschossen und die Freudesjuchzer wurden von Minute zu Minute weniger. Dank Sonar-Ortung hat die Crew eine 100% Erfolgsquote, so dass wir nach etwa 1 Stunde auf eine Gruppe Orcas getroffen sind, die im wahren Leben noch viel beeindruckender waren, als auf den Fotos. Zum Glück waren auch meine Jungs kurzzeitig abgelenkt und konnten das Naturschauspiel ohne störende Kotztüte vorm Gesicht genießen - bis Kapitän Helge einen Pottwal geortet hatte und den Hebel auf den Tisch legte. Nach 20 weiteren Minuten durch die Dünung war er dann da...majestätisch schön hat sich ein etwa 20m langer Pottwal vom Blas bis zur Fluke gezeigt und zumindest Julius und ich werden diesen Moment wohl nie vergessen, Torsten und Anton saßen in trauter Zweisamkeit auf einer Bank und haben geschaut, wer mehr Tüten vollbekommt und dabei leider Glen (so hieß der Wal, zu erkennen an der individuellen Fluke) verpasst.
      Dann ging es zurück, da Pottwale bis zu 2 Stunden abtauchen können und wir uns über einem Unterwassercanyon mit etwa 800 Meter Tiefe befanden. Helge hatte wohl auch Mitleid mit seinen Gästen, von den etwa 35 Leuten haben nur 5 durchgehalten und eine furztrockene Schweizerin, deren Familie ebenfalls total ausgefallen war, grinste mir beim Verlassen des Bootes nur zu und sagte: „Das sind doch alles Weicheier“ - wo sie Recht hat…
      Nun sind wir wieder in Bleik, die Herren erholen sich von den Strapazen (jeder auf seine Weise: Torsten schläft und die Jungs spielen Fußball), ich hab die Flecken aus den Jacken entfernt und sitze beim Sundowner um 18 Uhr allein am weißen Strand und freue mich über unser tolles Leben……irgendwo geht die Sonne ja jetzt bestimmt gerade unter - hier ja erst in 6 Stunden! Cheers!
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    You might also know this place by the following names:

    Steinhågen, Steinhagen

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