Mehr oder weniger der Küste entlang führt uns unsere Reise nach Norden. Die Landschaft ist trocken und karg. Die Behausungen kleben an den sandigen Hügeln. Wo es Wasser gibt, ist es schön grün, u. a. grosse Zuckerrohrfelder. Es ist sehr diesig und unfreundlich. Auf der Strasse ist, wie überall in Peru, alles erlaubt: Zu dritt auf Mofas, Auto beladen mit Zuckerrohr, alle irgendwie fahrbaren Vehikel, Karren mit Eseln und Pferden und natürlich Toritos (3-Rad-Vespa-Taxis) in allen möglichen Varianten.
Bei Huaco finden wir einen schönen Campingplatz auf einer Estancia - wie meistens sind wir die einzigen Gäste!
Am nächsten Tag geht es ins Landesinnere. Sobald wir weg von der Küste sind, wird das Wetter wieder klarer. Am Huascaran 6768müm vorbei fahren wir erneut auf über 4000 müm umringt von vielen Schneebergen.
In Caraz übernachten wir auf einem sehr schönen Platz. Der Abend ist geprägt durch die Tatsache, dass der Zoll nach Ecuador ab Freitag bis Montag geschlossen ist. Wir müssen die über 800km bis zur Grenze in zwei Tagen schaffen.
Am nächsten Morgen müssen wir früh los.
Der Rio Santa tost durch den Canon del Plata, eine nur 15m breite und 15km lange Gebirgsenge. Wir fahren auf einer ganz schmalen Schotterstrasse durch 35 unbeleuchtete Tunnels. Eine spannende aber auch nicht ungefährliche Fahrt, begleitet von stetigem Hupen.
Wir erreichen schlussendlich Chicklay erst bei Dunkelheit und übernachten im Hotel.
Am nächsten Tag kommen wir zügig voran und erreichen die Grenze um den Mittag. Mit viel Geduld können wir nach 2 1/2 Stunden die Grenze nach Ecuador überfahren.
Peru hat uns sehr diverse Eindrücke hinterlassen:
- die wunderbaren Hochebenen mit vielen Tieren
- Einheimische in speziellen Trachten
- einfachstes Leben mit Schafen und Geissen, Kühen, Pferden und Eseln
- Lima als schöne Stadt, wenn man vom Zentrum spricht
- diesige und öde Küstenlandschaft neben fruchtbaren Tälern mit Agrarkulturen wie Zuckerrohr, Kartoffeln, Reis und Mais
- allgegenwärtige Armut
- überall politische Parolen
- schlechte Strassen mit viielen Schlaglöchern
- kaputte Autos
- ungepflegte Landschaft und überall Berge von Abfall
.....die Peruaner sind nicht zu beneiden!!Read more
Traveler Du machst alles richtig haben dich vermisst komm ruhig wieder freuen uns auf dich hast echt viel geleistet
Traveler Lieber Henning - seit vielen Wochen habe ich jeden Morgen Deine Etappenbeschreibungen gelesen, mich gefreut an Deinem Humor und Augenzwinkern, Dich bewundert für Deine Disziplin und Resilienz, noch mehr aber für Deine Perspektive, auf die Dinge zu schauen, die sich Dir boten - ich stellte mir vor, dass es ein meistens einsames Unterfangen sein muss, so unterwegs zu sein, mit allen wunderschönen, traurigen und extremen Eindrücken allein auf einer langen Reise. Danke dafür, dass Du uns daran teilhaben lässt ! Deine heutige Entscheidung ist erneut ein konsequenter Entschluss, wohlbedacht, vernünftig und vor allem DEINEM Herzen folgend und wir freuen uns sehr darauf, Dich outdoorgegerbt, bereichert, in Herz und Hirn gelüftet und neu sortiert wieder zurück zu erhalten !! Für all das, was jetzt zu organisieren ist, wünschen wir Dir gutes Gelingen, hilfreiche Menschen um Dich herum, und warme Duschen, Folge Deiner Sehnsucht - liebe Grüße aus Cornwall, vom Coastal Pathway 😊 Corinna
Traveler Hallo Henning, Es ist sehr spannend und interessant von Deinem täglichen Eindrücken zu lesen. Sie haben sicherlich den Blick auf das Leben und die Welt verändert! I h hoffe Du kannst alles so umsetzen und abschließen wie gewollt und wünsche Dir einen guten und sicheren Rückweg. Ich bin gespannt und freue mich auf Deinen live Berichten :) LG, Daniel