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- Sep 7, 2024, 11:21 PM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 2,122 m
- SloveniaBohinjJezerceKanjavec46°21’7” N 13°48’1” E
Die beste Tour ever!
September 7 in Slovenia ⋅ ⛅ 11 °C
Am Samstag stehe ich um 7:00 Uhr auf. Schließlich möchte ich an diesem Tag eine längere Tour unternehmen. Obwohl es noch etwas frisch ist, das Wetter soll ja den ganzen Tag schön sein. Noch schnell duschen und ein paar kurze Gespräche mit den Mitcampern und um 09:00 Uhr starte ich dann. Es wird schon langsam warm.
Heute steht auf jeden Fall der Triglav-Nationalpark in Nord-Slowenien auf dem Programm. Voller Vorfreude fahre ich Richtung Kranjska Gora hinter der slowenische Grenze. Heute ist ein freier Tag und vielleicht für viele die letzte Gelegenheit für solch eine Tour. Neben Autos und Motorrädern sind auch viele Wohnmobile unterwegs. Etliche Fahrradfahrer quälen sich die steilen Berge hinauf durch die engen Kehren. Viele Harley-Fahrer von der Bike Week kommen auch noch dazu. Entsprechend eng geht es auf den Straßen zu. Ich bin froh, dass ich mit dem Motorrad unterwegs bin und nicht mit dem Auto oder womöglich noch mit meinem Camper und Anhänger. Aber wo so viele Menschen sind, werden auch wenig Bären sein, denke ich. 😉
Nach Überwindung des Passes bin ich auch schon im Nationalpark. Nach den engen Kurven und Straßen löst sich auch der geballte Verkehr auf und es fährt sich völlig entspannt. Ich bin sprachlos von dieser traumhaften Gegend, von den vielen Bergen, tiefen Tälern und Schluchten.
Dort gibt es immer wieder einige kleine Ortschaften. Zu sehen sind auch öfters Menschen, die ihre kleinen Äcker bewirtschaften, sicher als Nebenerwerb. Ein kleiner Junge hilft seinem Vater auf dem Feld und scheint viel Spaß daran zu haben. Das Land wird zwar flacher, die Berge und Wälder rechts und links sind trotzdem immer präsent. Auf der Fläche bis dahin gibt es etliche Wiesen und wirtschaftlich nicht genutzte Flächen. Die vielen Kühe haben Auslauf, soviel sie wollen, teilweise sogar ohne Zäune. Ganz Slowenien hat nicht viel mehr Einwohner als Hamburg. So kann man etwas „verschwenderischer“ mit dem Land umgehen.
Irgendwann komme ich an der italienischen Grenze an. Auch hier kann man einfach durchfahren, Tschengen sei Dank. Auf der anderen Seite der Grenze wirken die Orte und Häuser gleich verwahrloster als in Slowenien, so wie ich es aus vielen Regionen Italiens kenne. Ich fahre einige Zeit durch die Region und bin auf der Suche nach einer Trattoria oder ähnlichem, um etwas zu essen. Aber entweder haben sie geschlossene Gesellschaft, nur Sandwiches oder die Sonne knallt auf die Tische. Ich beschließe, wieder nach Slowenien zurück zu fahren. Es gefällt mir dort in allen Punkten um ein Vielfaches besser.
Dort angekommen finde ich auch gleich ein nettes Lokal. Slowenen und Italiener sitzen an den Tischen und unterhalten sich. Ein tolles Flair. Die Pizza ist sehr lecker, das Getränk auch. Gut gestärkt mache ich mich auf den Heimweg. Dabei komme ich wieder an dem einen Feld vorbei. Der kleine Junge von heute früh ist immer noch mit seinem Papa am Ackern und scheint gar nicht müde zu werden. Die Landschaft selbst habe ich ja morgens schon gesehen, aber ich bin gleich wieder fasziniert. An dieser tollen Gegend kann man sich gar nicht satt sehen.
Als ich über den Pass fahre, der heute früh stellenweise völlig verstopft war, kann ich jetzt gegen Abend ganz entspannt fahren und die Landschaft voll genießen. Selbst im Ort Kranjska Gora ist jetzt Ruhe eingekehrt. Die Menschen sitzen in und vor den Lokalen und genießen die letzte Abendsonne. Kurz nach 20:00 Uhr bin ich zurück auf dem Campingplatz bei Oma Gerli.
Noch ein paar Gespräche auf dem Platz und ab in´s Bett. Ich gehe davon aus, dass ich gleich Einschafen werde, aber die Eindrücke des Tages halten mich doch bis 01:00 Uhr wach.Read more