Norway
Vest-Agder Fylke

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Travelers at this place
    • Day 43

      Tag 42 & 43

      July 4, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

      An Tag 42 unterhielt ich mich noch mit David, Kathrin und deren Kindern Mark, Laura und Jana. Hat mich wieder gefreut so nette Menschen zu treffen und ich finde es echt cool das sie so eine Tour machen und auch die Shelter nutzen. Und mit der Frau die letzten Abend schon im Shelter lag, habe ich auch noch kurz geredet. Sie ist in Hamburg gestartet und fährt jetzt wieder Heim nach Frankreich. Dann ging es ab nach Hirtshals. Auf dem Weg dorthin war Landschaftlich nochmal alles dabei. Direkt am Strand entlang, durch die Dünenlandschaft und den Wald. Diese Abwechslung hat mir auch sehr gut in Dänemark gefallen. Auf dem Weg nach Hirtshals kaufte ich noch eine Flasche Wein als kleines Geschenk für die Leute, die mein Paket angenommen haben. Was mir einer meiner besten Freunde geschickt hat. Der Inhalt bestand aus Trekkingstöcken, neuen Schuhen, einer Karte für Norwegen und ein Mückennetz für den Kopf.
      Ein paar neue Socken habe ich mir in Hirtshals auch noch gekauft, da meine schon durchlöchert waren. Ich ging noch etwa 7 Km weiter, ich wollte dort an einem Shelter schlafen und dann am nächsten Morgen wieder zurück nach Hirtshals laufen um die Fähre nach Kristiansand zu nehmen.
      Am Shelter angekommen war dort ganz schön was los. Alle vier Shelter waren besetzt, aber ich hatte ja mein Zelt dabei. Ich schaute mich um und ein Typ winkte mich zu ihnen. Es war Sebastian aus Ahaus, er fährt mit dem Rad bis zum Nordkap und außerdem nutzt er seine Tour auch um Spenden für Baderollstühle zu sammeln. Damit auch Rollstuhlfahrer einen unbeschwerten Badetag genießen können. Hier gehts es zu der Homepage, schaut mal rein:

      https://www.betterplace.me/ride-for-rollstuhl

      Und seine Tour kann man hier verfolgen:

      https://www.instagram.com/ride_for_rollstuhl/

      Ich kenne es auch bei uns aus der Gegend, wo z.B. Leute im Rollstuhl an Bahnhöfen mehrere Stationen weiter fahren müssen um den Zug zurück zu nehmen damit sie an ihrer Station aussteigen können. Oft ist auf einer Seite nur eine Treppe, deswegen müssen sie diesen Aufwand betreiben. Wie blöd ist das denn? Und nochmal herzlichen Dank an Sebastian dass er mich zu der Truppe zugewunken hat. Sonst hätte ich wohl irgendwo alleine mein Zelt aufgestellt. Und was für eine coole Truppe dort war. Neben Sebastian war auch Joren da. Er kommt aus Holland und ist in Portugal gestartet und durch Spanien, Frankreich, Deutschland, Dänemark geradelt und jetzt kommt er bald durch Schweden, Finnland, Norwegen bis ans oberste Ende von Norwegen an die russische Grenze. Er postet auch was bei Instagram von seiner Tour, hier könnt ihr mal reinschauen:

      https://www.instagram.com/jorenkruit/

      Außerdem waren dort noch Hardey und Andrea aus Deutschland, sie fahren auch mit dem Fahrrad zum Nordkap. Wahnsinn, die Norwegen Truppe hat sich gefunden und alle machen so eine lange Tour. Die waren alle super nett und cool drauf. Ich bekam Tee und Kaffe angeboten, Kekse und sogar das ich mit im Shelter schlafen kann. Ich habe Glück gehabt den Abend mit ihnen verbringen zu dürfen.

      Morgens an Tag 43 bin ich früher als sonst aufgestanden, da ich noch nach Hirtshals zurück laufen musste und ich wollte früh genug da sein um nicht in Eile zu geraten. Schließlich musste ich noch die Fähre buchen. Also lief ich entspannt am Strand entlang zurück nach Hirtshals und buchte die Fähre für 12 Uhr. Mittlerweile bin ich (π•👍) etwa 1150 Km gelaufen. Dänemark hat mir besser gefallen als ich es mir vorher gedacht habe. Die Leute waren alle freundlich, die meisten grüßen einen mit "Hej" und viele wünschten mir eine "god tur".
      Auf der Fähre traf ich Sebastian, Hardey und Andrea wieder und wir haben uns nochmal gut unterhalten. Sie haben mir sogar Angeboten das ich mal bei ihnen zelten kann, wenn ich in der Nähe bin. Ein Paar aus der Schweiz war auch auf der Fähre, sie waren an einem der Shelter von gestern Abend. Allerdings habe ich sie gestern nur ein paar mal vorbei laufen gesehen aber nicht mit ihnen geredet. Dafür heute auf der Fähre. Sie fahren auch mit dem Fahrrad zum Nordkap. Leider habe ich nicht nach ihren Namen gefragt. Sie waren aber total nett und gut drauf, wie die anderen auch. Die Fähre war riesig, mit so einem Schiff bin ich noch nie gefahren. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden. In Kristiansand angekommen hielt ich Ausschau nach einem Elektronikgeschäft, das ich dann auch fand. Ich kaufte mir noch eine kleine Powerbank mit drei aufklappbaren Solarpanels. Damit ich etwas mehr Strom habe hier in Norwegen, weil ich nicht weiß, wir oft ich hier an einer Steckdose vorbeikomme. Ab der Hardangervidda wird es nicht mehr viele Ortschaften geben, wo ich durchlaufe. Höchstens die Dnt-Wanderhütten könnten noch eine Solarplatte auf dem Dach haben mit 12 Volt Anschluss. Ich muss aber erstmal die Tage testen ob die überhaupt was taugt. Die ersten 200-250 Km bis zur Hardangervidda werde ich etwas improvisieren müssen und jeden Tag schauen, wo ich lang gehe.
      So machte ich es auch heute. Nachdem ich aus Kristiansand raus war, lief ich ein paar Km auf einer Straße weiter, wo auch schon kein Auto mehr fuhr. Dann sah ich auf meiner Karte einen kleinen Pfad der in die Richtung führte, wo ich lang wollte und eine Schutzhütte war auch noch auf dem Weg. Also beschloss ich diesem Pfad zu folgen und als Ziel für heute Abend die Schutzhütte anzupeilen. Ich kann nur sagen "Heftig". Es waren gerade mal 5-6 Km. Für die brauchte ich gefühlt drei Stunden. Der Weg war herausfordernd. Über große Felsen, rutschige Steine, dicht bewachsene Wege mit Gräßern bis zu den Knien, Pfützen/Matsch, Farn der mir bis zum Kopf ging. Durch kleine Sumpf/Moor Gebiete, wo das Wasser aus dem Boden kommt, wenn man auftritt. Jetzt weiß ich was Sandro meinte mit "In Norwegen wirst du immer nasse Füße haben" 😁 Über und unter Baumstämme. Oft hat man den kleinen Pfad garnicht mehr gesehen und musste genau schauen wo es weiter geht. Überall kleine fließende Bäche und Seen. Viele Heidelbeeren von denen ich schon fleißig genascht habe.
      Und dass alles auf den wenigen Kilometern.
      An der Schutzhütte angekommen war ich überrascht, was für ein toller Platz mit zwei großen Sheltern, auf felsigem Boden.
      Mir hat es gefallen. Ich weiß das Norwegen eine Herausforderung wird. Genau die möchte ich auch. Man muss sehr achtsam gehen. Die Trekkingstöcke waren mir eine große Hilfe. Und zum Glück habe ich die Schuhe gewechselt. Ich wollte erst noch mit den alten etwas weiter laufen. Das wäre auch in Dänemark noch gut gegangen, aber hier brauche ich das neue Profil. Die werden bestimmt nach 500 Km schlimmer aussehen als die ersten nach 1000 Km.
      Eigentlich steht auch ein Ruhetag an, aber das war mir in Kristiansand zu teuer. Vielleicht mache ich die Tage einen, irgendwo in einer Schutzhütte oder im Zelt. Mal schauen, was Norwegen noch so für mich bereit hält.

      Ps: beim letzten Footprint habe ich ein paar Sachen vergessen, bzw. sind auch noch später passiert, den Bericht habe ich nochmal bearbeitet.

      Liebe Grüße, Gena
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    • Day 45

      Tag 44 & 45

      July 6, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      An Tag 44 bin ich Mittags an einem See vorbei gekommen, der nach einem Badesee aussah. Also bin ich erstmal ein paar Runden schwimmen gewesen. Das Wasser war viel wärmer als erwartet und schwimmen ist einfach immer so gut, man fühlt sich danach so frisch. Nachdem ich mich abtrocknet habe und den See wieder verlassen wollte, traf ich auf Nana und Jenko. Sie kommen auch aus Deutschland und sind für 3 Wochen mit ihrem Camper Van in Norwegen unterwegs.
      Was ein Glück die zu treffen. Sie haben mir ein paar Butterbrote mit Käse gemacht, Apfelstücke, eine Karotte und 1,5 Liter Wasser gegeben. Außerdem durfte ich meinen Müll bei ihnen entsorgen, darunter ein Paar meiner Socken, was mir etwas unangenehm war, weil die total am stinken waren. Die waren durch, das waren meine ersten Wandersocken die ich je gekauft habe. Durchlöchert und durchgescheuert. Wir haben uns echt nett unterhalten. Voll lieb von denen, mir so viel anzubieten. Sah ich etwa so hungrig aus? 😅 Leider habe ich garnicht daran gedacht nach einem Foto zu fragen. Aber das werde ich nicht vergessen. PS: Falls ihr das lest und Instagram oder sowas macht, schickt mir gerne den Link. Dann kann ich da mal reinschauen und den hier reinschreiben. Und nochmal vielen vielen Dank für das nette Gespräch und das Essen! An diesem Tag fand ich einen Wanderweg, der mich erstmal ein paar Tage in die richtige Richtung führen sollte. Den "Barnevandrersti". Manchmal gibt es ein Schild, aber meistens ist es nur eine blaue Farbmarkierung auf Bäumen, Latten die im Boden stecken und ganz oft auf Steinen am Wegesrand und sogar auf dem Boden. Aber an einigen Stellen fehlt die Markierung, dann gucke ich halt auf die Karte. Irgendwann stand ich vor einem Elektrozaun und überlegte was ich machen soll. Ich ging ein paar hundert Meter zurück, dort war ein Haus und es saß ein Mann draußen. Ich fragte ihn ob ich da durch kann. Er sagte "Ja aber komm dem Bullen nicht zu nahe" 😅
      Durch Sumpf musste ich auch, es sieht aus als ob man da gut lang gehen kann. Aber sobald man drauf tritt, versinkt der Fuß samt Schuh fast komplett. Und dazwischen auch noch richtige Wasserlöcher mit einer Tiefe von etwa 50cm, die man teilweise wegen dem hohen Gras nicht sieht. Ich habe immer mit meinen Trekkingstöcken den Boden abgetastet bevor ich den nächsten Schritt gemacht habe. Gut zu begehende Wege waren an diesem Tag dabei und auch Straßen, auf denen aber nicht viele Autos fuhren. Abends machte ich mich langsam auf die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz und fand dann einen See wo ich mein Zelt aufstellte. Dort standen sogar zwei Stühle herum.

      Morgens an Tag 45 ging ich weiter und merkte nach ein paar Hundert Metern, das irgendwas nicht stimmt. Es ging nicht mehr weiter. Ich schaute auf Handy und das Gps zeigte mir an, dass ich etwa 1,5 Km vom Wanderweg "Barnevandrersti" entfernt bin. Ich musste gestern Abend schon bevor ich an meinem Zeltplatz angekommen bin falsch gelaufen sein. Also wieder zurück. Nicht schlimm, es war nicht weit und immerhin habe ich dafür einen schönen Platz zum zelten gefunden. Heute ging es viel neben der Straße entlang und auch auf dieser. Aber auch durch sumpfiges Gebiet führte mich der Weg wieder, wo ich im Matsch auf Abdrücke von Elchen stieß. Später auch welche auf sandigen Boden. Heute habe ich sehr viele Elchspuren gesehen und auch Kot von ihnen gefunden. Ich kam an einem großen Fluss vorbei, wo ich ein paar Angler fliegenfischen sah. Einer von ihnen hatte einen Atlantischen Lachs gefangen. Er erzählte mir das dieser Fisch 1 Jahr im Meer war und dann wieder hier in die Flüsse zieht. Als ich durch Konsmo lief, hielt ein Auto an und der Mann sagte irgendwas auf Norwegisch. Ich sagte ihm dass ich nichts verstehe. Also unterhielten wir uns auf Englisch weiter. Er wollte wissen wohin ich gehe und war sehr interessiert. Er geht auch viel Wandern erzählte er. Und ich fragte ihn, wie ich mich verhalten soll, wenn ich einem Elch begegne, was für Gefahren hier im Wald lauern und welches Wasser ich bedenkenlos trinken kann. Er sagte Elche sind nicht gefährlich zu dieser Jahreszeit, im Winter sind sie etwas angriffslustiger. Wenn ich einen sehe soll ich nicht auf ihn zugehen. Er sagte es gibt ein paar Wölfe aber nicht hier in der Gegend. Das gefährlichste seiner Meinung nach ist die Kreuzotter. Sie ist aber nicht tödlich giftig, nur wenn man allergisch reagiert und für Kinder und Hunde gefährlicher. Er meinte der Biss tut sehr weh, wurde aber selber noch nie gebissen. Und dass die Scheu sind. Wasser aus fließgewässern kann ich bedenkenlos trinken, wenn ich nicht gerade im Tal bin oder irgendwelche Tiere daneben grasen. Das habe ich auch schon gemacht, aus Bächen, Flüssen und einem großen See habe ich schon getrunken, aber ich filtere das Wasser um auf Nummer sicher zu gehen. Er bestätigte mir auch, dass es Abdrücke von einem Elch waren, welche ich fotografiert habe. Ich fragte ihn noch nach einem guten Spot zum Zelten für heute Abend. Er zeigte mir eine Stelle auf meiner Karte und meinte das ist ein schöner Ort. 6 Km waren es noch bis dahin. Aber erstmal ging es von Konsmo steil bergauf. So eine Steigung bin ich noch nie gewandert. Es waren garnicht so viele Höhenmeter. Etwa 160, aber auf einer Strecke von ca. 360 Metern. Sehr steil, steinig und rutschig, da es seit dem späten Nachmittag schon die ganze Zeit geregnet hat. Mir tropfte nur so der Schweis vom Gesicht. Aber das ist bestimmt noch garnichts im Gegensatz dazu, was noch kommen wird 😁
      Als ich fast an dem Spot war, den mir der Norweger als Tipp gegeben hat, hielt wieder ein Auto an und sagte was auf Norwegisch. Also wieder das gleiche Spiel wie vorhin. Er fragte wohin ich gehe, wie lange etc. Dann fragte er ob ich gerne Fisch esse. Ja sagte ich und er meinte ich könnte zu seiner Hütte gehen, mein Zelt aufschlagen und dass dort ein Netz liegt, was ich in den See schmeißen kann und am nächsten Morgen hätte ich ca. 25 Fische. Er zeigte es mir auf meiner Karte am Handy. Wow, wie nett ist dass denn? Sind die hier alle so drauf? Er heißt Maurius. Dass war nur ein paar hundert Meter von dem Spot, den mir der Mann in Konsmo empfohlen hat. Den Aufwand mit dem Netz wollte ich nicht mehr betreiben. Außerdem, was soll ich mit so vielen Fischen machen am nächsten morgen, wenn die im Netz verrecken? Ausnehmen und dann zubereiten, da hatte ich auch keine Lust drauf. Aber aus Interesse schaute ich bei seiner "Hyta" vorbei und ging dann noch ein paar hundert Meter weiter bis zu dem empfohlenen Platz, der gefiel mir besser als mein Zelt an der Hütte aufzustellen. Morgen soll den ganzen Tag die Sonne scheinen, vllt gehe ich morgens erstmal eine Runde schwimmen. Mal schauen.

      Liebe Grüße, Gena
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    • Day 2

      Glück gehabt 🍀

      July 8, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 18 °C

      Norwegen empfing uns also mit Sonnenschein. Trotzdem saß uns die Nacht noch in den Knochen und so entschieden wir uns, es heute langsam angehen zu lassen. So steuerten wir direkt einen Campingplatz in 35 km Entfernung an. Direkt am Meer gelegen und mit allen Annehmlichkeiten. Und was soll ich sagen? Wir hatten wirklich Glück! Die Dame an der Rezeption sagte uns nämlich das wir den letzten Stellplatz ergattert hätten. Nach uns wurde direkt ein Schild mit „leider belegt“ ausgegangen.
      Wir verbrachten den Tag am Strand mit Buddeln und entspannen und Emma und Michi waren sogar ganz tapfer und im Meer schwimmen.
      Das Bier im Anschluss zur Belohnung kostet schlappe 10€ an der Strandbar, war aber wirklich verdient 😅
      Und nun haben wir gegrillt und werden den Abend entspannt ausklingen lassen.
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    • Day 47

      Tag 46 & 47

      July 8, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Morgens an Tag 46 war es wegen der Hitze im Zelt nicht auszuhalten. Es war strahlend blauer Himmel und so blieb es auch den ganzen Tag.
      Nach schwimmen war mir noch nicht, ich dachte ich nehme einen der nächsten Seen. Das tat ich auch und ging gegen Mittag schön Baden. Hier sind alle Gewässer für jeden, man darf überall schwimmen. Genauso wie man überall eine Nacht sein Zelt aufstellen kann. Solange man ein paar Sachen beachtet, wie z.B. 150 Meter Abstand zum nächsten Haus (Jedermannsrecht). An dem See sprach mich ein Norweger an, der sogar einigermaßen gut Deutsch sprechen konnte, da er oft in Deutschland Urlaub macht und dann immer versucht mit allen auf Deutsch zu reden. Er war verblüfft dass ich so einen weiten Weg, mit dem "kleinen" Rucksack gehe. So leicht bin ich garnicht unterwegs. Ich habe etwa 7Kg Ausrüstung (ohne Wasser, Essen und Gas). Andere machen das selbe mit 1-2 Kg weniger. Der Weg war an diesem Tag gut begehbar und auch immer besser ausgeschildert. In Snortemo machte ich eine große Pause. Dort wurde 1933 auf einem Bauernhof ein altes Wikingerschwert gefunden. Das Schwert wurde ca. 500 nach Christi hergestellt. Das Schwert ist 1 m lang. Die Klinge 77 cm. Der Schwerttyp Spartha hat die typischen Verzierungen aus Gold und Silber, wie es derzeit üblich war. Um die Parierstange lag ein Schmuckband. Die typologische Zuordnung des Schwertes ist wegen der wenigen vergleichbaren Funde umstritten. Nach Snortemo folgte ein Aufstieg auf etwa 550 Meter Höhe. Oben war ein kleiner Kasten, in dem ein Buch drin war. Ich glaube sowas wie ein Gipfelbuch oder so, wo ich mich auch eingetragen habe. Danach bin ich ca. 5Km durch ein Sumpfgebiet gegangen. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Die Gegend war Traumhaft schön. Da war es mir auch total egal, wie nass meine Füße waren. Ständig hielt ich an und schaute mir die Umgebung an, da ich beim gehen gucken musste wohin ich den nächsten Fußtritt setze. Ich hatte eine Schutzhütte auf der Karte, die in diesem Gebiet lag. Dort wollte ich mein Zelt aufschlagen. Sie war auch ganz nett, aber mein Zelt konnte ich dort nicht aufstellen, da es zu uneben war. Ich machte dort eine kurze Pause. Es kamen viele Gnitzen die mich nervten. Dann suchte ich die Umgebung ab und fand etwa 100 Meter hinter der Schutzhütte einen großen und einigermaßen geraden Felsen, wo ich mein Zelt aufstellte. Dort war es auch viel windiger als bei der Hütte, deswegen waren da auch weniger Gnitzen/Mücken. Bis jetzt geht es voll klar mit denen, in Deutschland war es viel schlimmer in den Wäldern. Aber wie sagt man "freu dich nicht zu früh". Vielleicht kommt die Mückenplage in Norwegen noch, von der alle immer so viel sprechen. Ich hatte erst ein bisschen bedenken in so einem Sumpfgebiet zu schlafen, aber ich hatte dort einen sehr guten Schlaf und eine ruhige Nacht.

      Als ich mein Zelt auf dem Felsen an Tag 47 abbaute, war es so windig dass ich aufpassen musste dass es mir nicht wegfliegt. Dann ging es noch 2-3Km durch dieses sumpfige Gebiet, bis ich auf einer Straße landete. Der "Barnevandrersti" war zuende. Ab da musste ich mir wieder neue Wege suchen. Was garnicht so einfach ist. Hier gibt es nicht so viele Wanderwege, die fangen erst etwas weiter nördlich an, wo ich ja auch hinlaufe. Dort existiert ein großes Netzwerk an Wanderwegen vom norwegischen Wanderverein DNT. Aber da muss ich erstmal hinkommen. Also lief ich heute etwas auf Straßen, Schotterwege und kleine Pfade, wo ich das Gefühl hatte, die gibt es nur auf meiner Karte. Total zugewachsen. Ich glaube da geht auch keiner lang, zumindest habe ich keinen getroffen 😅 Und viele Zecken heute, habe etwa 10-15 Stück auf mir herumkrabbeln gehabt. In Storekvina füllte ich ordentlich Proviant auf und fragte im Laden nach ob ich meine Powerbank aufladen kann, solange ich draußen sitze und esse, was kein Problem war. Die Lebensmittelgeschäfte werden ab jetzt rar. Erst ab dem Kjerag fäng mein eigentlicher Track an, dem ich bis Trondheim folge. Ich versuche jetzt erstmal bis Knaben zu kommen, da sind die ersten Wege vom DNT, die mich zum Kjerag führen. Nach Storkevina folgte natürlich wieder ein Aufstieg auf etwa 500 Meter Höhe. Wo ich mich jetzt befinde. Etwas windig hier, aber es geht. Ich habe eine gute Stelle für mein Zelt gefunden. Hier oben ist eine kleine Norwegische Flagge und wieder sowas wie ein Gipfelbuch. Einen schönen Ausblick gibt es natürlich auch.

      Liebe Grüße, Gena
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    • Day 52

      Mandal

      July 9, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

      Gestern ging die erste Etappe los. 38 km von Kristiansand entfernt hielt ich Ausschau nach einem schlafplatz.
      Mhm war gar nicht so einfach, an der Küste entlang wunderschön aber überall standen Häuser.
      Man sollte 100/150m Abstand zum nächsten Haus haben.
      Da sah ich ein parkendes Auto wo jemand gerade räumte.
      Ich fragte ihn ob er wüßte wo man sein Zelt aufschlagen könnte.
      Hey kleene bleib doch hier meinte Jubbos.
      Er kommt aus dem Norden mit nordisch und niederländischen Dialekt 😁.
      So blieb ich dort, trank ein Bierchen mit Jubbos und Vampi und ging früh zu Bett.
      Heute ging es nur 27 km weit, der Wind blies stark von vorne und ein kleiner Teil der Strecke mit 15 % Steigung.
      Wieder denke ich Ich habe zu viel 🤣.
      Ich wünschte mir einen schönen wildcamping Platz für heute mit Wasserzugang und einer Bank vielleicht.
      10 min später fand ich das plätzchen und beendete frühzeitig die kurze Etappe.
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    • Day 3

      Leuchtturm Lindenes

      July 9, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

      Wir hatten eine wundervolle Nacht hinter uns gebracht, als wir schließlich mit dem Bulli weiterfuhren. Wir machten Pause an einem schönen Leuchtturm. Der Leuchtturm Lindenes liegt am südlichsten Punkt Norwegens. So wanderten wir zu ihm hin und entdeckten dabei viele geheimnisvolle Bunker und Tunnel, die stockdunkel waren. Als wir oben ankamen stiegen wir die Treppen zum Leuchtturm hoch und erblickten eine wunderschöne Aussicht. Wir gingen wieder runter und tranken einen heißen Kakao mit Marshmallows und einen Kaffee. Danach fuhren wir weiter. Nach 2 Stunden Autofahrt erreichten wir endlich den Campingplatz, der in der Nähe von Stavanger liegt. Wir haben einen tollen Stellplatz , nicht weit vom Spielplatz. Neben dem Spielplatz war ein großes Tipi. Mama und Papa kamen auf die Idee einen Strandspaziergang zu machen. So gingen wir zum Strand, der wunderschön war. Auf dem Strand waren viele Felsen zum draufklettern. Nach einer Weile wurde uns kalt und alle Mann und Frauen machten sich auf zur Pizzeria. Die Pizza war riesig und wir haben uns alle eine geteilt. Die Pizza war sehr lecker. Wir gingen zurück zum Bulli und von da aus zum großen Tipi. Im großen Tipi spielten die Kleinen mit Kieselsteinen und buddelten und Ich, Mama und Papa spielten das Scheine 🐽 Spiel. Uns selbst jetzt sitze ich noch im Tipi und schreibe das Tagebuch. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend,
      Eure Emma
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    • Day 53

      Agnefest

      July 10, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 16 °C

      Heute früh wurde ich mit der Sonne geweckt. Gleich nochmal in den Fjord gehopst und frisch war ich für den Tag.
      Heute began der wirkliche spaß der Höhenmeter.
      850m bergauf mit 10 %Steigung. Die höchste Steigung zeigte 17% an.
      Ich musste sehr viele male Pause machen.
      Habe mich Stück für Stück hoch gearbeitet.
      Das ist wirklich eine krasse Erfahrung, kann ich nur sagen. 😅
      Und auch heute spielte ich mit dem Gedanken, ein Packet meines equipments zu meinem Cousin zu schicken. 👋
      Jedes kg zählt das weiß ich jetzt, weil ich es am eigenem Leib spüre.
      Ich brauche kein Solarpanel, keine zweite powerbank, keine kletterschuhe und auch keine Schere.
      Dann kann ich nochmal eine Tasche einsparen.
      Den die Steigungen werden nicht weniger.
      Ich finds aber geil!!
      Mein Herz schlägt ins unermässliche. Dann mache ich kurz Pause, bis das Herzchen 💜 sich beruhigt hat. Nehme ein Schluck Wasser und weiter geht's. Einfach nur krass 🥴😊
      Heute waren es dann 35 km.
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    • Day 49

      Tag 48 & 49

      July 10, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

      An Tag 48 ging es noch ein bisschen auf Wanderwegen durch den Wald, unterwegs begegnete ich einem Dachs. Ich dachte erst, was kommt da den für ein kleines Schwein auf mich zu. Als er mich bemerkte, blieben wir beide stehen und beobachteten uns ruhig, bis ich mich mehr bewegte und er davon lief. Den Rest des Tages sollte es auf Straßen weiter gehen, da es keine Wanderroute gibt. In Kvinlog war ich noch kurz im Supermarkt. Ich dachte eigentlich es kommt so schnell keiner mehr. Das Symbol vom Supermarkt wurde auf meiner Karte vom Tankstellensymbol überdeckt. Erst wenn man nah ranzoomt, sieht man es. Also habe ich nochmal ordentlich was gefuttert. Ihr glaubt nicht, wieviel ich Essen kann! Kurz nach Kvinlog, fand ich einen guten Platz für mein Zelt. Etwa 50 Meter von der Straße entfernt, aber trotzdem wunderschön.

      Tag 49 ging so weiter wie der letzte Tag aufgehört hat, auf der Straße entlang. 28 Km waren es noch bis nach Knaben, die wollte ich heute gehen.
      Aber als ich etwa um kurz nach fünf in Fosseli vorbei kam, sprach mich ein Mann an. Und das war mein absolutes Highlight heute. Er sagte, komm mit, ich gebe dir einen Kaffe und du kannst hier etwas Pause machen. Ich trinke eigentlich keinen Kaffe, aber sowas nettes konnte ich nicht ablehnen. Und auf ein Gespräch mit einem Ortsansässigen habe ich sowieso immer Lust. Also ging ich mit zu dem Haus, in dem seine Großmutter gewohnt hat. Er machte uns was leckeres zu Essen. Ein Nudelgericht mit Käse und Tomatensoße, dazu Salat aus seinem eigenen Garten mit Zwiebeln und einer Soße. Nachtisch gab es auch noch. Sowas wie ein Brownie und eine mega leckere Mango. Davon hätte ich 10 Stück essen können 😅 Der nette Mann heißt Gunnar. Er erzählte mir von den alten Zeiten und noch einiges mehr über Norwegen. Außerdem bot er mir an, die Nacht hier zu verbringen und übergab mir den Schlüssel von einer kleinen Hütte neben dem Haus. Dort stehen interessante alte Sachen rum, z.B. so ein Ding zum Wäsche waschen, was von unten mit Feuer angeheizt wird.
      Eine kleine Treppe führt nach oben, wo ein rustikales Bett steht. Er selbst hat hier ein paar Arbeiten erledigt, weil er das hier wieder renovieren will und ist dann nach Hause gefahren. Ich habe hier draußen mein Zelt aufgeschlagen und neben mir gibt es einen Bach aus dem man trinken kann. Strom habe ich auch, also kann ich meine Powerbank wieder voll aufladen. Das kam genau passend. Heute war also so etwas wie ein halber Ruhetag, der letzte ist ja schon zwei Wochen her, also längst überfällig. So ein großes Glück auf Gunnar zu treffen. Ein wahrer Trail-Angel, wie die Amerikaner sagen. Ich telefonierte noch mit meiner Familie/Freunden und liege jetzt im Zelt und höre den Bach plätschern. Eine Woche bin ich jetzt in Norwegen. Ich bin auf Wegen gelaufen die, wie ich glaube, nicht viel begangen werden, aber sehr schön sind. Durch kleine Orte gekommen wo nur ein paar dutzend Häuser stehen. Manchmal kamen zwar die freilaufenden Hunde von den Grundstücken sehr nah an mich ran und bellten mich an. Da habe ich schon das ein oder andere mal, etwas Angst bekommen, dass gleich einer zuschnappt. Aber die wollten nur ihr Revier verdeitigen und sobald ich am Haus vorbei war, blieben sie dort. Und ich bin durch ein Gebiet gegangen, wo so gut wie keine Touristen sind, also Norwegen pur. Sehr interessant zu sehen, wie die Leute hier wohnen. Aufjedenfall ruhig und umgeben von einer sehr schönen Kulisse. Morgen laufe ich noch 11 Km bis nach Knaben, ab da fängt dann wieder ein Wanderweg an, der mich bis auf ca. 900 Meter Höhe bringt und wo ich öfter durch den ein oder anderen Bach waten muss. Allerdings habe ich heute erst entdeckt das die Etappe, von 24 Km Länge als "ekstra krevende" markiert ist. Was soviel bedeutet wie "extra anspruchsvoll". Ich hoffe ich komme dort gut durch, sonst muss ich zurück und mir einen anderen Weg suchen. Aber ich denke das klappt schon. Internet wird wahrscheinlich auch immer seltener werden im Gebierge, also macht euch keine Sorgen, wenn ich nicht wie gewohnt alle zwei Tage was poste.
      Wobei ich schon erstaunt bin, wie gut das Netz hier ist, sogar in den ganz kleinen Ansiedlungen.

      PS: Gunnar, tusen takk. For de hyggelige samtalene og maten. Og at jeg kan overnatte her. Super hyggelig av deg. (I hope the translation is correct)

      Liebe Grüße, Gena
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    • Day 57

      Feda

      July 14, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

      Vier Tage sind vergangen nach meinem letzten footprint.
      Die Tage waren zwischendurch durchwachsen. Nicht alles lief glatt.🤷 Das nennt sich dann wohl Leben. Hello 👋
      Ich habe am 11.4 wirklich Sonne 🌞 satt und schöne Landschaften an der Küste, wären da nicht die Autos 🚚. Nach einigen Stunden völlig entnervt 🥴 der vorbei brausenden autos mit denen ich mir die Straße teile. Dazu kommt ordentlicher gegenwind. Puh 💨 erstmal Pause gemacht und in den Fjord gehobst. 🧜‍♀️ Ah besser. Belohnt wurde ich dann mit einem wunderschönen wildcamping platz in farsund am Strand . Als ich am Abend merkte das mein schlafsack Unmengen an federn verloren hat, war kurzes drama mit Tränen. Die mussten wohl raus😭. Ich sprach mir gut zu, erstmal zu schlafen und morgen zu schauen. Ich habe geschlafen wie ein Baby,die Stille und das Meeres rauschen waren grandios.
      Da es den nächsten Tag Mittags regnen sollte entschied ich den Tag früher zu starten. Ich stand um 5 Uhr auf und packte meine Sachen. In Berlin würde ich niemals um 5 Uhr freiwillig aufstehen 😅.
      Die stimmung am Morgen ist auch immer ganz besonders in der Natur 🙇🏼.
      Es dauert ein wenig bis alles gepackt ist.
      Eben noch an der Küste am Strand ging es jetzt durch ein kleines Dorf Jolleveien.
      Komplett andere Stimmung es war sehr neblig und passte perfekt in die steinige felsküsten Kulisse.
      Keine menschenseele und keine Autos. Jippie!
      Es fingen wieder einige Meterhöhen an mit Offroad Charakter so das die Reifen ab und zu durch drehen. Puh anstrengend 🙃
      Erstmal nackig in einen kalten Fjord hüpfen. Einfach unbeschreiblich schön, die Einfachheit des seins.
      Nach 30 km suchte ich nach einem geeigneten wildcamping spot.
      Was gar nicht so leicht zu finden ist, das war in Dänemark mit einer shelter app einfacher.
      Ich bog einfach einen straßenzweig ab da die Beine nicht mehr wollten.
      Der Regen blieb noch aus.
      Wie auf Bild zwei zu sehen wunderschöner Ausblick bloß direkt an einem kieselweg, der doch recht befahren war.
      Ich entschied noch mal den Platz zu wechseln.
      Ein paar hundert Meter weiter war ein kleiner parkplatz mit badestelle.
      Ich halb am aufbauen, schrie hundert meter weiter eine Frau zu mir runter, dass ich da nicht zelten dürfte. Oh mann 🙄nicht im ernst.
      Privat meinte sie. Möp
      Ick hatte echt kein bock weiter zu suchen. Musste aber, ich fuhr komplett zurück bis eine kleine rasenstelle kam.
      Die nehm ich, Zelt schnell aufgebaut und fertig. Puh was für ein akt. Es kam auch keiner mehr und sagte was.
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    • Day 51

      Tag 50 & 51

      July 12, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      An Tag 50 bin ich erst gegen 13 uhr losgegangen. Davor habe ich noch meine Klamotten gewaschen und die Akkus voll geladen. Nach etwa 10 Km und einige Höhenmeter später war ich in Knaben, dort begann der erste richtige Wanderweg. Der Weg begrüßte mich mit zwei Seilen, die zur Hilfe da waren um den Felsen hoch zu kommen. Aber es ging auch ohne. Als ich oben war und die erste Pause machte, saß ich da und bewunderte die Landschaft. Ich dachte mir "krass, wo ich mich gerade befinde und dass ich zu Fuß hierhin gelaufen bin". Ich kam mir vor wie in einem schönen Gemälde. Die Umgebung war einfach toll, ich lief den ganzen Tag auf etwa 900 Meter über N.n.
      An langgestreckten, kargen Hochebenen mit kahlen Bergen. Als ob die Eiszeit gerade vorbei wäre. Die vielen Schafherden, die in den Bergen weiden, leisteten mir unterwegs Gesellschaft. Stellenweise waren die Aussichten phänomenal. Der Weg war dafür auch sehr fordernd. Jetzt weiß ich wenigstens was "Ekstra Krevende" bedeutet. Aber gut machbar. Oft musste ich über Steine hüpfen um trockenen Fußes über die Bäche zu kommen. Und ab und zu wurden sie dennoch ein bisschen naß, da es auch dort zwischendurch immer mal wieder sumpfig oder matschig ist. Es ist kein typischer Wanderweg wie man sich ihn vorstellt. Den Weg sieht man meistens garnicht. Nur ab und zu wenn es z.B. durch Gräser geht, kann man einen kleinenTrampelpfad sehen. Man muss sich den Weg quasi selber suchen. Er ist mit einer blauen Farbe markiert, die ab und zu irgendwo auf Steinen ist. Oder, was noch viel mehr der Fall war, mit Steinmänchen. Also einfach ein Haufen Steine. Manchmal ist es nur ein kleinerer Stein, auf einem sehr großen, aber man sieht dass es nicht natürlich ist. So sucht man sich seinen Weg, von Markierung zu Markierung. Diesen Weg würde ich nicht bei Regen gehen wollen. Das stelle ich mir dann sehr schwierig vor. Wenn die Felsen und Steine nass und rutschig sind und die Bäche anschwellen. Auch so schon war ich sehr langsam unterwegs, für die ersten 6Km brauchte ich ca. drei Stunden. Abends im Zelt, wollte ich mein Handy laden und musste feststellen das meine große Powerbank kaputt ist. Einfach so! So haben es auch manche in der Bewertung geschrieben, aber der großteil war gut. Zum Glück hatte ich mir in Kristiansand noch eine zweite kleinere gekauft. Damit muss ich jetzt zurechtkommen. Das klappt schon irgendwie.

      Morgens an Tag 51 hatte ich besuch von den Schafen. Weiter ging es auf diesem anstrengenden aber phänomenalen Weg. Wasser gibt es überall, so dass ich höchsten 0,5-1 Liter mit mir rumschleppe. Heute war ich wieder an so einem Gipfelkreuz mit Logbuch und später kam ich an einer Schäferhütte vorbei. Dort waren vier Betten und ein Gasherd. Zur Not, kann man dort einfach so übernachten. Einfach schön durch dieses Gebiet zu laufen, keine Häuser, Straßen, kein Netzempfang, Lärm. Bis auf die pipsiegen Vögel 😁 Alle paar hundert Meter eine neue beeindruckende Aussicht. So viele Fotos kann ich garnicht machen! Gegen Abend kam ich an der ersten DNT-Hütte vorbei. Genauer gesagt waren es es zwei Hütten. In einer war schon eine Gruppe von 6 Leuten und die andere war komplett Leer. Ich überlegte ob ich hier bleiben soll und entschied mich dafür. Was ein Luxus. Hier in der Hütte sind so viele Zimmer das ich nicht genau weiß wieviele. Ich müsste zählen gehen. Zwei Küchen mit Gasherd, Geschirr etc., zwei Aufenthaltsräume, etwa 20 Schlafplätze verteilt auf mehrere Räume, 3 Öfen, ein Raum zum waschen/trocknen. Zwei Plumpsklos. Ein Werkzeugraum. Ein kleiner Raum wo man sich Proviant kaufen kann. Und viel Kram wie Bücher, Gesellschaftsspiele etc. Ich kann garnicht alles aufzählen, das wäre viel zu viel. Fließend Wasser gibt es nicht, bzw. vor der Hütte, nähmlich der Bach aus dem man einfach so trinken kann. Und Strom gibt es über eine Solarplatte, sodass ich meine Powerbank wieder laden konnte. Ich versuchte die "kaputte" anzuschliesen, es ging nicht. Aber als ich sie direkt am USB Port anschloss und nicht an der Steckdose, gab sie wieder ein Signal von sich.
      Gestern Abend hat die 0% angezeigt und geblinkt, obwohl die voll war. Jetzt zeigte sie wieder 97% an. Ich hoffe die geht jetzt wieder, spinnt irgendwie ein bisschen rum. Aber scheint wieder zu funktionieren. Die Übernachtung hier als Mitglied kostet mich 27 Euro, Check -In/Out Zeiten gibt es nicht. Sodass ich hier in diesen Hütten sehr gut und günstig Ruhetage machen kann. Ein Tagesaufenthalt kostet 70 Norwegische Kronen, was ungefähr 6,50 Euro sind. Dann kann man z.B. sein Zelt in der Nähe aufstellen (150m Abstand) und alles nutzen was die Hütte zu bieten hat. Wenn man nur zum Proviant auffüllen kommt, zahlt man halt nur das, was man kauft. Bezahlen tue ich es später über eine App, wenn ich mal wieder Internet habe. Alternativ kann man auch einen Zettel ausfüllen und in ein Safe schmeißen. Und alles läuft auf Vertrauensbasis, schließlich ist keiner da, der da Arbeitet. Es gibt auch ein paar bewirtschaftete Hütten, aber nicht so viele wie die Selbstversorgerhütten.
      Wenn man die Hütte verlässt, muss man noch sauber machen, den Boden wischen, Trinkwasser aus dem Bach nachfüllen, das benutze Geschirr waschen etc. Also alles so hinterlassen, wie es vorher war. Naja aufjedenfall mache ich mir hier einen gemütlichen Abend, habe ordentlich Reis gekocht und mit Röstzwiebeln verfeinert. Dazu esse ich noch"Gudbrandsdalsost", eine Art Käse, den die Norweger auch gerne mit in die Berge nehmen, da er sich auch ungekühlt etwas länger hält und voll an guten Inhaltsstoffen ist. Melanie hat mir den Tipp gegeben. Und die Frau im Laden meinte, wenn er warm wird, ist er von der Konsistenz wie Butter aber man kann ihn trotzdem essen. Mir schmeckt er sehr gut! Morgen soll es Vormittags stark regnen, vllt bleibe ich bis Nachmittags hier und erhole mich etwas.

      Liebe grüße, Gena
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    You might also know this place by the following names:

    Vest-Agder Fylke, Vest-Agder, Agðir

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