Russia
Tretiy Mikrorayon

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Travelers at this place
    • Day 31

      Wladikawkas

      June 2, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 30 °C

      Der heutige Tag ist ein reiner Kilometerfressertag und es ist schrecklich heiß. Mittags hat es 35 Grad.
      Wir sind auf dem Weg nach Georgien. Ungefähr 50 km vor der Grenze befindet sich Wladikawkas, die letzte Stadt Russlands vor dem einzigen Grenzübergang von Russland nach Georgien. Wir werden hier übernachten, um noch einen Großteil unserer Rubel loszuwerden. Die Fahrt verläuft zum überwiegenden Teil auf Autobahnen und durch brettlebenes Gelände mit Gemüse-, Erdbeer- und Kornfeldern. Erst ganz zum Schluß tauchen die schneebedeckten Berge des Nordkaukasus wieder auf.
      Unsere Zimmerwirtin spricht wie die Rezeptionistinnen in Sotschi ausschließlich russisch. Deutsch oder englisch ist nicht sehr oft anzutreffen. Die Kommunikation verläuft dann nur per Gestik, das funktioniert notfalls auch oder auf die moderne Art über die Übersetzungsapp am Handy. Dann wird, was sagen zu sagen ist ins Handy gesagt, das die Übersetzung sofort vorliest. Dann wird das Handy zum Antworten hergehaltenund das Ganze geht retour. Schon gewöhnungsbedürftig, aber es funktioniert. Wir haben auf diese Weise gestern unser Abendessen bestellt.
      Auf dem Hauptplatz fällt uns ein Denkmal mit einem T34 Panzer auf und wir fragen uns automatisch, was es damit für eine Bewandtnis hat. Im Internet recherchieren wir dann, dass hier im November 1942 eine der größten Panzerschlachten stattgefunden hat. Als die Deutsche Armee Wladikawkas angreifen wollte, wurden 300 ihrer 700 Panzer abgeschossen und sie musste nach einem verlustreichen Stellungskrieg unter schrecklichen Wetterbedingungen wieder abrücken. Die Region war der südöstlichste Punkt der Kämpfe in der Sowjetunion. Hitler wollte damals entgegen dem Rat seiner Generäle an das Erdöl am Kaspischen Meer. Er übernahm das Kommando und verlor alles. Danach ging es nur noch zurück.
      Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war die Stadt mehrmals islamistischen Attentaten mit insgesamt 80 Toten und ca 170 Verletzten ausgesetzt. Zuletzt 2010. Die Täter standen zu dieser Zeit in Verbindung mit Terroristen in den benachbarten Teilrepubliken Iguschetien, Tschetschenien und Dagestan.
      Heutzutage bemüht man sich in den Ländern dieser Region zunehmend um Touristen. Es wird sogar für Kaffeefahrten nach Tschetschenien geworben, das jetzt als ziemlich sicheres Land gilt. Vor allem weil es so rigoros kontrolliert wird. Sogar Zigaretten und Alkohol sind verboten und auch gar nicht erhältlich. Die Kriegsschäden wurden beseitigt und Grosny, zum Beispiel, wurde wieder voll hergestellt.
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    You might also know this place by the following names:

    Tretiy Mikrorayon, Третий Микрорайон

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