Peru
Mollepata

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Travelers at this place
    • Day 209

      IV. SA Peru/W1b2a, 5d: Salkantay Machu

      March 26, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

      So, 26.03. 1. Tag: Cusco-Mollepata-Challacancha-Soraypampa
      -->Montaña + Lago Humantay 4.200m
      -->3.350m-2.900m-3.600m-3.912m
      -->13km/6h

      Juhuuu, an diesem Tag begann mein so lange erwarteter Salkantay Trek zum Machu Picchu :)))
      Wie üblich möchte ich das nicht auf normale faule Touri-Art machen, indem ich einfach mit dem Bus oder Zug die bekannteste Inka-Stätte besuche - ich möchte dorthin laufen und mich selbst herausfordern, um es zu verdienen ;)
      Die meisten Leute kommen nach Cusco, um den so berühmten 4-Tage Inka Trail zu machen. Für mich gibt es aber einige Gründe, um genau diesen nicht zu machen: erstens, weil ihn jeder machen möchte und er daher zu voll und touristisch ist; zweitens, weil die Porter und Esel angeblich schlecht behandelt/bezahlt werden, was ich nicht unterstützen will; drittens, weil er mit mind. $800 sehr teuer und aus welchen Gründen auch immer dem 3x Preis entspricht; dann, weil man ihn weit im Voraus organisieren/buchen muss, was ich nicht mag, da ich nicht wusste, wann genau ich in Cusco sein werde und schließlich weil er nicht so lang, hoch und herausfordernd ist.
      Salkantay ist im Gegensatz dazu eine sehr viel längere, spektakulärere und schwierigere Wanderung zum Machu Picchu mit der höchsten Stelle auf 4.700m, einem Pass in der Nähe des Salkantay Berges (6.271m = Wilder Berg) mit anschließendem Abstieg in subtropische Täler.

      Am diesem Tag mussten wir bereits um 4 Uhr morgens aufstehen, da wir um 4:30 Uhr vom Hostel abgeholt wurden. Nachdem wir unsere Gruppe und die anderen Reisenden kennengelernt hatten, ging es erst mal mit dem Bus 2,5-3h nach Mollepata, wo wir ein sehr leckeres Frühstück inklusive Coca-Tee, Toast mit dulce de leche und Marmelade, frischem Obst und Müsli plus ein super Käse-Schinken-Omelett bekamen.
      Nach einer weiteren 1h Fahrt über Cruzpata und Sayllapata nach Challacancha hatten wir endlich unsere erste 35m Wanderung von 3.600m hoch zu Canal Inca auf 3.700m.
      Dort gab uns unser Führer Amel erste Informationen über die Inkas wie z.B. "Inka" = Reichskönig und "Quecha" = Inkareich, Patchacute war der 9. und Wichtigste. Towantisuyo = Inkareich = Quecha Bevölkerung, 3/4 Mio. Menschen mit Cusco als Zentrum und Hauptstadt. Wieder wurde betont, dass der Inka Trail eine große Verknüpfung aus Wegen ist, die Coca-Blätter immer eine große Rolle spielen und nur gekaut werden und nur in den Hochebenen Ecuadors, Peru, Bolivien und Nordchile vorkommen. Da sie auch zur Kokainherstellung verwendet werden, ist es nicht erlaubt, sie auf Flügen mitzunehmen oder anderweitig auszuführen.
      Übrigens ist der Salkantay Berg mit 6.272m der zweithöchste Berg in der Region Cusco, nach Ausangate mit 6.350m - Wascarang ist mit 6.758m der höchste in Peru.
      Während unserer tollen ersten Wanderung übten wir, wie man in der Höhe am besten läuft und v.a. atmet. Es war eine sehr steile Wanderung, die aber dann flacher wurde, bis wir unseren ersten Zeltplatz in Soraypampa auf 3.910m Höhe und direkt unter einem Gletscher gelegen erreichten. Die Zelte waren unter einem großen Zelt aufgebaut, es gab einen kleinen Laden, der zu unverschämt hohen Preisen verkaufte (2l Wasser für 12S/3,50€) und hatten ein sehr leckeres Mittagessen.
      Danach hatten wir unsere Vorbereitung für den zweiten und angeblich anstrengendsten Tag mit einer guten steilen Wanderung durch sehr matschige Graslandschaften zum Gletscher und zur Lagune. Es war landschaftlich so schön, ein toller und farbenfroher See umgeben von Hochebenen mit dem Gletscher im Hintergrund und Spiegelungen im Wasser. Ich hatte wieder Glück und keine Probleme mit der Höhe.
      Allerdings regnete es sehr stark und begann auf dem Rückweg sogar zu hageln, sodass wieder Zeit für den Poncho war ;)
      Nach einer kurzen Tee- und Snackpause mit Crackern und Popcorn hatten wir ein leckeres Fisch-Abendessen mit Gemüse und Kartoffelkuchen, bevor wir bereits gegen 19:30 in die Zelte verschwanden und eine ziemlich kalte Nacht vor uns hatten.

      Mo, 27.03. 2. Tag: Soraypampa-Salkantay Pass-Huayrapunku-Chawllay
      -->Montaña Salkantay höchste Stelle 4.630m
      -->3.912m-3.600m-4.630m-2.900m
      -->22km/9h
      Juhu, um 5 Uhr morgens Mate Tee-Weckruf - genau so startet man einen anstrengenden Wandertag :P Das wurde sogar noch getoppt mit einem super Frühstück bestehend aus Bananen-Pfannkuchen und Keke Brotkuchen.
      Die Wanderung selbst war sehr schön und nicht zu schlimm oder hart, meiner Meinung nach sogar ein bisschen einfacher als am Vortag. Allerdings hatten leider einige Leute Probleme mit der Höhenkrankheit und ständiger Regen machte die Wege sehr rutschig. Der härteste Teil war bergauf, bevor man den höchsten Punkt auf 4.840m erreichte - in der Höhe kann man wirklich nur im Oma-Tempo laufen :P Es war dort auch sehr kalt und windig - ich zog all meine Pullis und Jacken an, genoss die Landschaft und machte ein paar sehr lustige Bilder ;)
      Die Köche übertrafen sich mal wieder: die Mahlzeiten waren immer sehr schmackhaft, landestypisch und in großer Vielfalt (obwohl die Jungs immer Panik schoben und meinten, es war mengenmäßig nicht ausreichend; aber sie essen halt auch zu viel). An diesem Tag war es während des Mittagessens so kalt, dass man seinen eigenen Atem sehen konnte und wir mehr als glücklich waren, dass es zu den Mahlzeiten auch immer Tee gab. Das Zelten an sich war ebenso sehr luxuriös, da die Zelte von den Portern immer bei Ankunft bereits unter einem größeren Zelt aufgebaut waren und es auch super dicke Isomatten gab.
      Nach dem höchsten Punkt und dem Hochgebirge änderte sich die Landschaft dramatisch, sodass wir durch wirklich coolen, aber feuchten Regenwald liefen, stets von nervigen Mosquitos verfolgt, aber es war eine schöne Wanderung und eher flach und bergrunter. Der Poncho war definitiv bereits eine gute Investition, da es immer mal wieder regnete. Die Pflanzen waren ebenso super schön und insgesamt hatten wir an diesem Tag einen Abstieg von fast 1.800m, bevor wir nach fast 10h Wanderung an unserer Lodge ankamen und dann mit einem weiteren landestypischen und super Abendessen belohnt wurden ;)

      Di, 28.03. 3. Tag: Chawllay-Collpapampa-Playa Sahuayacco-Santa Teresa
      -->2.900-2.850m-2.064m-1.550m
      -->16km/5h
      An diesem Morgen wurden wir wieder verwöhnt und hatten ein super Omelett mit Kochbananen, heißer Schokolade und Haferflocken zum Frühstück - der perfekte Start für eine weitere 5h Wanderung durch Regenwald und einen weiteren Abstieg von fast 1.400m. Oh die armen Knie - ich laufe lieber 5x bergauf als bergab, vor allem da es wieder regnete und daher sehr matschig und rutschig war :P
      Die Landschaft war sehr ähnlich, obwohl wir jede Menge Flüsse und damit an diesem Tag auch Flussüberquerungen hatten. Zum Mittagessen gaben die Köche wieder ihr Bestes und servierten uns super schön in Tierformen dekoriertes, typisches peruanisches Essen wie z.B. die hier so üblich Quinoa-Suppe, Ceviche (roher Fisch), tortilla de papa (Kartoffelkuchen), Huhn, Süß- und normale Kartoffeln, Bohnen etc. - schaut euch einfach die Essens-Collage an, es war so lecker :)
      Danach hatten wir eine weitere 3h Wanderung zum kleinen und süßen Ort Santa Teresa, wo ich einen schönen Spaziergang und ein paar nette Gespräche mit Einheimischen hatte und wo die Wasserpreise auch wieder einigermaßen normal waren (vorher waren es 12 oder 10S für 2,5l; der Normalpreis liegt bei 3, max. 6S - Oja, Wasser ist hier teurer als Benzin, deshalb bezeichne ich es auch als das "weiße Gold").
      Das Abendessen war wieder sehr lecker, dieses Mal mit einer Eigenkreation von einem Spaghetti-ähnlichen Kuchen und sogar einem kleinen Stück Pizza. Es gab auch eine kleine Bar/Pub, sodass wir einen schönen und entspannten Abend hatten.

      Mi, 29.03. 4. Tag: Santa Teresa-Hidroelectrica-Aguas Calientes
      -->1.550m-1.890m-2.050m
      -->19km/6h
      Am Mittwochmorgen gab es von unseren super Köchen die letzte Mahlzeit, ein weiteres tolles Frühstück mit dulce de leche-Pfannkuchen.
      An diesem Tag liefen wir erst ca. 3h von Santa Teresa nach Hidroelectrica, das einfach nur eine Straße mit Ständen und einigen Touri-Restaurants ist. Die Wanderung selbst war wieder bergauf, aber entlang eines Flusses und sehr schöner Berglandschaften, die uns eine erste Vorstellung von den Machu Picchu-Landschaften gaben. Wir hatten dort auch wieder in einem Restaurant Mittagessen und ich entschied mich für ein leckeres Hühnchen mit sehr viel Picante ;)
      Danach begannen wir unsere 3h Wanderung entlang der so berühmten Eisenbahnstrecke, wo man ab und zu zur Seite springen muss, um den Zug vorbeifahren zu lassen. Das war im Übrigen der erste touristische Teil mit jeder Menge Menschen - die ersten 3 Tage war immer nur unsere Gruppe auf den Wegen und man konnte wirklich frei und ohne einen Haufen Touristen, die den Weg versperren, laufen.
      Aguas Calientes selbst ist - entschuldigt, dass ich so ehrlich bin, aber manche Dinge sind einfach so, eine sehr hässliche, dreckige, touristische, überfüllte und unglaublich überteuerte Kleinstadt, die normalerweise keinen Besuch wert wäre. Sie ist allerdings der Ausgangspunkt und notwendige Ort, um zum Machu Picchu zu gelangen und dort befindet sich auch die Zugstation zu Ollantaytambo und dann zurück zu Cusco. Wir kamen gegen 17:00 Uhr an, gingen in unsere $20 (!) teure Unterkunft, die eiskalt, feucht und voller Schimmel war und aßen dann in einem weiteren Touri-Restaurant zu Abend. Aber es war sogar einigermaßen lecker mit palta a la reina (Avocadosalat) und pollo (Hühnchen). Wir gingen auch gegen 7 Uhr abends und damit wieder sehr früh schlafen, um am nächsten Morgen um 4 Uhr aufstehen und fit für einen ganzen Tag in Machu Picchu sein zu können :)

      Do, 30.03. 5. Tag: Machu Picchu
      Wie bereits erwähnt, mussten wir um 4 Uhr aufstehen und um 04:15 das Hotel verlassen. Der Grund dafür war, dass das Haupttor, um die 3.000 Stufen zu MP Stätte laufen zu können, bereits um 5 Uhr morgens öffnet und man von Aguas Calientes bis zu diesem Punkt ca. eine halbe h läuft plus gibt es dort so viele Touristen, dass man lieber früher da ist, um die Menschenmassen und langes Anstehen zu umgehen (man könnte natürlich auch mit dem Bus hochfahren, aber das ist so touristisch und unvorstellbar nach dem Salkantay plus natürlich sehr teuer :P). Wir kamen also gegen 04:40 Uhr an und die Schlange war bereits sehr lang. Nach der Reisepass- und Ticketkontrolle um 05:00 Uhr konnten wir endlich mit dem 3.000-Stufen Anstieg beginnen. Normalerweise braucht man dafür eine Stunde, aber zwei weitere Mädels und ich waren wieder viel schneller, überholten die ganzen Menschen und v.a. fit aussehenden Jungs, ja rannten vor lauter Aufregung, endlich den Machu Picchu zu sehen die Stufen herauf und kamen nach nur 40m an - mein erstes Frühstück bestehend aus Banane, Crackers, Schokoriegel und Saft war zu dieser Zeit definitiv bereits verbrannt, sodass ich mein zweites hatte und mich umzog. Die Stätte selbst öffnete dann um 6 Uhr und wir waren sehr froh, so früh zu sein, da noch kaum Menschen zu sehen waren.
      Außerdem war das Wetter an diesem Tag am frühen Morgen auch noch am besten, sodass wir zumindest eine sehr gute Sicht auf MP ohne zu viele Menschen bekamen.
      Von 6-8 Uhr hatten wir dann eine ausführliche Tour durch die Stätte mit jeder Menge Informationen: Machu Picchu auf einer Höhe von 2.400m ist die berühmteste Inka-Zitadelle, eine Ruine unter Ruinen, die bis 1911 von der Welt noch unentdeckt war. Sie zählt zu UNESCOs Weltkulturerbe, was auch erklärt, warum keine Lifts gebaut werden dürfen und der gesamte Luftraum geschützt ist. Es gibt dort schöne Terrassen, steile Hügel, andische Formationen und überlebte 6 Jahrhunderte lang Erdbeben, ausländische Besetzung und schreckliches Wetter. Nur ca. 400 Menschen lebten hier und da man immer noch jede Menge herumliegendes Material findet, scheint die Stätte wohl nie fertig geworden zu sein. Es ist wie ein Mekka, sehr wichtig und heilig. Wir sahen den Hauptplatz, den 3-Fenster-Tempel, der für die 3 wichtigen Tiere Kondor, Puma und Schlange steht. Der Frosch als Verkünder des Regens und damit Pflanzenwachstums war ebenso wichtig, ähnlich zum Affen, der im Regenwald den Regen ankündigt. Die 4 heiligen Felsen hatten die Form von Bergen oder Meerschweinchen. Wir bekamen Erläuterungen zum Kompass, zur Sonnenuhr, zum Kondortempel und wurden wieder über die schwierige Kommunikationsart durch Rennen informiert - der Weg von Cusco nach Lima betrug alleine schon 4-5 Tage.
      Im MP geht es um Reisepasskontrollen, Stufen und Treppen und damit fast anstrengender als Salkantay :P Nach unserer geführten Tour bestieg ich den Machu Picchu Berg - nochmal 100m Höhe oder ungefähr 5.000 Stufen. Man kann auch den Wayna Picchu Berg besteigen, aber dieser ist nicht so hoch und anstrengend. Leider war es sehr neblig und bewölkt, sodass wir kaum etwas sahen, aber es war trotzdem schön und gerade dadurch sehr mystisch. Ich war auch wieder schneller und brauchte nur 75 statt 90m, jedoch 55m zurück, da es sehr rutschig und mit Poncho schwierig war.
      Danach ging es zur "El Puente", der Inka-Brücke, einer schönen Wanderung entlang unglaublich tiefer Schluchten, um zu sehen wie die Inkas Brücken bauten, bevor ich den ganzen Weg hoch zum weltberühmten "Intipunko", dem Sonnentor, lief - das an diesem Tag nicht ganz so sonnig, aber immer noch sehr beeindruckend war.
      Bevor ich die Stätte gegen 17 Uhr verließ, bekam ich noch den berühmten Machu Picchu Stempel in meinen Reisepass und lief dann die ganzen 3.000 Stufen plus die halbe Stunde zurück nach Aguas Calientes - im absoluten Starkregen, hatte eine Dusche, Abendessen und fiel dann direkt ins Bett ;)

      Fr, 31.03. 6. Tag: Aguas Calientes-Ollaytamtambo-Cusco
      Ich war wirklich froh, dass ich noch eine Nacht in Aguas Calientes gebucht hatte - endlich konnte ich ein bisschen länger schlafen (bis 7/8 Uhr), frühstückte und nahm den entspannten 10:30 Uhr Zug zurück nach Ollantaytambo und von dort dann mit privatem Fahrzeug nach Cusco.
      Die Zugfahrt selbst war eine sehr schöne Erfahrung mit bequemen, weißen Ledersitzen, Panoramafenstern durch schöne Regenwald-Landschaften und es gab sogar ein heißes Getränk (Inka-Tee mit eucalypto, muña, coca) mit einer kleinen Schokolade und getrockneten Früchten mit Nüssen :)
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    • Day 175

      La Yeguada, Perú

      May 19, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

      Stopped here for a night as the bus to my next destination would leave at 4am from there. A charming little village where kids were digging up lines to mark a football field and a daughter and her grandmother took me out to the field to cut alfalfa to feed their Guinea Pigs!Read more

    You might also know this place by the following names:

    Mollepata

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