Auf den Spuren meiner hugenottischen Vorfahren überquere ich die französischen Alpen vom Piemont bis nach Genf, quer durchs Queyras. Read more
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  • Day 1

    Start nach Italien - nach Torre Pellice

    July 13, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Mein Schwager Robby bringt mich an diesem Morgen zum Bahnhof nach Pforzheim.

    Um 7:53 Uhr startet die Kulturbahn nach Horb. In Brötzingen steigt eine Wandergruppe der Pforzheimer Stadtentwässerung ein, mit dabei Andi Gloß , meine frühere Ballon-Chefin von der Ballongruppe Kieselbronn. Was für Zufälle es gibt? Die 50 Leute sind in Hirsau wieder ausgestiegen um dort zu Wandern. Mein Zug fährt bis Horb. Umsteigen nach Zürich. Dort besteige ich dem Zug nach Mailand. Die lange Fahrt geht vorbei am Luganer See, Bellinzona usw. In Mailand Central wechsle ich wieder den Zug, dieses mal in den nach Turin. Meinem reservierten Platz gegenüber setzte sich ein junger Mann der deutsch sprach. Er arbeitete als Steward im Orientexpress. In Turin stieg er mit mir aus und zeigte mir auf der Anzeigetafel auf welchem Gleis mein Regionalzug nach Pinerolo abfuhr.

    Dann war nur noch ein Bus nach Torre Pellice zu finden. In der Casa vacanze provienziale werde ich schon erwartet.

    Habe mein Zimmer bekommen, bezahlt und die Schlüssel erhalten. Nun ein erster Gang durch die Hauptstraße Via Arnaud. Aber es blies so ein starker Mistral, dass ich nach dem Waldenser-Museum wieder umkehrte und in der Cafeteria gegenüber meiner Unterkunft ein Bier und einen Insalata bestellte.
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  • Day 2

    Torre Pellice

    July 14, 2016 in Italy ⋅ 20 °C

    Morgens unternehme ich eine kleine Wanderung über den Fluss Pellice auf der Südseite etwas den Berg hoch und weiter nach Westen um dann am Ortsende von Torre Pellice über den Weg zurückzukehren, wo morgen mein Start sein wird. An der Waldenserkirche hab ich geschaut ob sie geöffnet ist – war aber verschlossen. Eine ältere Frau hatte das beobachtet und fragte ob ich italienisch spreche. Nachdem ich verneine, sprechen wir in Englisch über mein Vorhaben, dass ich das Museum heute mittag besuchen möchte und sie meinte ich könnte dort evtl. fragen, ob ich die Kirche sehen kann. Ich danke ihr für ihre Informationen und ging Einkaufen im „Allimentari“. Dort holte ich eine Cola, Paninos und etwas Schinken, setzte mich in einen Park und vesperte so vor mich hin. Eine Taube freute sich so über meine Weckkrümel. Danach entdeckte ich noch die Ostseite von Torre Pellice und den Dom, um dann so langsam wieder in mein Zimmer in der Pension zurück zu kehren. Dort hab ich mein Stromproblem gelöst. Ladegerät funktionierte nicht. Ein wenig geschlafen und dann für den Museumbesuch angezogen.

    Auf dem Weg zum Museum sah ich einen deutschen Bus mit Kennzeichen SÜW und denke, das ist sicher eine deutsche Reisegruppe fürs Museum und die haben sicher eine Führung. BINGO! Als die Leute aussteigen frage ich die Reiseleiterin. Und es ist wie ich dachte.

    Ich frage ob ich mich der Führung anschließen kann, natürlich gegen Bezahlung. Es wurde akzeptiert und als ich erzählte, was ich vorhabe, glaubte man mir erst nicht, dass es 1060km nach Hause sind, aber als ich den Grund erklärte, warum ich hier bin und den Weg laufe, wurde ich sogar zur Führung eingeladen. Als die Gruppe wieder abgefahren war, traf ich den Bus nochmal im Ort und alle winkten mir zu.

    Zufälle gibt’s! Oder die Welt ist klein. Bei dieser Gruppe aus Rheinstetten war ein Ehepaar dabei, wo die Frau aus Birkenfeld kam und sie zwar meine Eltern kannte, aber mich nicht.Trotzdem – die Welt ist klein!

    Die Führerin im Museum, die in perfektem Deutsch über die Geschichte der Waldenser informierte, erklärte mir auch auf Nachfrage wie es zusammenhängt, dass Hugenotten – also die Vorfahren meiner Oma Anna – mit den Waldensern damals gemeinsam auf die Flucht gingen.
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  • Day 3

    Tag 1 - Start der Wanderung

    July 15, 2016 in Italy ⋅ 4 °C

    Ich verlasse die Pension und gegen 8:13 Uhr hab ich das Ortsende und den Startpunkt meiner Wanderroute erreicht. Hier beginnt mein Abenteuer zu Fuß.

    Gleich am Anfang bin ich einen falschen Weg gegangen, der nach einigen Metern im Gebüsch endete. Also versuch ich die zweite Option. Die war zwar besser, aber nach ein paar hundert Metern gab es schon die erste Herausforderung, ein über knöcheltiefer Bach 3 m breit. Am linken Rand des Weges waren Äste bis ins Wasser, die nutzte ich um bis etwa Bachmitte zu kommen und dann ein schneller Tritt ins Wasser und die Hoffnung dass die wasserdichten Schuhe das auch mitmachen und dann war das Hindernis überwunden.

    Weiter geht’s dem Torrente Pellice entlang bis dann ein Pfad am Hang unterhalb der Straße in meine Richtung weiterging. Eine rutschige und steile Passage aber dann wurde der Weg wieder breiter.

    Nun kamen einige Kilometer die ich an der Straße entlang wandern musste, was nicht sehr prickelnd war.In Villar Pellice fand ich dann wieder den Weg an den Fluss und kam dann um 11:20 Uhr in Bobbio Pellice an. Dort machte ich an einem Brunnen mit Sitzbank unter dem Bäumen Rast und vesperte ein paar geräucherte Würste, die ich noch von zuhause mit hatte.

    Nach einer Stunde Ruhe für die Beine ging es dann weiter Richtung Rifugio Willy-Jervis-Hütte, meinem Tagesziel. Das größte Abenteuer begann jetzt erst. Zweimal hab ich mich noch verlaufen. Ich hatte zwar die Route abgespeichert, aber die Karten dazu waren im Smartphone nicht mehr verfügbar. So sah ich nur wenn ich von meinem geplanten Weg abwich. Das passierte zweimal. Beim ersten mal war es nur eine Serpentine auf einer Straße mehr, beim zweiten Mal hab ich eine haarige Flussüberquerung gehabt und noch einige Zeit wie im Dschungel durch die Wildnis geschlagen, bis deutlich wurde, ich bin hier falsch! Also mühsam alles zurück bis ich den richtigen Weg gefunden hatte. Und weiter ging es steil, schmal und rutschig aufwärts bis an die Straße von Villanova. Dort fuhren viele Leute mit ihren Autos auf den Parkplatz. Vor lauter Frust hab ich mir in der Bar, die ich vorfand ein Cola und ein „großes Bier“ gegönnt. Dann ging es noch 1 1/2 Std. weiter, ein wunderschönes Tal hoch, mit Wasserfällen, bis ich dann gegen 17:50 Uhr auf der Willy-Jervis-Hütte ankam.

    Ich fragte nach einer Schlafgelegenheit, die Gegenfrage war: Haben Sie reserviert? Hatte ich natürlich nicht. Alle Betten und Lager seien belegt. Man empfahl mir das Rifugio nebenan. OK – versuch ich’s dort. Mit Englisch, Französisch, Spanisch hab ich dort versucht mich verständlich zu machen und man sagte man hätte ein Bett für mich, als ich signalisierte, dass ich Halbpension nehme. Über die „Sterne“ des Zimmers äußere ich mich nicht, das Essen war gut.

    Jetzt war nur noch nicht klar liegt oben auf dem Col de la Croix Schnee?

    Erste Eindrücke:

    Realität ist anders als Planung a la Karte oder Google-Earth. War eine ziemlich anstrengende 1. Etappe, aber die nächsten Tage werden nach meinem Gefühl nicht einfacher. Noch hab ich keine Zeltübernachtung geplant, aber das ganze Gewicht muss ich mit mir herumtragen.
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  • Day 4

    Tag 2 Col de la Croix 2290 m

    July 16, 2016 in France ⋅ 1 °C

    Frühstück 7:00 Uhr. Abmarsch 7:40 Uhr. Ich starte auf 1750 m Höhe und muss auf den Pass hoch der auf 2299m Höhe liegt. Serpentinenartig schlängelt sich der Weg hoch. Nach zwei oder drei Kehren schickt die Sonne ihre ersten Strahlen über den gegenüber liegenden Bergkamm. Gottseidank hat sie so früh am Morgen noch nicht die Kraft damit ich zu sehr ins Schwitzen komme. Auch geht es durch einen schönen Lärchenwald aufwärts, was den angenehmen Vorteil hat, dass der ganze Weg voller Nadeln liegt und ich wie auf einem Teppich gehe. Dennoch komm ich ins Schwitzen und mein Gewicht auf dem Rücken drückt mich in den Boden. Zwischendurch hab ich herrliche Aussichten ins Tal zu meinem Ausgangspunkt. So sehe ich wenigstens, dass es langsam aufwärts geht. Nach ca. 2 Stunden überquere ich die Grenze nach Frankreich und noch 5 Minuten später hab ich den Col de la Croix erreicht.

    Mein erster Pass auf der Tour mit 2299 m.
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  • Day 4

    Tag 2 - Abries - Ort meiner Vorfahren

    July 16, 2016 in France ⋅ 13 °C

    Pass erreicht. Col de la Croix. Jetzt bin ich in Frankreich. 550 m bin ich aufgestiegen – jetzt folgen über 700 m Abstieg. Nach Ristolas soll es 2:10 Std. dauern – steht auf dem Schild. Mein Rucksack schiebt mich knallhart in die Schuhspitzen und ich hab alles zu tun um mit den Stöcken zu bremsen. Es wird auch immer heißer. Die ersten Wanderer, die auf der französischen Seite aufgestiegen sind, kommen mir jetzt entgegen. Zwei französische Wanderinnen fragen mich in Englisch, ob es oben am Pass heiß wäre und danken für meine Info. Voll erstaunt hören Sie meine Antwort „nach Hause“ auf Ihre Frage wohin ich gehe, als sie es realisieren. Weitere Kontakte hab ich heute nicht.

    Von Ristolas laufe ich nach Abriés und dort besuche ich die Kirche und den Friedhof. Laut einem Stammbuch der Familie kommen die Vorväter meiner Oma aus diesem Ort. Ich war schon einmal vorher hier und hab mich damals ausführlich umgeschaut. Bevor ich jetzt in einen Biergarten sitze und mir ein Coke und ein Bier gönne. Dort aktiviere ich auch einen Wochenvertrag bei meinem Provider um Internet nutzen zu können und bin überrascht über die vielen Reaktionen meiner WhatsApp-Gruppe. Aber dann wird mir klar, heute war der Bericht über mein Projekt in der Pforzheimer Zeitung, daher die vielen Reaktionen.

    Danach ging es die restlichen 6 km nach Aiguilles, wo ich bei Freunden hoffentlich erwartet werde.
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  • Day 5

    Tag 3 - Pausentag bei Freunden

    July 17, 2016 in France ⋅ 15 °C

    Nach dem gemeinsamen Frühstück mache ich mich auf einen kleinen Rundgang um meinen Startweg für morgen zu erkunden und den Rest des Ortes zu entdecken, in dem meine Frau und ich schon einmal zu Gast waren.

    Als ich die Kirche betreten wollte, hörte ich Gesang und beim Blick auf die Uhr war klar: hier ist gerade Sonntagsgottesdienst. Bin dann wieder raus und hab mir hinter der Kirche den Friedhof angeschaut. Auch dort fand ich bekannte Namen auf den Gräbern wie in Abriés. Dort waren es die „Bellon“, hier sind es „Bonnet“ und „Micol“.

    Zurück im Zentrum hab ich mir zwei Proviant-Würste für den nächsten Tag gekauft und noch eine Dose Cola gleich getrunken. Zum Mittagessen war ich wieder zuhause im „Le Chenal“ wie die Villa der Freunde heißt.

    Nach dem Mittagessen hab ich versucht an einem Notebook mit französischer Tastatur meinen Blog zu aktualisieren. Nach zwei Sätzen und den ersten Umlauten gab ich auf. Mein Gastgeber schaute dann die Tour de France Etappe an und ich versuchte sein Smartphone zu begreifen um ihm einiges zu erklären.

    Nach einer kleinen Facebook Ausbildung verabschiedeten wir uns voneinander weil ich am nächsten Morgen sehr früh alleine aufstand, um noch vor der großen Hitze einen Großteil der Strecke bzw. der Anstiege geschafft zu haben.
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  • Day 6

    Tag 3 Col d'Izoard

    July 18, 2016 in France ⋅ 5 °C

    Start 6:50 Uhr – bei herrlichem Wetter steige ich den Berg hinauf. Nach einiger Zeit habe ich Talsicht auf das Chateau Queyras, bevor es dann weiter geht nach Souliers. Nach dem Ort geht es ein beschauliches Tal hoch in dem ständig gefühlte 1000 Schmetterlinge vom Boden aufsteigen und um mich herum flattern. Sie tun einem zwar nichts, aber nerven tun sie trotzdem. An einem Brunnen fülle ich meine fast leere Flasche wieder mit köstlich frischem Wasser und esse eine der gekauften Würste mit Brot und danach noch einen Snicker. Ich setze meinen Weg fort und bei der letzten Gabelung bevor der Anstieg zum nächsten Pass kommt, mache ich eine Pause, ziehe die Schuhe aus, trinke nochmal was und mache meine Notizen für gestern und heute. Jetzt kommt wohl die heißeste Phase des Anstieges. Aufstieg zum Col de la Tranchet 2347m und dann Abstieg zur Straße zum Col d’Izoard.

    Dann habe ich ab dort einen Weg geplant um nicht auf der Straße laufen zu müssen. Dafür musste ich aber 300 Meter absteigen, die ich danach in brütender Hitze wieder durch Geröll aufsteigen durfte.
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  • Day 6

    Tag 3 Ziel - Cervieres

    July 18, 2016 in France ⋅ 26 °C

    Am Col d’Izoard war ich um 15:30 Uhr und im Refuge Napoleon gegen 16 Uhr. Meine Belohnung auf dieser Hütte Bier und Sandwich. Mit zwei belgischen Bikern kam ich ins Gespräch und plötzlich klangen heimatliche Laute an mein Ohr. Zwei andere Motorradfahrer gingen auf ihre Maschinen zu mit PF-Kennzeichen. Ich fragte sie, woher sie kommen und die Antwort war, aus Neuenbürg.

    Nach dem Essen begann meine 4. Etappe und ich marschierte talabwärts Richtung Le Laus und Cervieres.

    Le Laus durchquerte ich noch, auf der Suche nach einem Brunnen. Mein Wasservorrat ging zur Neige. Es war eben heiß heute!!! Als ich die Flaschen gefüllt und selbst genug getrunken hatte ging es weiter nach Cervieres. Bevor ich jedoch den Ort erreichte, hatte ich am Waldrand eine Gelegenheit gefunden etwas versteckt mein Zelt aufzubauen. Diese Chance hab ich natürlich genützt. Nach dem Zeltaufbau und als ich es mir gemütlich gemacht hatte begann ich mit Notizen schreiben und WhatsApp Info abschicken. Das müsste nun erledigt werden. Dann gibt’s zum ersten mal auf der Tour schlafen im Zelt. Gute Nacht!
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  • Day 7

    Tag 4 – Briançon

    July 19, 2016 in France ⋅ 15 °C

    Cervieres – Briancon - Le Monetier les Bains
    Aufstehen 6:30 Uhr Abmarsch 7:30 Uhr

    Zuerst geht es hinein nach Cervieres. Dort am Brunnen – Flaschen füllen.

    Eine ganze Weile laufe ich nun auf der Radspur der Hauptstraße. Mir kommen so viele Radfahrer entgegen, dass ich fast denke, die Tour de France ist hier unterwegs. Irgendwann geht der Weg links ab in eine Schlucht um auf der anderen Seite als Waldweg in gleicher Höhe wie die Straße weiter zu gehen. Kurz vor Briançon geht der Weg hinab zur Staumauer eines Stausees. Leider kann man die Mauer nicht überqueren. Weiter geht’s nach unten zu Fuß. Dort gibt es eine Brücke bei der zwei Wege abzweigen. Einer geht wieder hoch zu Festung der andere wird von einem Kanal eskortiert. Für diesen entscheide ich mich und schenke mir bei der Hitze den Aufstieg zur Festung. Im Centre angelangt, setze ich mich in die erste Bar und bestelle Cola und ein kleines Bier (der Hitze wegen) und schreibe meine Notizen zum Tag.

    Auch den weiteren Verlauf der Strecke habe ich, der Hitze geschuldet, angepasst. Ich gehe durch den Stadtpark, wo ich erfahre, dass Rosenheim in Bayern Partnerstadt von Briancon ist. Ich schlage den Weg zum Fluss ein und überprüfe auf der Karte ob ich so auch in meine Richtung komme. Der Weg am Wasser entlang ist zwar laut aber schattig. Viele Radfahrer und Hundehalter sind unterwegs. Ich sehe auf einmal einen schmalen Pfad in die Büsche abzweigen und denke mir, da schau ich doch mal nach, ob es zum Wasser geht und siehe da, ein herrlicher Platz zum Ausruhen und da es gerade 13:00 Uhr ist, denke ich , ich könnte ja mal ein „heiße“ Suppe kochen.

    Gesagt getan – ein paar Minuten später ist mein Mittagessen zubereitet und ich hab endlich auch mal wieder selber gekocht mit dem Gaskocher. Eine Weile bleibe ich noch auf dem Felsen liegen, weil es dort durch das kühle türkisfarbene Wasser etwas frischere Luft gibt.
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  • Day 7

    Tag 4 - Le Monetier les Bains

    July 19, 2016 in France ⋅ 29 °C

    Dann aber geht es weiter. Durch meine Entscheidung die Strecke zu variieren, muss ich immer wieder einen Blick in meine Karte werfen. An einer Stelle stimmen Karte und Wirklichkeit durch den Bau einer neuen Seilbahn nicht mehr überein. Ich frage in französisch einen jungen Mann und der erklärt mir dann in Englisch, ich solle an der Seilbahntrasse 100 m aufsteigen, dort würde ich einen sehr schönen, schattigen Weg mit einem „little River“ finden. Ich grinste ein wenig und bedankte mich für die Auskunft. Der Weg, den ich nach ein paar Minuten finde, ist wirklich sehr abenteuerlich und wird immer von einem schmalen Wasserkanal begleitet. Das Wasser ist sowieso ein Traum in dieser Gegend. Überall von den Bergen schießt Quellwasser in den Fluss. Der ist weiß schäumend mit blau/türkiser Farbe. Kanuten finden tolle Bedingungen vor.

    Und Rafting ist wohl der Volkssport hier. Ich habe bestimmt 10 – 15 Schlauchboote gesehen mit 7 oder 8 Leuten an Bord. Mountainbiker sind hier am Ufer auch wie wild unterwegs. Sie nutzen die vielen Sessellifte die für die Wintersaison gebaut wurden und lassen sich samt Rad nach oben transportieren um dann schön Downhill zu fahren.

    Als meine Route Etappe 4 fertig ist, lauf ich noch ein paar km weiter . Immer wenn ein Brunnen kommt, fülle ich die Flaschen wieder auf. Wasser ist so notwendig bei diesen Temperaturen. Bei Le Monetier les Bains finde ich am Waldrand ein Eck, wo ich mein Zelt aufbauen kann und beginne nach dem alles hergerichtet ist, meine WhatsApp-Gruppe zu informieren und meine Notizen zu vervollständigen. Auch musste das Smartphone geladen werden. Heute hatte ich den ganzen Tag das Solarpannel außen am Rucksack befestigt, um den Powerpack zu laden. Der Akku war jedenfalls voll, als ich es abnahm.
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