Russia
Kalmykiya

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Travelers at this place
    • Day 22

      Moskau..... wir komnen....!

      August 11, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 22 °C

      Morgenstund hat Gold im Mund..... auf alle Fälle fühle ich mich so!
      Bei der Morgen-Gassi - Runde , Barfuss durchs Taufrische Gras so am Fluss entlang , einfach nur schön und idyllisch .
      In unserer Gruppe ist schon wieder richtige Aufbruchstimmung. Meine „ lieben älteren Herrschaften“ fallen einfach zu früh aus ihren Betten.
      Die ersten fahren schon los, da im Reiseprotokoll steht, so zwischen 7 - 9.00 Uhr loszufahren. Also ich trinke erstmal Kaffee und mach mir mein Müsli.....und dann pack ich ein...... !
      200 km bis Moskau, wer will kann sich kurz vor der Stadt beim abgemachten Treffpunkt mit Dyma unserem Scout treffen und im Konvoi durch den äusseren Ring in die Stadt fahren. Unser Campingplatz liegt mitten in der Stadt in einem Stadtwald.
      Als ich ca. 80 km vor der Stadt war, meldete ich meiner Gruppe einen Blitzer auf der rechten Seite.
      Prompt bekam ich Antwort, von Dyma, das ich etwas langsamer fahren soll, er schicke mir gleich die Koordinaten einer Truma-Servicestelle.
      Ja, kam gerade zur richtigen Zeit, 7,5km weiter kam gleich die Ausfahrt...... noch einige Ecken weiter, in diesem sogenannten Industrieviertel und ich stand vor einem Abbruchreifen Gebäude. Davor stand ein Mann, winkte mir zu und öffnete mir sofort die Schränke, winkte mich durch und zeigte auf ein Gebäude zu dem ich fahren soll.
      Der nächste Mann kam aus dem Gebäude gerannt und begrüsste mich mit „Guten Tag, Madam“ !
      Das war leider alles, was er auf Deutsch könnte, auch mit englisch war nichts zu machen....... aber in der heutigen Zeit des Handys..... und Google translaiter , alles kein Problem. Wir sprachen übers Handy perfekt miteinander 😀🙏.
      Dyma hatte sie schon per Telefon instruiert das ich komme, somit wussten sie über mein Problem schon Bescheid.
      Eine Stunde später, .....das Laptop direkt an der Heizungselektronik angeschlossen, hatte ich 30° aufgeheizt in meinem WoMo und es lief zum ersten Mal heissesWasser durch meine Wasserhähne!😀 Wow...bin ich froh darüber ! Noch schnell bezahlen und dann weiter........1500 Rupien, ca. 17.-Fr
      für eine Std. Arbeit , für Romeo eine Schale Wasser und ich bekam fürs warten einen Kaffee und ein Eis. So ein Service... und das in einer Bruchbude, .... da währe ich nie von alleine hingefahren!

      Jetzt noch die Koordinaten für den City Camping SOKOLNIKI eingeben und dann ab ins Getümmel vom Moskauer Stadtverkehr!
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    • Day 33

      Sternenhimmel in der Kalmückensteppe

      August 22, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 37 °C

      Nach dem Mittag fahren wir wieder los.
      Einige, auch ich, machten uns die Mühe, die fünfzig Km zu fahren , um an eine Stelle zu kommen, wo wir einigermassen an das Ufer des Kaspischen Meeres kommen. Meist ist es komplett über grosse Weiten mit Schilf verwachsen und versumpft, darum geht die offizielle Route auch nicht mehr ans Ufer. Es lohnt sich nicht, für das was man dann zu sehen bekommt!
      Normalerweise bekommen wir eine Routenbeschreibung mit den Navigationsdaten für das nächst Ziel . So aber nicht heute. Es gibt für uns alle eine Zwischennavigation bei der wir uns um 16.00 Uhr treffen werden. Ab da werden wir im Konvoi durch die Wüste 🏜 fahren, da die zwei Scouts Vitalj und Anatoli erst den besten Platz finden müssen!
      Denn die Wüste lebt... die Navigationsdaten der letzten Jahre können Ihnen zwar Anhaltspunkte geben, aber bis jetzt waren es immer andere Daten . Den der Boden muss für unsere schweren WoMos, einige davon über 3,5t , schon einigermassen fest sein.
      Auf dem Weg zu unserm Treffpunkt sehe ich schon einige vertrocknete Salzseen und beim nächsten will ich mal anhalten und mir den mal genauer ansehen.
      Prompt steht da auch schon einer von unserer Gruppe , Erika und Rudi aus Böblingen hatten die gleiche Idee. Sie sind schon auf dem Weg durch die Hitze und den Sand zum Ufer des ausgetrockneten Salzsees. Romeo lässt such nicht zweimal bitten , springt raus und läuft den zweien hinterher. Von oben, von der Strasse aus , könnte man meinen, es sei auch wirklich Wasser, weil die Salzkristalle so in der Sonne blinkern und glänzen.
      Unten angekommen, schaute Romeo schon etwas verdutzt, kein Wasser..... ja, vielleicht Schnee..... da muss der Hund sich drin wälzen !!!
      Daneben waren noch so komische schwarze Flecken, auch mit Salz überdeckt, aber man könnte es doch sehen. Ja die nimmt mein Hund gleich auch noch mit, auf seiner Wälzerrunde..... und wie er dann aussah....oh je mi ne !
      Als ich zu ihm ging, um ihn aus der schwarzen Masse da raus zu ziehen, blieb ich mit meinen Sandalen gleich auch kleben....das Andenken ist nicht wegzukriegen !
      Mit diesen zwei Abstechern kam ich dann als fast letzte bei dem Sammelpunkt an.
      Navigation war nicht möglich, da kein Netz, also fuhren wir im Konvoi noch ein paar Kilometer weiter, um dann bei einer Markierung, die die Scouts sich gemacht hatten , von der Strasse abzufahren.
      Alle Fenster und Luken dicht..... es staubt in riesigen Wolken.....einige haben sich sogar davor die Lüftungsschlitze mit Plastikfolie angeklebt. Da ich so spät kam, habe ich das aber gar nicht mitbekommen . Aber mein Auto war dicht, das was sie auf der Messe damals versprochen haben, ist jetzt mal eingetroffen!!! Bei den Fenstern und Türen kam nichts durch und auch bei der Lüftung kam nichts durch! Top 👍😀 bin Happy !
      Wir sind ca. 800-1000m in die Wüste reingefahren und unsere Camper schwankten wie ein Schiff auf Wellengang . Wenn alles gut verstaut und festgemacht, geht eigentlich alles gut. Bis auf die, die einen längeren Überhang bei der Hinterachse haben, die könnten schon mal kurz aufsetzen. Aber alles gut gegangen und wir sind alle bei dem Platz angekommen, wo wir heute Nacht unter dem Sternenhimmel schlafen dürfen , da stellten wir uns auf, wie früher die ersten Siedler, in eine Wagenburg .
      Weit weg von der Strasse und jeglicher Zivilisation, es war absolut Still und trocken Heiss ! Mittlerweile schon fast 17.00 Uhr und 48-50° sind immer noch in der Luft .
      Im Auto, mit Klimaanlage hält man es ja noch aus, aber wenn man aussteigt, kommt der Hitzeschlag !
      Die trockene Hitze finde ich gar nicht so schlimm, aber die meisten tun sich sehr schwer damit.
      Uns haben sie empfohlen, unbedingt vor der Abfahrt von Astrakhan den Benzintank aber auch den Wassertank voll zu machen, da wir zwei Tage in der Umgebung der Kalmückensteppe sind und hier Wassermangel herrscht .
      Erstmal Stühle und Tisch raus und sich in den Schatten unserer WoMos legen, die Hitze macht müde 😓. Um 18.00 Uhr ist Treffen in der Mitte der Wagenburg , bewaffnet mit Tisch und Stuhl, Schneidebrett und Messer 🔪..... denn heute Abend haben wir Salatkochkurs , russische Salate .
      Schnäpseln und würfeln, Kartoffel 🥔 und Karotten schälen, bei den vielen Zwiebeln nicht weinen .Eier pellen und Pistazien knacken........und so weiter !
      Als alles fertig war, kam das grosse schlemmern und Wein 🍷 , Wodka sind auch hier wieder bei vielen die trockene Kehle runter geflossen. Schon bald wurde es dunkler und die Sterne 🌟 glänzten immer mehr durch das dunkle Himmelszelt ! Es ist wirklich unbeschreiblich, aber die Sterne ⭐️🌟 der Vollmond 🌕 alles wie im Bilderbuch!
      Die einzelnen Sternenbilder sind so klar zu erkennen und dann dieses funkende Band, die Milchstrasse..... weiss nicht, ob ich die schon mal soooo intensiv gesehen habe.
      Einfach nur den Sessel zurückklappen, damit der Blick zum Himmelszelt direkt nach oben geht.
      Nicht denken ..... einfach eintauchen.... ins nichts..!
      Später machten die „Jungs“ noch ein grosses Lagerfeuer 🔥, darüber waren wir auch richtig froh, denn es wurde kühler !!!!
      Ich sass bis zu letzt am verglühenden Feuer und genoss die Stille und Weite um mich herum. Der absolute Gegensatz zum gestrigen Abend in Astrakhan.

      Auch die Hunde wurden mit der kühler werdenden Temperatur immer wacher und rannten um die Wagenburg wie die wilden. So einen grossen Spielplatz, ....wo gibts den sowas !
      Hier hätte ich gerne noch eine Nacht verbracht, dazu gehört aber auch ein Tag und das mit Temperaturen bis 50° und mehr, ok ..... das kann ich meinem Kühlschrank nicht antun, der kämpft auf höchster Stufe um einiger Massen die Kühle zu halten..... und ja, der Hund 🐕 mag es auch nicht !
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    • Day 34

      Elista- eine buddhistische Oase

      August 23, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 36 °C

      Heute Morgen bin ich schon früh aufgewacht und während die Sonne so langsam aufging, machte ich mit Romeo die ersten Gassirunde . Einfach quer Feld rein, mal rechts- mal links.... egal, es sah über Kilometern an Fläche , immer gleich aus!
      Mittlerweile sind wir seit Tallin über 5000km gefahren und am Anfang war die Erde dunkel ja fast schwarz. Je mehr wir uns dem Kaspischen Meer 🌊 näherten, umso heller aber auch trockener wurde die Erde. Jetzt gehe ich eigentlich nur auf staubtrockenem Sand , der mit Steinen und vertrocknetem, stachligem Gras übersät ist..... und doch irgendwie interessant ist.
      Zwei Wüstenfüchse sollen uns heute Nacht besucht haben, wahrscheinlich auf Futtersuche. Sicher ist dem ein oder anderen gestern beim „schnippeln „ was runtergefallen, das hat sie vielleicht angelockt.
      Nach dem Frühstück fahren wir wieder los, es geht weiter durch die Wüstensteppe der Republik Kalmückien nach Elistar.
      Von unsere Wüstenübernachtung bis zu dem Wüstenstädtchen Elistar sind es gute 170 km zu fahren, weit und breit einfach nichts! Kein Haus , keine Hütte zu sehen..... und doch , steht mitten drin, ganz Einsam , eine Bushaltestelle 🚌 ?!?
      Für wen ? Da ist doch nix ?? Wenn hier jemand aussteigt, wo will der hin??

      Was aber stark auffällt, ist die grosse Anzahl an Polizei an der Strasse und oft werden die Lastwagen 🚛 an der Strasse, regelrecht auseinander genommen.
      Dyma klärte uns darüber auf, das die Lastwagenfahrer oft auch Schmuggelware dabei hätten, der Schmuggel in diesem Wüstendreick zwischen Turkmenistan/ Abersaidschan und Russland blühe sehr gut.
      Für die meist jungen Polizisten 👮‍♀️👮‍♀️aber eine regelrechte Strafarbeit, bei 50° einen Lastwagen auseinander zu nehmen!
      Wenn dann 1-2 mal pro Jahr eine Gruppe mit so exotischen Häusern auf Räder über die Wüstenstrasse fährt, werden die eher aus Neugierde angehalten, um mal einen Blick in so ein Gefährt zu werfen.
      Pass und Kfz-Schein ist da nicht so wichtig, lieber mal reingehen und von innen inspizieren!
      Dyma meinte: „ Lasst es einfach locker, gelassen und lächelnd angehen, dann steigen die aus und winken euch weiter!
      In Elistar bleiben wir nur eine Nacht, darum ist unser Stellplatz auf dem Parkplatz beim Schul -und Sportgelände.
      Noch sind Ferien und alles ist leer, gut für uns.
      Gleich bei der Einfahrt zur Stadt gibt es ein grosses Einkaufszentrum,da halte ich erstmal an, um Wasserkannister und Lebensmittel zu kaufen.
      Im Laden fiel mir sofort auf, das ich eine der seltenen Exemplare bin, die ein europäisches Aussehen haben, alle anderen sind Mongolen . Das ist mir zum ersten Mal so richtig bewusst aufgefallen.
      Es ist eher ein kleiner, gedrungener Menschenschlag. Die jungen Frauen und Männer, oft noch schlank und schöne Gesichtszüge, wenn sie aber älter werden, schon ab 30J. sind sie absolut übergewichtig und dick!
      Muss mal Sascha , die Rechte Hand🤚 von Dyma fragen, die lebt zwar im hintersten Eck von Sibirien, hat aber auch einen mongolischenTatsch. Liegt das nur an den Genen,..... oder an der Ernährung??
      Als Europäer fällst du auf alle Fälle auf ... und wenn dein fahrbares Untergestell auch noch ein Wohnmobil ist, dann fällst du auf dem Shoppingparkplatz erst recht auf !
      Ad dem Schulhof-Stellplatz angekommen, ging das bestaunen gleich weiter. Die Wüstentrommeln haben die Nachricht schon gut weitergeleitet und so kamen Gross und Klein um unsere ausgestellten Wohnmobile zu bestaunen!
      Es war kurz vor 11.00Uhr Mittags und es war schon wieder so heiss, das man nicht auf dem Asphalt gehen konnte.
      Damit sich Romeo nicht die Pfoten verbrennt, habe ich ihm die Auslegematte , die eigentlich bei sandigem oder schmutzigem Boden vor dem Eingang gelegt wird, ausgebreitet.

      Um 14.00Uhr haben wir eine Stadtrundfahrt durch das Wüstenstädtchen Elistar, das auch als Hauptstadt des Schachs bekannt ist. Schach ♟ als Denksport ist sogar ein Pflichtfach in der Schule . Als 1998 die Schachweltmeisterschaft hier in der Stadt abgehalten wurde, hat man extra ein Gebäudekomplex gebaut, das sogenannte „City. Chess“. Es gibt einige Plätze mit Schachbrettmustern, aber auch an den Wänden sieht man immer wieder das bekannte schwarz-weiss als Muster.
      Kalmückien ist das einzige und grösste europäische Gebiet mit buddhistisch- religiösem Hintergrund. und der neue Churul , der tibetische Tempel wurde auf Bitten des Dalia Lamas gebaut und ist auch von ihm eingeweiht worden.
      In dem Tempel gibt es auch 2 Räume, die nur für ihn immer bereit stehen.
      Der Tempel ist sehr schön und als wir die vielen Treppen oben waren, war jeder froh, aus der Hitze weg rauszukommen.
      Schultern müssen bedeckt sein und alle, die kurze Hosen und Röcke trugen, bekamen so eine grüne Schürze um , die mindestens Mitte Wade reichen musste !
      Erst gingen wir in die untere Etage, in das Museum, und durch die Schals und Schürzen die wir uns umhängen mussten, schwitzten wir wie blöde.
      Unsere Reiseleiterin führte uns durch die Gänge und obwohl es eigentlich verboten war, machten wir verstohlen , hinter unseren Fächern einige Fotos.
      Dann durften wir in den grossen Tempel rein und da gab es auch Bänke zum sitzen.
      Leider kam die Sitzgelegenheit für unsere Führerin etwas zu spät. Sie klappte schon vorher in sich zusammen, und wir durften sie auf die hintere Bank bei der Zwischenwand legen. Die eine Aufsichtsbeamtin brachte ihr gleich ein Glas Wasser und wedelte ihr mit dem Fächer zu.
      Sogar die Einheimischen erleiden hier einen Hitzestau, aber Hitzefrei gibt es erst ab 50°C. !!!!! 🥵🤯 Sie hatte uns im Bus erzählt , das es schon seit 3 Wochen immer wieder Tage gab, wo das Thermometer über 50-52° C stieg, aber damit nicht alle gleich Zuhause bleiben, wird in den Nachrichten oder im Wetterbericht von Temperaturen zwischen 37° - und angenehmen 42° °C
      gesprochen!! Die Behörde sagt , wann es
      50° C sind. auch wenn es bei vielen schon längst drüber ist !!
      Als es ihr wieder besser ging. setzten wir unsere Fahrt dich das kleine Städtchen fort . Es gab noch schöne Parks und tolle Gebäude, doch die meisten stiegen bei der Hitze gar nicht mehr aus dem klimatisierten Bus 🚌 aus !
      Als wir so gegen 17.30 Uhr wieder bei unseren WoMos ankamen, Haben sich einige, die eine Aussendusche bei ihren Camper haben, sich erstmal etwas abgekühlt und ab auf den Liegestuhl , ein Erholungsschlaf im Schatten unsere Wohnmobile .
      Schön das hier die Sonne früh untergeht und ab 20.00 Uhr es schon eindunkelt, das bringt wieder Erholung.
      Beim Meeting am Abend, erfuhren wir, das die morgige Tour die längste sein wird und wir so langsam dem Kaukasus entgegen fahren. Auf alle Fälle wird’s etwas kühler !
      Ich habe mir vorgenommen, morgen mal früh um 5.00Uhr los zu fahren. Ich denke, für die Strecke ist das für mich und Romeo einiges leichter !
      Dachowskaja im Kaukasus..........

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    • Day 35

      Elista und die Mongolen

      August 24, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 34 °C

      Elista liegt mir irgendwie am Herzen ♥️.
      Eine kleine , schnuggelige Stadt so mitten in der Wüste. Die Menschen hier beissen sich so durch‘s Leben . Sie wohnen in kleinen Häusern, im Schnitt 2-3 Zimmer mit Küche und Bad und einem kleinen Vorgarten ! Es gibt nur ganz wenige Häuser , die 3 bis 4 Stockwerke haben, alle anderen sind kleiner, höchsten 2 Stockwerke hoch. Darum kann man gut so über die Stadt schauen, , alles etwas flach gehalten....... genauso wie die Fläche Wüstenebene, rundherum !
      Im Sommer sehr heiss, bis über 50° C, im Winter auch sehr kalt, auch bis -30°C.
      Die Republik Kalmückien besteht erst seit dem 2. Weltkrieg und ist von der damaligen UDSSR den Kalmücken als Wiedergutmachung an ihrem Volk, Ihnen geschenkt worden. Eigentlich gehörte dieser Landstrich früher zu Asien und der Mongolei, und hier zogen die früheren Kalmücken ( übersetzt : Mützen , aber auch schnell ) als Nomaden durch die Steppe. Sie waren bekannt als exzellent Reiter und gute Krieger. So nahmen die Zaren sie gerne in ihre Dienste um die Grenzen abzusichern vor den Hussaren und den Türken.
      Als Stalin an die Macht kam, wollte er alle Mongolen ausrotten, so wurden über 65‘000 mongolisch stämmige Frauen, Männer und Kinder in Güterwagen gepfercht und bei -40°C über 14 Tage durch das Land , nach Sibirien gefahren,
      Wer da noch lebend ankam, kam da in die Arbeitslager. 15 Jahre mussten sie da schwer arbeiten, die meisten starben an Hunger und Kälte.
      Man sagt, das von den 65‘000 Menschen gerade mal 2500 es schafften, in ihr neues , zugesprochenes Land zurück zu kehren. Elista ist heute die Hauptstadt von Kalmückien und die Menschen die hier leben, sind alle sehr freundlich und hilfsbereit, aber auch neugierig und offen für Neues .

      Ach ja, die Strassen !!!! Hätte ich doch fast vergessen, dabei habe ich heute noch Erinnerungen an meinem WoMo, die ich immer wieder mal abkratzen darf ?!?
      Ich weiss nicht, ab welcher Temperatur sich der Asphalt anfängt, aufzulösen, auf alle Fälle fährt es sich gaaanz komisch 😁 auf weichem Asphalt! Das schlimmste aber ist, das wenn der Teer sich verflüssigt, die Steichen darum frei werden und beim fahren über die weiche Strasse, spicken die rund ums Auto hoch.
      Ja das Auto sah nach dieser Wegstrecke alles andere den schön aus !! Die Treppenstufe zum ausfahren, sah am schlimmsten aus ! Von unten und oben vollkommen mit Teer versetzten Steinchen beklebt, genau so auch das Auto rundherum . Zwei aus unsere Truppe hatten den Steinschlag in der Frontscheibe und mussten zum Scheibendoktor !
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    • Day 12

      Elista unter Wasser

      August 20, 2014 in Russia ⋅ 26 °C

      Als es so gegen 5 Uhr leicht anfängt zu nieseln schäle ich mich aus meinem Schlafsack und wecke die anderen.
      Keiner ist begeistert, schliesslich war die Nacht und auch der Schlafplatz nicht der Beste, aber es ging einfach nicht mehr.
      Wir besprechen uns und beschließen, dass so etwas nicht mehr passieren darf.
      Dass diese Hetzerei und auch die nächtliche Lagersuche zu nichts führt und dass wir sowas alle nicht nochmal wollen.

      Mit diesen guten Vorsätzen macht sich unser Tross, Team Erzgebirge, die Nomads, Kompass und wir wieder auf den Weg in Richtung Kasachstan.

      Wir fahren und fahren ohne besondere Vorkommnisse. In Russland fühlen wir uns alle nicht wohl. Vielleicht aufgrund der Vorkommnisse gestern oder aufgrund unserer allgemeinen Vorurteile. Ich weiß es nicht. Jeder hat seinen eigenen Grund.

      Plötzlich fängt es unglaublich stark an zu regnen.
      Aufgrund der Umbauten an unserem Fahrzeug tropft es bei uns ins Auto. Die Zusatzscheinwerfer wurden durch das Loch für das Antennenkabel verdrahtet. Diese Öffnung scheint nicht komplett abgedichtet worden zu sein. Irgendwann ist das Oberlicht voll gelaufen und die ersten Tropfen bahnen sich ihren Weg. Wir müssen den Zigarettenanzünder abdecken, damit uns nicht die ganze Elektronik hops geht.
      Den Straßen in Russland schein es ähnlich zu gehen. Denn eine Kanalisation scheint es hier nicht zu geben. Keine Kanaldeckel in Sicht. Also läuft die Strasse voll und schwillt schnell zu reißenden Flüssen an. Für die Einheimischen normal, für uns ein Abenteuer. Unsere kleinen Schubkarrenräder quälen sich durch diesen Strom. Hier bin ich das erstemal froh, dass wir kein Unterbodenfahrblech haben auf dem wir davon schwimmen könnten. Wir haben immer Grip, bloß nicht vom Gas gehen.

      Später, der Regen hat bereits nachgelassen, steuern wir einen Supermarkt an um uns für den Abend zu verpflegen.
      Wir beschliessen zu grillen. Bier und Schnaps gibt es im Markt Regalweise, Fleisch aber nur tief gefroren oder Hähnchen. Niemand spricht englisch, aber als ich mir einen Sixpack Bier aus dem Regal nehme kommt direkt ein Angestellter angeflitzt und bedeutet mir, dass es im Eisfach das gleiche Bier auch in kalt gibt.
      Wir entscheiden uns dann gemeinsam für Hähnchen und einen Bratenschlauch von Knorr zum Einlegen. Die Hähnchen legen wir also in die Marinade ein und deponieren das ganze in der Kühlbox vom Team Kompass. Nachdem wir bezahlt haben und sich der Supermarkt langsam leert, wir scheinen so eine Art Attraktion gewesen zu sein, fahren wir aus der Stadt und suchen einen geeigneten Lagerplatz.

      Dazu ist es immer wieder nötig einfache Seitenstraßen abzufahren und zu sehen ob sich etwas abgelegenes, geschütztes findet. So gelangen wir auf ein vom Regen schmierig gewordenes Feld auf dem wir wild und frei etwas herumschliddern bis wir uns für einen Platz hinter einem aufgeschütteten Wall entscheiden.
      Es regnet immer noch aber über Funk halten wir den Kontakt und das Team Kompass schlägt eine Wagenburg und eine dazwischen gespannte Plastikplane vor.
      Als alles aufgebaut und abgespannt ist, schnell noch die Zelte raus und dann setzen wir uns erstmal bei Bier und Lagerfeuer unter unserer Plane zusammen. Das ist das was wir wollen. Es ist noch hell, wir können alles sehen und wir haben noch Zeit für ein gutes Essen und um den Tag etwas revue passieren zu lassen.

      Langsam geht die Sonner unter, die eingelegten Hänchenschenkel bruzeln auf dem Grill und das kalte Bier ist fast aufgebraucht. Noch ein paar Erinnerungsfotos schießen und ab in die Koje.

      Hoffentlich kommen wir morgen aus diesem versumpften, schmierigen Feld wieder raus.
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    You might also know this place by the following names:

    Kalmykiya, Kalmukia, République de Kalmoukie, Калмыкия, Kalmuckien

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