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  • Day 17

    10.02.2017 Kingdom of Lesotho

    February 10, 2017 in Lesotho ⋅ ☀️ 21 °C

    Schaut man nach Reiseführern für Südafrika, findet man in der Regel diese verbunden mit Lesotho und Swasiland, zwei kleinere Länder in bzw. neben Südafrika. Da Swasiland zeitlich leider überhaupt nicht mit meiner Route zu verbinden ist, freue ich mich schon länger auf Lesotho - obwohl dies auch nicht ganz einfach via Bus zu erreichen ist.

    Gestern ließ ich mich vom Bus bei einem Hostel im Nirgendwo der Provinz KwaZulu-Natal absetzen. Für eine kleine Wandergruppe von 6 Personen (u.a. meinem neuen Kursschatten Anika aus Hamburg) ging es heute um 7 Uhr los, mit einem Großtaxi in zwei Stunden zur innerstaatlichen Grenze. Dort wurde ganz offiziell Südafrika verlassen und damit auch die asphaltierten Straßen. Kurz danach reisten wir ins Königreich Lesotho ein. Die ersten beiden Seiten meines brandneuen Reisepasses sind mittlerweile voll. Sehr unterhaltsam, zumal die lesothische Zollstation gänzlich ohne PC, Internet o.ä. arbeitet...

    Lesotho unterscheidet sich nicht nur in Währung, Amtssprache und Staatsform von der umschließenden Republik Südafrika: Es ist noch gastfreundlicher, deutlich sicherer und kulturell interessant.

    Unser erster Stopp war an einer Schule, welche vom Hostel unterstützt wird. Die Schulleiterin, Mama Bobs, nahm sich viel Zeit für uns und ich kam aus dem Staunen nicht heraus. 220 Schüler, 7 Klassen, 6 Lehrerinnen. Statistiken und überhaupt alles handschriftlich! Und die Gebäude werden selbst gebaut. Auch wenn das nicht überrascht und zuvor bekannt war - es persönlich zu erleben ist für mich beeindruckend!

    Anschließend ging es zu Fuß in die Berge. 30 Minuten kletterten wir durch Wiesen, Bäche und Hänge. In einer Höhle mit uralten Felsmalereien frühstückten wir (ein zweites Mal). Der Blick war atemberaubend!

    Nach dem Abstieg hatte unser Guide Sia (sein richtiger Name besteht aus ca. 20 Silben) einen Besuch beim Medizinmann um die Ecke arrangiert. Dieser erzählte uns, wann und wie er seine Kräfte entdeckt und anschließend gefördert hatte. Spätestens als er erzählte, dass er als Prüfung Blut aus einem noch lebenden Schaf getrunken habe, wusste ich, warum ich eher zur Schulmedizin tendiere.

    Letzte Station war bei einer Familie, welche für uns 'maelie pap' (kenne ich ja schon! Geschmack war immer noch nicht drin... 😉), eine Art Spinat und das nationale Bier bereit stellte. Besonders entzückend war der 3jährige Sohn, der extra an der Straße für uns abgestellt wurde, um uns zum Haus zu geleiten. Zweites Highlight war - wie so oft - Rudi, der offensichtlich nicht nur in diesem Blog auftaucht... 😀

    Nach den zwei Stunden Rückfahrt verbrachten wir noch einen schönen Abend im Hostel, welches wirklich sehr schön ist. Ich bin froh, nach langem Hin und Her doch hier eingekehrt zu sein.
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