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    • Day 8

      Wolfsschanze

      July 7, 2019 in Poland ⋅ ⛅ 15 °C

      Einfach unglaublich! Der Wahnsinn in Beton.
      Wolfsschanze (auch Wolfschanze) war der Tarnname für ein militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deutschen Wehrmacht und eines der Führerhauptquartiere während des Zweiten Weltkrieges in der Nähe von Rastenburg (heute Kętrzyn) beim Dorf Görlitz (Gierłoż) in Ostpreußen, im heutigen Polen.
      Die Wolfsschanze war Teil eines Bunkersystems und von Quartieren, in denen Gefechtsstände für Stäbe der meisten deutschen Truppengattungen untergebracht waren.
      Den Decknamen gab Adolf Hitler der Anlage selbst, angelehnt an das von ihm verwendete Pseudonym „Wolf“, das auf die Bedeutung seines Vornamens Adolf zurückzuführen ist und das er hauptsächlich in seiner privaten Korrespondenz der 1920er Jahre verwendet hatte. Ein weiterer Tarnname des Führerhauptquartiers Ost war „Görlitz“.
      Die Wolfsschanze wurde ab 1940 durch die Organisation Todt oberirdisch errichtet. Zum Schutz gegen Luftaufklärung lag sie in einem dichten Wald unter nichtbrennbaren Tarnnetzen und war mit einem tarnenden Mörtel versehen. Zahlreiche Flakstellungen sicherten gegen Luftangriffe. Insgesamt wurden auf dem Gebiet zwischen 1940 und 1944 ca. 100 verschiedene Objekte und Gebäude errichtet. Die Baustelle hatte den Tarnnamen „Chemische Werke Askania“. Seit 1941, mit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa), war die Wolfsschanze der Hauptaufenthaltsort von Hitler.

      Die Anlage umfasste insgesamt ca. 40 Wohn-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude sowie sieben massive und 40 leichte Stahlbetonbunker. Die Decken der Bunker waren sechs bis acht Meter dick. Die Anlage verfügte über einen Bahnanschluss und besaß einen eigenen Flugplatz. Sie war von einem 50 bis 150 Meter breiten Minengürtel und einem 10 km langen Stacheldrahtzaun umgeben. Es bestand ständige Funk- und Telefonverbindung nach Berlin und zu allen Frontabschnitten.

      Hitler befand sich im Bunker Nr. 13 der spartanisch ausgelegten Anlage, im streng gesicherten Sperrkreis 1. Dort hielten sich neben den Kommandeuren der Wehrmacht auch hochrangige Vertreter der NSDAP auf. Insgesamt existierten drei Sperrkreise, für die man jeweils Passierscheine benötigte. Im Sperrkreis 2 befanden sich die aus Holzbaracken bestehenden Unterkünfte des „Führer-Begleit-Bataillons“. Im Führerhauptquartier hielten sich insgesamt über 2100 Offiziere, Soldaten und Zivilpersonen dauerhaft auf.

      Die Sicherung jedoch war nicht streng genug, um das Sprengstoffattentat am 20. Juli 1944 auf Hitler zu verhindern, das Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf dem Gelände der Wolfsschanze während einer Lagebesprechung verübte. So hatte der Wachoffizier des inneren Sperrkreises keine Befugnis zu Durchsuchungen. Die Tore waren lediglich aus Holz, die Zäune aus Maschendraht. Sofern Generäle passierten, wurde deren Begleitung ebenfalls nicht weitergehend kontrolliert. Die Überwachung des Führer-Begleit-Bataillons führten in der Regel Mitglieder der SS-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ durch; im Verlauf des Krieges wurden hierfür zunehmend Kriegsversehrte dieser Einheit herangezogen. Seit dem 20. Juni 1992 erinnert eine Gedenktafel in Form eines aufgeschlagenen Buches mit geborstenem Rücken an das Attentat.

      Am 20. November 1944 verließ Hitler die Wolfsschanze endgültig, als die Rote Armee weniger als hundert Kilometer entfernt stand. Die Bunker übernahm danach der Stab der 4. Armee von General Friedrich Hoßbach.

      Als am 24. Januar 1945 die Rote Armee anrückte, wurden alle Objekte von der zurückweichenden Wehrmacht gesprengt. Es wird angenommen, dass für die Sprengung einzelner Bunker bis zu 8 Tonnen Sprengstoff verwendet wurden. Von 1945 bis 1955 wurden hier ca. 54.000 Minen entschärft.

      Die Reste sind seit 1959 eine Touristenattraktion in Masuren, die jährlich zirka 200.000 Personen besuchen. Mit Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von 1,6 Mio Euro durch einen Privatinvestor im Jahr 2012 wurde die Besucherzahl auf 240.000 gesteigert werden.
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    You might also know this place by the following names:

    Mój, Moj

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