Senegal
Keur Ayip

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Travelers at this place
    • Day 91

      Auf dem Weg nach Gambia

      November 18, 2024 in Senegal ⋅ ☀️ 36 °C

      Der Morgen begann mit einer kleinen Herausforderung. Wir mussten wir uns ausgraben. Unser Fahrzeug steckte im Sand fest, also hieß es zuerst buddeln, dann Luft aus den Reifen lassen und vorsichtig auf eine festere Stelle fahren. Solche Momente gehören bei Reisen durch die afrikanische Landschaft einfach dazu. Neben der schweizer Familie sind hier auch noch zwei weitere Reisenden: Frank, ein gerade pensionierter Herr aus Dänemark, unterwegs mit seinem Land Rover, und Eddie aus Bonn, der die Reise auf seinem Motorrad bestreitet. Nach einem kurzen Gespräch entschieden Frank und Eddie, und die schweizer Familie schon vorauszufahren – ihr Ziel ist ein Campingplatz weiter südlich. Wir hingegen möchten den Vormittag in Ruhe ausklingen lassen und uns ein wenig ausruhen.
      Am Nachmittag schauen wir uns den größten Baum Senegals an, den Baobab (Affenbrotbaum) Sacré. Er ist über 850 Jahre alt und er ist 32 Meter hoch und der Stamm hat einen Umfang von 26 Metern. Auf dem Campingplatz treffen wir die anderen wieder und verbrachten einen geselligen Abend zusammen. Es wird gelacht, erzählt und einfach der Moment genossen.
      Am Nächsten Morgen trennen sich dann die Wege. Die Schweizer Familie will gemeinsam mit Eddie Gambia umfahren und die senegalesische Küste erkunden – Richtung Ziguinchor und Cap Skirring. Frank hingegen möchte nach Gambia reisen, und so beschließen wir, ihn zu begleiten. Da die Strecke lang ist, planen wir, unterwegs eine Nacht in der Natur zu verbringen, während Frank einen Campingplatz bevorzugte. Wir finden einen schönen Platz auf einer Wiese nahe eines Flussdeltas. Es ist eine herrliche Atmosphäre – angenehm temperiert, umgeben von friedlicher Natur. Kühe ziehen gemächlich vorbei, und einige neugierige Kinder schauen bei uns vorbei. Ein Junge spielt mit Marie und Jens etwas Fußball, während Regina das Grillfleisch vorbereitet. Wir genieß n beim BBQ die tolle Natur. Bei den Dämmerung kommt ein Mann auf seinem Mopped vorbei und bringt uns Erdnüsse von seinem Feld. Solche Begegnungen sind es, die diese Reise so besonders machen. Die Nacht war ruhig, und wir schlafen tief und erholsam.
      Am nächsten Morgen treffen wir Frank wieder auf der Straße, und gemeinsam setzen wir die Fahrt Richtung Grenze fort. Vorher verstecken wir allerdings alle Medikamente gut - die Grenzkontrollen in Gambia sind für ihre strengen Regelungen bekannt, und nicht alle Medikamente dürfen eingeführt werden. Zu unserer Überraschung verläuft die Grenzüberquerung problemlos. Weder auf der senegalesischen Seite noch in Gambia werden wir kontrolliert. Customs und Immigration sind schnell erledigt, und nach ca. einer Stunde können wir die ersten Eindrücke von Gambia genießen. Unweit der Grenze werden wir von Affen begrüßt, die die Straße überqueren. Wir freuen uns schon auf mehr.
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    • Day 69

      Das war nicht so intelligent

      February 14, 2024 in Senegal ⋅ ☀️ 29 °C

      Natürlich wusste ich, dass man besser keine Fotos macht von Polizisten, Militärs oder Grenzbeamten in Westafrika.
      Trotzdem (so doof und risikoliebend ich halt bin) wollte ich die skurrile Szene einfangen- Alfred, der Deutsche, der sich mit einem Grenzbeamten in einer Hütte in desolatem Zustand eine hitzige Diskussion um den Preis vom Visum für Gambia liefert. Der Grenzbeamte, der die Preise googeln muss. Umgerechnet solls neu 100 Eur kosten. Korruption oder offiziell? Beides möglich. Ein Visa ist teilweise richtig teuer (Ghana z.b 175 $, melkt die Touris), und die Bestimmungen wechseln rasch.

      Ich lehne mich also zurück und schiesse versteckt ein Foto- dummerweise wird dies von einem anderen Beamten registriert.
      Die angeheizte Stimmung kippt augenblicklich. „You commited felony, you go to jail 3 days now and then back to Senegal“ sagte der Beamte wutentbrannt, bevor er mein Handy und Pass konfiszierte und uns stehen liess.

      Zweimal leer schlucken, Stossgebet zum Himmel, jetzt gehts los.

      Irgendwann werde ich vom Polizeichef befragt, ob ich ein Terrorist sei und Kontakt zu Rebellen habe (den Namen der Gruppierung habe ich vergessen). Auch er meinte, ich würde nun ins Hauptquartier abgeführt, Verdacht auf Spionage. Ein Glück steht das deutsche Paar für mich ein - wir würden gemeinsam reisen und müssen gemeinsam weiter. Sie hätten mich auch dort stehen lassen können, die Anschuldigungen galten nur mir.

      Rund zwei Stunden später lassen uns die Polizisten überraschend ziehen- mit Visum.
      Das Foto wird gelöscht.

      Aus einem nicht ersichtlichen Grund wurde ich wieder einmal laufen gelassen. Nicht das erste Mal löst sich eine wirklich unangenehme Situation überraschend einfach so auf - als ob jemand seine schützende Hand auf mich legen würde und meinen doofen Arsch regelmässig aus Situationen rettet, in die ich mich selber manövriert habe.
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    You might also know this place by the following names:

    Keur Ayip

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