Europa 2017

August - September 2017
A 47-day adventure by Pitt Read more
  • 23footprints
  • 5countries
  • 47days
  • 127photos
  • 0videos
  • 4.4kkilometers
  • 1.1kkilometers
  • Day 19

    Santiago de Compostela

    August 25, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Als wir früh am Morgen starten wollen stehen noch 2 Wäschesäcke vorm MoMo die zusammen gelegt werden wollen. Gestern war noch bis spät in die Nacht Wäsche waschen angesagt. Als alles erledigt ist starten wir zu Fuß nach Santiago de Compostela. Wir schländern durch enge Gassen, erreichen einen großen Markt in historischen Steinhallen, in denen allerlei Pfeil geboten wird. Langsam lässt sich nun auch mal die Sonne blicken und die Straßen füllen sich mit vielen Pilgern und Tagetouristen. Wir lassen uns treiben, nehmen hier einen Esspresso und an der nächsten Ecke lassen wir uns ein Eis schmecken. Der Tag wird lang werden, denn wir haben von ZuZi den Tip bekommen uns das Butafumeiro am Abend anzuschaun. Wie wir rausgefunden haben, geht das allerdings erst 19.30 los.

    Als wir uns gegen Nachmittag auf einer Wiese für ein Nickerchen hinlegen, steht die Sonne schon hoch und es fühlt sich endlich wieder nach Sommer an. Bevor wir uns zur heiligen Messe begeben überqueren wir erneut den großen Platz vor der Kathedrale, auf dem sich unzählige Pilger tummeln. Leider ist die Kirche gerade eingerüstet und man kann sie nicht in ihrer vollen Pracht bewundern.

    Wir wollen gegen 17.45 Uhr das Gotteshaus betreten in dem das berühmte Buttefameiro stattfinden soll. Leider sind unsere Rucksäcke zu groß und wir müssen die städtische Post ansteuern, um sie dort zur Verwahrung aufzugeben.

    Es folgen 3 Stunden in völlger Ruhe und Besinnlichkeit. Leider wird an diesem Tag der große Weihrauchpendel nicht angezündet, aus welchem Grund auch immer. Es war trotzdem schön. Völlig entspannt und gedankenversunken starten wir wieder in die Stadt, wo wir den Abend bei einem Straßenfestival mit spanischer Musik ausklingen lassen.
    Read more

  • Day 21

    Die brennenden Felsen von Las Medulas

    August 27, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einer kurzen Nacht packen wir das MoMo und starten in die Berge vor dem NO-Zipfel Portugals. Unser Ziel ist eine Goldmine aus der Römerzeit, in einer Gegend in dem rote, tonhaltige Erde mit Kieseln verbacken eine bizarre Felsenlandschaft bildet. Zum Abend erreichen wir die Region Montes de Leon, wieder ist ein langer Tag vorüber. Wir lauschen dem Gewitter, was draußen tobt und schließen unsere Augen.

    Am Morgen laufen wir vom Parkplatz zum Mirador de Orellan hinauf. Wir bekommen zwei Bauhelme verpasset, zücken unsere Taschenlampen und steigen in die römische Unterwelt ab. Schwer vorstellbar, wie diese Gänge hier vor über 2000 Jahren von Sklaven in den Berg getrieben wurden. In einem See weiter oben wurde Wasser gesammelt, wass dann abrupt in die Gänge abgelassen wurde, um losen Kies und die Goldablagerungen im Lehm ins Tal zu spülen.

    Wir kriechen in einen Gang, der für die Öffentlichkeit gesperrt ist und uns beschleicht das Gefühl, wie sich die armen Teufel hier unten gefühlt haben müssen, als sie in völliger Dunkelheit die Gänge graben mussten.

    Gestärkt von einer der vielen Müslikreationen, die Markus hier jeden Tag zaubert, rollen wir wieder in Richtung Küste und kommen an einem Hang zum stehen. Dicke Rauchwolken und beißender Geruch erfüllen die Luft. Einer der hier oft auftretenden Waldbrände lodert in ca. 5 km Entfernung. Wir nähern uns vorsichtig über schon ausgebrannte Felder dem Flächenbrand. Ich bewache das MoMo und Markus bestaunt seine spanischen Kollegen bei der Arbeit.

    Die Sonne taucht am Horizont schon ins Meer, als wir eine kleine Bucht an einem verlassenen Kloster erreichen.
    Read more

  • Day 22

    Zwei Brücken nach Portugal

    August 28, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Am Morgen blinzelt uns die Sonne nur kurz über die Berge zu, um sich auch gleich wieder dem dicken Küstennebel geschlagen zu geben. Heute soll es über die Grenze nach Portugal gehen. Wir steuern die Autofähre über den Minho Fluß nach Portugal an, leider ist heute kein Schiff in Sicht. Also fahren wir flußaufwärts zur Brücke nach Tui, der einzigsten die bis 1991 die beiden Länder Spanien und Portugal verbunden hat.

    Tui hat eine charmante Altstadt und eine große Kirche, die eher einer Festung gleicht. Wir bummel durch die engen Gassen und lassen uns mit frisch gegrillten Spezialitäten aus dem Meer und der Umgebung verwöhnen. Bevor wir die Brücke des Rio Lima überqueren, die kein Anderer gebaut hat als Gustave Eiffel, der Architekt des berühmten Turmes in Paris, besuchen wir noch die Wallfahrtskirche von Santa Luzia. Am Abend laufen wir am ersten Strand Portugals ein. Es zieht dicker Nebel auf und die Nacht bricht herein.
    Read more

  • Day 23

    Mit Wasserkraft über die Dächer Braga's

    August 29, 2017 in Portugal ⋅ 🌧 16 °C

    Wir werden von starkem Regen geweckt und schon starten wir nach Barcelos. Unser eigentliches Ziel ist aber Braga und die dortige Wallfahrtskirche, die man mit einer Standseilbahn erreichen kann. Die Besonderheit ist der außergewöhnlicher Antrieb. An der Bergstation wird der Wagen mit Waser aus einem See gefüllt, um mit dem zusätzlichen Gewicht ins Tal zu rollen. Beiden Kabinen sind mit einem Stahlseil verbunden. Der Wagon der an der Talstation steht wird von dem mit Wasser beschwerten Gefährt nach oben gezogen. Eine aufwändige aber geniale Konstruktion, die noch heute funktioniert.

    In Barcelos machen wir Halt, um eine Spezialität der Gegend probieren zu können. "Galo Assado a moda de Barcelos" (Gefülltes Brathuhn mit Schinken, Wurst, Kartoffeln und Tomaten und einem Schuß Wein). Leider erfahren wir im Restaurant, dass dieses bereits am Vortag angemeldet werden muss und so benügen wir uns mit einem ganzen Menu für lediglich 3,75 €. In Barcelos ist der Hahn Program und man begnet ihm in der ganzen Stadt und in allen Variationen. Eine alte Sage, hat den Hahn zu einer Art Wappentier der Stadt werden lassen. Wir lassen uns von den Gassen und vom Marktplatz inspirieren und gackern fröhlich mit.

    Am Abend erreichen wir Braga. Bevor wir unser Nachtlager an der Talstation beziehen, schländern wir auch hier noch durch die Straßen, um dann unter der hell erleuchteten Wallfahrtskirche einzuschlafen. Morgen Früh werden wir uns mit großer Neugier auf den Berg "saugen" lassen.
    Read more

  • Day 25

    Die Wolfsfalle von Fafiao

    August 31, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Im portugiesischen Nebel schäppert die alte Standseilbahn auf den Berg. Viel ist von der abendlichen Pracht der Kirche nicht mehr zu sehn, eine gespenstische Stimmung hat sich über den Hügel gelegt. Der einzigste Lichtblick an diesem Morgen ist eine prächtige Hochzeit, die in dem Gotteshaus abgehalten wird. Ein Chor singt festliche Lieder und der Tenor begeistert uns mit seiner ausgezeichneten Stimme. Als das Brautpaar die Kirche verlässt, starten auch wir in den Nordosten Portugals, unser Ziel der Geres Nationalpark.

    Wir begleiten den Rio Lima immer weiter in die Berge bis fast zur spanischen Grenze. An einer alten Festungsanlage in Lindoso machen wir Quartier. Das Bergdorf weiß außerdem durch seine 64 "Espiqueiros" (Maisspeicher aus Granit) zu begeistern. Nach einem nächtlichen Bummel durch die von Weinranken abgeschatteten Gässchen, legen wir uns auf dem Dreschplatz zur Nachtruhe.

    Am nächsten Morgen überqueren wir noch einmal die spanische Grenze und nehmen ein ausgiebiges Bad im Fluß an den Thermalquellen von Bubaces. Wir durchqueren den Geres Nationalpark und befinden uns wieder in Portugal. Nun wollen wir immer tiefer in den hinteren Teil des Landes. An viele kleinen Bächen mit Kaskaden vorbei, an denen allerhand Einheimische baden und die Sonne genießen, schlängeln wir uns am Hang entlang bis wir Fafiao erreichen.

    Hier gibt es eine Wolfsfalle in der die Dorfbevölkerung, in aufeinander zulaufenden Steinmauern, vor langer Zeit Wölfe zusammengetrieben hat. Am Ende der Anlage befindet sich ein tiefer Brunnen in denen die Tiere in ihrer Panik hineinstürzten und vermutlich erlegt wurden. Es ist schon Dunkel als wir nach mehreren großen Stausseen mit dem Sonnenuntergang den größten von Allen erreichen. Die Ufer des Alto Rabagao werden heute unser Nachtlager sein.
    Read more

  • Day 27

    Mongolische Klänge im Geres Nationalpark

    September 2, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Als der Morgen graut sehen wir erst, was für eine Huckelpiste wir das Momo gestern Abend runtergequält haben. Der See ist bis auf einige Angler, die ihre Zelte am Ufer aufgeschlagen haben, menschenleer. In der Ferne ist ein Dorf zu sehn, aber sonst sagen sich hier nur Hase und Igel gute Nacht.

    Die Landschaft wird weiter und die Dörfer an den Straßen weniger und kleiner. Wir genießen die steife Brise am sonnenumfluteten See und träumen uns mit mongolischer Musik in den Tag. Was wird es hier in dem Land "Hinter den Bergen" (Tras-os-Montes) zu sehn geben?

    Bis wir dort sind müssen wir noch Chaves mit seiner alten Römerbrücke durchqueren, an der wir ein ausgiebiges Festmahl zu uns nehmen und Markus eine Flasche besten portugiesischen Wein verkostet.

    Bei der letzten Gelegenheit die wir hatten, uns an einem guten Tropfen zu versuchen, mussten die Flaschen leider verschlossen bleiben, da der Wein des Todes (Vino dos Mortos) für die Daheimgebliebenen bestimmt sein soll. Und nur wer diesen Tropfen kostet, wird je die Geschichte dahinter erfahren. Da tun wir uns lieber am bekanntesten Mineralwassers Portugals gut (Caravalhelhos), aus dessen Quelle wir, in einem Park in den Bergen, direkt trinken können. Wir lassen uns von Schnee im Winter hier erzählen und bekommen einen Eindruck, wie abwechslungsreich die Gegend im Wandel der Jahreszeiten sein muss.

    Es ist schon später Nachmittag als wir an einer verlassenen Burg, die wir weit oben über der Straße entdeckt haben, eine Kaffeepause einlegen. Nachdem wir über die Schotterpiste wieder ins Tal schwenken, steht die Sonne schon tief und wir beeilen uns, dass wir noch vor der Dämmerung das "kalte Land" (Terra Fria) erreichen, wo wir an einem Fluß übernachten werden.
    Read more

  • Day 28

    Auf den Spuren des Porto

    September 3, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach einer sehr kalten Nacht nehmen wir ein Bad im eisigen Fluß, um uns dann im Naturpark Montesino und den gleichnamigen Dorf umzusehn. Die Landflucht im hinteren Teil Portugals ist in den meisten Dörfer hier nicht zu übersehen. Viele Häuser wurden dem Verfall preisgegeben. Nur in Montesinho selbst wurde mit viel Eigeninitative die Ursprünglichkeit der alten Häuser wiederhergestellt. So lässt sich erahnen, wie die Menschen hier früher gelebt haben.

    Als wir das Dorf verlassen stoßen wir auf eine kleine staubige Schotterpiste, die ins Nirgendwo zu führen scheint. Wir sind sehr nah an der spanischen Grenze und beschließen einfach zu schaun wo uns dieser Weg hinführen wird. Die Landschaft wird immer karger und wir schrauben uns auf den 1000 Meter hohen Gebirgspass in Richtung Spanien, wo nur noch übergroße Steineier die Landschaft dominieren. An einem einsamen Stausee verliert sich die Straße. Wir sind nun nur noch 100 Meter von der Landesgrenze entfernt.

    Durch die skurilen Steingebilde, die mit vertrocknetem schwarzen Moos überzogen sind und der Landschaft die von vielen Arten von Gräsern gespickt ist, wirkt es wie als hätten Riesen hier ihre Taschen geleert.

    Nachdem wir diese menschenleere aber fazinierende Gegend verlassen haben, halten wir direkt auf Barganca zu. Einem Städtchen mit einer vollständig erhaltenen Ringmauer unter der wir auf einem gepflasterten Platz übernachten. Leider befindet sich darunter die städtische Kläranlage, so dass die Fenster die Nacht geschlossen bleiben müssen.

    Am nächsten Tag fahren wir durch Olivenhaine und an vielen Esskastanien vorbei in Richtung Douro Fluß. Es begleiten uns Runde Weinberge, die für die Gegend typisch sind und uns die nächsten Tage begleiten werden. Als es dämmert lassen wir uns an einer Badestelle direkt unter der Autobahnbrücke Mirandela-Porto nieder. Die Bar sieht ziemlich verlassen aus und wir sind bis auf ein Pärchen aus Österreich und dem Wirt selbst die einzigsten Gäste. Als wir nach einem Schluck Portwein fragen greift der Barbesitzer zum Telefon und organisiert uns um 23 Uhr eine Flasche 40 Jahre alte Flasche robinroten Porto vom örtlichen Winzer aus dem kleinen Nachbardorf. Diese lassen wir uns schmecken und fallen erschöpft in die Betten.
    Read more

  • Day 31

    Die Wurzeln Portugals

    September 6, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Am nächsten Morgen brauchen die Sonnenstrahlen etwas länger bis sie die Talsohle erreicht haben. Wir schlafen heute bis 10 Uhr, um unseren Tag erneut mit einem Bad im glasklaren Fluß zu beginnen. Nun halten wir uns zuerst weiter an den Duro-Fluß, begegnen kleinen Lkw's die mit reifen Trauben beladen und auf dem Weg zur nächstgelegenen​ Kelterrei sind. Danach verlassen wir das Tal und fahren weiter an endlosen Weinterassen vorbei, die sich an jeden Berghang schmiegen und steuern wieder ins Landesinnere. Gegen Abend als es bereits Dunkel wird, geht es über eine mächtige Hochebene zur nächsten Flußbadestelle im Naturpark Alvao in der Nähe von Vila Real.

    Es schon sehr spät und da wir morgen Früh auch in diesen Fluß springen wollen, sehn wir zu, dass wir nach einem nächtlichen Esspresso schnell in den Kojen verschwinden. Langsam wird das Zeug zur Sucht.

    Gut erfrischt und gestärkt nehmen wir den höchsten Wasserfall Portugals in Angriff. Da nur Anschauen langweilig ist, steigen wir durch den Wald zu einigen Badekaskaden über dem Wasserfall, der über mehrere Ebenen zu Tale stürzt auf. Dort setzen wir uns mit einem kühlen Blonden in das erquikende Nass. Heute haben wir eine der rückschrittlichsten Gegenden durchquert, wir sehen nur wenige Gehöfe und einige kleiner Dörfer. Der Tag soll nun auf dem 1000 Meter hohen Berg Monte Farinha mit der Pilgerkirche Senhora da Graca enden. Das MoMo schnauft und keucht, als es sich in einer Spirale um Berg herum nach oben schraubt. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Gipfel und genießen das blutrote Panorama. Mal sehn was der Sonnenaufgang am nächsten Tag bringt. Der Wecker wird auf 6 Uhr gestellt, als ein kleiner Streuner hier oben in der Einsamkeit noch nach etwas Essbarem bettelt.

    Der Morgen überrascht uns mit einem sonderbaren Schauspiel. Es ist Vollmond und in dem Moment als sich die Sonne hinter dem Horizont blicken lässt, verabschiedet sich der Mond in Richtung Meer. Dies wird auch unsere Richtung sein, denn es zieht uns weiter in Richtung Porto. Guimaraes will besucht werden, wo die Wurzeln Portugals liegen sollen. Wir erfahren in der Burg wer die ersten Landesgrenzen gezogen und den Zusammenhalt des dieses stolzen Volkes gefestigt hat. Da die Burg wohl nie richtig als Wohnort gedient hat sehen wir uns noch das Schloß mit seinen 39 Schornsteinen an, in denen Möbel, Vasen und Teppiche aus allen Epochen und verschieden Ländern zu sehen sind. So kann man sich gut vorstellen, wie gut es den Herschenden zur damligen Zeit gegangen sein muss.

    Da wir bei unserer Europatour immer wieder lange Strecken zurück gelegt haben, scheuen wir auch den weitesten Weg nicht ;-) und machen uns noch heute auf die "große Reise" nach Porto.
    Read more

  • Day 35

    In den portugiesischen Himmel

    September 10, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 18 °C

    Als wir am gesterigen Abend in Porto angekommen sind, lag schon der dicke Nebel über der Küste und es war nicht mehr an einen Abendspaziergang zu denken. Heute wollen wir uns die Portweinkellereinen der Stadt ansehen, der einzige Ort auf der Welt wo der berühmte Portwein zu seiner Vollendung zuzammengeführt wird. Am Abend genießen wir die Aussicht über die unglaublich ..... bleuchteten Stadt und die berümte .... Brücke. Das Flair der heimlichen Hauptstadt Portugals ist unbeschreiblich.

    Bei Zeiten sitzen wir wieder hinter dem Steuer und halten auf Coimbra zu, bis wir am Wald von Bucao einen Zwischenstop einlegen. In diesem Park befinden sich 700 verschiedene Pflanzenarten die von Mönchen in einer Sammlung aus aller Welt zusammengetragen wurden. Den Mittelpunkt dieser Anlage schmückt ein weißgekachelter Palast, der zur Zeit als Hotel dient.

    Als wir uns an der Pflanzenpracht satt gesehen haben überlegen wir was unser Schlafplatz für die Nacht werden soll. Die Wahl fällt auf den höchsten Berg Portugals den wir nach der Dämmerung erreichen. Als wir über die letzte Kuppe fahren, schlägt uns heller Feuerschein entgegen. Was bis eben noch nicht zu sehen war liegt nun wie ein roter Teppich vor uns, es brennt mal wieder in den trockenen Eukalyptuswäldern. Diese Baumart ist hier in Portugal aus finanziellen Interessen inzwischen zu einem riesigen Problem geworden. Der Sturm der hier die Nacht über wütet, tut sein übriges, so dass die Feuerwehrleute keine Ruhe finden, genau so wenig wie wir.

    Am Morgen hat sich der Sturm etwas gelegt und die Feuerwalzen werden nicht mehr über die Brandschneißen hinweg in andere Bereiche des Waldes getragen. Um die Aufregung des Vorabends etwas zu verdauen werden wir uns heute mit einem Dorf begnügen in dem die Bewohner ihre Häuser in und unter großen Garnitfelsen errichtet haben. Als wir Montesanto erreichen schein das Dorf noch zu schlafen. Hier wurden die Monolithen kunstvoll in alle Häuser integriert und es gibt wieder tausende Fotomotive die abgelichtet werden wollen. Nachdem wir den ganzen Tag an den fast senkrechtwirkenden Hängen das Dorf umrundet haben, geht auch dieser Tag zu Ende.
    Read more

  • Day 38

    Im Märchenland vor Lissabon

    September 13, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Draußen wird es hell, da ersetzen Trommeln und Trompeten unseren Wecker. Direkt am MoMo zieht eine Kirchenprozession vorbei und reißt uns aus dem Schlaf. Aber was solls, so liegen wir nicht so lange in den Federn und erreichen schneller den westlichsten Punkt des europäischen Festlands, Cabo Roca. Leider liegt dieser wie auch die anderen Landspitzen unserer Reise im Nebel. Da tröstet uns auch nicht der Gedanke, dass wir in 60 Stunden in New York sein könnten, würden wir das MoMo mit 100 km/h über die Wellen jagen.

    Um uns nicht weiter in Tagträumen flüchten zu müssen setzen wir unseren Weg in Richtung Lissabon fort. Wir halten uns an die Küstenstraße und siehe da, immer wieder reißt der Nebel auf und die Sonne lässt sich wieder blicken. Wir tauchen in einen Wald über den Steilklippen des Atlantiks ab, als sich der Blick wieder weitet stehen wir vor einem Park mit einen Märchenschloss, wie wir es selbst in so manchen Büchern nicht gesehen haben.

    Dass es in Portugal so einige weitläufige Parks gibt , haben wir inzwischen schon auf dem Schirm. Aber das hier sprengt Alles bis jetzt Dagewesene. Farn- und Baumsammlungen aus aller Welt liebevoll Ende des 19. Jahrhunderts zusammengetragen, angelegt und bis heute gepflegt. Immer wieder blitzt das bunte Schloß von Sintra durch das Grün. Wir sind bestimmt 2 Kilometer unterwegs, bis wir den Berg erreichen auf dem der Palast thront.

    Am Abend besuchen wir noch die beste indische Pizzaria direkt auf dem Marktplatz und da es kaum ebene Plätze hier gibt wird dieser auch unser Stellplatz sein.

    Da es in Sintra mehrere Parks und Schlösser gibt und Einer schöner als der Andere zu sein scheint, überlegen wir nicht lange und treten am nächste Morgen in eine weitere Zauberwelt ein. Ein Brunnen tief in der Erde mit steinernen Drehtüren und vielen Tunneln, die zu versteckten Ausgängen in alle Richtungen des Parks führen, diente hier einst als Kultort für Freimaurer und lässt uns staunen bevor wir am Abend den einzigsten Campingplatz Lissabons beziehen.

    Die laute Autobahn direkt nebenan lässt uns nicht lange schlafen. So dass wir den nächste Bus nehmen und ins Zentrum fahren. Der Tag ist so schnell vorüber, dass wir erst auf der Fahrt nach Evora begreifen, wie die Menschen und das pulsierende Leben das Flair dieser Stadt prägen. Einzig die 2 stündige Fahrt mit der historischen Straßenbahn spüren wir noch in unseren Knochen.

    In Evora nehmen wir spät in der Nacht den erstbesten Platz am römischen Aquädukt und schließen unsere Augen.
    Read more