Peru
Buena Unión

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Travelers at this place
    • Day 37

      DIY Ayahuasca brauen

      December 30, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 32 °C

      Im Dschungel wacht man früher auf als sonst, besonders wenn man keine Wände hat die, die Sonne noch etwas fern hält. Deshalb ging heute zeitig los in den Wald. Keine 20m neben der Hütte wachsen an den großen Urwald Bäumen die Ayahuasca Lianen entlang. Zur Zubereitung von einem Topf braucht man genug 5kg. Diese werden dann platt geklopft mit einem Hammer, damit sich der Saft besser auskocht im Wasser. War eine ganz schön schweißtreibende Arbeit frühs um 9 bei tropischen Temperaturen. Dazu kommen dann die Blätter, die wir auf dem Markt am Vortag gekauft haben und reichlich Wasser. Das ganze wird dann auf offener Flamme mehrere Stunden gekocht, bis zur noch eine klebrige Flüssigkeit übrig bleibt. So werden aus bestimmt 10 Litern Wasser und 5kg Liane am Ende etwas mehr als 100ml fertiges Ayahuasca.

      Meine stenge Diät (nur Wasser, getrocknete Bananen und Fisch; nicht Mal Salz oder Zucker) startete auch an diesem Tag. Durch das tropische Klima und da ich richtig schlecht auf dem Boden geschlafen hatte war meine Stimmung nicht die beste. So hatte ich bereits am ersten vollen Tag bereits wenig Lust auf das was noch kommen sollte.

      Generell hab ich an dem Ort die Lethargie förmlich gespürt. Die Großfamilie mit ihren 5 Kindern saß die ganze Zeit nur lustlos in der anderen Hütte rum, da keiner Arbeit hatte und vegetierte mehr oder weniger vor sich hin. Auf dem Land ist das Leben hier deutlich langsamer und das ist auch der Grund warum die meisten jungen Menschen in der Stadt ihr Glück versuchen, weil es außerhalb einfach keine Möglichkeiten gibt. Ich hab mich mehrmals gefragt, ob der Mangel an Möglichkeiten, die Armut und die Hitze zu der Trägheit und Lustlosigkeit geführt haben einfach aus Resignation, oder ob die Kausalität anders herum funktioniert. Immerhin war auf der anderen Straßenseite eine weitere Familie zu Hause die deutlich lebensfroher wirkte und auch zusammen Fußball im Hof spielte. Ich bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen bisher. Auch wirklich gastfreundlich waren sie nicht zu mir. Ich wurde eher geduldet als einer der Geld hat und nach einer Woche eh wieder gehen wird, aber das kam mir in Peru im Vergleich zu Kolumbien bereits häufiger vor. Seis drum.

      Segundo der Schamane hat mein Trübsal immerhin wargenommen und am Nachmittag nach einem kleinen Schläfchen sind wir einige Kilometer ins nächste Dörfchen zum Amazonas hinunter gefahren um etwas Abwechslung zu schaffen.

      Die erste Ayahuasca Zeremonie am Abend lief leider auch nicht viel besser als der Rest vom Tag. Um 21 Uhr traf ich mich unten am Tisch, während die Familie oben schlief. Er räuchterte mich kräftig ein und auch ich musste eine wieder Apache, eine Zigarette so dick wie eine Zigarre und ohne Filter rauchen. Schmeckt nicht geil... Dann haben wir jeder ein Schälchen Ayahuasca getrunken. Der Geschmack ist wirklich eklig. Ziemlich bitter und da man nichts nachtrinken darf bleibt er auch entsprechend lange im Mund.
      Dann war abwarten angesagt. Nach einer Weile stimmte segundo einige seiner Icaros Gesänge an um die Wirkung zu stimulieren. Eine halbe Stunde musste ich mich dann wie erwartet übergeben. Die körperliche Reinigung war vollzogen, jetzt musste ich nur noch auf die Wirkung im Kopf warten. Doch selbst nach 2 Stunden tat sich nichts. Ich fühlte mich völlig normal. Segundo sang weiter, doch es tat sich einfach nichts.
      Etwas enttäuscht beendeten wir die Zermemonie kurz vor 12.
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    • Day 41

      Letzte Zeremonie und vorzeitiges Ende

      January 3, 2020 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

      Am vorletzten Tag ist Alberto, ein Freund von Segundo vorbeikommen. Er ist auch Schamane, und wollte mit uns beiden die letzte Zeremonie gestalten.
      Da er Englisch sprechen kann erklärte er mir auch, dass alles ein großes Missverständnis war und alles nicht so geplant war. Seis drum.

      Die dritte und letzte Zeremonie fand dann nachts im Dschungel statt. Nachdem es wieder über 2 Stunden gedauert hat bis ich leichte Effekte gespürt habe, war diese Erfahrung deutlich besser und ich konnte mich etwas fallen lassen. Also lag ich auf einem Stück Holz auf den Dschungelboden und die beiden sangen abwechselnd ihre Iquaros als Begleitung.
      Zu jeder Zeit war ich bei vollem Bewusstsein. Erst als gegen 11 die Zeremonie vorbei war und ich aufstehen wollte spürte ich die starken Effekte. Volltrunken Heimlaufen ist nichts dagegen. Nachdem ich mich auch noch übergeben hatte gings im Schneckentempo quer durch den Dschungel zurück zur Hütte. Schon lange hab ich mich so schwach bzw K.O gefühlt. Endlich im Bett angekommen gingen dann auch nochmal krasse Visionen los bis ich dann friedlich eingeschlafen bin.

      Am nächsten Tag verabschiedete sich Alberto schon früh, dem ich sehr dankbar bin. Als er weg war kam dann auch wieder die träge Stimmung durch und ich wollte so schnell wie möglich weg. Bin dann einfach ins collectivo gestiegen und ab nach Iquitos.

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      Mittlerweile ist das ganze ne Woche her und ich kann einigermaßen drüber schmunzeln. Währenddessen war es aber wirklich anstrengend...
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    You might also know this place by the following names:

    Buena Unión, Buena Union

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