Philippines
Bagong Sabang River

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Travelers at this place
    • Day 60

      Mindoro - off the beaten track 🛖

      February 10 on the Philippines ⋅ ☀️ 29 °C

      Momentan befinde ich mich in Sablayan, Mindoro, da ich eigentlich morgen tauchen gehen sollte - leider hat es aber zu viel Wind und die Tour verschiebt sich um einige Tage oder wird abgesagt, was unglaublich schade wäre..

      Mindoro, die Insel ist sehr unbekannt für Touristen - seit Tagen habe ich keinen „europäischen“ Touristen gesehen. Egal wo ich hingehe, in ein Restaurant, Streetfood, Markt oder einfach nur am Strassenrand entlang laufe - die Einheimischen winken, rufen mir zu oder starren mich einfach nur an. Sie sind aber unglaublich nett, sprechen kaum Englisch. Kinder & Jugendliche laufen immer wieder mit mir mit, Familien und Jungs fragen mich immer wieder ob ich ein Selfie mit ihnen machen kann ( so ca. 20 Selfies am Tag mit Fremden) 😂 Die Menschen kommen aus deren Häusern, wenn ich vorbei laufe & rufen „hello“ 😅 Unglaublich - ich dachte immer, solche Situationen wird‘s nur in Indien o.Ä. geben.

      Als ich dann vom Zentrum eine Hängebrücke überquert habe, um dann an‘s Meer zu gelangen & den Sonnenuntergang zu schauen - bin ich durch kleine Dörfer gelaufen. Jeder, aber wirklich jeder einzelne Mensch hat mich angestarrt, angelächelt & „hello“ gerufen. Die Kids sind zu mir gesprungen und auf Schritt & Tritt sind sie mir nachgelaufen. Plötzlich haben sie mich an die Hand genommen und sind mit mir an den Strand gelaufen. Die Kids sind in‘s Wasser gesprungen, haben herumgeturnt, versuchten immer wieder mit gebrochenem Englisch was zu fragen & liebten es, wenn ich Fotos machte. Schlussendlich habe ich dann mit 20 Kids den Sonnenuntergang geschaut. (Titelbild) Unglaublich.

      Danach habe ich mit einer Jungendlichen (18 jahre) länger geredet & sie hat mich dann mit ihr nach Hause genommen und mich ihrer Familie vorgestellt. Kurze Zeit später haben sie für mich Abendessen gekocht und ich sass mit ihnen im Haus am Boden am Essen. Sie haben mich dann voller Freude in‘s Hotel begleitet. Zudem haben sie mich eingeladen künftig bei ihnen zu übernachten. (By the way, die Familie ist relativ arm - Mutter, Vater, Grossmutter & 3 Kids schlafen in einem Einzelbett - Stockbett…und als 6 Personen noch nicht genug sind, soll ich da auch noch übernachten 😅 - mal schauen)

      Auf jeden Fall war das so ein eindrucksvoller Abend - alle Menschen waren / sind unheimlich neugierig & so freundlich. Die Kultur ist unglaublich herzlich.

      Heute habe ich auf eigene Faust ein indigenes Volk - die Alangan Magyan besucht. Einheimische haben mir den Ort auf ein Stück Papier geschrieben - mit diesem Stück Papier bin ich dann an die Busstation und hab denen gesagt, dass ich da hin möchte. Wie immer kamen gefühlt 5 Filipinos für Selfies & viele Fragen 😁 Irgendwo im Wald hat der Bus angehalten und meinen Namen gerufen - im Sinne von „Steig aus 😂“. Ich stieg aus mit meinen langen schwarzen Hosen & T-Shirt bei knappen 38 Grad irgendwo im nirgendwo. Ich bin dann ein Trampelpfad entlang gelaufen - bis ich diese Bambus-Stroh-Hütten sah. Ich wusste, das ist es! Ich zückte meine Kamera für Fotos und bin in das Dorf gelaufen. Die Einheimischen schauten mich ganz neugierig, aber eher ein bisschen verstört & böse an.

      Ich stellte schnell fest, dass dies ein indigenes Volk ist, aber nicht mehr in traditioneller Kleidung herumlaufen, sondern „normale“ kaputte Kleidung tragen. Die Kids waren sehr neugierig… kamen wir aber nicht zu Nahe. Viele Menschen hatten keine Kleidung an.. irgendwann hat ich nicht mehr so ein gutes Gefühl und versuchte um Erlaubnis zu fragen, ob ich überhaupt durch das Village laufen darf & Fotos machen darf. Niemand hat mich verstanden. Plötzlich kam der „Häuptling“ und riss mir meine Kamera und Tasche aus der Hand - nun war ich auch rin bisschen unsicher. Er fragte dann nach meiner ID. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass die glauben, ich sei ein Reporter / Journalist, was für sie sehr unangenehm war. Ich versuchte dann mit Händen und Füssen zu erklären, dass ich lediglich ihr Dorf besuchen möchte und festhalten will, wir sie ihr Leben leben. Immer mehr und mehr Menschen kamen aus ihren Häusern und bildeten einen Kreis um mich - immer mehr stand ich komplett planlos in der Mitte. Irgendwann habe ich mich dann auf den Boden gesetzt.

      Irgendwann habe ich dann die Erlaubnis erhalten im Dorf zu spazieren, aber eher keine Fotos zu machen. Die Kids (ca. 15) haben mich im Dorf herumgeführt, wir liefen zu einem Wasserfall (ohne Wasser) und haben Spiele gespielt. Die Kids hatten keine Spielsachen, ausser Haargummis zum Spielen. Deren Zuhause aus Bambus war komplett leer.. der Lattenrost war aus Bambus, keine Matratze, Decke oder Kissen.. meistens hat jedes Häuschen eine Hängematte. Dann noch einige Kochutensilien - meistens wird auf einem Feuer lokal gekocht. Definitiv ein anderes Leben.

      Nach einigen Stunden verliess ich das Dorf & durfte sogar mit den Kids ein Foto machen.. (als ich alleine mit den Kids war, versuchte ich heimlich ein paar Schnappschüsse einzufangen). Ich lief zurück an die Hauptstrasse - ohne Plan wie ich nun wieder zurück in mein Dorf komme.. nach einigen Minuten an der Hauptstrasse (mit schwarzer langer Kleidung bei 37 Grad) traf ich einige Jungs, die im Schatten ein Bier getrunken haben - ich sass mich dann zu ihnen & hab rin kaltes Bier genossen. Mit Händen und Füssen unterhielten wir uns für eine halbe Stunde - irgendwann haben sie dann verstanden, dass ich eine Bus Station suche - einige Minuten später sass ich auf dem Motorrad mit dem Ziel die Busstation im nächsten Dorf.

      Als ich ankam, starrte mich wieder einmal das ganze Volk an. Ich wartete an dieser „Busstation“ oder einfach auch „ich stand unter diesem Bambusdach“ und wartete auf einen Bus / Van. Nach 10 Minuten standen weitere 20 Leute da - die nicht auf den Bud warteten, sondern mich anstarrten unf versuchten mit mir zu reden 😅 Nach einigen Minuten kamen immer noch mehr & mehr Menschen. Als ich dann gefühlt mit dem halben Dorf an dieser Busstation wartete, kam ein Van - natürlich prall gefühlt mit Locals. Bevor ich überhaupt überlegen konnte, wo ich mich wie hinsetzen soll, sass ich bereits einem Local auf der Schoss neben 5 Kindern 😅 Nach rund 45 Minuten war ich dann wieder zurück in „meinem Dorf“.

      … war das ein Tag. Rückblickend war es doch ein bisschen angsteinflössend in diesem Dorf, als sie mir alles weggenommen haben.. aber irgendwie wusste ich, dass alles gut kommen wird. Dasselbe mit dem Nachhauseweg - es gibt immer eine Lösung - man muss manchmal nur versuchen, auf das Leben zu vertrauen.. 😊

      Genau solche Momente bleiben mir für immer in Erinnerung & genau das, ist das Reisen für mich. Denn so etwas erlebt man nicht zweimal - schöne Strände & klares Wasser gibt es überall auf der Welt. 😊 Klar liebe ich Tage mit Freunden zu verbringen aber manchmal geniesse ich es auch einfach ein bisschen „lost“ zu sein.

      Und genau die Kraft, Mut oder auch der Wille einfach mal zu versuchen, auf die eigene Intuition zu hören, positiv denken und einfach mal machen ohne Erwartungen - ist glaube ich eine Stärke von mir, mit deren ich Menschen inspirieren kann - und das ist definitiv eines der schönsten Dinge im Leben - wenn man das tut, was man liebt - zu 100% dahinterstehen kann - einfach sich selber ist und „nur“ damit Menschen motivieren und inspirieren kann. Ich habe kürzlich auf Instagram eine Nachricht von Megan, einem Mädel aus Neuseeland erhalten, die ich auf meinen ersten grossen Reise in Fiji kennengelernt habe. Die Mädels waren zu viert unterwegs und haben 2 Wochen Urlaub auf Fiji verbracht. Ich habe mit denen 2-3 Tage auf einer Insel verbracht, viel geredet, geschnorchelt und die Sonne genossen. Danach hatten wir nie mehr Kontakt - bis sie mir diese Nachricht vor ein paar Tagen gesendet hat. Sie hat auf eine Story von mir wie folgt reagiert:

      Hey girl! Das sieht unglaublich aus! Weisst du, der Grund, warum ich anfing, diese grosse Solo-Reise in Betracht zu ziehen, die ich mache, ist wegen dir! Wenn du solo nach Fidschi reisen kannst, dann könnte ich das vielleicht auch tun 😊 Ich dachte nur, vielleicht würdest du es zu schätzen wissen, dass du eine Inspiration bist 🥰 Vielen Dank!

      Manchmal, wenn ich von meinen Reisen oder meinem Leben erzähle, ist mir teils nicht bewusst, wie stark dies andere Menschen beeinflusst. Umso schöner, so eine schöne Nachricht zu erhalten - das hat mich wirklich sehr berührt.

      Ich möchte nicht damit prahlen, sondern eher dazu motivieren, sich bewusst zu werden, dass wenn man ehrlich zu sich selber ist und das liebt was man tut und glücklich ist, dies ein Leben von einem anderen beeinflussen kann. :) … was manchmal auch nur ein kleines Lächeln bei anderen Menschen auslösen kann.. Die grösste Challenge ist nur, dieses Mindset & diese Einstellung zu Hause in der täglichen Routine beizubehalten. Bin gespannt…

      Hut ab, wer bis hierhin alles gelesen hat 😅 Manchmal nehme ich mir zu wenig Zeit, Momente & Erlebnisse zu verarbeiten und manchmal hat ein einziger Tag, so wie der heute eine solch intensive Energie, dass ich kaum aufhören kann, zu schreiben.. 😊
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    • Day 69

      Salamat Po 🙏

      February 19 on the Philippines ⋅ ☀️ 29 °C

      Ich sitze momentan im Bus mit Tränen in den Augen.. und ich weiss gar nicht was ich schreiben soll - in diesem Moment verspüre ich so viel Dankbarkeit - ich bin so unglaublich dankbar, dass ich die Möglichkeit hab, zu reisen, ich bin dankbar dafür, dass ich Menschen um mich habe, die mich tagtäglich auf meinem Weg unterstützen. Ich bin so dankbar dafür, dass ich vor dem Tauchen Rheinzel (eines der Mädchen am Strand) kennengelernt habe und sie mich zu ihnen für das Abendessen eingeladen hat - denn dank ihr hab ich 4 wundervolle Tage bei einer philippinischen Familie verbracht - und ich war von Tag 1 ein Teil ihrer Familie 💛

      Aber zurück zum Anfang - als ich vom Tauchen zurückkam, musste ich zuerst mal meine E-Mails checken, da ich die 3 Tage offline war & ging deshalb in‘s Hotel. Am Abend war ich dann noch mit dem Divemaster Arnel & seinen Freuden im Dorf quatschen, Bierchen trinken.

      Am nächsten Morgen hat mir Alma (37i, Mama) und Rheinzel (18nii, die Tochter) schon um 6 Uhr morgens geschrieben, wann sie mich abholen können - einige Stunden später, standen sie vor meinem Hotel mit zwei Scooter. Ich wusste zu Beginn nicht, ob ich nun tatsächlich zu dieser „fremden“ Familie in dieses arme Dorf gehen soll.. aber mein Bauchgefühl war eher auf der positiven Seite und wenn ich von etwas überzeugt bin, dann mach ich es auch.. (natürlich musste ich davor meine Mum anrufen, alles erzählen und um Rat fragen 😂)

      Zum Hintergrund der Familie: Mama Alma ist „Lieferantin von Tintenfisch, Oktopus & riesige Tuna, Thunfisch. Ihr Mann (Papa Nu Noy) ist Fischer (wie jeder in dem Dorf Tabok) und besitzt mittlerweile 3 Boote: Mafiaboss 1 mit Captain Ejhay, Mafiaboss 2 mit Captain Bino & Papa No Noy‘s own boat Blessed Dreamer. Sie haben 3 Kids: Rheinzel, Marc Daniel & Rheinmarc & die Grossmutter (Mama von Alma) - dann noch den einen Fahrer, die teils aushelfen, Eric & Argei. Bis vor 3 Jahren hatten sie nur ein Boot und lebten in sehr armen Verhältnissen. Die letzen Jahre haben sie sehr viel investiert und hatten viel Glück und konnten einige grosse Thunfische fischen, was am meisten Geld bringt. Auf jeden Fall leben sie nach wie vor in sehr sehr armen und einfachen Verhältnis. Sie schätzen jede Kleinigkeit sehr und geben tagtäglich ihr Bestes!!

      Als ich im Dorf ankam, starrten mich die Leute nach wie vor an, da ich in diesem Dorf wirklich die allereinzige Touristin war. Als ich dann ankam, haben wir uns zuerst mal erholt, die Filipinos schlafen meistens am Nachmittag bzw erholen sich und arbeiten nachts (fischen) & morgens (liefern). Dann natürlich essen - Filipinos lieben Essen & haben mindestens 3x täglich für mich gekocht. Sie waren manchmal sehr unsicher und „erschrocken“, dass ich mich ihnen total anpasste. Denn Filipinos essen 3x täglich Reis - da sie Fischer sind von Tintenfisch - jeweils Reis & Tintenfisch. Manchmal noch Sardinen oder zur Feier des Tages einen grossen Tintenfisch, oder frittierter Oktopus. Manchmal sind wir auch im Dorf zu einem Baum gelaufen und haben da die Blätter gepflückt und als Gemüse gegessen. Normalerweise essen sie am Boden und nur mit den Händen - kein Problem für mich. Ich will ja Teil von ihrem Leben sein und diese Erfahrung machen, somit möchte ich ja auch alles ausprobieren & testen - wobei, ganz ehrlich, ich habe mich schon ein bisschen wie ein Kannibale gefühlt 😂 ist hald super ungewöhnlich, nur mit den Händen zu futtern auf den Boden und dann noch Reis - zudem dass noch 5 Hunde (mit 100 Parasiten) & 8 Puppies rundherumlufen. Anyway, if you never try - you never know & bis heute geht‘s mir ja immernoch gut.

      Was ich mich schon von Beginn an gefragt habe, ist, wie & wo wir schlafen werden. Denn sie haben zwei Einzelbetten als Stockbett. Das obere Stockbett gefüllt mit Krims Krams & 10 Kisten mit Kleidern etc. Als ich dann gesagt habe ich sei total flexibel & kann überall schlafen, sogar auf dem Boden - war das dann die Antwort auf die Frage 😂 Mama Alma hat am Abend einen dünnen Teppich ausgerollt und wir 2 haben dann am Boden geschlafen, die Grossmutter & Rheinzel im Bett & Marc Daniel in der Hängematte nebenan mit Rheinmarc am Boden. Da jeeede Familie einen Hahn hat (unter Anderem für die Hahnenkämpfe) war das immer der gratis Wecker - meistens zwischen 4-5.30 Uhr morgens! Nach diesen 3 Tagen habe ich ein bisschen Schmerzen an den Hüftknochen vom Liegen, da ich mir es nicht gewohnt bin, aber völlig ok, würde es genau wieder so machen :) Da die Fischer meisten sowieso zwischen 5-7 Uhr morgens zurückgekommen sind, passte der Wecker 🐔 ganz gut.

      Auf jeden Fall, haben sie mich allen vorgestellt und wir sind Freunde besuchen gegangen - ich hab jeweils mitterlebt wie sie jeweils ihre Arbeit handeln - Papa No Noy und Zulieferer kamen früh morgens zu uns & haben ihre Beute gebracht - dann gewaschen & auf die Waage gestzt - Mama Alma managt alles Finanzielle und transportiert jeweils mit einem Driver die Beute zu Casa (Distributor) und bezahlt dann die jeweiligen Fischer. Der Plan war eigentlich, dass Papa No Noy mich mitnimmt zum fischen, dann kam aber alles anders und wir haben anlässlich meines Besuchs einen Familienausflug auf eine Insel (mit nur 3 Bewohner) nebenan gemacht & spontan da übernachtet. Also haben wir unsere 7 Sache gepackt, kurz den Markt für frisches Gemüse & Schweinefleisch besucht & kurz darauf waren wir auf den Booten. Wir sind dann rüber auf die Insel - waren die einzigen & haben ein Barbecue gemacht. (ausnahmsweise mal was anders; Reis & Tintenfisch 😅) Danach war ich mit den Jungs baden & wir haben ein paar Fotos gemacht. Reinhard & Marc Daniel liebten meine Kamera und haben den ganzen Tag Fotos geschossen (über 130 Fotos 😂) Am Abend hab ich dann mit den Männern Gin & Bier getrunken. Die Fischermänner trinken jeweils nach dem Fischen eine halbe Flasche purer Gin (Shot & dann ein paar Schlücke Wasser). Dieses Mal hatten sie aber 4 Flaschen dabei 😅 Philippinische Frauen trinken nicht in der Öffentlichkeit & rauchen nicht. Da bin ich mal wieder kein Vorbild gewesen 😅 Mama Alma & Papa No Noy & Rheinzel sprechen gutes Englisch - der Rest spricht kaum ein Wort ausser „hello und you are beautiful“ 😂 Sie haben immer ihr bestes versucht mit mir zu sprechen, am Anfang waren die Jungs (Captain‘s & Co,) super scheu - umso länger ich mit ihnen Zeit verbracht habe umso mehr haben sie versucht sich mit mir mit Händen & Füssen zu verständigen. Wir haben dann eine kleine Blache auf dem Boden ausgelegt & gegessen, getrunken und super viel gelacht. Die Kids hatten ihre Hängematte dabei & darin geschlafen. Irgendwann um 2 Uhr morgens haben wir dann zu 9t wie Sardinnen auf dieser Blache mit 3 Decken übernachtet 😅 Um 5-6 Uhr ging dann Alma mit Mafiaboss 2 zurück nach Hause um die Beute der Fischer zu wägen und ihr Business zu managen. Zwischenzeitlich war ich dann mit Marc Daniel fischen und Rheinzel hat das Frühstück (Reis mit Schweinefleisch) vorbereitet. Ich war dann mit den Captains schwimmen - als wir dann 2 Schlangen gesehen haben, durften sie mich aus dem Wasser tragen, da ich super Schiss hatte 🐰

      Captain von Mafiaboss 1 hat mir dann gezeigt, wie ich so ein Tailboat steuere - dann sind wir los & um die hübsche, touristische Insel „Pendan Island“ gefahren. Als bino mit mafiaboss 2 nehmen uns fuhr, konnten sie kaum glauben dass ich das Boot steuere und vor lauter Lauchen sind sie fast in ein Riff gefahren 😂😂 Danach haben wir noch ein Rennen auf offener See gemacht 😅 Die Jungs kletterten die Palmen hoch & brachten mir Kokosnüsse für frischen Kokossnus-Saft 😍

      Wir sind dann wieder zurück und haben alles aufgeräumt, gegessen, Kleider gewaschen und im Dorf herumgelaufen & Leute besucht. Die letzte Nacht habe ich dann wieder nehmen Mama Alma am Boden geschlafen und bin (gefühlt) mit dem ersten Hahnenschreii um 04:40 Uhr aufgewacht 😅 Die Kids haben sich für dir Schule dann vorbereitet und gingen um 6 Uhr los. Ich hab mich dann von denen verabschiedet, da ich wusste ich werde heute Tabok verlassen.

      Wie immer kamen die Fischer am Morgen & das Business wurde gemanagt. Ich ging davor um 06.30 an den Strand und bin mit 8 Hunden den Strand entlang gelaufen, da ich frische Luft brauchte. Ich lief am Wasser entlang und beobachtete wie langsam die Sonne durch die Palmblätter scheinte. Ich habe die letzten Tage Revue passieren lassen und bin mit einem riesigen Smile herumspaziert. Mittlerweile hat gefühlt das ganze Dorf bereits von mir gehört und mich begrüsst, die kleinen Kids haben meinen Namen gerufen und die Leute haben mir von Weitem zugewunken. Ich fühlte mich wie „zu Hause“.

      Ich habe so viel mit Alma geredet und gelacht - sie hat eine unglaublich gute Seele - sie bezahlt ihre „Arbeiter“ sehr fair und behandelt sie wie Familie. Sie waren ab und zu beim Essen dabei & am Abend waren sie auch immer bei uns. Einige der Jungs hatten eine ziemlich beschissene Vergangenheit und Mama Alma ist tatsächlich wie eine Mutter für sie. Obwohl sie so wenig im Leben haben, teilt sie alles. So schön, dass mitzuerleben. Eines Abends haben wir für Stunden am Sternenhimmel gequatscht und gelacht und auch geweint, da sie mir viel von ihrem Leben erzählt hat. Es hat mir teils den Atem geraubt. Sie ist so eine starke & bewundernswerte Frau!

      Die Familie hat sich so komplett gegenüber mir geöffnet, das war so schön - sie waren authentisch und ehrlich und haben mich immer und überall hin mitgenommen. 👨‍👩‍👧‍👦

      Als ich mich heute Morgen verabschiedete und Alma eine meiner Lieblingshalsketten sowie ein paar Dollar mit einem Brief als Dankeschön übergeben habe, brach sie in Tränen aus. Wir umarmten uns und waren beide unglaublich glücklich darüber, uns kennengelernt zu haben - und doch auch traurig, da dies nun endet - aber nur für den Moment. Ich habe wirklich das Gefühl, ich werde in den nächsten 1-2 Jahren zurück in die Philippinen reisen.

      Die letzten Tage haben Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Ich werde einige der erlebten Momente nie mehr vergessen.

      Es zeigt einfach wieder einmal auf, wie solche Menschen es als selbstverständlich halten, seine eigenen Bedürfnisse zurück zu stecken und auf Anliegen der anderer zu achten. Mit denen zu teilen, die auch nichts haben, damit beide glücklich sind. Und das ist absolut der richtige Weg..

      Manchmal ist es so schwer nachzuvollziehen - für beide Seiten - wie unterschiedlich unsere Leben sind. Manche Dinge, die ich erfahren habe, konnte ich kaum glauben - wiederum hatte ich auch teils fast ein schlechtes Gewissen von meinem Leben zu erzählen - als „privilegierte“ Schweizerin.. Wobei genau diese Unterschiede es so spannend macht.

      Genaue solche Begegnungen im Leben machen das Leben so unglaublich lebenswert.

      Das Reisen ist und bleibt meine Schule des Lebens. Ich habe die letzten Tage so viel gelernt, was meinen Horizont & die Perspektive auf das Leben erweitert hat und mich definitiv zu einem besseren Menschen machen wird.

      Salamat Po 🫶🏻
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    • Day 50

      Sablayan

      March 21, 2019 on the Philippines ⋅ ⛅ 29 °C

      Wir fuhren mit der Fähre sagenhafte 9 Stunden (für 100 Kilometer) auf die Insel Mindoro. Dort verbrachten wir eine Nacht in Sablayan. Der Abend war sehr interessant. Wir lernten Edward kennen, einen einheimischen Gärtner. Er sah uns beim Schach spielen und wollte nach seinem Feierabend gegen Philipp spielen. Gesagt, getan, beim Spielen philosophierte er dann viel von seinem Leben, seiner Zeit im Gefängnis und von Gott, da waren wir schon ein bisschen baff, aber es war so oder so ein spannendes Spiel.
      Wieder zu zweit unterwegs, gingen wir in eine Bar essen und trinken (als einzige Ausländer weit und breit), da lernten wir einen Einheimischen kennen. Er hatte riesen Liebeskummer und trank um zu vergessen. Wir tranken mit und spendierten ihm ein Bier. Als wir dann gehen wollten, bestand er darauf uns nach Hause zu fahren. Wir sagten ihm dann vorsichtig, dass wir nicht zu dritt auf seinem Motorrad fahren möchten. Das verstand er gar nicht und so bestand er nach langer Zeit darauf uns nach Hause zu begleiten. Er fuhr also zwei Kilometer neben uns her. Da es ein komisches Quartier war,viele Hunde hatte und es schon spät war, waren wir (jedenfalls Chantal) dann doch froh über etwas Begleitschutz.
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    You might also know this place by the following names:

    Bagong Sabang River

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