Slovenia
Mrcinje

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Travelers at this place
    • Day 31

      Null Problemo

      July 5, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 23 °C

      Es hat nachts gewittert, deshalb war es morgens angenehm kühl. Bei Josi hat das ausschlafen nicht so ganz funktioniert, sie schreibt Tagebuch bis Julia dann etwas später wach wird.
      Heute ist Pausentag, also haben wir entspannt Zeit zum Beine hoch legen, Essen, Ponys kuscheln und organisieren für die nun letzten Tage bis zum Ziel.
      Das Frühstück ist improvisiert aus Resten von uns und dem was hier zur Verfügung steht. Dafür ist es aber ziemlich gut geworden. Statt Kaffee gibt es heute Trinkschokolade, etwas trocken gewordenes Weißbrot von uns, dazu etwas frisches Rührei, Honig, ein wenig Butter von zwei netten deutschen Reisenden und etwas Müsli mit Joghurt.
      Wir entspannen uns in unserer Hütte und Josi führt noch ein längeres Gespräch mit den zwei netten deutschen Urlauberinnen Stefani und Kathleen die heute weiter fahren wollen.

      Die gut organisierte junge Camping Chefin Aneja überrascht uns heute mehrfach mit ihrer Selbstverständlichkeit uns zu unterstützen und zu versorgen. Sie scheint für jedes Problem eine Lösung zu finden. Ganz nach dem Motto: Null Problemo!
      Sie kommt zu uns an die Hütte und gibt erst einmal Bescheid das Pasta fertig gekocht in der Küche zur Verfügung steht, falls wir Appetit haben. Wir fragen mal spontan nach ob sie eventuell in Sistiana einen Stall kennt wo wir mit den Pferden unterkommen könnten. In Italien stellen wir uns das ganze noch etwas schwieriger vor. Null Problemo, ja ja sie kennt dort eine Frau die einen Stall hat, sie zückt ihr Telefon und ruft gleich mal an.
      Sie hat außerdem mitbekommen, dass wir uns etwas Sorgen um Aufis Gurtlage machen. Dort wo am Brustbein der Bauchgurt liegt, hat Aufi mittlerweile eine deutliche Verhärtung entwickelt und die Haut wird Wund und empfindlich. Aneja schaut sich die Stelle an und empfiehlt uns Tonerde die wir über Nacht zum abschwellen drauf schmieren.
      Weil es Nachmittags wieder gewittert verkrümeln wir uns mit Kaffee in unsere winzige aber völlig ausreichende Hütte. Es hat was total gemütliches hier mit Kaffee und Hörbuch in den Betten zu liegen und aus dem Fenster den Regen zu beobachten.
      Zum Abendbrot gibt es Salat und Gurke aus dem Garten. Hier ist jetzt schon deutlich mehr los auf dem Hof als gestern und witziger weise wieder ein haufen Deutsche.
      Wir gehen nochmal zu den Pferden und treffen auf dem Weg zur Koppel einen jungen Mann, aus Deutschland wohlbemerkt, mit einer guten Kamera in der Hand. Er fragt uns ob er uns zu den Pferden begleiten darf und schnell kommen wir ins Gespräch. Er kennt sich sogar mit Pferden etwas aus und wir können ein wenig Fachsimpeln.
      Es ist bald wieder Sonnenuntergang und wir überlegen spontan zu dritt mit den Ponys nochmal zu dem Berg von gestern hoch zu gehen, um dort ein paar Fotos mit der Kamera zu schießen. Die Gelegenheit ist günstig und wir freuen uns auf etwas professionellere Bilder.
      Josi ist total euphorisch dabei und hat ständig neue Ideen für eine Fotoposition.
      Wir genießen noch etwas die Aussicht hier oben und machen uns dann bei beginnnender Dunkelheit auf den Weg zurück.
      Zu guter letzt sprechen wir nochmal mit Aneja und ihrem Mann Dejan um nach einer Route für morgen Auskunft zu bekommen. Wir zwei spontanen Nudeln haben jetzt tatsächlich mal die nächsten und auch letzten zwei Unterkünfte geplant und auch für einen Rücktransport gibt es vielleicht schon eine Lösung. Wir sind wirklich erleichtert und sehr dankbar das wir so viel Unterstützung bekommen haben und wir entspannter in das vierte Land auf unserer Reise wandern können.
      Heute ist einfach alles null Problemo.
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    • Day 30

      Zwischen Bergen und Meer

      July 4, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 29 °C

      Nachdem die Nacht etwas schlaflos war, weil wir abwechselnd alle paar Stunden aufgestanden sind um Wasser nachzufüllen für die Pferde, fiel das finale aufstehen heute wirklich schwer. Wir hatten nur unseren 10 Liter Falteimer als Tränke zur Verfügung und wenn die Pferde Heu fressen und es generell noch so warm ist, trinken sie einfach sehr viel und wir wollten nicht, dass sie deshalb wieder auf die Idee kommen müssen durch den Zaun zu gehen. Im Endeffekt sind wir so gegen 8 Uhr dann los gelaufen. Es war auch erstmal viel im Wald und dadurch zum Glück etwas kühler. Als wir aus dem ersten Dorf raus wollten, stand da plötzlich ein kleines braunes Shetland Pony ohne einen Zaun drumherum. Es war frei und hat es für selbstverständlich befunden unsere Pferde zu umringen und dann brav hinterherzulaufen. Wahrscheinlich wäre es so bis nach Italien mitgelaufen. Aufi fand den kleinen Kerl zu aufdringlich und hat ihm prompt in den Hals gebissen. Vielleicht auch eine „mütterliche“ Aussage von ihr: Geh wieder nachhause! Wir wussten nicht ob es ausgebüchst ist oder ob es hier frei herumlaufen darf, jedenfalls war unsere Sorge das es immer weiter mit uns mitkommt und dann nicht mehr nachhause findet. Am Ortsausgang wo dann eine schmale Straße mit Hang und Abhang rechts und links kam, hat Julia beide Pferde geschnappt und ist weitergelaufen und Josi hat die Straße versperrt und ihn aufgehalten weiter mitzukommen. Das fand er ziemlich gemein, aber ist dann doch später wieder in sein einsames Dorf zurück getrottet. Wir wussten sofort, diese Story muss ins Tagebuch.
      Wir kommen also erstmal ganz gut voran sogar mit einem kleinen Galopp, jedoch dauert es nicht lang und die Wärme des Tages ist wieder voll zu spüren, also sind wir wieder nur schleppend im Schritt und laufend unterwegs. Es ist zumindest keine öde Strecke, denn hier gibt es viele niedliche Gärten. Am Wegesrand findet sich auch immer wieder mal ein Marillen oder Aprikosenbaum mit reifen Früchten. Wir unterhalten uns viel über frühere Zeiten und merken garnicht, dass es jetzt garnicht mehr weit ist bis zum heutigen Ziel.
      Für die letzte Etappe mussten wir aber nochmal einen Berg hoch. Es war zum Glück eine seichte Steigung und gut zu laufen, trotzdem merkt man die Schwerkraft und die Hitze tut ihr übriges. Es hat sich aber wirklich gelohnt.
      Wir haben hier einen sehr tollen Ort gefunden. Eine Art Camping Platz mit Pferdehof dran. Und auch wieder mit kleinen Clamping Holzhütten wo Betten drin sind wie gestern. Dazu gibt es einem Koch- und Sitzbereich der total gemütlich ist. Man hat hier sogar einen Garten aus dem man sich bedienen darf mit Salat und Gemüse. Zusätzlich standen schon fertig gekochte Kartoffeln in einem Eisentopf am Feuerplatz. Es fühlt sich nahezu Paradiesisch an.
      Als wir ankamen war nur ein junger Mann da, er war selber Gast und sagte uns das die Eigentümer wohl heute frei haben und am See sind zum Baden. Julia ruft ihn dennoch an, wir müssen ja wissen wo die Pferde hindürfen und wir. Es stellt sich raus, das der Nachbar uns alles zeigen wird, wir lachen kurz, denn es hat den Anschein, dass in Slowenien alles über die Nachbarn geregelt wird. Wirklich ein Running Gag. Die Pferde bekommen einen Paddock mit Heu und Bäumen zum unterstellen und wir entscheiden uns für die niedlich modernen Hütten mit Bett.
      Wir haben dann hier mit dem jungen Mann unser Abendbrot geteilt, der schon seit April auf Wanderschaft ist und viel zu erzählen hatte. Er hat sogar deutsch gesprochen, es fiel ihm aber etwas schwer. Er war sehr interessiert an unserer Reise mit Pferden und auch wir haben Freude gehabt seine spannenden Geschichten zu hören.
      Damit hätte man den Abend ja auch ausklingen lassen können, aber nein, der Knaller des Abends kommt noch.
      Wir haben mitbekommen das am Abend ein geführter Ausritt mit den Pferden hier angeboten wurde. Eine ruhige Runde zu einem Berg hoch um den Sonnenuntergang zu sehen. Das wurde hier für zwei Touris angeboten die wir vorher schon kennengelernt haben. Wir haben gefragt ob wir mit unseren eigenen Ponys mitkommen dürfen und es war kein Problem. Wir haben nichts krasses erwartet und wurden mehr als überrascht.
      Zum einen, war das Gefühl mal wieder ohne all das Gepäck zu reiten ein Traum, es hat sich alles so leicht und frei angefühlt. Zum anderen, waren wir überrascht denn die Pferdeführerin hat uns erlaubt gewisse Strecken vor zu galoppieren. Es waren wunderschöne Wiesen und alles leicht bergauf sodass wir nicht lang gezögert haben und im vollen Galopp los galoppiert sind. Die Ponys hatten eine wahnsinnige Energie. Woher sie die haben wissen wir nicht, denn es gab eigentlich länger keinen richtigen Pausentag mehr. Das letzte Stück war wie im Märchen, wir galoppieren hoch, der untergehenden Sonne entgegen und oben angekommen sieht man auf der einen Seite die Berge und auf der anderen Seite das Meer. Wow, wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.
      Die Ponys scheinen noch so viel Energie zu haben das sie auch jetzt gleich bis ans Meer laufen könnten. ^^
      Wieder am Hof, gab es eine große Portion Kraftfutter für die Pferde und wir merken jetzt die Müdigkeit in allen Knochen. Wir erfragen noch schnell ob wir einen Tag länger bleiben dürfen, weil wir uns hier so wohl fühlen, das wir für morgen einen Pausentag machen möchten. Es ist kein Problem und wir freuen uns darauf einfach mal auszuschlafen.
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    • Day 9

      Hochebene aus Gründen

      September 6, 2023 in Slovenia ⋅ ☀️ 23 °C

      Nachdem ich gestern am ersten Campingplatz seit der Italienischen Grenze angekommen war und ich mir zwischen all den Zelten noch einen Platz gesucht hatte, war die Nacht doch sehr kurz. Erst wurde die Diskussion im Bremer Nachbarzelt bis 23:30 politisch und morgens ab 5:30 waren die ersten am Zelt zusammen räumen. Dazu noch der Schlaf an der Hanglage, sodass ich immer wieder in meinem 2,05m langen Zelt a seine Grenzen stieß. So kam es erstmals dazu, dass ich mich nach einer Nacht nicht wirklich erholt fühlte und am liebsten Lügen miefen geblieben wäre. Mein Whoop zeigte mir ebenfalls erstmals einen roten Recovery-Score an. Naja, die Sonne trieb mich dann aus meinem Treibhaus heraus. Um 9:30 war ich gefühlt schon der letzte auf dem Platz als ich fertig war mit Packen. Die haben’s ja eilig… Pura Vida leude!🤌🏻🇨🇷

      Ich machte mich auf dem Weg und fuhr mit allen E-Bike-Pärchen weiter dem Alpe-Adria entlang gen Udine. War mir ein bisschen zu viel, muss ich zugeben. Unterwegs gab es noch die letzten Kracher und ein Croissant. In Udine angekommen, brauchte ich erstmal meinen Caffè doppio. Dabei sinnierte ich vor mich hin und entschied mich, lieber nicht zur Adria zu fahren, da ich aktuelle Bilder von Google Maps vom Campingplatz gesehen hatte und eher nicht zu den Massen wollte. Was also nun?

      So richtig wusste ich auch nicht. Venedig würde nicht besser sein, Kroatien war noch ziemlich weit weg und hetzen wollte ich mich nun auch nicht mehr. Bleibt noch die dritte Option: Slowenien. Teuer, aber zurecht. Die Landschaft in Gorica hier ist herrlich, ein wenig wie Kroatien teils, aber ohne Touris. Ich suchte mir einen Campingplatz abseits der Straßen auf einer Hochebene. Ist vielleicht auch nicht ganz so warm dachte ich. Naja von Udine waren es nach dem Einkauf noch 57 km. Bis zur slowenischen Grenze ging es über entspannte Nebenstraße durch die Weinberge des Friuli. In Gorica wurde nochmals eingekauft und dann stand noch eine Sache aus. Die Hochebene. Weil hoch oder? Richtig. 750 hm am Südhang warteten auf mich und mein Gepäck. Gut, dass ich mir sämtliche Taschen und Ritzen am Rad voll mit Essen und Getränken gestopft hatte, damit gehts bestimmt leichter.
      Der Anstieg empfing mich direkt konsequenterweise mit 10-13% Steigung. Hitze war untertrieben. Autoverkehr war ebenfalls rege und ich war nur ein einziges langsames Hindernis. Ich quälte mich berghoch, bis ich das erste Plateau erreichte und links abzweigte. Die ersten 250 hm waren geschafft und ich sah den letzten winzigen Supermarkt vor dem Ziel. Danach ging es auf ruhigen Straßen teils sogar schattig weiter bergan, bis ich irgendwann abgekämpft am Campingplatz war. Hier ist es wirklich sehr schön. Zwischen Zwetschgen-Bäumen baute ich mein Zelt auf, die ein oder andere Frucht viel auch direkt in meinen Mund. Danach gab es Birnenschnaps und Salami als Welcome-Package vom Betreiber. Junge, junge, der Birnenschnaps war heftig. Eventuell lag es auch an meiner Dehydrierung, aber iwie würde es mich nicht wundern, wenn man von dem Zeug blind wird. Nein Spaß. War sehr lecker, aber etwas zu viel für meinen Körper. Nach der Dusche ging es dann nur noch gähnend und liegend im Zelt voran. Schnell noch das Foccacia mit Mozzarella rein, ein bisschen Salzgebäck mit Cola zum Nachtisch und nach ein paar Seiten lesen ging es dann in die Heia. Dass meine Matratze wieder Luft verlor, war mir egal.
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    • Day 10

      rest & peace

      September 7, 2023 in Slovenia ⋅ 🌙 18 °C

      Endlich wieder eine entspannte, ruhige und angenehm temperierte Nachtgehabt. Hier im slowenischen Hinterland ist’s einfach entspannt. Nach Keks-Frühstück ging es allmählich in den Tag hinein. Ruhetag stand an. Was das bedeutet? Vor allem erstmal Radsachen waschen. Ein bisschen lesen. Aber auch ein bisschen Fahrrad fahren. Dabei zum nächsten Supermarkt hinabbrettern, nur um dann mit vollen Taschen (und auch Rücken) wieder über den Berg zurück zu fahren. Am Ende der Runde standen 45 km mit knapp 1000 hm. War nicht ganz so entspannt wie erhofft, aber trotzdem gut. Um nicht zu sagen überragend. Kein motorisierter Verkehr, herrliche Temperaturen und atemberaubende Ausblicke. Slowenien zeigt sich bisher nur von seiner besten Seite. Hier muss ich wohl demnächst nochmal wiederkommen.
      Nach dem Duschen suchte ich mir dann ein schattiges Plätzchen und las weiter mein Buch. Später entstand dann ein nettes Gespräch mit einem Pärchen aus Fulda, woraus sich dann ein gemeinsames Abendessen bei der Pizzeria des Dorfes entwickelte. Hier kostet die große Margherita noch 5€! Und der halbe Liter Bier 2,10€! So muss das. Morgen gehts wieder nach Italien. Flachland. Gut so.
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    • Day 14

      Slovenien

      August 10, 2020 in Slovenia ⋅ ⛅ 22 °C

      Obwohl der Wecker um 6:00 geklingelt hat und ich eine starke Stunde später schon auf dem Rad saß, war die Hitze nach spätestens 50 km, gegen 10:00 mal wieder kaum zu Ertragen.

      Die Fahrt war bei komplett wolkenlosen Himmel und deutlich mehr als 30 Grad extrem schweißtreibend, aber die Beine waren heute zum Glück super und die 130 km zur slovenischen Grenze liefen zügig.

      Ich hatte vorher echte Bedenken was den Grenzübertritt betrifft, da man als Deutscher die Italienisch-Slowenische Grenze offiziell nur an einer von vier ausgewiesen Stellen überschreiten darf, die für mich aber alle ungünstig gelegen wären.

      Nachdem ich dann aber auf einem Waldweg im italienischen Hinterland, kurz nach dem Kreuzen einer geschotterten privaten Hofeinfahrt, an einem handgemalten, hellblauen Schild mit den drei Buchstaben “SLO” vorbeikam und kein Grenzbeamter weit und breit zu sehen war, haben sich die Bedenken auch schnell gelegt.

      Die Nacht habe ich dann auf einem wunderschön gelegenen Pferdehof verbracht, nachdem die Mutter des Besitzers mir sogar noch Abendessen gemacht hat - in dem kleinen Ort hätte es sonst auch nichts mehr zu Essen gegeben - kurzum, Slovenien überzeugt bisher auf ganzer Linie!
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    Mrcinje, Mrčinje

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