Vasskrokvatnet

Es war ein grauer, regnerischer Tag vor genau fünf Jahren, als wir mit unserem kleinen Moritz, damals gerade 1,5 Jahre alt, die Lofoten bereisten. Der Himmel war verhangen, und die Regenwolken schienen kein Ende zu nehmen. Doch wir ließen uns die Stimmung nicht verderben.

Auf der Suche nach einem Unterschlupf vor dem nassen Wetter stolperten wir in ein kleines, unscheinbares Café. Es wirkte auf den ersten Blick etwas abstrakt, aber reizvoll, und wir entschieden uns, hineinzutreten. Und was für ein Glücksgriff das war! Der Duft von frisch gebackenem Kuchen begrüßte uns sofort, und das gemütliche Ambiente sowie die skandinavische Innenausstattung ließen die Regentropfen draußen schnell vergessen. Der heiße Kakao war unglaublich lecker und wärmte uns von innen.

Dieses Jahr wollten wir unbedingt wieder zurück zu diesem besonderen Café. Doch die Suche im Internet blieb erfolglos; es schien, als wäre es vom Erdboden verschluckt. Entschlossen machten wir uns auf, die Straßen abzufahren, in der Hoffnung, dass unsere Erinnerungen uns den Weg weisen würden.

Mit jedem Kilometer, den wir fuhren, kam die Erinnerung Stück für Stück zurück. Plötzlich sahen wir es: das vertraute kleine Gebäude. Doch zu unserem Entsetzen sah es geschlossen aus. Nur die gegenüberliegende Glashütte bot einen Besuch an, und auch dort war ein Café.

Wir traten ein und wurden von einer netten Bedienung begrüßt. Im Gespräch erzählte sie uns, dass die Besitzer des kleinen Cafés verstorben seien und nun alles gemeinsam in die Glashütte verlagert worden sei. Zu unserer Freude gab es den gleichen leckeren, selbstgebackenen Kuchen: Möhrenkuchen, Bananenkuchen, Brownies, Zimtschnecken, Zitronenkuchen und vieles mehr.

Erleichtert und glücklich bestellten wir unsere Lieblingskuchen sowie drei große Tassen heiße Schokolade für 40 Euro und genossen die vertrauten Aromen. Es war extrem lecker und ist absolut weiterzuempfehlen.

Ebenfalls wurde in der Hütte demonstriert, wie die gläsernen, zum Verkauf stehenden Produkte hergestellt werden. Moritz und ich schauten uns dies eine ganze Weile an, bis uns der Glasbläser auf Deutsch erzählte, dass er ein Saisonarbeiter ist und normalerweise im deutschen Straßenbau arbeitet. Er erklärte uns viel zu seiner Arbeit und schenkte Moritz ein kleines Andenken.Read more