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  • Day 19

    14.02.2017 township of Soweto

    February 12, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 23 °C

    Ein Königreich für ein Baumhaus! Warum nicht mal zwei Nächte in 4m Höhe in dem bekanntesten aller townships verbringen?

    Soweto stand eigentlich nicht auf der Liste meiner Reiseziele, aber nun war ich hier - und bereue es nicht! Und da ich gleich vom Taxi abgeholt und nach Johannesburg gefahren werde, kann ich ja auch verraten, dass ich hier war: Es muss sich keiner mehr Sorgen machen, Mama!! 😉

    Gestern unternahm ich mit einer Gruppe und dem Guide aus Soweto eine Radtour. Vier Stunden ging es durch die gut und auch nicht so gut organisierten Teile dieses Townships. Soweto ist Heimat für über 3,5 Millionen Menschen aus aller Herren Länder und dementsprechend vielseitig präsentiert es sich auch. Geordnete Häuschen mit Mercedes davor wechseln sich mit den Wellblechverschlägen ab, wie ich sie schon oft in anderen südafrikanischen Städte von der Straße aus gesehen habe.

    Viel Geschichte wurde in diesen Straßen geschrieben und die Sowetaner erzählen mir Stolz, dass von hier aus der landesweite Kampf gegen das Apartheid-Regime begann. Am Anfang stand der Schülerprotest 1976 in Soweto, welcher brutalst niedergeschlagen wurde. Einem der Schüler, welche damals starben, Hector Pieterson, wurde stellvertretend ein Museum gewidmet. Genau wie das Haus von Nelson Mandela und von Desmond Tutu besuchten wir auch dieses Museum und die Straßen, durch welche der Marsch ging.

    Die beiden letzten Tage waren sicherlich mit die beeindruckendsten meines Aufenthaltes hier. Wenn Kinder extra über die Straße rennen, um Dir einmal die Hand zu geben, wird mir schon bewusst, wie exotisch ein Besuch hier ist!

    Im Hostel genoss ich die Privatsphäre in meinem Baumhaus und das leckere Essen. Endlich durfte ich auch "bunny chow" probieren: eine ursprünglich indische Spezialität, welche aus Durban bekannt ist, welche ich dort aber nicht fand. Es handelt sich dabei um ein ausgehöhlt, halbes Brotlaib, das mit verschiedenen Strews gefüllt und auf der Hand gegessen wird.

    Nun geht's gleich nach Johannesburg in den wohlhabenden (weißen) Vorort Northcliff zu Bekannten meiner Mutter. 18km verbinden diese beiden Welten...
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