Norway
Vinje

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Travelers at this place
    • Day 62

      Tag 61 & 62

      July 23, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 7 °C

      An Tag 61 musste ich über ein sehr großes und steil nach unten abfallendes Schneefeld. Ich musste überlegen, wie ich dort runter komme. Es war wirklich ziemlich Steil. Wenn ich runter gelaufen wäre, würde ich eh ausrutschen. Also die Trekkingstöcke klein gemacht, damit die stabiler sind und ab auf dem Arsch nach unten. Ich kam auch so zum stehen ohne die Stöcker als Bremse zu benutzen. Ich war noch lange nicht ganz unten, aber das steilste Stück war geschafft. Weiter ging es ihm stehen, wie ein Skifahrer. Nur dass meine Schuhe die Ski'er waren. An diesem Tag ging es runter auf etwa 650 Meter über N.n. Dort gab es viele Birken und die dazu gehörigen Birkenpilze. Irgendwann kam ich zu einem Wanderparkplatz und machte dort Pause. Ich traf einen Mann der mit der Motorsäge zu gange war und fragte ihn ob er den Wetterbericht für die kommenden Tage weiß. Leider war er selber schon seit 6 Tagen hier und hatte keine Ahnung. Ich schaute nach wie weit der nächste Ort weg ist, es waren 19Km. Da gab es sogar einen Supermarkt. Kurz überlegte ich ob ich diesen Umweg machen soll. Doch eigentlich hatte ich genug zu Essen deswegen ließ ich es sein. Vom Parkplatz ging es wieder hoch über die Baumgrenze, das war Schweißtreibend, denn die Sonne schien schon den ganzen Tag, es war total warm. Oben angekommen war ich so aufgeheizt, dass ich sofort in den nächst besten See sprang. Es war sowieso Zeit für ein Bad. Dann ging es wieder runter unter die Baumgrenze, durch ein Sumpfgebiet und an einer DNT-Hütte vorbei. Dort hat jemand 500g couscous liegen gelassen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ein paar Kilometer weiter suchte ich nach einem Zeltplatz, doch fand keinen so guten, weil dort alles sumpfig war. Ich baute mein Zelt auf einem Felsen auf, der etwas mit Moos gepolstert war. Die Fläche war nicht ganz eben aber was besseres habe ich nicht gefunden. Insgesamt bin ich an Tag 61 vierundzwanzig Kilometer gelaufen und habe dabei 985m Aufstieg und 687m Abstieg hinter mich gebracht.

      Tag 62 begann mit starkem Nebel und Regen der sich ab dem späten Nachmittag beruhigte.
      Unterwegs hörte ich Geräusche die mich sofort an GoT erinnerten. Und sah sie dann, die Raben.
      Es ging erstmal weiter durch viel sumpfiges Gebiet und später wieder mehr Felsen und auf etwa 1350m über N.n. An einer DNT-Hütte machte ich eine Stunde Pause. Als ich dort rein kam, war es da total warm. Der Ofen war an. Iris und Franz waren da. Vater und Tochter. Seit einigen Tagen zusammen unterwegs. Franz hatte heute sogar Geburtstag. Er ist 81 Jahre alt geworden. Unglaublich, ich hätte ihn höchstens auf 55 geschätzt. Topfit. Er sagte er mache viel Sport und ist die letzten Jahre in Deutschland nur mit dem Fahrrad unterwegs egal bei welchem Wetter. Fast wie ich. 120.000Km hat er dabei schon zurück gelegt. Allerdings fährt er ohne elektro Antrieb, im Gegensatz zu mir 😅 Iris hatte fast die selben Schuhe an wie ich, sie war auch ziemlich leicht unterwegs. Sie sagte mir, jemand hat seine Gasflasche da gelassen und ich könnte sie haben. Das kam mir gerade recht! Meine hält zwar noch ein paar Tage aber ich wusste nicht genau wo ich die nächste her bekomme. Franz fährt am Montag von Haukeliseter wieder nach Hause und Iris läuft auch nach Trondheim. Eine ähnliche Route wie ich, doch nicht ganz die selbe. War nett die beiden zu treffen. Nach der Pause und dem Gespräch mit Franz und Iris machte ich noch ein paar Kilometer. Es kam noch eine ziemlich knifflige Stelle, wo ich einfach mit Schuhen durch gewatet bin. Barfuß wäre es mir zu gefährlich, weil man die Steine nicht sah. Nicht weil das Wasser trüb war, sonder weil die Strömung so stark war, dass es an der Oberfläche durch die Aufwirbelung alles weiß war. Man konnte auch nur an dieser Stelle durch, weil überall große Felsbrocken den weg versperrten. Als ich dort drüber war und über die Felsen kletterte sah ich links über dem Bach ein eingestürtztes Schneefeld und dahinter eine lange Linie Fußspuren im Schnee. Es sah so aus, als ob es sich jemand einfach machen wollte und über das Schneefeld gelaufen ist und dabei ins Wasser gefallen ist. Dannach war ich auf der Suche nach einem Zeltplatz und sah von weitem schöne grüne Flächen die eben aussahen. Als ich immer näher kam sah ich auch, das dort ein Zelt steht. Ich sprach den Mann an der vor dem Zelt stand und fragte wo sie her kommen und wo es hingehen soll. Der Mann sagte nur "beschissen" und erzählte mir dann dass sie seit einer Woche hier an diesem Platz fest sitzen. Sie sind ein Tag gegangen und er wurde krank. Mit Fieber und allem drum und dran. Darauf auch seine Frau, die hustend im Zelt lag. Sie kommen auch aus Deutschland und wollten eigentlich zehn Tage wandern gehen. Am Montag wollen sie zurück nach Haukeliseter gehen und von da nach Oslo.
      Ich erzählte ihm ich sei gerade mit den Schuhen durchs Wasser und will jetzt mein Zelt aufbauen. Er schaute mich erstaunt an und meinte "Mit den Schuhen?" Er meinte er hätte sich das angesehen und da drüben könne man doch über die Steine. Ja könnte man, aber dannach müsste man über zwei gefährich wirkende Schneefelder. Nicht umsonst führte die Markierung genau an die Stelle, wo ich durch gewatet bin. Nach dem Gespräch mit dem Mann dachte ich mir es war vielleicht besser so dass sie hier seit einer Woche sitzen, denn ich hatte das Gefühl dass sie etwas leichtsinnig waren. Vielleicht wäre ihnen schmlimmeres passiert, wären sie nicht krank geworden und wären weiter gegangen. Wer weiß, aber irgendwie hatte ich so ein Gefühl. Ich baute mein Zelt etwa 150m entfernt von ihnen auf. Diesmal schön gerade 😁 Morgen geht es durch Haukeliseter, dort gibt es zwar kein Supermarkt, aber eine bewirtschaftete Hütte vom DNT, wo man bestimmt auch was ordentliches zu Essen bestellen kann 🤤
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    • Day 69

      Heukelivegen

      July 26, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

      Heute habe ich einen Pausentag eingelegt. Die letzten zwei Tage bin ich mit 47km und 50 km gut voran gekommen 🚴‍♀️. Die nächsten zwei Tage geht es dann an der E134 entlang. Das heißt Bundesstraße mit Truckern 🚛🚚 die schnell fahren und wenig rücksicht nehmen. Das war mir nicht so bewußt 🙄. Ich plane sehr spontan und nicht genau. Ich möchte zum folgefonna nasjonalpark. Da führt halt nur diese eine straße lang 🤷‍♀️. Ich versuche morgen sehr früh aufzustehen, zwischen 4/ 5 Uhr morgen's. Dann habe ich vielleicht Glück und sie ist noch nicht so befahren.
      Ich wollte heute meine zwei Tage Campingplatz bezahlen. Das hätte mich 50 Euro gekostet. Da meinte der nette ältere Herr mit grauen Haaren der kein English kann. No no money... 😳Häh... no pay money... Ich so why???? Ah money und machte eine abfällige Geste. Also war ich damit eingeladen. Ich bin die einzige hier mit Fahrrad und denke das sie hier ganz gut verdienen. Wie geil ist das denn 💃💃💃. Glückskind würde ich mal sagen 🍀
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    • Day 15

      Erster Regen

      June 14, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 17 °C

      Noch vorm einschlafen recherchiere ich auf YouTube, was man gegen die Schmerzen im Fußballen machen kann. So komme ich auch zu meiner Diagnose: Metatarsalgie im linken Fuß - Dr. yout. Baudrexl. Es gibt verschiedene Ansätze, damit umzugehen. Ein Video schwört darauf, einen bestimmten Punkt zu triggern, ein anderes setzt auf verschiedene Dehnübungen. Ein paar davon probiere ich aus. Es fühlt sich auf jeden Fall gut an. Dennoch glaube ich nicht, dass morgen meine Probleme verschwunden sind. Dazu mache ich jetzt auch zu wenig.

      Am nächsten Morgen, für meine Verhältnisse habe ich richtig gut geschlafen, schlüpfe ich in meine Lagerschuhe und gehe zum Klo. Leider keine echte Veränderung zum Vortag. Ich habe gestern auch davon gehört, dass man barfuß gehen soll. Also ziehe ich die Schuhe aus und gehe vorsichtig über den Rasen und mache während des Frühstücks meine Dehnübungen. Das Fuß abrollen auf dem Rasen gelingt dann schon deutlich leichter und schmerzfreier. Trotzdem nehme ich noch eine Ibuprofen, falls es sich auch um Entzündungen handelt.

      Während ich meinen Rucksack packe, kommt auch die Dame zum kassieren. Tatsächlich zahle ich nur 100 Kronen. Ich mach mich fertig, fülle noch einmal meine Wasservorräte und mache mich auf den Weg. Tatsächlich läuft es sich deutlich angenehmer. Allerdings spüre ich, dass der linke Fuß noch empfindlich ist, aber es ist ein Unterschied wie tag und Nacht im Vergleich zum Vortag. Mit meinen neuen Trekkingstöcken geht es zunächst einen Pfad entlang, später auf einer Kiesstraße. Ich gehe zügig. Das fühlt sich super an. So habe ich mir vorgestellt, dass es sich so nach meinem Ruhetag anfühlt. Ich fliege einfach nur dahin. Direkt in eine Sackgasse. Ein Blick auf die Karte sagt mir, dass ich 500 m in die falsche Richtung gelaufen bin. Ich war so motiviert, dass ich gleich zu Tagesbeginn eine extra Kilometer gehen durfte. Ich fliege ein wenig langsamer zurück zu der Stelle, wo ich hätte abbiegen müssen.

      Ich bin richtig motiviert. Aus immer mehr Ecken kommen positive Signale, dass meine Route durch die östliche Hardangervidda, die größte Hochebene Europas, machbar sein wird. Ich bin eigentlich nur mit Jens und Tobi im Austausch. Jens hatte zuletzt schon von anderen berichtet, die es versuchen möchten. Tobi, der mir mittlerweile zwei Tage voraus ist, schickt mir ein Foto vom gegenüberliegenden Gebirgszug mit Blick auf die Hardangervidda. Das sieht absolut machbar aus. Heute Morgen habe ich doch einmal Instagram aufgerufen und finde auch hier Bilder und Pläne, die Hochebene zu durchqueren. Außerdem finde ich ein kurzes Video mit zwei lustigen Vögeln, die ein Lied pfeifen und dazu mit dem Kopf nicken, welches ich sofort an Nicole weiterleite. Ich frage mich, ob ich nicht doch weniger Zeit in der Natur und dafür mehr Zeit auf Instagram verbringen sollte. 😄

      Nach 8 km geht es auf der Straße weiter. Es ist eine breitere Straße, jedoch ohne Mittelstreifen. Schnell merke ich, dass hier einiges los ist, unter anderem sind einige LKWs unterwegs. In Kurven muss ich echt aufpassen und jederzeit bereit sein, schnell über die Leitplanke zu klettern, hinter welcher es aber direkt runtergeht, dass ein Gehen hier hinter keine Möglichkeit ist. Die Straße zieht sich so dahin. Mal mit Leitplanke, mal ohne, mal mit viel Verkehr, mal mit wenig Verkehr. Meinen Fuß merke ich nun doch häufiger, kann aber den leichten Schmerz schnell mit unterschiedlichem Auftreten regulieren und teilweise komplett verdrängen.

      Der Blick zum Himmel lässt mich zum ersten Mal ins Regenradar schauen. Richtung Westen habe ich blauen Himmel und viele schöne Schäfchenwolken, auf der anderen Seite ist es aber grau und zunehmend dunkler. In der Ferne regnet es bereits und einzelne Tropfen kommen auch bei mir runter. Der Geruch von Regen auf warmem Asphalt lag schon einige Zeit in der Luft. Grundsätzlich bin ich beim Wandern froh, wenn es nicht regnet. Aber ich freue mich schon auf den ersten Regen im Zelt. Zum einen, weil mein doch immer noch recht neues Zelt voll von Blütenstaub und Staub allgemeines. Zum anderen, weil es einfach nichts gemütlicheres gibt, als im Zelt zu liegen, während es draußen regnet.

      Um zwölf schlägt mein Handy Alarm, Notfallalarm. Ich erschrecke mich kurz über das Geräusch, zum Glück wurde ich aber von Christian aus Oslo vorgewarnt. Heute ist in ganz Norwegen um 12:00 Uhr Probealarm. Ohne diese Vorwarnung wäre ich vielleicht etwas irritiert gewesen. Da die Notfallmeldung hauptsächlich in Norwegisch dargestellt ist.

      Mittlerweile ist der Regen deutlich stärker geworden und ich entschließe mich, meinen Regenschutz auf den Rucksack zu machen, meine Regenjacke anzuziehen und eine kurze Pause am Straßenrand zu machen. Die Hose ist nass, aber ich habe keine Lust, meine Regenhose von ganz unten aus dem Rucksack zu kramen. Laut Regenradar ist der Regen sowieso schon durch, was allerdings der Regen noch nicht mitbekommen hat.

      Als es weniger wird, gehe ich weiter. Auf der Straße hat sich teilweise richtig Schaum gebildet. Ich glaube, hier hat es schon lange nicht mehr geregnet. Nach einer Weile wird es mir aber zu warm und ich ziehe dem Rucksack und mir das Regenzeug wieder aus. Was ich noch als kleine Regenwolke mitbekommen habe, hat sich mittlerweile zu einem Gewitter entwickelt. Es donnert mehrfach laut. Aber die Wolke ist schon weiter Richtung Westen gezogen, deswegen glaube ich nicht, dass ich hiervon noch etwas abbekommen werde. So ist es dann auch.

      Gegen 13:30 Uhr habe ich 18 km geschafft und erreiche Rauland, meine letzte Möglichkeit zum Einkaufen für die nächsten beiden Tage, bevor ich Rjukan erreiche. Noch bevor ich zu den beiden Supermärkten komme, entdecke ich ein kleines Bistro. Hier gönne ich mir noch einmal einen richtigen Burger mit Pommes. Er ist aber weit nicht so gut wieder in Dalen. Als ich mein Zeug sortiere, stelle ich fest, dass das Solarpanel keine Spannung anzeigt, obwohl es in der Sonne liegt. Auch als ich die Powerbar noch einmal ab und anstecke, passiert nichts. Ich habe etwas Sorge, dass sie durch den Regenschauer zu viel Feuchtigkeit abbekommen hat und nun defekt ist. Bevor ich sie aber einfach wegschmeiße, möchte ich Sie noch einmal richtig trocknen und testen. Zum einen hat sie über 100 € gekostet, zum anderen ist sie unfassbar praktisch und irgendwie auch ein Sicherheitsfaktor, wenn mal alle Akkus leer sind.

      Ich merke, dass mich dieses Thema gleich wieder belastet. Aber ich versuche nicht weiter drüber nachzudenken und gehe jetzt im Supermarkt. Diesmal wähle ich einen Spar, weil ich zuletzt immer im Extra einkaufen war. Viel brauche ich nicht. Eigentlich nur Müsliriegel. Dazu gibt es einen Smoothie, eine Flasche Cola und leichtes Gebäck. Du denn damit reist es sich leichter.

      Vom Supermarkt geht es weiter über die Straße. Hier soll ein Pfad einige Zeit am Fluss entlang gehen. Ich glaube nicht, dass dieser Pfad im Sommer oft begangen wird. Eigentlich ist er als Skilanglaufloipe ausgewiesen. So gehe ich mehrere Kilometer auf Forstwegen und Langlaufloipen. Den Beschilderung nach ist es hier im Winter ein wahres Paradies für Langläufer. Während ich noch in der Sonne laufe, wird es vor mir zunehmend dunkel. Diesmal möchte ich vorbereitet sein, halte an und krame meine Regenhose vom Rucksackboden hervor. Schon bald kommen die ersten Tropfen. Ich bin aber unentschlossen, ob ich jetzt all mein Regenzeug anziehen soll. Also ziehe ich zunächst nur die Regenjacke an und warte unter einem Baum, dass es weniger wird. So geht es einige Male. Erst, als ich wirklich das Gefühl habe, dass es sich nun etwas eingeregnet hat, ziehe ich auch die Regenhose an. Mittlerweile folge ich einem wunderbaren Pfad entlang eines malerischen Flusses.

      Die Stimmung ist irgendwie seltsam. Auf der einen Seite komme ich gut voran und fühle mich wohl, auf der anderen Seite komme ich mir hier draußen mit dem tristen Himmel doch ein wenig verloren vor. Mittlerweile weiß ich aber, dass sobald mein Zelt irgendwo steht, ich mein eigenes kleines zu Hause habe. Dann ist es egal, wie das Wetter draußen ist. Dann habe ich meinen eigenen kleinen Platz, wo ich es mir gemütlich machen kann.

      Ich folge dem Pfad noch einige Kilometer und komme schließlich an einer Straße raus, direkt am Rauland Høgfjellshotell. Hier ist ein kleines Skigebiet. Es gibt viele dunkle Hütten und das riesige Hotel. Alles scheint aber irgendwie ausgestorben zu sein. Die Berge, die ich mir zum Aufstellen meines Zeltes ausgesucht habe, sind also Skigebiet, obwohl ich den Höhenunterschied auf maximal 300 m schätze. Ich bin unsicher, wie die Wassersituation dort oben ist. Im Eingangsbereich vor dem Hotel stehen zwei Aufsteller mit irgendwelchen Infos. Scheinbar hat das Hotel geöffnet. Ich gehe rein und tatsächlich sind drei Angestellte gerade dabei, sich zu besprechen. Ich frage, ob ich meine Wasservorräte hier noch einmal füllen könne. Der Rezeptionist ist super freundlich und füllt meinen 2 l Sack mit Wasser. Ob ich aus Deutschland komme, fragt er mich. Er sei aus Italien. Aus Venetien, um genauer zu sein. Ich frage ihn, ob er Bassano del Grappa kennt und er freut sich richtig. Als ich ihm erzähle, dass ich das vom Gleitschirmfliegen kenne, nennt er mir noch weitere Flutgebiete. Er ist auch schon einmal mit dem Tandem mitgeflogen. Draußen zeigt er mir noch den Weg nach oben.

      Schnell finde ich ein Arial, wo ich mein Zelt aufstellen möchte. Wie immer besteht die größte Herausforderung darin, 2 m² zu finden, die ungefähr eben sind. Um 18:30 Uhr steht mein Zelt. Eine Pfütze, die zu Hälfte aus Schnee besteht, ist mein Waschbecken für heute Abend. Als ich meinen Rucksack auspacke und das Solarpanel raushole, leuchtet die kleine Diode wieder rot. Es scheint wieder zu funktionieren. Ich schreibe noch mit Tobi, der morgen in die Hardangervidda einsteigen möchte. Er hat sich nun ein genaueres Bild gemacht. Eine Sommerbrücke, die noch nicht aufgebaut ist, könnte zum Knackpunkt werden. Und die zwei Mädels, die mit ihrem Hund unterwegs sind, auch zum Nordkap, wären wieder umgedreht. Das sieht man zumindest bei deren GPS-Aufzeichnungen. Ich habe noch zwei Tage, bis ich in Rjukan ankomme. Bis dahin habe ich vielleicht noch weitere Daten und kann leichter entscheiden, was ich versuchen werde.
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    • Day 10

      Entlang der E134

      June 18, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

      Wie angekündigt sind wir die E134 entlang zu unserem heutigen Stellplatz in Åmot gefahren. Eine gute Entscheidung.

      Wo im Winter die Hänge runter gewedelt wird ⛷️, sind selbst Mitte Juni noch Seen gefroren und es liegt Schnee. Und das bei 19 Grad. Das kommt uns so spanisch vor, dass wir uns das ganze mal von oben ansehen mussten.

      Auf dem Stellplatz angekommen, wird noch schnell gekocht. Passend zum einsetzenden Regen sitzen wir nun unter der Markise und lassen den Abend ausklingen.
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    • Day 11

      Wetterumschwung 🌧️

      June 19, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

      Endlich regnet es mal 😀
      Mit solch einem Wetter hatten wir in Norwegen eher gerechnet. Aber mich freut der Regen irgendwie, das gehört doch zum Camping dazu 😊
      und wir hatten die letzten Tage auch wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter. Wir haben oft zu Ohren bekommen, dass dauerhafter strahlender Sonnenschein um die Zeit eher selten bis nie vorkommt.
      Also dürfen wir uns nicht beschweren!
      Besonders weil wir die nächsten 4 Nächte in Ferienwohnungen verbringen werden 😊
      Heute geht es für zwei Nächte nach Oslo. Dort haben wir ein tiny house gemietet und danach geht es nach Göteborg 🚙💨
      Wir freuen uns!
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    • Day 16

      A long way... 425 km durch Norwegen

      July 23, 2022 in Norway ⋅ 🌧 15 °C

      Nun muss ich mich leider schon wieder von meinen tollen Reisegefährten verabschieden, die noch einige Tage länger in Schweden weilen können und erst nächsten Samstag mit der Fähre zurück fahren müssen. Aber für mich geht es morgen früh weiter nach Dänemark und dann gemütlich auf den Heimweg nach Süden.

      Als wir aufwachen präsentiert sich die Umgebung in neuem Gewand. Ein Nebelschleier hängt über dem Campingplatz, der Berg auf der anderen Seite ist verschwunden und sogar der Fluß, nur 50 m entfernt ist kicht mehr zu sehen. Verrückt gestern strahlender Sonnenschein und heute sowas.... Wir haben von vielen Norwegen Reisenden eigentlich auch, dass das der Normalzustand sei, dann ein extra DANKE 🙏 , dass uns gestern so ein wetterglück beschert war. Unser Frühstück fiel in Aufbruch - und Verabschiedungsstimmung auch entsprechend knapp aus. Mir steht eine ordentliche Tour bevor und auch der andere Teil der Truppe hat ein paar Stunden Fahrt vor sich. Alles gepackt, fix noch ne schnelle Dusche ( langsam duschen funktioniert eh nicht , nach 4 Minuten geht das Wasser aus ), ein Gruppenfoto und dann mit Tränchen in den Augen in unterschiedlicher Richtung on the Road ...

      Diese Fahrt hat es in sich. 425 km stehen mir bevor, wiedermal fahre ich ins blaue los und denke nur , ach schön , die Fjordstrasse , das hat bestimmt was. Wie sage ich immer * selig sind die Dummen* 😆 😆😆

      Es ist wirklich eine spektakuläre Strasse, durch den Nebel gewinnt die Landschaft etwas mystisches ohne das majestätische zu verlieren. Wenn man denn allein wäre auf der Strasse , vielleicht in einem schönen geschmeidigen BMW Cabrio, lässig mit Automatik... Nun gut, die Strasse ist quasi einspurig angelegt, denn links geht eben der Berg hoch , und rechts ist eben Wasser. Tja, dumm gelaufen , denn ich bin eben nicht die einzige Camperin, die sich überlegt hat, hier lang zu fahren. Es entstehen lange Staus , weil Gespanne mit XL Wohnwagen aneinander vorbei müssen , das geht mal nur im Schneckentempo ... weil so knapp ... manchmal geht es gefühlt gar nicht ,und dann geht es eben irgendwie doch. Und plötzlich kommt ein Linienbus und du denkst , das kann doch nicht ernst sein. Aber irgendwie passt es.... und ich dachte, das Gebirge wäre eine Herausforderung *man wächst mit seinen Aufgaben* ... Die Traumlandschaft mit ihren riesigen Wasserfällen die sich von den steilen Felswänden in den Fjord ergiesen kann ich kaum richtig geniessen , weil die Fahrt schon wirklich sehr meine Aufmerksamkeit fordert.
      Und der Fjord zieht sich ... allein und im BMW ein Vergnügen sag ich nur, unter diesen Umständen eher eine heavy anstrengende Fahrt
      Gefühlt Stunden später , nach 90 km etwa erreiche ich Odda , eine echte kleine Stadt und dann beginnt die Landschaft sich zu verändern. Das Tal wird etwas breiter, der Fjord geht in einen See über, die Felswände steigen nicht mehr so steil bergan, Tannewälder beginnen.
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    • Day 13

      Hol to Rauland

      July 8, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 16 °C

      I guess today was a final goodbye to western Norway as we begin our journey out to Oslo and then down towards Sweden and Denmark. It was a wonderful goodbye, with the weather finally turning out sunny (or at least not rainy!). Our aim was to visit some final fjords and waterfalls before getting onto the E365 west to our Airbnb for tonight at Rauland.

      We had a late start after packing up our bags after our day of organising yesterday and set off to Vorringfossen waterfall, not just for the epic view but also code and some lunch. Neither disappointed, two cappuccinos, a chicken focaccia and and apple cake ☺️😋 then the most out of this world view of the waterfall and fjord beyond. I even attempted to get my drone out but not sure how good the footage is!

      It was wonderful to spend the day back with Chez after a solo ride yesterday, these places are better shared. We still had some 4 hours left to reach our Airbnb so we hit the road in search of more views, more coffee and some petrol. Ringoy, was a wonderful little village on the edge of the fjord as was Tyssedal.

      Our final waterfall was Latefossen, another epic but not quite on the scale of Vorringfossen. We met some other bikers and finally got our stickers for Norway before hitting the road once more for bed. Annoyingly, even with all my planning, we managed to hit the same traffic over the mountain that we had two days previously and although the weather was much better, it was tiresome to wait so long on the same patch of tarmac. When we finally reached Rauland, we were both tired and slightly achy. Time for sleep!

      HIGHLIGHTS - Vorringfossen waterfall cake, focaccia and coffee, riding with Chez again
      LOW POINTS - repeat of the mountain traffic
      ROADS - Route 7, 13
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    • Day 4

      Und weiter geht's ins Landesinnere

      September 15, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      Als erstes muss ich beim Diabetologen anrufen, weil ich dummerweise nicht genug Insulin mitgenommen habe. Es reicht gerade bis zum Wochenende. Sie schicken mir ein Attest, mit dem ich es in einer Apotheke versuchen muss. Mal schauen, wo wir eine finden, die den Wirkstoff auch vorrätig hat!

      Nach längerem Überlegen, ob weiter der Küste folgen (z.B.Tierpark in Kristiansand) oder eher Richtung Einsamkeit, haben wir uns für das Landesinnere entschieden. Denn die Straßen ziehen sich und mehr als 60/70 kmh sind kaum zu schaffen, Und Timon muss Montag Mittag schon in Oslo sein. Da geht sein Flieger nach Hamburg. Wir suchen uns als Ziel die Giants Kettle aus. Von Gletschern ausgewaschene Felsformationen, die ein Flussbett entlang kleine miteinander verbundeneTeiche gebildet haben. Im Sommer bestimmt herrlich zum Baden.

      Aber auch schon die Fahrt ist wunderschön. Hinter jeder Kurve gibt es wieder was zu staunen. Selbst Timon und Ann-Sophie können sich ab und zu vom Handy losreissen und genießen die Aussichten. Dann wird die Straße plötzlich immer enger und wird urplötzlich zur Gravelroad. Ein großes norwegisches Wohnmobil kommt uns entgegen und macht uns Zeichen umzudrehen. Aber zum Glück fahren wir weiter. Ein Deutscher mit Kastenwagen bestätigt uns auch ein Stückchen weiter, dass wir ruhig bis ganz zum Ende fahren können. Einige Kilometer weiter kommen wir dann auch am Ziel an. Und es ist wunderschön, am Flussbett entlang zu klettern. Schade, dass es nicht warm genug ist. Aber die Sonne scheint und Bailey hat seinen Spaß daran, Steine aus dem Wasser zu fischen. Außerdem sind wir fast allein, vielleicht noch 3-4 andere Pärchen.

      Schließlich geht es weiter. Diesmal googlen wir rechtzeitig nach einem Platz, der offen hat und werden schnell fündig. Es gibt zwar keine Hütten, aber wir haben das kleine Zelt mit und Timon erklärt sich bereit dafür. Unterwegs kaufe ich noch ein Brot und dann kommen wir abends kurz vor Vinje an.
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    • Day 5

      Velemoen Camping Edlandsgren

      August 5, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

      Ein kleiner Campingplatz an einem See gelegen. Allerdings auch an einer Hauptstraße, wo unter der Woche auch Lkws vorbei kommen. Heute am Samstag ist es es eher still und man hört nur das Wasser über die Felsen rauschen. Die Nacht war sehr sehr kalt. Wir mussten unsere Wollpullover anziehen. Jetzt bereitet mein Mann unser Frühstück ☺️ und ich freue mich auf einen heißen Tee.Read more

    • Day 5

      Von Haukeligrend nach Eidfjord

      August 5, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

      Am Ufer des Kjelevatn hat einer alte historische bäuerliche Gebäude restaurieren und aufstellen lassen, was uns zu einem kurzen Halt ermuntert hat. Überhaupt war die Strecke von Haukeligrend bis Scare wunderschön und wir haben die langen Tunnel gemieden und sind die Pässe gefahren. In Roldal gab's süchtigmachendes Softeis mit Nussdopping und eine weitere kleine Stabkirche. Am Sorfjord fühlten wir uns wie am Gardasee. In Lofthus legten wir eine Kaffeepause in einer kleinen Bäckerei ein und nahmen uns ein köstlich frisches Brot mit. Das es übrigens mit frischen Lachs zu Abend gab 😋Read more

    You might also know this place by the following names:

    Vinje

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