South Africa
De Waterkant

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Travelers at this place
    • Day 2

      Ankommen

      February 18, 2023 in South Africa

      Die Zollbeamten in Capetown fanden uns recht spannend, 4 Personen mit Gepäck für 10, und Ralf und Andreas, Thomas ist durchgehuscht und ich hab den MädchenBonus, mussten gleich Rede und Antwort stehen. Das selbstgemachte Schmalz von Tante Renate war mega interessant, musste sogar ausgepackt werden, und beim weiteren Blick in die Tasche 🧐 gab der Zollbeamte auf und winkte die Männer durch.
      Mietwagen be- und überladen, Linksverkehr beachten, klar bin ich gefahren 😜, und los zur Marina. Hier gab es heute tatsächlich bei den Männern schon um 7:23 Uhr das berühmte 11UhrBier.
      Momentaufnahme, 9:40 Uhr, Handwerker on Bord für die letzten kleinen Veränderungswünsche, Taschen überall, Kram überall, Kisten überall.. ..uhund.. ..die Sonne scheint. Mittlerweile ist es hier 16 Uhr und wir waren eine Kleinigkeit essen, außer Thomas, er hatte sein T-BoneSteak 🤨, und im Supermarkt shoppen. Wir sind alle ziemlich durch, jedoch stehen immer noch diverse volle Taschen rum und es wird weiter verstaut und geräumt. Ich schwitze wie doll und verrückt, hatte das irgendwie mit dem Sommer hier verdrängt weil ich tatsächlich zum segeln auch einen SkiAnzug bei habe, jedoch möchte ich mich keineswegs beschweren. (Hab vom Wetter zu Hause gehört. 😣)
      Feierabend, ich habe es tatsächlich geschafft, alles auszupacken und auch zu verstauen, was eine wahre Meisterleistung ist. Jetzt steht im Salon nur noch der ganze TechnikKram, aus der Nummer bin ich jedoch Gottseidank raus. Ich muss umfallen, GuteNahaacht, und was ich heute träume geht in Erfüllung, weil ich in einem neuen Bettchen schlafe, hihi. 💫
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    • Day 4

      Capetown

      February 20, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 19 °C

      Es ist spät geworden, gestern Abend.
      Nachdem wir den weiteren Sonntag fast lebten, wie wir ihn begonnen hatten, ganz nebenbei waren die Männer mit ihrer Technik beschäftigt und ich damit, Robben zu filmen, haben uns am Nachmittag spontan Annette und Ralf von GravelTravel besucht. Wir verabredeten uns zum gemeinsamen Dinner und fuhren in das SIMON’S Restaurant auf dem über 300 Jahre alten Weingut Groot Constantia. Was für ein wundervoller Ort. ❤️ Ich könnte dort wohl einen ganzen Tag verbringen, um die Eindrücke und Ausblicke und Impressionen zu genießen.
      Heute haben wir bei Regen im Salon gefrühstückt, haben noch etwas Platz geschaffen wo kein Platz mehr ist (Ich habe mal meinen „Kleiderschrank“ fotografiert, die Luke in der Wand 😂, und einen Rundgang durch mein „zuHause“ für die kommenden Wochen gefilmt. Dafür habe mich eigentlich nur einmal auf der Stelle im Kreis gedreht 🤪 und NICHT vorher meine Wäsche weggeräumt, kein Platz 😂. Dafür habe ich den wohl längsten Nachttisch der Welt.) und sind danach los gedüst, Andreas hat gearbeitet und nebenbei die Handwerker betreut, die wohl noch einige Tage Gäste bei uns sein werden, um unsere To-do-Listen abzuhaken. ..Baumarkt, Baumarkt, Baumarkt, Bier&Wein für die Schiffstaufe morgen besorgen (Ich habe mich währenddessen an den bunten GinFlaschen erfreut.), Baumarkt, unser Lager räumen und Baumarkt, dumdidumdidum.. Thomas im ShoppingRausch 🏄🏻‍♂️ beobachten gab es gratis dazu. Ich war der Driver und gewann hier und da weitere Eindrücke von Capetown, die zum nachdenken und philosophieren anregen. Die kleinen Busse gehören dazu, die die Mitarbeiter aus den Townships zur Arbeit bringen und wieder nach Hause, jedoch auch die kleinen Zelte und aus Brettern zusammengebastelte Verschläge am Straßenrand der Obdachlosen. Ich glaube die Thematik rund um Apartheid und Nelson Mandela benötigt dringend mehr Raum&Zeit.
      Späte Momentaufnahme: Ich sitze, Ich Sitze!, noch im Waschraum der kleinen Marina und warte darauf, dass die Waschmaschine fertig wird, habe so aber Zeit, meine Gedanken zu notieren.
      PS. Der Anschlussflug von Collin wurde gecancelt und er versucht morgen einen Flug zu ergattern und Andreas und ich sind morgen früh um 7 mit Adam verabredet und werden den Tafelberg bezwingen. 00:00 Uhr, ich muss in‘s Bett, in meinen Schlafsack krabbeln…. ✨ Mein Tag. „Darf ich schnell den Hotspot zum Hochladen haben?“ ..ohne Korrekturlesen.. 😴
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    • Day 5

      Tafelberg

      February 21, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

      Ich habe heute den Tafelberg zu Fuß erobert und ehrlich, ich bin fast gestorben, aber das Gefühl „anzukommen“ war soooo geil. (Entschuldige bitte Adam, dass du auf uns warten musstest, ich war schuld. 🫣) Weiterhin ganz ehrlich, zurück in der Marina waren Handwerker am werkeln 🫣, Thomas am räumen 🫣, Ralf ungefragt für die musikalische Untermalung zuständig 🙄 uhuuuund, Collin war da, ein Lichtblick ❤️👨🏽‍✈️.
      Ich habe dann einfach mitgemacht, geräumt, geordnet, die Musik ausgemacht und Collin besänftigt, „Die Energie an Bord wird entspannter.“ 🫣 Später habe ich es geschafft, in 23 Minuten zu duschen, das erste Mal im „Urlaub“ meinen Körper mit Lotion zu verwöhnen und um 17 Uhr umgezogen für die Taufe bereit zu sein. Und das war echt emotional. Dankeschön Annette & Ralf, dass ihr unsere Gäste ward und Dankeschön für die wunderschönen afrikanischen Blumen. 💝
      Tagebuch zu führen tut mir gut. Die kleinen zwischenmenschlichen Diskrepanzen erscheinen am Abend nicht mehr so wichtig zu sein, wenn ich Revue passieren lasse und ich verinnerliche, was für ein aufregender, spannender und ganz besonderer Tag hinter mir liegt….
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    • Day 6

      Welcher Tag war gestern?

      February 22, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

      ..gestern war‘s..
      ..und wenn ich gerade so überlege, heute, kurz zurückgezogen auf meinem Bettchen sitzend, weiß ich nur noch, dass es ein langer und anstrengender Tag war, in jeglicher Hinsicht..
      Foto 1: 8:20 Uhr Es muss noch so viel verstaut werden.
      Foto 2: ⛵️-Impressionen
      Foto 3: „Kolja mein Engel, schau mal, hier gibt es ein HafenMüllBoot.“
      Foto 4: „Ich liebe dich mein Engel.“
      Foto 5: Craftsmen are on board every day.
      Foto 6: Ralf liest, programmiert, grübelt, flucht.
      Foto 7: ..Bootsshopping die erste Runde, es folgten noch 3..
      ..es war schon heute, als ich gestern die Küche schön hatte, meine Aufgabe macht mich glücklich, eine Meiner Daseinsberechtigungen, und ohne noch kurz zu sitzen bin ich einfach umgefallen..
      Video 1: Momentaufnahme, gerade eben, 15:24, OhmeinGott ist das geil……… ..und stellt euch dazu Rod Stewart vor, „Sailing“.. Ich muss mal kurz genießen und hoffe, ihr spürt es beim lesen. „Ralf, gibst du mir mal n Hotspot bitte.“
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    • Day 7

      Außerhalb des Windschattens

      February 23, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

      Ich muss gestehen, dass mein Tag heute mit einem Heulflash begonnen hat. Ich hatte doll geschwitzt in meinem Schlafsack, mein Wecker hat viel zu früh geklingelt und ich habe meine FlipFlops nicht gefunden, um auf die MarinaToilette Pipi machen zu gehen.
      Ich dachte nach kurzer Zeit, ich glaube das dritte Mal auf meiner Reise, dass ich nach der Namibia-Tour nach Hause fliege. So schlimm war es. ..ich grübelte schon seit gestern, wo dieses kleine Tütchen mit den 2 MiniSchrauben ist und nun finde ich meine FlipFlops nicht, wobei das wohl höchstwahrscheinlich 🤔 nicht die wirkliche Ursache war..
      Um 9:24 Uhr wurden die Leinen losgemacht, weil wir umparken mussten für kleine Schweißarbeiten, Thomas checkte die Ausreisemodalitäten, das Dingi wurde das erste Mal zu Wasser gelassen und gecheckt und der IT-Fachmann sollte das AIS einrichten, was jedoch leider nicht abgehakt werden konnte, weil vermutlich unsere Antenne nicht angeschlossen ist. Weiterhin fehlen uns noch die ExportPapiere vom Hersteller, die sind jedoch in Arbeit. Das ist jetzt mal gleich die To-do-Liste für morgen, jedenfalls n 1/4 davon. 🫣
      ..und dann..
      ..dann verließen wir gemeinsam mit unseren Ehrengästen Annette&Ralf das erste Mal den Hafen..
      Ehrlich.
      OhmeinGott.
      Ein Traum.
      ..und außerhalb des Windschattens vom Tafelberg fühlte es sich an wie das große rauhe Meer..
      Collin glücklich.
      Thomas glücklich.
      Alle glücklich. ❤️🙏🏼

      Wieder zurück im Hafen, das regeln hier die Öffnungszeiten der Brücke und die Zeiten ohne Strom, gab es Curry von UberEat und wir waren uns einig, wundervoller kann man nicht gemeinsam zu Abend essen.

      Meine Augen fallen zu. Morgen wird ein langer anstrengender Tag mit vielen Aufgaben, wichtigen Anweisungen und abendlichem Briefing, denn übermorgen wollen wir los. Vielleicht
      erst nach Saldanha Bay, jedoch entscheidet das das Wetter und wir gemeinsam morgen mit Collin. ..nicht morgen, heute.. Muss schlafen. 😴

      PS. Ein Foto ist nur für dich Angelika, ich lächle.
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    • Day 19

      Heimweh

      March 7, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 19 °C

      Guten Morgen 🙏🏼
      Ich habe heute morgen ganz doll Heimweh. Mir laufen immer wieder Tränen meine Wangen hinunter. Ich war gestern zu k.o. für WiFi und wollte wohl noch nicht in mein eigentliches Leben eintauchen, ich wusste wohl schon, dass es mich aus meinem momentanen Gleichgewicht bringt, aus meinem leichten, einfachen, bewussten und minimalistischen Dasein auf dem Meer.

      Ich wünsche mir heute, wir werden nach dem Frühstück zum einklarieren gehen, Collin hat gestern schnell allein eingecheckt, um dann am Flughafen wieder auszureisen, einen Tag nur für unsere Wäsche, und das sind Berge 🙃, und für meine Lieben zu Hause. Ich möchte Stimmen hören, meine Telefonrechnung dabei ignorieren, Nachrichten schreiben und mich um 2,3 Dinge kümmern, die ich zu Hause nicht mehr geschafft habe. Jedoch alles in Ruhe und immer ganz bei der Sache, das fällt mir zu Hause manchmal schwer.

      Liebe Grüße aus der Marina in Capetown, ganz nah und doch ganz fern vom TouriHotspot V&A Waterfront, nach Hause. Ich wünsche euch einen guten Tag und lächelnde und bewusste Momente in Gesellschaft von euren HerzensMenschen. ❤️

      Over&Out for today, Matrose Peggy. Ich muss übrigens heute weiter meinen FenderKnoten üben, ich habe ihn gestern nicht hinbekommen, hatte Knoten im Kopf. (Falk mein Freund, ich denke voller Dankbarkeit so oft an dich und an das wundervolle NovemberSegeln auf der Ostsee.)

      Over&Out

      THOMAS, KANNST DU MAL BITTE WACH WERDEN, DIE SONNE SCHEINT UND DER TAG RENNT MIR DAVON. ⛵️
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    • Day 20

      Frauentag in Capetown

      March 8, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 20 °C

      „..goodmorning.. ..how are you.? ..i hope very good..“ ❤️
      Bonsay is coming today from berlin, welcome on board, it‘s wonderfull, that you are here.
      Sorry, my english isn‘t…. 🙃
      We live a day with sunshine, little works and a wonderful evening with friends, our graveltravelfamily. 🇿🇦🇳🇦🇩🇪
      ..my daily impressions….
      1. Die Kardinal Tonnen super in Szene gesetzt. Sie bezeichnen eine allgemeine Gefahrenstelle auf See und unterscheiden sich durch Farbgebung und Topzeichen. Die Zeichen der Kardinal Tonne zeigen an, in welche Richtung die Gefahrenstelle passiert werden muss.
      2. ..i like salted caramel icecreme..
      3. ..guest on board.. 🐈 Bruno, i love you.
      4,5,6 The Silo Hotel & Zeitz Museum of Contemporary Art Africa ..es gilt als das weltweit größte Museum zeitgenössischer afrikanischer Gegenwartskunst.. Ich bin fasziniert von dem Gebäude.
      Die Band, BLACKBOX, sind Freunde von NamibiaRalf and a family, mum, she is the boss, dad and two son‘s from three. They live the music and we could hear and enjoy it. ❤️
      Zurück in der Marina, der Weg hat gedauert 🤪, gab es noch einen wundervollen Mond zur Nacht und für Thomas noch eine Brotzeit, dumdidumdidum. Bonsay krabbelte als letzter nach vier in seinen Schlafsack. „..naja, der erste Abend halt immer..“
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    • Day 18

      Kapstadt -Tag 1

      September 6, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 14 °C

      Heute sind wir in Kapstadt angekommen. Bevor wir zur Unterkunft gefahren sind, haben wir noch eine kleinen Abstecher im Botanischen Garten Kirstenbosch, einer der Größen der Welt, gemacht.
      Den Rest des Tages haben wir in in der neuen Unterkunft verbracht.Read more

    • Day 54–57

      Die Heimreise beginnt

      February 20 in South Africa ⋅ ☀️ 25 °C

      Unser Aufenthalt in Südafrika geht heute zu Ende. 17 Uhr verlassen wir Kapstadt mit der "Azamara Pursuit". Autoabgabe, Transfer zum Cruise Terminal und Einschiffung hat prima und zügig geklappt. Wir hatten noch 1,5 Stunden Zeit bis zur Einschiffung. Diese haben wir noch für einen Spaziergang zur Waterfront genutzt.Read more

    • Day 176

      Kapstadt

      August 1, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 16 °C

      Am Mittag des 01.08 kommen wir nach einer eigentlich wirklich ganz angenehmen 22-stündigen Busfahrt aus Windhoek glücklich und bei bestem Wetter in Kapstadt an. Schon auf den letzten Metern bis zum Busbahnhof sehen wir den berühmten Tafelberg und den daneben liegenden Lion’s Head in ihrer ganzen Pracht und können uns an der endlich wieder grünen Landschaft erfreuen.

      Wir lassen uns mit unserem ganzen Gepäck in den Stadtteil Green Point nahe der Küste fahren, wo wir eine tolle kleine Wohnung für die nächsten zwei Wochen beziehen. Wir freuen uns sehr, nach den drei Wochen Namibia unsere Sachen erstmal alle wieder waschen zu können und von dem sich überall befindlichen Staub zu befreien. Ausserdem haben wir hier richtig Platz, uns richtig auszubreiten, zu kochen und auf der großen Terrasse in der Sonne zu sitzen. Nur den kleinen Pool werden wir hier wohl eher nicht nutzen können 🥶.
      Wie auch in Namibia, ist hier gerade Winter, allerdings heißt das in Südafrika und vor allem auch in Kapstadt, Regenzeit und Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad. Auch wenn es nun nicht mehr jeden Tag nur sonnig ist, sind die grünen Bäume und Wiesen doch auch etwas schöner, als nur staubtrockene Weiten. Den letzten Regentag hatten wir immerhin in den USA in Florida 😱.

      Nach unserer Ankunft und dem ersten Ausruhen, macht es richtig Spaß, sich mal wieder ausgiebig und abwechslungsreich mit Lebensmitteln für einige Tage eindecken zu können und wir kochen uns anschließend gemütlich Abendessen und genießen das Leben 😍.
      Unser Plan für die Zeit in Kapstadt besteht darin, keinen Plan zu haben 😅.

      Und so verbringen wir die nächsten Tage mit morgendlichen Laufrunden an der wunderschönen Küstenpromenade, kleinen Spaziergängen durch die Stadt und schlendern zu der sog. Victoria & Alfred Waterfront (benannt nach der britischen Königin Victoria und ihrem zweiten Sohn, Prinz Alfred), das historische Hafen- und Werftgelände, welches ab den 1990ern und zuletzt zur Fußballweltmeisterschaft 2010 in eine attraktive Shopping-, Flanier- und Ausgehzone umgebaut wurde. Hier finden sich grosse und kleine Restaurants, Boutiquen und Trendshops, Museen, Vergnügungseinrichtungen, ein grosses Einkaufszentrum und das riesige Kapstadt-Stadion, welches für die Fußballweltmeisterschaft 2010 erbaut wurde, ist auch gleich um die Ecke.

      Die Stadt gefällt uns auf Anhieb richtig gut, gerade die Lage direkt am Atlantik und am Fuße des Tafelberges mit dem dazugehörigen Nationalpark macht die Stadt mit ca. 4,5 Millionen Einwohnern zu etwas Besonderem.
      In den Vierteln Green Point, V&A Waterfront und Sea Point reihen sich schicke Häuser mit beneidenswerten Terrassen und Aussichten aneinander, während leckere Cafés und Restaurants aus aller Welt dazu einladen, jeden Tag etwas anderes zu probieren.
      Und auch das City Centre lädt mit vielen Geschäften, Bars und Restaurants inmitten einiger Hochhäuser zum Verweilen ein, die Long Street bildet dabei die bekannteste Ausgehmeile.
      Allerdings lässt sich überall auch die Armut sehen, neben den ganzen schönen Häusern und schicken Cafés tummeln sich zahlreiche (nach meinem Empfinden ausschließlich schwarze) Menschen, die nach Essen, Zigarettenstummeln und Geld betteln und am Straßenrand in improvisierten Zelten wohnen.
      Und auch wenn Kapstadt und vor allem die oben genannten Viertel mittlerweile gut bereist werden können und als sicher gelten, gibt es immer noch viele Gegenden, die man besser meiden sollte, nach Einbruch der Dunkelheit ist man insgesamt mit einem Taxi oder Uber besser beraten.

      Nachdem Kapstadt 1652 von dem Holländer Jan van Reebeck als Stützpunkt der East India Company für die Versorgung der Handelsschiffe auf ihrem Weg nach Indien gegründet wurde und sich in diesem Zuge immer mehr Europäer hier niederließen, wurden für den immer grösser werdenden Bedarf an Arbeitskräften Sklaven aus Madagaskar, Indien und Malaysia eingesetzt, da sich die Ureinwohner in der Umgebung Kapstadts erfolgreich weigerten, für die Company zu arbeiten.
      Da in der aufstrebenden Kolonie Kapstadt viele männliche Einwanderer ohne Familie tätig waren, kam es zu einer Bevölkerungsvermischung mit den Sklavinnen und auch den Ureinwohnerinnen. Die Nachfahren dieser Verbindungen machen den heutigen Teil der farbigen Bevölkerungsschicht aus.
      Nach einer 150-jährigen holländischen Vorherrschaft erweiterten 1806 die Briten ihr Einflussgebiet auf das südliche Afrika. 1814 wurde die Kaphalbinsel inklusive Kapstadt britische Kronkolonie.
      Reichtum und Wohlstand erlangte Kapstadt recht schnell in den Jahren 1870 bis 1890, nachdem es im Landesinneren von Südafrika nach der Entdeckung zum industriellen Abbau von Gold und Diamanten kam. Durch die günstige Lage am Meer siedelten sich daraufhin immer mehr Unternehmen in Kapstadt an.

      Nach dem zweiten Weltkrieg führte der Sieg der „National Party“ bei den Parlamentswahlen zum Ausbau der Apartheid („Politik der getrennten Entwicklung“). Somit kam es auch in Kapstadt zur strikten Rassentrennung. In die Nähe des Hafens und an die Ostseite des Tafelberges wurde die schwarze Bevölkerung abgeschoben und es entwickelten sich die sogenannten Townships. Wohnviertel und Stadtteile getrennt nach weißer und schwarzer Bevölkerung entstanden. Die Elendssiedlungen der schwarzen Bevölkerung wurden zum Ausgangspunkt des Widerstandes gegen diese Rassentrennung.
      1961 sorgte ein (weißer) Volksentscheid für die Unabhängigkeit von Großbritannien und Etablierung der „Republik von Südafrika“.
      Kurz darauf wurde der Anführer der mittlerweile verbotenen Wiederstandspartei South African Native National Congress (SANNC, später ANC), Nelson Mandela verhaftet und es folgten unzählige (blutige) Unruhen aufgrund der Rassentrennung, bis es 1986 zu einer Eskalation der Gewalt kam und der Präsident Pieter Willem Botha den Ausnahmezustand verhängte.
      Einige Apartheidgesetze wurden aufgehoben (Passgesetze, Zuzugskontrollen, Rassentrennung in Restaurants und Hotels).
      1989 trat Frederik de Klerk als Staatspräsident Bothas Nachfolge an und deklarierte als Ziel seiner Politik das Ende der Apartheid, ein Jahr später wurde Nelson Mandela aus der Haft entlassen und erhielt zusammen mit Frederik de Klerk 1993 für ihr Bemühen um ein „neues“, demokratisches Südafrika den Friedens­nobel­preis.
      Nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis am 11. Februar 1990, hielt Nelson Mandela in Kapstadt seine bedeutende Rede und leitete eine neue Ära für die Entwicklung in ganz Südafrika ein. Trotz zunehmender Korruption in Regierungskreisen von Südafrika haben vielfältige Sanierungsprogramme zu grundlegenden Verbesserungen geführt. Ganz allmählich entwickelt sich die Bevölkerungsstruktur wie in jeder modernen Großstadt in den verschiedenen Wohngebieten eher nach dem Einkommen. Die in Kapstadt seit 2006 regierende Partei ‚Demokratische Allianz‘ hat die Unterstützung der weißen und der farbigen Bevölkerung.
      Aber auch Jahre nach dem Ende der Apartheid bleibt das Land gespalten. Statt der Hautfarbe trennt die extrem ungleiche Einkommensverteilung das Land am Kap. Das enorme Wohlstandsgefälle, Gewalt und Kriminalität gehören zu den Hauptproblemen des jungen Landes. Südafrika verzeichnet daher weiterhin hohe Kriminalitätsraten, vor allem in den Großstädten und der überwiegende Teil der Gewaltkriminalität ereignet sich in den Townships.
      Und so kann man heute gut sehen, wie die Mittel- und Oberschicht, welche einen ähnlichen Lebensstandard wie wir in Deutschland haben, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vor der ausufernden Kriminalität, die in den Townships vorherrscht, zu schützen versucht. Es ist üblich, dass Häuser und Wohnungen einbruchsichere Gitter vor den Fenstern und Türen haben und ein hoher Elektrozaun oder Stacheldraht die Grundstücke absichert. Die meisten Komplexe werden zudem von privaten Sicherheitsdiensten überwacht.
      Vor allem aufgrund dieser Maßnahmen konnte die Kriminalität in den meisten Stadtteilen Kapstadts zwar stark zurück (in die Townships) gedrängt werden, das eigentliche Problem der großen Ungleichverteilung wird so aber natürlich nicht gelöst.

      Wir lassen uns aber weiterhin von der Stadt faszinieren und saugen alles auf, was wir hier erleben dürfen.
      Als ein halbwegs sonniger Tag vor uns liegt, entscheiden wir uns den Lion’s Head hinauf zu wandern, von dem man (normalerweise) auch einen tollen Blick auf Kapstadt und auf den Tafelberg hat. Der 669 Meter hohe Berg ist zwar kleiner als der Tafelberg, auf Grund seiner Kegelform und exponierten Lage gilt er jedoch als einer der schönsten Aussichtsberge in der Tafelbucht. Allerdings sehen wir auch hier schnell ein, dass man nichts (außer ein bisschen Bewegung) davon hat, wenn die Wolken sich einfach nicht verziehen wollen. Je höher wir kommen, desto mehr laufen wir nur noch durch eine graue Wand und können nur noch selten die tolle Aussicht auf die Stadt genießen. Nur den Tafelberg, den man so gut von hier aus sehen könnte, zeigt sich uns leider nicht.
      Naja, man kann nicht alles haben.

      Also warten wir weiterhin noch auf den besten Tag für die Besteigung des Tafelberges, können aber in der Zwischenzeit noch unser halbjähriges Reisejubiläum 🥳 feiern, in Erinnerungen schwelgen und machen uns dann an die weitere Reiseplanung.
      Wir mieten uns zunächst einen Mietwagen in Kapstadt, den wir nach drei Wochen in Johannesburg wieder abgeben wollen. Wir haben uns nun doch für eine Einwegmiete entschieden, da es aus Johannesburg deutlich günstiger ins nächste Land geht und die Mietpreise auch mit Einwegmiete recht erschwinglich sind. Und so nutzen wir das wohl hässlichste Auto der Welt 😅 an unserem letzten Tag in Kapstadt noch für einen kleinen Ausflugtag.

      Zuerst geht es in das Viertel Bo-Kaap. Es ist ein ehemaliges rassisch getrenntes Gebiet, das früher als Malay Quarter bekannt war. Bo-Kaap ist bekannt für seine farbenfrohen Häuser und kopfsteingepflasterten Straßen. Das Gebiet ist traditionell ein multikulturelles Viertel und 56,9 % seiner Bevölkerung identifizieren sich als Muslime. Und so fallen einem auf den zweiten Blick auch die zahlreichen Minarette auf. Das Gebiet soll die größte Konzentration von Architektur vor 1850 in Südafrika enthalten und ist das älteste erhaltene Wohnviertel in Kapstadt. 2019 wurde das Gebiet vom südafrikanischen Minister für Kunst und Kultur zum nationalen Kulturerbe erklärt.

      Nach dem Besuch der vielen bunten Häuser fahren wir zum nahe gelegenen Signal Hill, auch „Körper des Löwen“ (Lion´s Rump) genannt, ein markanter Berg mit flachem Gipfel neben dem Tafelberg und Lion’s Head in Kapstadt. Er ist 350 m hoch und bietet Aussicht auf die Waterfront und die dahinter liegende Tafelbucht. Neben der tollen Aussicht und einigen Wanderrouten, versammeln sich hier jeden Tag zahlreiche Paraglider, die sich von den Lüften über die Stadt tragen lassen.
      Wie der Name schon sagt, wurde der Signal Hill in der Vergangenheit verwendet, um Signale über die Wetterbedingungen zu geben. Als die Holländer ihre Basis in Kapstadt errichtet hatten, hatten sie Aussichtspunkte auf drei verschiedenen Hügeln eingerichtet, und einer davon war der Signal Hill. Der Signal Hill wurde verwendet, um Schüsse als Signale auszusenden, um Menschen in Zeiten der Not oder im Notfall zu warnen.

      Und dann führt uns ein auf Google Maps vermerkter Aussichtspunkt unterhalb des Signal Hills in einen Nobelvorort von Kapstadt, nach Bantry Bay. Wir kämpfen uns mit dem Wagen die steilen Straßen des Viertels hoch bis wir vor einer wahnsinnigen Kulisse von unfassbar großen, noblen und meist sehr modernen Häusern stehen, die in die steilen Felsen am Berg gebaut sind und dadurch alle eine unverbaute Sicht auf das Meer haben.
      Die Parkplätze sind in den engen Straßen allerdings etwas rar, so dass oft die Dächer der Häuser als Parkplatz dienen.
      Ich würde mir ja zu gerne diese tollen Häuser einmal von innen anschauen, aber uns bleibt am Ende „nur“ der Blick aufs Meer vom Felsen am Ende der Straße 😅🙈.

      Und dann sind die zwei Wochen hier in Kapstadt schon vorüber gegangen und wir glauben dem Wetterbericht, der uns einen wolkenlosen letzten Tag verspricht, also der perfekte Abschluss mit einem Aufstieg auf den Tafelberg!
      Die ziemlich teure Seilbahn, die einen hoch und auch wieder herunter bringt, ist momentan wegen Wartungsarbeiten geschlossen und wäre sowieso nur zum Herunterkommen in Frage gekommen. Also marschieren wir morgens mit ein paar weiteren Wanderern die schnell ziemlich anstrengende Strecke immer den Berg hinauf. Der Weg ist die meiste Zeit eine Art Treppe aus verschieden großen und vor allem hohen Steinen. Das Hochsteigen geht ganz schön in die Beine und ich frage mich, wieso ich auch noch meine Fließjacke mitgeschleppt habe, aber nach knapp 90 Minuten haben wir die 3,5 km geschafft…und sehen nichts 😭😭 (und ich bin so froh über meine zusätzliche Jacke).
      Der Wind peitscht uns aus allen Richtungen um
      die Ohren, die Wolken, die wir schon während des Aufstiegs misstrauisch begutachtet haben, ziehen zwar schnell vorbei, jedoch kommt von irgendwoher direkt eine neue Schwade herbeigezogen. Und so können wir unsere Enttäuschung nicht ganz verbergen, setzen uns ein wenig an eine halbwegs windstille Stelle in die Sonne und atmen erst einmal durch. Aber alles Warten hilft nichts und die Kälte zieht sich immer mehr durch die nassen Kleider, dass wir irgendwann und nach nur ein paar wenigen schönen Schnappschüssen den Rückweg antreten.
      Auch das Heruntersteigen ist nicht ganz ohne Anstrengung und wir sind froh, als wir mit etwas zittrigen Beinen unten am Auto ankommen. Ein letzter prüfender Blick nach oben beruhigt uns immerhin dahingehend, dass der Gipfel mittlerweile gar nicht mehr zu sehen ist und wir nicht zu früh den Rückweg angetreten sind 😅🙈.
      Wir schütteln die Enttäuschung ab, sind über unsere Wanderung froh und starten nun unseren Roadtrip durch Südafrika.
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    You might also know this place by the following names:

    De Waterkant

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