Europa 2017

August - September 2017
A 47-day adventure by Pitt Read more
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  • Day 1

    Start

    August 7, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute starte ich unsere 3 monatige Tour durch Europa, nach einem unvergesslichen Wochenende mit Zuzi im Harz, in Braunschweig. Um 11 Uhr setzt sich das MoMo in Bewegung, um Markus in Bayern abzuholen.

    Die Fahrt verläuft ruhig, wenn man von der 1 stündigen Suche nach einer Umleitung um Bernburg absieht. Ich erreiche Chemnitz, um mir noch ein Tschechisch-Lehrbuch zu kaufen, was ich zu Hause vergessen habe und rolle weiter in Richtung Neufahrn.

    Ab Weiden singt neben dem Radio auch noch irgendwas im Hintergrund, dem ich vorerst keine Beachtung schenke. Leider wird das Geräusch immer lauter, um am Ende als Dauerpfeifen meine Fahrt zu begleiten.

    Um 20 Uhr in Neufahrn angekommen, ist dann erstmal eine kurze Krisensitzung mit Markus angesagt. Gibt es eine Werkstatt, die das nötige Know-How hat im schlimmsten Fall ein Getriebe instand setzen zu können?! Markus seine guten Kontakte in der näheren Umgebung helfen uns weiter, so dass wir für den nächsten Tag um 7.45 einen Termin in einer Werkstatt bekommen, die sich des Problems annehmen will.

    Dann ab ins Bett, dass wird eine kurze Nacht und morgen ist viel zu organisieren.
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  • Day 2

    Kurzer Ausflug an die Moldau

    August 8, 2017 in Czech Republic ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Wecker klingelt um 6 Uhr und wir starten den Tag mit einer kurzen Kaffeerunde. Dann ab auf den Bock und in die Werkstatt, in der uns Markus sein Nachbar einen Termin organisiert hat.

    Dort angekommen ist die Werkstatt wie zu erwarten voll und total ausgelastet. Es wird vom Meister eine kleine Probefahrt durchgeführt mit der erwarteten Diagnose, Antriebswelle oder im schlimmsten Fall der Defekt des Getriebes. Ein Getriebe können sie kurzfristig nicht instandsetzen und der Junjor-Chef wirkt nicht sonderlich motiviert uns zu helfen. Diese Werkstatt ist also nichts für uns, denken wir und wollen schon den Hof verlassen, als sich der Senior Chef hinters Telefon klemmt und anfängt zu telefonieren. Wir haben in kürzester Zeit in einer Werkstatt in Ohu einen Termin, man könne uns da helfen. Also los gehts, es ist kurz nach 8 Uhr und wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn wir ohne größere Verzögerungen in den Urlaub starten wollen.

    Die Werkstatt in Ohu ist genauso vollgestellt, erstaunlicher Weise will man sich Zeit nehmen und uns helfen. Innerhalb von 30 Minuten sind vom Meister alle eventuell notwendigen Teile bestellt und wir kümmern uns um einen Ersatzwagen, denn wir auch in der nächsten Stunde über den ADAC bekommen. Diese Angagement muss belohnt werden und wir steuern das nächste Einkaufszentrum an, um noch notwendige Besorgungen zu machen und für die Werkstattmanschaft eine Kiste Bier und einen Kasten Limo zu besorgen.

    Nun können wir nichts mehr tun und nur noch abwarten, ob der versprochene Termin in 3 Tagen gehalten wird. Wir packen ein paar Sachen zusammen, um während des Werkstattaufenthalts eventuell in die Alpen fahren oder etwas Anderes unternehmen zu können.

    Nachdem ich Markus von einem Wochenendhaus am Lipno-Stausee erzählt habe, reift der Gedanke in den 3 Tagen an die Moldau zu fahren, um dass 10 jährige Paddeljubiläum des "Abflußkomandos" nachzuholen. Dass musste wegen des Europatrips ausfallen.

    Der Opel Astra Kombi wird mit den notwendigen Sachen beladen und schon rollen wir in Richtung Vyssi Brod, wo wir gegen 23 Uhr ankommen. Noch etwas Jubiläumsbier und ab in den Kombi, um zu schlafen. Es regnet wie aus Eimern, wir sind totmüde.
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  • Day 5

    Auf gehts :-)

    August 11, 2017 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Mit 3 Tagen Verspätung und durch einem längeren Werkstattaufenthalt wegen eines Getriebeschadens, starten wir jetzt hoffentlich bestens gerüstet unsere Tour und entfliehen dem grässlichen Regenwetter.

    Die Zeit haben wir für einem Ausflug an und auf die Moldau genutzt. Bei bestem Bootswetter und kühlem tschechischen Bier paddelten wir von Vyssi Brod nach Cesky Krumlov.

    Nun aber los und auf in Pyrenäen...... Wir starten um 16 Uhr und kämpfen uns durch das ungemütlicheRegenwetter bis nach Hartheim am Rhein, den wir Nachts um 1.30 erreichen.
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  • Day 6

    Marathon durch Europa

    August 12, 2017 in France ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir starten unseren Tag nach 4 Stunden Schlaf und fahren über die französische Grenze und in den nächsten 2 Tagen über Besancon, Lyon, Le Puy und mit einem Zwischenstop am Vulkansee "Lac du Bouchet" bis zum Cirque de Garvanie in den Pyrenäen.

    In Gavarnie befindet sich einer der höchsten Wasserfälle Europas an dem wir übernachten werden. Wir erreichen unseren wirklichen Startpunkt gegen 01.30 Uhr nach einem 1,5 stündigen Perseiden Fotoshooting.

    Morgen wird ausgeschlafen. Die letzten Tage waren ein hartes Stück Arbeit hinterm Lenkrad, aber wir sind froh, dass Alles ohne eine Panne geklappt hat.
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  • Day 8

    Von den Pyrenäen nach Aragonien

    August 14, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Sonntag verschaffen wir uns erst mal einen Überblick über das Chaos der letzten Tage im MoMo, recherchieren im Internet über unsere weitere Reiseroute und wandern gegen 16 Uhr zu den Wasserfällen von Gavarnie, wo wir uns bei bester Aussicht in den Talkessel zwei Bier schmecken lassen. Als wir wieder zurück sind ist es schon Dunkel, sodass wir gegen 00 Uhr erschöpft ins Bett fallen. Morgen gehts über kleine Passstraßen über den Pyrenäenhauptkamm nach Spanien.

    Der Tag beginnt beginnt früh und wir steuern den "Col du Portalet" an. Die Straßen winden sich in kleinen Serpentinen den Berg hinauf. Hier sind die Straßen gerade mal so breit wie das MoMo, dadurch veringert sich unsere Reisegeschwindigkeit, dafür sind die Ausblicke atemberaubend. Auf dem Pass packen wir unsere Stühle aus und genießen "ä Schälchen Heeßen" , mit Blick in den spanischen Teil der Pyrenäen. Als wir ins Tal rollen ist es schon wieder Nachmittag und wir freuen uns auf die Felsen von Riglos, die wir gegen Abend erreichen werden. Eigentlich sollte morgen der Klettersteig auf die Aussicht der Geier erklommen werden. Die letzten Tage stecken uns noch in den Knochen, sodass wir beschließen erst am Mittwoch gegen 5.30 Uhr ins Reich der Geier zu starten.
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  • Day 11

    Im Reich der Geier

    August 17, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    Irgendwie kann ich die Nacht nicht richtig schlafen und bin schon gegen 03.45 wieder wach. Um 4.30 klingelt dann der Wecker und wir packen unsere Rucksäcke und das MoMo zusammen. Die kleine Straße nach Riglos windet sich den Berg hinauf, wo noch alles schläft. Bloß gut, dass wir so früh gestartet sind, denn die Prognosen sprechen heute wieder von 34° C. Jetzt ist es noch kühl und wir werden den Gipfel vor dem Mittag erreichen, so laufen wir nicht Gefahr in der Wand bei lebendigem Leib gebraten zu werden. Als sich die Sonne hintern den Bergen zeigt, müssen wir an Karl May und den Wilden Westen denken.

    Gegen Mittag sind wir zurück, füllen die Wasservorräte vom MoMo auf und rollen gemütlich über eine Aussicht mit Blick auf den gesamten Pyrenäen Hauptkamm zum Geisterbahnhof von Canfranc. Hier ist Markus kaum noch zu halten und fotografiert bis zur letzten Mutter alles was er vor die Linse bekommt. Nun ist es schon 18 Uhr und es wird Zeit sich um unsere Lebensmittelvoräte zu kümmern. Seit Deutschland waren wir nicht mehr einkaufen, haben uns die letzten Tage nur von Gummibärchen, alten Konservendosen und einem Barra vom Bäcker in Riglos ernährt, nun wird es endlich wieder was Frisches geben. Uns knurren die Mägen und wir träumen von saftigen Salatblättern.

    Gegen 23 Uhr erreichen wir den "Foz de Lumbier" wo wir erschöpft umfallen. Und schon wieder stehen wir in der Nähe von einer Geier Kolonie, der größten Navarras.
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  • Day 12

    Nächtliches Pamplona

    August 18, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Es ist Früh um 10 Uhr als wir am "Foz de Lumbier" unsere Augen aufschlagen. Wir erblicken einen weitläufigen Picknickplatz mit Steinbänken und einem schattigen Wäldchen. Genau der richtige Platz, um uns über unseren Reiseblog her zu machen. Als gefühlt 1000 Bilder gesichtet sind, ist es bereits16 Uhr und wir beschließen die Fahrräder vom Heckträger zu nehmen, um die Schlucht zu erkunden, durch die eine alte Eisenbahntrasse führt.

    Der Rio Salazar windet sich hier so eng durch die wilde Felsgasse, dass uns die Vorstellung Respekt abringt, wie mühevoll es damals gewesen sein muss, hier die Tunnel und Galerien in den Fels zu treiben.

    Als wir den "Foz de Lumbier" verlassen, ist es angenehm kühl und ein starker Wind schlägt uns entgegen. Wir lassen dieses idyllische Plätzchen hinter uns und rollen in die Dunkelheit unserem Platz für die Nacht im "Park de la Grajera" entgegen. Als wir am Horizont die Dächer von Pamplona entdecken und uns noch spontan für einen nächtlichen Stadtbummel entscheiden ist es schon 23 Uhr, sodass wir wieder einmal erst gegen 02.30 in die Betten fallen.
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  • Day 14

    Atlantik zum Greifen nah

    August 20, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir verlassen nun die schon sehr trocknen Ebenen hinter Pamplona, fahren durch erntereife Sonnenblumenfelder und steuern auf den Picos de Europa zu. Der Motor hat ganz schön zutun, als wir uns den ersten Pass (Peuerto del Escudo, 1011 m) hinter dem Ebrostausee nach oben kämpfen. Auf einmal wird wieder alles Grün und uns kommt das Alpenvorland in den Sinn. Schon stehen wir an unserem nächsten Zwischenziel, den Höhlen von Castillo. Hier sollen 30.000 Jahre alte Höhlenmalereinen auf uns warten. Am Kassenhäuschen gibt man uns zu verstehen, dass eine Führung derzeit nur nach Voranmeldung möglich ist. Wir haben Glück und ergattern einen Platz für eine Höhle, die 700 Meter talaufwärts liegt. Da gibt es nicht soviele Höhlenmalereien zu sehn, aber besser als Nichts. 40 Minuten später betreten wir eine Höhle, die nicht durch ihre Ausmaße aber wohl durch ihre filigrane Schönheit zu beeindrucken weiß. So eine Vielfalt an Tropfsteingebilden auf so kleinem Raum haben selbst wir noch nicht zu Gesicht bekommen und wir haben schon einigen Höhlen in Europa gesehn. In einem kleinen Nebenraum der Höhle können wir dann doch noch Malereien bestaunen, die 15.000 Jahre alt sind. Die Besonderheit ist, dass hier außer Pferden auch Rehntiere abgebildet sind und dass mitten in Spanien.

    In kurvenreicher Bergabfahrt erreichen wir Comilas und beziehen direkt an der Strandpromenade unseren Platz für die Nacht. Als wir den Motor abstellen, will das MoMo keine Ruhe finden und schwingt im Rhythmus, der im Hintergrund spielenden Livemusik, weiter fröhlich vor sich hin. Der Abend endet bei Ska- und Rockmusik. Wir sitzen bis spät in die Nacht mit Spaniern aus Madrid zusammen und verkosten unseren "geliebten" Wilthner Gebirgskräuter, um gegen 3 Uhr in die Kojen zu steigen.

    Da uns die intensive Musik und die vielen Gespräche noch in den Knochen stecken ;-) , starten wir erst gegen Mittag und erreichen gegen Abend den "Lago de la Ercina" im Picos de Europa, an dem ein interessantes Bergbaumuseum über die "Minas de Buferrera" zu besichtigen sein soll.
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  • Day 15

    Straße durch die Höhle von Cuevas

    August 21, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Am Vorabend sind wir nach einem tollen Sonnenuntergang vom "Lago de la Ercina" wieder ins Tal gefahren, um dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Die Straße ins Gebirge ist vom 8.30-20.00 Uhr gesperrt. Warum wurde uns noch gestern Abend klar, als halb Spanien kurz nach 20 Uhr versuchte die Beiden Seen zu stürmen. Wir stehen jetzt an der Bushaltestelle und wollen das Bergbaugebiet erkunden. Die Straße windet sich in engen Serpentien und mit 18% Steigung die Berge hinauf. Die Busse müssen sich über Funk absprechen, damit sie sich nicht an den falschen Stellen begegnen. Nicht auszumalen, wenn hier den ganzen Tag "normaler" Verkehr wäre. Wir haben uns auf eine Fahrt in die Minen eingestellt. Als wir wieder auf dem Hochplateau sind, ist die Entäuschung groß, denn es handelt sich hier lediglich um eine Art Freilichtmuseum. Erklärungen sind keine zu finden und so entscheiden wir uns mit dem nächsten Bus wieder ins Tal zu fahren, um unseren Weg fortzusetzen.

    Wir haben von einer Route gehört, die durch einen natürlichen Felsdurchbruch führen soll und genau auf unserem Weg in Richtung Westen liegt. Um genau zu sein ist es wohl eine Höhle, die schon früher als Verbindung zwischen zwei Tälern diente und durch die jetzt eine richtige Straße führt. Also warum lange überlegen und los. Wir steuern gespannt die kleine Ortschaft Cuevas an. Was sich uns dort bietet ist atemberaubend.

    Nach dem wir uns an den vielen Sintern und Felstürmchen satt gesehen haben, wählen wir für die Nacht einen Stellplatz unter den Steilklippen in der Nähe von Aviles, am "Playa de Xago". Das Tosen der Wellen und das Rauschen des Atlantiks lassen uns beruhigt einschlafen.
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  • Day 18

    Sperrfestung Ferrol - Capo Vilan

    August 24, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Es ist bereits 09 Uhr als sich die Sonne durch die Wolken nur erahnen lässt. Es hat sich über dem Meer eine dicke Hochnebeldecke gebildet. Da sie sich nur langsam aufzulösen scheint und es zum Baden einfach zu kalt ist, beschließen wir in einem großen Rutsch weiter nach Westen zu fahren. Das Tachometer dreht sich fleißig vor sich hin, so dass wir am Abend Feroll erreichen. Hier gibt es eine große Sperrfestung an der Hafeneinfahrt. Die Anfahrt gestaltet sich schwierig und wir irren 2 Stunden um das riesige Hafenbecken. Als wir die Festung erreichen, hat diese bereits geschlossen und wir verschieben unseren Besuch auf den nächsten Tag. Am Stellplatz bietet sich ein schöner nächtlicher Blick auf die beleuchteten Hafenanlagen Ferolls.

    Am Morgen setzt reges Treiben neben dem MoMo ein. Leute aus dem Ort stellen ihre Fahrzeuge vor der Festungsanlage ab, schnappen sich eine Art Rechen oder Sieb und verschwinden unten am Strand, um während der Ebbe Muschel aus dem Sand zu sieben.

    Die Festungsanlage ist gewaltig und erstreckt sich über beide Ufer der Hafeneinfahrt. Leider finden sich keinerlei Erklärungen, wie so oft in Nordspanien. Im Internet ist auch nichts zu finden. Das Wetter bleibt weiterhin sehr trübe, so steuern wir die nordwestlichste Ecke Spaniens an, in der Hoffnung da wieder etwas Sonne zu erhaschen.

    Auch in Cabo Vilan empfängt uns der Charme schottischer Steilküsten, mit der dazugehörigen Witterung, einem ruhigen Plätzchen und wenigen Touristen.

    Wir stochern am nächsten Morgen weiter durch den Nebel, treffen auf einige Pilger, die auf dem Weg nach Santiago de Compostella sind, unserem nächsten Ziel. Die Kirche der Seefahrer und der einzigste Wasserfall Europas der direkt ins Meer mündet sind schnell erkundet. Zu sehn ist nicht viel, da die Sicht nie mehr als 5 km beträgt. Am Wasserfall keimt etwas Hoffnung auf, das der Tag Morgen in Santiago auch dass hällt was er uns gerade verspricht. Wir steuern den Campingplatz in der Stadt an und fallen in die Betten.
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