1995.08 Radln Dordogne

August - September 1995
Mit den Radln durchs Dordogne Gebiet in Zentralfrankreich. Erinnerungen an eine wunderschöne Tour 1995. Read more
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  • Day 1

    Start zu Hause - es geht nach Frankreich

    August 12, 1995 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Es geht los. Der Bus ist beladen und wir fahren los, Richtung Frankreich - Zielgebiet Dordogne. Der geplante Startort für unsere Radltour ist Argentat..

    Leider gibt es keine Aufzeichnungen, wie wir gefahren sind, aber anscheinend hat alles bestens geklappt 🙂 Vermutlich sind wir irgendwie so wie hier gezeigt gefahren..Read more

  • Day 2

    Argentat

    August 13, 1995 in France ⋅ ☁️ 25 °C

    Auch von unseren ersten Tagen in Argentat gibt es keine schriftliche Aufzeichnungen. Anhand der Bilder ist aber zu sehen, dass wir viel Spaß in Argentat hatten, vor allem die Kids mit der „Schlamm Baderei im aufgestauten Wasser der Dordogne vor dem Château de Gibane.

    Übernachtung: Camping „Municipal“ in Argentat
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  • Day 4

    Von Argentat nach Vayrac

    August 15, 1995 in France ⋅ ☁️ 26 °C

    Alle Berichte sind von Moni…

    Heute ging die Radtour endlich los. Die erste Etappen à ca. 50 Km haben wir gut hinter uns gebracht. Sie ging von Argentat nach Les Granges bei Vayrac. Die Campingplätze hier sind sehr schön, große Plätze und sehr freundliche Franzosen.

    Die erste Etappe war relativ leicht, viel geradeaus, wenig bergauf, ein bisschen bergab. Die Gegend ist, wie uns ja schon versprochen wurde, sehr schön. Hier wird fast ausschließlich Landwirtschaft betrieben. Viehzucht, Tabak Anbau und Walnussbäume prägen die Landschaft. Immer wieder sieht man braune Kühe auf der Weide. Der Rest ist Mischwald auf Hügeln.

    Das hat den Vorteil, dass wir zumindest am Vormittag im Schatten radeln können. Am beeindruckendsten sind allerdings die Häuser, Schlösser und Burgen, die hier überall sind. Kleine Weiler mit alten Steinhäusern, die mit Schindeln bedeckt sind. Die Burgen und Schlösser stehen meist imposant irgendwo oben auf den Hügeln.

    Carennac

    Ein Highlight war das Dorf Carennac, einfach ein wunderschönes, altes Dorf mit tollen Häusern. Eigentlich für sich schon eine Reise wert!

    Infos sind u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Carennac

    Am ersten Tag kamen wir schon um 4 Uhr an unserem Etappenziel am Camping „Les Granges“ bei Vayrac an. Ein sehr schöner Zeltplatz mit Schwimmbad und direkt an der Dordogne. Die Kinder nutzten das Schwimmbad ausgiebig, während wir das Zelt aufbauten und dann gemütlich einen Café tranken. Abends wurde dann gekocht, wie immer Nudeln mit Tomatensauce aus frischen Tomaten und Kräutern der Provence.

    Geradelte Km: ca. 50
    Übernachtung: Camping „Les Granges“ bei Vayrac
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  • Day 5

    zu den Grottes de Lacave

    August 16, 1995 in France ⋅ 🌙 28 °C

    Am Morgen haben wir noch leichte Startschwierigkeiten. Ohne Günter und Eva macht keiner richtig Druck.. Aber um halb 11 starten wir dann doch. Nachdem wir uns ein paarmal verfahren haben, finden wir endlich den richtigen Weg zur 2. Etappe. Die war dann auch nicht mehr so leicht wie die erste Es ging zwar immer an der Dordogne entlang, aber die Hügel waren des Öfteren im Weg. Also hieß es immer rauf und runter. Es waren kleine Pässe, aber immerhin.

    Doch Kati und später auch Chris radelten super. Dafür wurde man oben mit einem tollen Blick über das Tal belohnt. Meistens auch noch mit Burg.

    Mittags hatten wir zuerst Pech und fanden keine „Alimentation“. In dem Dorf, das wir durchfuhren, gastierte zwar lautstark ein Circus, mit vielen Ponys und einem Lama. Das kleinste Pony versuchte dann Peters Fahrrad anzuknabbern. Die Kinder waren begeistert. Doch gab’s leider keinen Laden.

    Dafür tauchten schon bald Schilder mit „Pizza“ auf. Das Problem war gelöst- Zufällig war die Pizzeria dann auch neben den „Grottes de Lacave“, die wir anschließend besichtigten. Zu den Lokalen hier ist nur eines zu sagen, dass ich immer traurig bin, wenn wir irgendwo nicht hineingehen. Wie üblich gemütlich und so richtig zum Wohlfühlen.

    Die „Grottes“ haben die Kinder fasziniert. Es war wirklich beeindruckend. Eine Tropfsteinhöhle an der anderen. Die Erklärungen waren leider nur in Französisch, dafür konnte man mit einem kleinen Zug in den Berg einfahren. Die Tour durch die Höhlen dauerte über eine Stunde.
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  • Day 5

    Weiter nach Saint Julien de Lampon

    August 16, 1995 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach der Besichtigung der "Grottes" gings weiter Richtung St. Julien. Wir waren schon relativ müde, es war sehr heiß, aber wir hatten mit Ledschi ausgemacht in St. Julien zu übernachten. Nachdem wir noch ein paar „Hügel“ erklommen hatten, und zwischendurch eine kleine Café Pause eingelegt hatten, erreichten wir um 18 Uhr unser Ziel.

    Ein Zeltplatz mit herrlichem Strand an der Dordogne, den wir dann auch ausgiebig genossen haben. Die Strömung war gerade so, dass wir standhalten konnten. Das Wasser so warm, dass wir relativ lange im Wasser liegen bleiben konnten.

    Heute Abend waren wir zum Abschluss beim Essen, denn Ledschi fährt morgen weiter in die Normandie. Super!! Kati und Chris aßen ein fast blutiges Steak mit Pommes bzw. grünen Bohnen. Jetzt sind die Kinder im Bett und wir trinken noch einen Abschiedstrunk mit Ledschi.

    Geradelte Km: ca. 43 Km – 330 Hm
    Übernachtung: Camping „Les Ombrages“ in St. Julien de Lampon
    https://www.komoot.com/de-de/tour/1705463651
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  • Day 6

    Pausentag in St. Julien de Lampon

    August 17, 1995 in France ⋅ 🌙 30 °C

    Obwohl wir heute Pause hatten, sind wir doch recht müde. Peter hat immer wieder an einer kleinen Staumauer gearbeitet, der Steinbruch (im Grand Canon auf einer Motorradfahrt) lässt grüßen..

    Die Kinder versuchten sich mit Angeln. Doch leider konnten die Fische gar nicht so schnell anbeißen in der kurzen Zeit, die Chris die Angel ruhig hält. Danach hat er es mit den Händen versucht. Herrlich. Er kann einfach nicht ruhig stehen.

    Übernachtung: Camping „Les Ombrages“ in St. Julien de Lampon
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  • Day 7

    Über La Roque-Gageac nach Le Buisson

    August 18, 1995 in France ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute sind wir wieder 55 Kilometer geradelt. Am Morgen war es bewölkt, doch so nach und nach wurden die Wolken weniger und am Nachmittag war es wieder heiß wie eh und je. Heute hatten wir auch nur zwei Anstiege, dafür aber eine Abfahrt, mit Blick auf ein verträumtes Dorf an der Dordogne.

    Das Tal wurde weiter und Felder mit Mais und Tabak säumten die Straße. Die Hälfte der Strecke mussten wir heute auf einer größeren Straße fahren. Die Gegend war herrlich, aber das Fahren sehr anstrengend. Wie ich die Autos immer verfluche, wenn ich Radl!!

    Dann entschlossen wir uns beim Mittagessen, doch einen Umweg mit Berg! in Kauf zu nehmen, um entspannter fahren zu können. Die Leute hier sind unheimlich freundlich, grüßen und winken uns zu, besonders wenn sie sehen, dass die Kinder mit radeln. Chris hat heute den ganzen Vormittag verschlafen, das hat ihm gut getan. Nicht einmal, als wir in „La Roque-Gageac“ einkauften, wachte er auf.

    La Roque-Gageac ist ein kleiner Ort, der direkt an den Fels gebaut wurde. Man hat den Eindruck, ein Haus wurde über das andere gebaut. Leider war dort soviel los, dass wir außer Einkaufen nichts getan haben.

    Am Nachmittag, nach der schönen kleinen Straße, wurde die Gegend uninteressanter. Aber vielleicht sind wir auch schon zu verwöhnt? Aber immer wieder tauchen kleine Dörfer auf mit ihren Steinhäusern.

    Jetzt sind wir wieder auf einem wunderbaren Zeltplatz, wieder direkt am Strand der Dordogne. Und noch ein weiteres Plus: einen super „Poulet“ mit super Pommes. Das haben wir uns heute Abend schmecken lassen.

    Hier bleiben wir jetzt länger. Hier gibts nämlich auch noch tolle Sandwiches und Hamburger! Außerdem ist morgen hier ein Rugby Spiel, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Heute Abend ist Training, alles hier am Campingplatz natürlich, die Kinder schauen schon. Und dann gabs noch einen herrlichen Sonnenuntergang.

    Gefahrene Km: 55
    Unterbringung: Camping „Camping Du Pont de Vicq En Périgord“ in Le Buisson-de-Cadouin
    https://www.komoot.com/de-de/tour/1706714364
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  • Day 8

    Pausentag mit Paddeln auf der Dordogne

    August 19, 1995 in France ⋅ ☁️ 28 °C

    Mal schauen, was ich heute noch schreiben kann, Peter und ich haben schon 1/2 Flasche Bordeaux geleert.. Aber ich glaube, es geht noch ganz gut..

    Das für heute geplante Rugby Spiel war (natürlich) ein Reinfall. Das heißt, ich hab’s falsch gelesen. Hier gings um ein Spiel, das dem Bingo Spiel der Bild-Zeitung ähnlich ist. Der halbe Campingplatz saß zum Spielen bereit.

    Statt des Rugby Spiels sind wir heute mit den Canoes auf der Dordogne gepaddelt. Leider waren wir viel zu schnell an der vereinbarten Abholstelle, aber die Kinder haben sich gut unterhalten. Das Paddeln hat richtig Spaß gemacht, die Dordogne ist ja auch sehr „zahm“.

    Nach dem Paddeln genossen wir dann noch den schönen Badeplatz und die guten Hamburger.

    Unterbringung: Camping „Camping Du Pont de Vicq En Périgord“ in Le Buisson-de-Cadouin
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  • Day 9

    Über Bara-Bahau nach Les Eyzies

    August 20, 1995 in France ⋅ 🌧 22 °C

    Heut‘ Früh gings dann kurzentschlossen weiter. Nur bis Les Eyzies ca. 27 Km, doch gings wie immer ein paar Mal kernig bergauf. Doch oben wurden wir jedes Mal mit einem Blick über das Tal entschädigt, der jeden Schweiß vergessen ließ.

    Heute haben wir auch den Fluss und die Zeit gewechselt. An der Dordogne war bisher das Mittelalter vorherrschend. Jetzt sind wir im Tal der Vézère und in der Prähistorie.

    Mittags haben wir die Höhlen von „Bara-Bahau“ besichtigt. Dort gibt es Höhlen-Gravuren zu besichtigen. Die Führerin gab sich alle erdenkliche Mühen, dass wir Allemagnen verstanden, um was es ging. Wir haben uns dann noch ein Buch gekauft, es ist alles sehr interessant.

    Danach kauften wir noch schnell fürs Mittagessen ein und fuhren in einen kleinen Park. Peter und die Kinder gingen nach dem Picknick in ein Aquarium mit Fischen aus der Gegend, ich vertiefte mich in unser Buch aus der Prähistorie.

    Nach einer kleinen Tour im Vézère Tal sind hier wieder an einem sehr schönen Campingplatz gelandet.

    So, jetzt musste ich das Schreiben wegen einem wunderbaren „Lapin“ unterbrechen. Hier am Zeltplatz ist ein schönes Restaurant, in dem es derartige Delikatessen zum Mitnehmen gibt. Das war ein Genuß. Das Sprichwort „Leben wie Gott in Frankreich“ wird hier im wahrsten Sinne des Wortes gelebt. Wunderschöne Gegend, herrliches Essen und super Wein. Auch Kati und Chris aßen mit großem Appetit.

    Das Schwimmbad haben wir heute auch schon alle besucht, die Kinder sind ganz begeistert. Morgen wollen wir dann wieder prähistorisch unterwegs sein..

    Gefahrene Km: 27
    Unterbringung: Camping „La Rivière“ in Les Eyzies
    https://www.komoot.com/de-de/tour/1715372523
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  • Day 10

    Les Eyzies - Ausflug in die Prähistorie

    August 21, 1995 in France ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute hatten wir eigentlich einen Ruhetag, doch wir haben eine richtige „Sight-seeing“ Tour gemacht und dabei über 30 Km auf dem Rad abgestrampelt. Natürlich waren auch ein paar Steigungen dabei..

    Grotte de Font-de-Gaume

    Morgens um 9:30 Uhr sind wir schon aufgebrochen, ohne Frühstück, denn wir wollten eine berühmte Prähistorische Höhle besichtigen, in die immer nur eine sehr begrenzte Anzahl Personen am Tag darf. Leider war sie bis zum 27. August praktisch ausgebucht.
    Etwas enttäuscht zogen wir ab, beschlossen aber, eine Höhle muss es heute schon sein. Also fuhren wir weiter zu einer anderen Grotte, Gott sei Dank gibts hier Höhlen „bis zum Erbrechen“. Das Frühstück holten wir nach und dann gings auf zur „Le Grande Roc“.

    Le Grande Roc
    Die Führung war zwar wie gehabt auf Französisch, aber wir bekamen einen Deutschen Text dazu. „Le Grande Roc“ ist eine Tropfsteinhöhle in der aber nicht nur Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen sind, sondern auch außergewöhnlich schöne Kristalle. Dem Chrissi wars zwar etwas langweilig, aber uns hats gut gefallen.

    Prähistorische Siedlungen
    Danach gings weiter zu Prähistorischen Siedlungen, die unter vorspringende Felsen gebaut waren. Der Führer erklärte die verschiedenen Schichten. Es muss faszinierend sein, bei Ausgrabungen auf Schichten zu stoßen, in denen dann Knochen, Feuerstellen usw. gefunden werden. Chrissi fand’s zwar wieder etwas langweilig, na ja.

    Prähistorischer Park
    Dann war’s Zeit fürs Mittagessen. Nach einer kurzen Pause stachen wir los zur 2. Tour an diesem Tag zu einem Prähistorischen Park. Die Tour war dann etwas anstrengender, dess es war sehr viel Verkehr und es ging bergauf.

    Der Park hat dann endlich auch unserem Chis gefallen. Denn dort sind Stationen der Neandertaler und Magdaleiner nachgebildet. Jagdszenen, Szenen aus dem täglichen Leben und Szenen der Maler.

    Nach einem gemütlichen Café gings wieder heimwärts. Wir beschlossen, einen Umweg mit einem zusätzlichen Berg in Kauf zu nehmen, um dem heftigen Verkehr aus dem Weg zu gehen.

    Leider zog ein Gewitter auf und schön bald hörten wir den ersten Donner. Natürlich kam ewig nichts zum Unterstellen. Erst als wir den Hügel wieder oben waren, fanden wir einen verlassenen Hof. Dort stellten wir uns unter und warteten das Gewitter ab.
    Das gefiel dann dem Chrissi wieder sehr gut. Am liebsten wäre er in den verlassenen Scheunen herumgeklettert. Doch das konnten wir noch geradeso verhindern. Als das Gewitter endlich halbwegs abgezogen war, ging’s weiter mit kurzem Einkaufsstopp zurück in unser Dorf.

    Zum Abendessen gab’s dann wieder köstliches Kalbfleisch mit Pommes zum Mitnehmen vom Restaurant am Campingplatz.

    Gefahrene Km: 30
    Unterbringung: Camping „La Rivière“ in Les Eyzies
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