Unser Exkurs in die Cordillera Blanca hat etwas länger gedauert als angedacht.
In 29 Stunden Fahrzeit sind wir gerade mal 550 Kilometer weit gekommen. Die Strassenverhältnisse haben sich abgewechselt von Schlaglöchern, Steinen, Schlamm und Sand. Dazu ging es ständig einen Pass hoch und wieder runter. ;) Asphalt war Fehlanzeige (obwohl das au ned besser isch, de häts amig usem nüt gigantischi Schlaglöcher).
Durch die seehr gemütliche Fahrweise hatten wir Zeit, die Natur und das Leben auf den Strassen zu geniessen. Die Vegetation hat sich stetig verändert von staubtrocken bis hin zu Regenwald war mehr oder weniger alles dabei. Irgendwann sind wir auf einer Zufahrtsstrasse zu einer Miene gelandet (do isch natürli d‘Stross 1A gsi) im Anschluss kamen uns wieder Kühe, Ziegen oder Schafe entgegen. Bei den engsten Passagen mussten uns Lkws und Reisebusse passieren, was dann ein hin und zurück verursachte. Unsere grösste Sorge war jedoch ständig, dass die Strassen noch schlechter werden würden und unser Pisco an seine Grenzen stossen könnte. Was bedeutet hätte, alles wieder im Schritttempo zurück…natürli neiin, komplette Unterschätzung…Pisco hat das ohne Probleme überstanden und uns sicher ans Ziel geführt (ab und zue hät er verständlicherwiis au chli heiss gha). :)
Als wir endlich wieder zurück in der Zivilisation waren, haben wir eine Whatsapp Nachricht von anderen Schweizer Overlander erhalten. Diese haben uns glücklicherweise über die aktuelle Situation in Peru aufgeklärt (ide Pampa usse hämmer natürli nüt mitbecho). In Peru waren ab Montag erneute Strassensperren aufgrund der hohen Benzinpreise geplant. Wie lange es dauern wird und wie extrem wusste natürlich niemand. Wir wollten nichts riskieren und sind somit direkt auf einen Camping im Norden von Peru gefahren. Das andere Schweizer Pärchen aus Basel war auch da und hat uns herzlich in Empfang genommen. Mit 5 anderen Fahrzeugen haben wir es uns an diesem schönen, kleinen Fleck direkt am Pazifik gemütlich gemacht. Die Strassensperren in Peru dauerten nur 2 Tage, jedoch hat sich die Situation in Ecuador weiter zugespitzt und auch da war ein Durchkommen auf den Strassen unmöglich. So lautete das Programm für die nächsten Tage gezwungenermassen Buch lesen, relaxen, Wein und Bier trinken, Pisco einen neuen Farbanstrich verpassen und ein bisschen Sport am Strand (isch jetzt ned soo schlimm gsii..chch ;)).
Am 30. Juni wurde endlich ein Vertrag mit den indigenen Ecuadorianern unterzeichnet und die Strassenblockaden sollten per sofort vorbei sein. So sind wir am nächsten Morgen mühelos über die Grenze nach Ecuador und direkt bis nach Guayaquil durchgefahren. Am Abend auf dem Camping Parkplatz haben wir wieder zufälligerweise wieder ein Schweizer Overlander Pärchen angetroffen, welche an diesem Tag von den Galapagos zurück kamen. Sie haben sehr geschwärmt und haben uns noch ein paar Tipps gegeben. So haben wir am späteren Abend einen one-way Flug auf die Galapagos gebucht, damit wir völlig spontan sein konnten, eine Nacht im Hostel gebucht und das Nötigste in unsere Backpacks verstaut. Am nächsten Tag ging es ohne grosse Vorbereitung und Recherche ab auf die Galapagos…das ist genau dass was wir so lieben am Reisen, diese Spontanität und ohne grosses Planen neue Orte zu entdecken und alles „vorzue“ zu nehmen. Es war der Hammer…Beitrag folgt! :)Read more
Traveler Respekt