Norway
Telemark

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Travelers at this place
    • Day 59

      Heddal & Fyresvatn

      June 3, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 17 °C

      Mein Weg führt mich weiter in Richtung Westen und wird begleitet von einer Mischung aus Sonnenschein und Wolkenbrüchen.
      Mein erster Halt ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stabkirche in Heddal. Sie ist die größte ihrer Art und vor allem durch ihre reine Holzbauweise ein beeindruckendes Zeitzeugnis.
      An meinem Fenster ziehen idyllische Landschaften vorbei und mit beinahe jeder Kurve eröffnet sich ein neuer toller Ausblick. Ich bin froh, dass mein Fahrzeug auch bei den ersten Serpentinen eine gute Figur macht und fühle mich spätestens bei den Straßen, die zwischen Fels und See eingeklemmt sind, ein wenig an Südeuropa erinnert.
      Als Ausgleich für das lange Sitzen besuche ich einen kostenlosen Aktivpark am See Fyresvatn. Auch wenn seine Zielgruppe etwas jünger ist, habe ich trotzdem meinen Spaß bei der Benutzung eines in den Bäumen schwebenden Trampolins oder des Mountainbike Trails.
      Einige Kilometer südlich, am benachbarten See Drang, habe ich eine kleine Landzunge für mich allein und kann einen traumhaften Ausblick genießen.
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    • Day 5

      4. Stop Kragerø

      June 23, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 22 °C

      Heute Morgen stand ich ca.300 km von hier entfernt,war auf der komplett anderen Wasserseite und wusste nicht ,wo es heute für mich hingeht .
      Mir war klar ,dass ich Richtung Süden fahren wollte ,da ich in den kommenden Tagen an den Preikestolen ankommen möchte.
      Wie weit ,und wo lang ich fahre ,hatte ich aber nicht geplant.
      Also überlegte ich, welche Route sinnvoll ist und wie ich möglichst zügig und einfach vorankomme.
      Ohne Google Maps wäre ich da echt aufgeschmissen ,denn Google zieht mir immer verschiedenste Wege an.
      Ich dachte mir ,ich nehme den kürzesten und den ,der so aussieht als wäre er am schnellsten auf der anderen Wasserseite ….
      Ich hätte vielleicht den Aspekt mit der anderen Wasserseite genauer berücksichtigen müssen 😅
      Ich war nämlich nicht so ganz darauf eingestellt ,dass ich Fähre fahre.
      Irgendwie bin ich dann plötzlich am Check-in für eine Fähre gelandet .Man ist unmittelbar nach einem Kreisverkehr in die Schlange für eine Fähre gefahren.
      Ich dachte bis sich die Schranke geöffnet hatte ,es wäre eine Mautstation.
      Leider waren die Schranken nicht mit Personal besetzt und ich stand zwischen norwegischen LKWs.
      Fühlt sich komisch an ,wenn von hinten ein riesiger LKW drängelt und man Vorne nichts weiter sieht als geladenen kontainer….
      Ja und da stand ich dann vor der zuen Schranke und habe mich gefragt ,wie die sich jetzt öffnet?!
      Im Seitenspiegel habe ich gesehen ,dass sich der LKW Fahrer schon aufgeregt hat ,weil ich glaube ich nicht so einen Pass wie er hatte,so dass sich die Schranke sofort öffnet.
      Ich stand vor der geschlossenen Schranke und hatte keine Ahnung ,was ich machen muss ,damit die sich öffnet.
      Neben der Schranke war ein Mini Feld ,mit einem Symbol für kontaktloses bezahlen per Karte .
      Da hab ich dann einfach mal meine EC Karte vorgehalten und schwups ging die Schranke auf.
      Ich wusste zwar nicht wofür ich bezahlt habe und wie viel ich bezahlt habe ,aber ich war erstmal froh das der LKW Fahrer hinter mir ,nicht noch mehr die Kreise bekam !
      Nachdem ich dann hektisch durch die "Maut”Schranke gefahren bin ,dachte ich ich kann mich in Ruhe sortieren und schauen wo die Station für die Fähre ist ….
      Problem daran war nur das direkt vor meiner Nase ein riesiges Schiff stand😅
      Da habe ich dann verstanden ,dass ich für die Fähre eingecheckt hatte ….
      Für welche Fähre,wo die landet und wie viel die kostet ,wusste ich daher nicht.
      Naja jetzt gabs aber auch kein zurück mehr :(
      Und ein paar Minuten später stand ich im unteren Deck der Autofähre.
      Ich hab einfach nur gehofft nicht zurück nach Dänemark oder so zufahren, nicht hunderte von Euros auszugeben und hier schnell wieder runter zu sein.
      Unterwegs hatte ich dann versucht zu Google ,wo die Fähre landet und habe herausgefunden ,dass sie eigentlich nur auf die andere Seite fahren müsste .
      Das wäre ja für mich perfekt, da wollte ich ja auch hin.
      Und im Endeffekt bin ich 20min später genau gegenüber angekommen :)
      Zudem habe ich nur 22€ bezahlt und habe mir einen riesigen Bogen über Oslo gespart ,welcher Sprit und Zeit gekostet hätte !
      Somit würde ich sagen alles richtig gemacht 😂
      Das Ganze ist nochmal gut gegangen und ich bin nicht zurück nach Dänemark gefahren !
      Auf der anderen Seite angekommen, habe ich mir erstmal einen Parkplatz gesucht. Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und ich wollte mit Lou ein Stück gehen.
      Spazieren gegangen sind wir dann am Strand .
      Es war so schön, dass wir uns in den Sand gesetzt haben und ich eine Stunde aufs Meer geschaut habe,während Lou versucht hat die Wellen zu jagen.
      Ich glaub sie hatte Spaß !!!
      Es war erst 13 Uhr und ich hatte den ganzen Tag noch vor mir.
      Also entschloss ich mich dazu nochmal etwas Strecke zu mache und fuhr weiter Richtung preikestolen.
      Diesmal aber viel über Landstraße. Und das hat sich gelohnt !
      Eine wunderschöne Aussicht ,die Straßen sind jetzt schon ein Traum . Da macht das Autofahren richtig Spaß.
      Zwischendurch habe ich immer mal wieder an kleinen Seen angehalten Bilder gemacht und dann ging’s weiter.
      So gehen 16.30 ,dachte ich mir wäre es Zeit für das suchen eines Schlafplatzes.
      Per Camper App wurde mir dann ein schöner Platz (30 min entfernt) angezeigt. Leider war ich schon ein Stück zu weit und musste teils wieder zurückfahren ,aber das hat sich mehr als gelohnt.
      Der Platz hier ist der schönste von allen Schlafplätzen der letzten Tage. Ein kleiner Schotterplatz direkt am See.
      Da es um 17 Uhr noch schön warm und sonnig war ,hatte ich Lust schwimmen zu gehen.
      Da fiel mir ein , dass ich ja das SUP dabei habe und hier die perfekte Gelegenheit wäre es zu nutzen !
      Lou hat ein SUP noch nie ausprobiert , da musste sie dann gestern das erste mal durch 😂
      Ich glaube so mega cool fand sie es am Anfang nicht ,anstatt gechillt auf dem Board zu sitzen ,klammerte sie sich panisch an mich dran :/
      Ich hab sie dann aber etwas beruhigt ,sodass sie nachher vor mir saß und ich glaube sogar ein wenig sie Aussicht genossen hat.
      Denn eigentlich liebt Milou Wasser . Nur immer dann ,wenn sie den Boden unter den Pfoten verliert ,bekommt sie Schiss.
      Ich denke aber ,wenn ich das nochmal öfter mache ,dann gewöhnt sie sich auch ans SUP fahren :)
      Mittlerweile war es schon recht spät geworden und Zeit fürs Abendbrot…
      Sehr abwechslungsreich gab es heute mal wieder Brot mit Käse ,Oliven und getrockneten Tomaten.
      Das wird die kommende Zeit dann öfter mal mein Abendmenü.
      Der Tag war unfassbar lang und dadurch ,dass ich morgens nicht wusste, was heute auf mich zu kommt,war der Tag auch sehr aufregend.
      Ich falle immer sofort ins Bett und schlafe wie ein Stein.
      Morgen versuche ich weiter Richtung Preikestolen zufahren . Von hier sind es noch etwa 6 Stunden ,mal schauen ob ich die heute in mehreren Etappen fahre oder ob ich mir das Ganze auf zwei Tage aufteile.
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    • Day 3

      Die Ankunft geniessen

      May 1, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

      Pünktlich wie ein Uhrwerk fährt die Fähre von Hirtshals nach Langesund. Wir hätten mit deutlich mehr Betrieb auf der Fähre gerechnet, aber wir waren nahezu die einzigsten Gäste an Bord. Erst ging es zum reich gedeckten Frühstücksbuffet, bevor wir uns einen gemütlichen Platz an Bord suchten.
      In Langesund angekommen ging es erst mal durch den Zoll. Wir stellten uns ordnungsgemäß in der roten Fahrspur an, womit wir wohl den Zöllner verblüfften. Wir wollten kein Risiko eingehen, da wir etwas mehr Alkohol mitgenommen haben. In eine gute Spaghettisauce gehört ja schließlich Rotwein rein.
      In der zugehörigen Zoll App hatten wir alles aufgeschlüsselt aber irgendwie wollte der Zöllner nur 120 Kronen von uns haben. Wir sagen nicht nein, bezahlten und konnten ab dampfen.
      In dem kleine Örtchen Brevik (59°03'06.5"N 9°42'32.3"E) war unser erster Stopp um uns, so zu mindestens der Plan, unser Abendessen zu fangen. Das Wetter ist super die Sonne schien, aber kein Fisch wollte beißen.

      Da im Norden das Wetter noch nicht so gut ist, haben wir kurzerhand beschlossen uns ein gemütliches Plätzchen auf dem na gelegenen Olavsberget Camping zu suchen und heute keine Kilometer mehr ab zu Spulen. Der Platz hat alles was man braucht und es wunderschön gelegen. Eine vorgelagerte Insel ist über eine „Anglerbrücke“ fußläufig gut zu erreichen. Nach einem ausgiebigen Marsch über die Insel samt Angelausrüstung, um das passende Plätzchen zu suchen, warum nicht einfach die Brücke nehmen, wenn es auch sehr, sehr, sehr umständlich über Stock und Stein, Felsen und Gestrüpp geht. Nachdem erfolglos zahlreiche Platz ausprobiert worden sind, ging es zurück zur Brücke. Na denkste, auch hier wurde nichts gefangen. Also zurück zum Camper.
      Als Plan B wurde die neue Opti Grill ausprobiert und es gab Nudelauflauf!
      Morgen lassen wir erst mal die Sonne aufgehen und sehen dann ob und wohin es weitergeht.
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    • Day 4

      Heddal stavkirke

      May 2, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      Über das Jahr werden immer mal wieder interessante Punkte auf der norwegischen Landkarte markiert. Wenn wir dann im Land sind und alles passt, werde diese auch angesteuert.
      Wir haben heute morgen beschlossen uns nordwärts zu schlagen. Grobes Ziel Åndalsnes.
      Die Stabskirche von Heddal wurde am 25. Oktober 1242 geweiht. Der Zeitpunkt der Erbauung ist nicht genau datiert. Auf der Anreise zur Kirche, sollten wir eine dicke Überraschung erleben.
      Das Navi schlug uns eine Route rechts vom Telemarkkanal vor. Da wir in all den Jahren die wir nun schon durch Norwegen reisen dem Navi immer blind vertrauen konnten folgt wir auch diesmal den Anweisungen. Die kleine Nebenstraße schlängelten sich durch einen Nadelwald bis es nach gut 45 km hieß, 2,60 m. Was das bei einem 2,95 m hohen Fahrzeug heisst, kann sich jeder selbst ausmalen. Treu nach dem Motto der Weg ist das Ziel, ging es wieder zurück und so erreichten wir anderthalb Stunden später unser eigentliches Ziel. Norwegen du bist doch immer für eine Überraschung gut.
      Nun haben wir ein Wohnmobil Navi mit Längen-, Breiten-, Höhen- und Gewichtsangaben installiert.
      Ach so, die Kirche war übrigens erst Ende Mai auf.
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    • Day 3

      FV 32 und Wanderung zum Blåfjell

      May 26, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

      Das heutige Ziel ist Skien, die nächsten Tage werde ich dort bei Freunden verbringen.
      Von Oslo aus folge ich zwar bis Drammen der E18, nehme dann aber den kleineren und landschaftlich reizvolleren FV32. Dieser führt über eine große Vidda, eine bewaldete Hochebene und an vielen Stellen weisen Schilder auf möglicherweise kreuzende Elche hin.
      Eine halbe Stunde vor Skien steuere ich einen Wanderparkplatz an und wir wandern auf den Blåfjell. Der Weg ist lange Zeit sanft in der Steigung und wird erst am Ende sehr steil. Auch erst ganz am Ende zeigt sich die wunderbare Aussicht, vorher schlängelt sich der Pfad durch den Wald.
      Die Hunde genießen Wald und Wasserläufe und vorallem die Bewegung ☺️
      So komme ich mit müden und entspannten Wuffs in Skien an.
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    • Day 4

      Drei Tage Seminar

      May 27, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

      Die nächsten drei Tage gebe ich hier ein Hunde Seminar 🤗
      Das Thema ist: wie erreiche ich, dass mir der Hund mehr Aufmerksamkeit schenkt.
      Ich bin schon sehr gespannt auf die Teilnehmer und ihre Hunde 👍

      https://facebook.com/events/s/se-pa-meg-et-kurs…
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    • Day 7

      Nordwärts

      July 22, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

      Auch jetzt gibt es eigentlich noch keinen konkreten Plan, was wir eigentlich von Norwegen und den Monaten, die vor uns liegen, erwarten, eher langsam kommen wir im Feeling an und lassen uns mehr und mehr drauf ein.
      Heute haben wir unseren Platz verlassen, mit eher vagen Orientierungspunkten und Ideen, die wir aus Tips und Ratschlägen zusammengebastelt haben, und fahren nordwärts.
      Über eine Stunde lang fahren wir am Byglandsfjord entlang, der sich als ziemlich wandelbar erweist.
      Teilweise tiefe stille Seen, manchmal wilde Flüsse, flache steinige Bachläufe oder wirre Flusslandschaften, die sich durch die Gegend ziehen begegnen uns, und die ganze Zeit ist es der Byglandsfjord.
      Als wir den Fjord verlassen, ist er immer noch nicht vorbei, heißt mittlerweile allerdings wieder Otra, und wir befahren eine steile und enge Bergstraße, die uns zu unserem nächsten Platz bringt.
      Norwegen begegnet uns bis jetzt sehr positiv. Das Wetter ist großartig, die Straßen entspannt und die Landschaft einfach super schön.
      Wir stehen jetzt am Rand eines Bergsees auf ungefähr 800 Metern Höhe und lassen uns überraschen, wie lange wir hier bleiben.

      Noch fällt es uns schwer, das Reisen wirklich wieder anzunehmen, aber vermutlich liegt es daran, dass wir grad vielmehr die Ruhe und den eigenen Raum wieder genießen.
      Da kam uns die große schwarze Wolkenfront fast gelegen, und wir haben uns in den Bulli zurückgezogen und einen Kinoabend veranstaltet.
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    • Day 62

      Tag 61 & 62

      July 23, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 7 °C

      An Tag 61 musste ich über ein sehr großes und steil nach unten abfallendes Schneefeld. Ich musste überlegen, wie ich dort runter komme. Es war wirklich ziemlich Steil. Wenn ich runter gelaufen wäre, würde ich eh ausrutschen. Also die Trekkingstöcke klein gemacht, damit die stabiler sind und ab auf dem Arsch nach unten. Ich kam auch so zum stehen ohne die Stöcker als Bremse zu benutzen. Ich war noch lange nicht ganz unten, aber das steilste Stück war geschafft. Weiter ging es ihm stehen, wie ein Skifahrer. Nur dass meine Schuhe die Ski'er waren. An diesem Tag ging es runter auf etwa 650 Meter über N.n. Dort gab es viele Birken und die dazu gehörigen Birkenpilze. Irgendwann kam ich zu einem Wanderparkplatz und machte dort Pause. Ich traf einen Mann der mit der Motorsäge zu gange war und fragte ihn ob er den Wetterbericht für die kommenden Tage weiß. Leider war er selber schon seit 6 Tagen hier und hatte keine Ahnung. Ich schaute nach wie weit der nächste Ort weg ist, es waren 19Km. Da gab es sogar einen Supermarkt. Kurz überlegte ich ob ich diesen Umweg machen soll. Doch eigentlich hatte ich genug zu Essen deswegen ließ ich es sein. Vom Parkplatz ging es wieder hoch über die Baumgrenze, das war Schweißtreibend, denn die Sonne schien schon den ganzen Tag, es war total warm. Oben angekommen war ich so aufgeheizt, dass ich sofort in den nächst besten See sprang. Es war sowieso Zeit für ein Bad. Dann ging es wieder runter unter die Baumgrenze, durch ein Sumpfgebiet und an einer DNT-Hütte vorbei. Dort hat jemand 500g couscous liegen gelassen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ein paar Kilometer weiter suchte ich nach einem Zeltplatz, doch fand keinen so guten, weil dort alles sumpfig war. Ich baute mein Zelt auf einem Felsen auf, der etwas mit Moos gepolstert war. Die Fläche war nicht ganz eben aber was besseres habe ich nicht gefunden. Insgesamt bin ich an Tag 61 vierundzwanzig Kilometer gelaufen und habe dabei 985m Aufstieg und 687m Abstieg hinter mich gebracht.

      Tag 62 begann mit starkem Nebel und Regen der sich ab dem späten Nachmittag beruhigte.
      Unterwegs hörte ich Geräusche die mich sofort an GoT erinnerten. Und sah sie dann, die Raben.
      Es ging erstmal weiter durch viel sumpfiges Gebiet und später wieder mehr Felsen und auf etwa 1350m über N.n. An einer DNT-Hütte machte ich eine Stunde Pause. Als ich dort rein kam, war es da total warm. Der Ofen war an. Iris und Franz waren da. Vater und Tochter. Seit einigen Tagen zusammen unterwegs. Franz hatte heute sogar Geburtstag. Er ist 81 Jahre alt geworden. Unglaublich, ich hätte ihn höchstens auf 55 geschätzt. Topfit. Er sagte er mache viel Sport und ist die letzten Jahre in Deutschland nur mit dem Fahrrad unterwegs egal bei welchem Wetter. Fast wie ich. 120.000Km hat er dabei schon zurück gelegt. Allerdings fährt er ohne elektro Antrieb, im Gegensatz zu mir 😅 Iris hatte fast die selben Schuhe an wie ich, sie war auch ziemlich leicht unterwegs. Sie sagte mir, jemand hat seine Gasflasche da gelassen und ich könnte sie haben. Das kam mir gerade recht! Meine hält zwar noch ein paar Tage aber ich wusste nicht genau wo ich die nächste her bekomme. Franz fährt am Montag von Haukeliseter wieder nach Hause und Iris läuft auch nach Trondheim. Eine ähnliche Route wie ich, doch nicht ganz die selbe. War nett die beiden zu treffen. Nach der Pause und dem Gespräch mit Franz und Iris machte ich noch ein paar Kilometer. Es kam noch eine ziemlich knifflige Stelle, wo ich einfach mit Schuhen durch gewatet bin. Barfuß wäre es mir zu gefährlich, weil man die Steine nicht sah. Nicht weil das Wasser trüb war, sonder weil die Strömung so stark war, dass es an der Oberfläche durch die Aufwirbelung alles weiß war. Man konnte auch nur an dieser Stelle durch, weil überall große Felsbrocken den weg versperrten. Als ich dort drüber war und über die Felsen kletterte sah ich links über dem Bach ein eingestürtztes Schneefeld und dahinter eine lange Linie Fußspuren im Schnee. Es sah so aus, als ob es sich jemand einfach machen wollte und über das Schneefeld gelaufen ist und dabei ins Wasser gefallen ist. Dannach war ich auf der Suche nach einem Zeltplatz und sah von weitem schöne grüne Flächen die eben aussahen. Als ich immer näher kam sah ich auch, das dort ein Zelt steht. Ich sprach den Mann an der vor dem Zelt stand und fragte wo sie her kommen und wo es hingehen soll. Der Mann sagte nur "beschissen" und erzählte mir dann dass sie seit einer Woche hier an diesem Platz fest sitzen. Sie sind ein Tag gegangen und er wurde krank. Mit Fieber und allem drum und dran. Darauf auch seine Frau, die hustend im Zelt lag. Sie kommen auch aus Deutschland und wollten eigentlich zehn Tage wandern gehen. Am Montag wollen sie zurück nach Haukeliseter gehen und von da nach Oslo.
      Ich erzählte ihm ich sei gerade mit den Schuhen durchs Wasser und will jetzt mein Zelt aufbauen. Er schaute mich erstaunt an und meinte "Mit den Schuhen?" Er meinte er hätte sich das angesehen und da drüben könne man doch über die Steine. Ja könnte man, aber dannach müsste man über zwei gefährich wirkende Schneefelder. Nicht umsonst führte die Markierung genau an die Stelle, wo ich durch gewatet bin. Nach dem Gespräch mit dem Mann dachte ich mir es war vielleicht besser so dass sie hier seit einer Woche sitzen, denn ich hatte das Gefühl dass sie etwas leichtsinnig waren. Vielleicht wäre ihnen schmlimmeres passiert, wären sie nicht krank geworden und wären weiter gegangen. Wer weiß, aber irgendwie hatte ich so ein Gefühl. Ich baute mein Zelt etwa 150m entfernt von ihnen auf. Diesmal schön gerade 😁 Morgen geht es durch Haukeliseter, dort gibt es zwar kein Supermarkt, aber eine bewirtschaftete Hütte vom DNT, wo man bestimmt auch was ordentliches zu Essen bestellen kann 🤤
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    • Day 9

      Beißen, Saugen, Stechen

      July 24, 2022 in Norway ⋅ 🌧 14 °C

      In der Nacht auf Samstag hat der Regen eingesetzt. Es prasselte so laut und erbarmungslos auf unser Bullidach, dass man denken konnte, Willi schwimmt gleich weg oder der Regen kommt einfach durchs Blech durch, einfach wegen der krassen Kraft.
      Aber so war es nicht. Irgendwann wurde es weniger, aber seitdem ist Norwegen irgendwie nasser geworden. Es regnet nicht durchgehend, aber ist doch ziemlich grau geworden und mindestens kleine Schauer sind jetzt häufiger da.
      Wir haben einen ruhigen Tag erlebt. Den Platz haben wir noch eine zweite Nacht in Beschlag genommen, einerseits, weil Nils ein wenig angeschlagen ist, andererseits, weil das Abschalten uns nichts eindrucksvolles Tun einfach gut tun. Im letzten halben Jahr ist ganz schön viel passiert und manches davon hat noch gar nicht so viel Raum von uns bekommen.

      Wir haben eine kleine Erkundungswanderung durch die Gegend gemacht, eine wunderschöne Gegend mit Seen und Flüssen, Bergen und Wäldern.
      Mittlerweile sind wir einen Platz weitergefahren. Natürlich stehen wir immer noch am Wasser, das wären ja sonst nicht wir..
      Jetzt steht Willi an einem schnellen lauten Bach, der von Wasserfällen und Stromschnellen durchzogen ist und die ganze Zeit rauscht. Auch eine schöne Kulisse.

      Außerdem machen wir Bekanntschaft mit Norwegens diversen Arten von Tieren, die einem ans Blut wollen. Das sind hier nicht nur Mücken (in sämtlichen Größen und Tarnleveln), sondern auch Bremsen, Beißfliegen und winzig kleine Käferchen, die unschuldig auf deinem Arm landen und sich dann festbeißen.
      Auch die Größen der Tiere sind variabel. Mache sind dick wie ein Daumennagel, manche so klein, dass sie mühelos durch unsere Lüftungsgitter und Fliegengitter dringen.
      Es ist ein ewiger Kampf, präventiv und kurativ, oder man resigniert. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, welchen Weg wir wählen..
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    • Day 22

      Norway 🇳🇴

      July 29, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

      Arrived in Norway and this is the first spot we are camping at 😍
      Even from just 14 minutes drive and one camping spot, Norway has already demonstrated how beautiful it is. It felt funny driving on hills again, you don't notice hills so much until you have been on absolutely flat land for a while.
      The people here seem friendly, there's a diving board and safe swim area and a good clean toilet so everything we need 👍🏼
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    You might also know this place by the following names:

    Telemark fylke, Telemark

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