Spain
Alcuéscar

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 13–14

      Aljucén - Alcuéscar

      April 2 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

      Irgendwie konnten wir zuerst nicht einschlafen, obwohl die Bettwäsche einen herrlichen natürlichen Duft hatte. Das lag wohl an dem vergangenen schönen Tag und den vielen Eindrücken, die scheinbar nicht schlafen gehen wollten. Aber dann klappte es doch. Gegen 07:30 Uhr standen wir auf. Das Frühstück war inklusive und das gab es erst in einer Stunde. Zeit genug also, um die Rucksäcke zu packen. Das Frühstück selbst war super und für uns als vegetarische Variante. Dann bezahlten wir und Olaf kaufte sich mit voller Enthusiasmus eine Öllampe - es ist ja nicht so, dass wir nicht schon eine hätten und nie benutzen 🤪 Gerne hätte ich gestern Abend zum Essen noch eine Toga getragen, aber Olaf war das etwas zu kitschig. Ein Pärchen hatte gestern Abend zum Dinner je eine Toga getragen - zusätzlich hatte die Frau einen Blumen- und der Mann einen Lorbeerkranz auf dem Kopf. Das sah sehr römisch aus und passte auch irgendwie ins Ambiente. Nun gut.

      Nach dem Bezahlen gingen wir los, an der Kirche „San Andrés“ und dem hübschen, aber irgendwie fehlplatzierten Springbrunnen an zwei zusammenlaufenden Straßen vorbei. Der Ort war schnell auf einer asphaltierten Straße an zwei stillgelegten Tankstellen verlassen. Das Wetter war gut zum Wandern - bewölkt und kühl. Bald überquerten wir den „Rio Aljucén“, der wegen der vorherigen Regentagen recht angeschwollen war. Bei Komoot folgen wir „Papageno1967“. Lange war er hinter uns. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis er uns überholt, denn er geht am Tag zwischen 35-45km. Er schrieb in seiner Tagesetappe von gestern, dass er von zwei Schweizern erfahren habe, dass der Weg nach „Alcuéscar“ total überflutet sei und deswegen lieber an der Straße entlang gegangen sei. Wir haben kurz überlegt, ob wir das auch so machen sollten, entschieden uns es dann aber zu versuchen. Hinter dieser Brücke zweigte die Wegführung von der asphaltierten Straße ab und ging über in eine Sandpiste in ein Naturreservat. Wir kamen an Schaubildern vorbei, was das rechts liegende Biotop eines Feuchtgebietes beschrieb. Zur rechten Hand kam dann auch auch die Reste einer alten Römerbrücke zum Vorschein - es war nur das Fundament eines Pfeiler zu sehen. Wir gingen immer weiter auf dieser Piste, die sich nun etwas schmaler vorbei an bizarren Felsbrocken, Eichenbäumen, Zistrosen und wilden Schopflavendel durch die schöne Naturlandschaft schlängelte. Es ging tendenziell immer leicht bergan und einen für uns zu frühen Rastplatz ließen wir rechts liegen. Der Weg war bisher wirklich gut zu gehen und es gab keine Pfützen, welche umgangen werden mussten.

      Auf einem kleinen Rand der Überführung eines Grabens saß die junge Frau, die wir bei der ersten Barfuß-Durchwanderung kennengelernt hatten. Wir stellten uns vor und sie hieß Alke, ein interessanter Name. Ursprünglich kam sie aus Bremen, studierte aber gerade in Münster soziale Arbeit. Sie war diesmal mit einem Mann unterwegs - scheinbar Spanier. Alke wollte heute in der Herberge schlafen, die ich auch 2017 schon wegen ihres schlechten Rufes unter den Pilgern gemieden habe. Auch die Frau, die Olaf in der Ausgrabungsstätte „Itálica“ kurz hinter „Sevilla“ kennengelernt hatte, sprach davon, dass dies die „schlimmste Herberge auf ihrem Weg gewesen sei“. Alke sagte, dass eine Bekannte als Hospitaliera dort arbeitet und weil sie ein guter Mensch sei, diese Herberge nicht so schlecht sein kann. Manchmal kommt es auch darauf an wie wir drauf sind, wenn wir in Situationen Menschen begegnen und wer weiß, eventuell ist es da ja doch gut. Wenn wir sie wieder sehen sollten, wird sie uns davon berichten.

      Nach weiteren 2 km kam eine Granitsäule mit der Wegbeschreibung der „Via de la Plata“. Sie stand an einer eigentlich kleinen Furt. Durch den Regen aber war es nun eine große Furt. Trotzdem konnten wir sie gut umgehen. Es ging leicht weiter bergan durch eine wundervolle grüne und blühende Landschaft. Es war zwar bewölkt und trotzdem schön, bei Sonnenschein müsste es aber überwältigend schön sein. An einer Pistenkreuzung kamen wir an dem steinernen Wegkreuz von „San Juan“ vorbei. Olaf legte eine paar Steine an den Sockel der Kreuzes. Wir gingen weiter und nach erneut 2 km machte es plötzlich plopp und 39 (!) spanische plappernde Wander:innen kamen uns entgegen. Das war so surreal, dass wir lachen mussten. Kilometerlang war es so still und fast menschenleer und dann auf einmal quillt der Weg vor Menschen über.

      Nachdem sie vorbei waren, kehrte auch rasch wieder Ruhe ein und wir konnten weiter die schöne Landschaft genießen. Unsere Vogel-App sagte uns, dass die Wanderdrossel, Buchfink, Kuckuck und Wiedehopf ihr Ständchen gaben. Zur rechten Seite waren Feld- oder Waldarbeiter der Gemeinde, die die dichten Hecken von den Zistrosen weg mähten. Schade, aber scheinbar für die darunterlegen Vegetation wichtig. Denn die Zistrosenbüsche wirkten schon sehr präsent - fast parasitär. Von den Arbeiten am Wegesrand bekamen wir alsbald nicht mehr viel mit.

      Plötzlich überquerte ein „interessanter Zeitgenosse“ den Weg: Ein Käfer aus der Gattung der Ölkäfer, wie uns Google verriet. Gestern haben wir auch schon einen gesehen 🐞Wohl recht selten inzwischen.

      Wir erreichten dann das Einzugsgebiet von „Alcuéscar“ und kamen an einer Weggabelung zum Stehen. Denn die gelben Pfeile zeigten nach links und rechts der jeweils verlaufenden Straße entlang. Wir entschieden und für links, weil dort einer dieser grauen Kasten mit dem Symbolen für den Weg stand und recht neu aussah. Nach 1 km stellten wir an den Bundesstraße N-630 fest, dass es wohl doch nicht der richtige Weg war. So gingen wir an dieser Straße entlang und bogen aber dann doch in den nächsten Feldweg ein und kamen somit wieder auf den Jakobsweg zurück.

      Wir erreichten den Ort „Alcuéscar“. Die Gründung dieses Ortes erfolgte 830 unter muslimischer Herrschaft. Er wurde von Arabern aus einem Ort in Granada, den sie „Güescar“ nannten - möglicherweise die heutige „Huéscar“, bevölkert. Um sich von einer Enklave von Granada zu unterscheiden, wurde das Präfix „Al“ hinzugefügt und es entstand der heutige Name „Alcuéscar“.

      Wir gingen auf direktem Weg zu unserer Unterkunft der „Casa Grande“. Vorbei an der Unterkunft, wo ich 2017 geschlafen habe aber diese scheinbar jetzt unbewohnt ist. Olaf schrieb sich schon unterwegs mit „Maria“, die die Unterkunft betreut oder betreibt. Sie hatte ihn per WhatsApp den genauen Standort geschickt - was heutzutage alles möglich ist - und wir klingelten an der Tür. Ein freundliche ältere Frau öffnete und begrüßte uns. Gleich hinter der Tür in dem Eingangsraum mit einer herrlich, großen, alten und tickenden Standuhr, hatte sie ihr kleines Tischchen als Büro aufgebaut. Darauf auch ein kleiner Lautsprecher. Sie sagt auf spanisch „hoy Google“ und noch etwas anderes auf spanisch und der Lautsprecher wiederholte es in einem guten deutsch. So verständigten wir uns, wobei sie uns Tipps zum Einkauf, Essengehen und den Abläufen mitteilte. Dann gingen wir raus und um die Ecke des Gebäudes. da befand sich ein von insgesamt 3 Appartements mit separaten Eingängen. Ein altes und innen feucht-kühles Gebäude. Trotzdem ein schönes, altes, klassisches Stadthaus mit gewölbeartigen Spitzbögendecken.

      Wir verabschiedeten uns und nach einer Pause gingen wir in den Supermarkt, der um 17:00 Uhr öffnete. Dann gingen wir an der Kirche zurück und kochten zum Abendessen Nudeln mit Paprika, Champignons und Erbsen in einer Tomatensauce. Es war ein schöner Tag.

      Etappenlänge: 21,1 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1494089532?re…
      Read more

    • Day 15

      Day 15 - Valdesalor - 26 km!!!!!

      October 5, 2022 in Spain ⋅ 🌙 17 °C

      Last night a group of older Spanish pilgrims struggled in around 7 pm. They looked done in - particularly one man.
      I later found out they are mostly experienced walkers and one even runs half marathons. They had walked 34 km in one day. And they are all around 60 or older. 🤩🤩🤩
      I have been trying to walk less than 20 km per day until it cools down. I decided it was too hard in the afternoon heat. But it turns out that the albergue in one of my planned stops is closed. While I was working out how to break up the next stages I had a chat with the woman in the group, Beatrice (the rest of the group are men).
      Anyway the result is that I walked with the group - and it seemed I wanted to give the 26 km a go. When we got to my original planned stop at 15 km one man decided to take a taxi the rest of the way. He kindly agreed to take my back pack so I could walk the next 11 km with just my small day pack. I don’t think I could have done it with a full pack- so God was looking after me and let me know I can do more than the mind allows.
      Everyone looked out for me and were very complementary. Antonio had a long conversing me via Google translate and others made sure I was OK.
      Antonio and others talked about Santa Rita (Saint Rita - who I came across in Sevilla) who said - What is given is not taken away.
      In Spain the use the expression with children to teach them to take turns and share.
      But for me it means that when we give something away we are not diminished, we do not lose anything. I like that meaning better as for me it indicates that there is an infinite supply in all of us - for others and also for ourselves.
      Today was also the day that I wanted to let go of the belief that I can’t walk very far and that it’s too hard. I recalled one of our guides in Tibet who said - it’s all in the mind.
      What I found today was that I can walk much further thank I think. But when it gets hard the ‘I can’t’ thoughts arise with great gusto. 😂😂😂
      I do need to be mindful of my foot with the Morton’s Neuroma and mindful of the heat - but I have my beloved umbrella.
      I found the last 7 km really hot and hard but instead of thinking thoughts about how I can’t do this, I did some releasing. My mantra (in 32 degrees) was - I allow myself to feel as hot as I do: I allow myself to be as cool as I can. It helped me to focus on being cool instead of focusing on how hot it was - and kept me going - and a cooler breeze soon popped up which helped of course.
      Right now I have shared a meal with my group (salad, calamari, chicken, pork and the best tomatoes so far) and they are all getting a bit pissed on the local wine which tastes a bit like sherry and is quite good but seems stronger than the other Spanish wine I have tasted. I eventually had a small amount and when I said I liked it they all cheered.
      My most loved Camino items today
      - Umbrella
      - Day pack
      - Voltarin Forte cream

      Other highlights
      The whole of today was through the country side - away from any main roads.
      Here the Camino follows the old Roman road going north. We crossed three Roman bridges - still completely intact and going strong - and passed a Roman milestone that said XXVIII.

      PS - the group stopped for many photo opportunities- hence some photos of me for a change. 😁

      Buen Camino
      Read more

    • Day 3–4

      Ab ins Kloster

      April 8 in Spain ⋅ 🌙 11 °C

      Die Nacht war ruhig und mein Zimmergenosse hat weder geschnarcht noch sich über Schnarchen beschwert, also ganz friedlich.
      Zusätzlich waren wir auch ähnlich früh wach, so dass wir ganz normal bei Licht packen konnten.

      Um 7 Uhr ging es dann los zur örtlichen Bar um das traditionelle Kaffee und Tostada Frühstück einzunehmen und dabei den Sonnenaufgang zu beobachten.
      Tatsächlich geht hier die Sonne eine Stunde später auf als in Deutschland.
      Zusammen mit den anderen deutschsprachigen, soviel zum Spanisch sprechen verbessern, ging es dann los.
      Der Sonne entgegen und mit vielen Fotopausen entlang der Straße.

      Nach kurzer Zeit zog sich die Gruppe dann auseinander und als wir dann auf einen schotterweg abbogen waren wir teilweise schon weit auseinander.
      Der weitere Weg führte immer leicht auf und ab über große Wiesenflächen, auf denen eine riesige Menge lilane und weiße Blumen standen. Riesige felsbrocken lagen verstreut herum und immer wieder kreuzte ein kleiner Bach den Weg.
      Immer wieder waren Rinder Herden zu sehen und etwas entfernt konnte ich auch mal ein paar Eichelschweine hören.

      Der Weg ging weiter auf und ab, und immer war er gesäumt von blühendem Ginster, Wildem Lavendel und Cistrosen.
      An einem kleinen Bach mit großen Granitblöcken machte ich dann Pause um mein mitgebrachtes Baguette mit Schinken zu essen, die Kamera wegzupacken und die Regensachen greifbar zu verstauen, da der Himmel immer dunkler wurde.

      Kaum war ich losgelaufen fing es auch schon an zu regnen, also Regensachen an und weiter und es wurde dann auch schnell stärker.

      Einige Zeit später, der Regen hatte schon wieder nachgelassen, traf ich dann Chris am „Cruz de San Juan“ wieder, wo er Pause gemacht hatte und wir liefen dann den Rest bis Alcuescar zusammen.
      Kurz vor dem Kloster fing es dann wieder an zu regnen, diesmal auch noch stärker.
      Aber es war nur noch eine Schafherde zu überholen und schon standen wir davor.

      Das Kloster ist noch in Betrieb und wird vom Orden der „Sklaven von Maria und den Armen“, Sachen gibt’s…, und von daher werden hier neben Pilgern auch Obdachlose versorgt.
      Die Hospitalera kommt aus Hamburg und empfing uns sehr herzlich und erklärte uns alles, es ist die erste Donativo Herberge, also auf Spendenbasis.
      Der Schlafsaal ist wieder mit den gemütlichen Metall Stockbetten versehen und extrem weichen Matratzen.
      Die Duschen sind aber heiß und sehr angenehm.

      Danach folgte ein kurzer Ausflug in den Ort, zum Supermarkt, natürlich wieder im Regen und dann in die Herberge zurück zum gemeinsamen Mittagessen.
      Danach wieder waschen und ausruhen bis zum Abend, wo es in der Herberge ein gemeinsames Abendessen der Pilger gab.

      In gemütlicher Runde wurde ein einfaches Essen in gemütlicher Runde eingenommen, es waren noch zwei deutsche und drei Spanier angekommen, also war es wieder voller.

      Im Gespräch mit der Hospitalera erfuhr ich ein paar Dinge über den weiteren Weg, die eine Umplanung der Etappen notwendig machten, so kommen jetzt wohl in ein paar Tagen mehrere Etappen mit über 31 und 38 Kilometern auf mich zu und eine Herberge musste auch vorreserviert werden, da sie nur sehr wenige Betten hat.
      Das sind wohl doch recht übliche Camino Probleme und nicht nur die der Corona Zeit…
      Read more

    • Day 11

      Mérida - Alcuéscar 34km

      May 10, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 37 °C

      It was difficult to get to sleep last night, it was unbearably hot, at 1am it was still 29° but felt hotter in the dormitory, very sweaty, I think future archeologists will look at my bedsheet as a peregrino version of the Turin shroud. Thank God for Sudocream!

      I was up and away before 0630 it was still dark but I knew the way out past the Roman viaduct, by the time I was out of the city it was light enough to see the yellow arrows. I was walking on my own which was a bit lonely but it gave me time to think about my life choices.

      It was 6 km to the embalse but it was quick as it was all on a cycle/pedestrian path to the side of the road. I paused at the embalse for a few pictures and some refreshments, no cafes open though. After the embalse I continued on another very quiet road for a further 4 km before going off road onto a sandy path marked by bike tyre tracks. A couple of km from Aljucén I stopped for a coffee, as I was finishing I saw a young German guy called Lucas and so we walked the rest of the way to Aljucén together. His English was excellent, and we had a very enjoyable chat until we parted ways at Aljucén (17 km from Mérida) where I had planned to stay at the albergue.

      I found the albergue but it was closed, I translated the message on the door telling me to get the key from the bar, so I went then but it was all closed up with no sign of any activity. I went over the church were a lady was sweeping the path and asked when the bar would be open - tomorrow she said. Apparently the owner was away at a family celebration.

      This was a bit of a problem because I now had nowhere to stay and the only bar in town was closed, I really had no option but to go on to Alcuéscar but that was a further 20 km away and I had already walked 17 km and the temperature was now about 30° I was feeling a lot better about walking longer distances, and I felt that I was getting my 'camino legs', but 37+ km was pushing beyond my limits. Lacking other options I spoke to the lady in the shop who very kindly phoned for a taxi to take me to the albergue in Alcuéscar. It was not ideal and I hated skipping a stage but I really felt it was the most sensible option, the memory of heat exhaustion the previous week was still very fresh. The taxi arrived within 20 minutes and before long I found myself standing at the gate of the monastery in Alcuéscar.

      The monastery was very beautiful, and filled with Roman Catholic statues and imagery, on a catholicity scale of 1-10 it was an 11. It was a working monastery and so the albergue, which was donitivo, was on the top floor, in what turned out to be two large rooms separated by a movable wall, by late afternoon they had to open both rooms. The number of pilgrims was greater than is normal for this particular camino, there were almost 40 of us in the albergue that night. I think there were two main reasons for this. Firstly, due to covid lockdowns people had not been able to walk the camino for two years and this was the first opportunity for many of them who had postponed their trips Secondly, also due to covid lockdowns, this year had been declared a Holy Year, and so more religiously devout Roman Catholics were walking - this is probably there were also more Spanish pilgrims than usual. So, the albergues were filling up.

      The monastery was a lovely building but the albergue facilities were not. Almost 40 pilgrims had to vie for just 4 plug sockets to charge phones and tablets, and the shower / toilet block was terrible. I went for a shower, and discovered that when you shut the cubicle door you were in near darkness because the lights didn't work. As I turned the shower on the tap handle came off in my hand. So there I was in this tiny cubicle, butt naked with cold water spraying on me trying to work out how to put the tap back on in the dark...not the best shower I've ever had.

      The worst thing about the albergue was the lack of airflow, there were a few very small windows, so from a covid infection point of view it was a bit of a nightmare, and to make matters even worse, the room was like a furnace, you could hardly breathe, the air was so hot, I think it was over 30° until the early hours of the morning. Lucas took his sleeping bag and went downstairs to the cooler part of the building and slept on the cold floor tiles, smart boy.

      I had an experience in the monastery that I can't explain, I had asked a very shocked hospitalero if there was a quiet place I could go to pray and so he took me into a small side chapel and said I could stay as long as I wanted. I sat down on one of the pews and got out my journal, ready to think deep thoughts and journal them for the benefit of mankind, but I never wrote a word. Very suddenly and without any warning, I had what might be described as a mystical experience. I lack the language to describe it, all I can say is that I was there a long time and I left changed by the experience. As St Augustine said, if you can explain it, it's not from God.
      Read more

    • Day 24

      Aljucen - Alcuescar 3.6.2018

      June 3, 2018 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

      Das Besondere des heutigen Tages ist sicher unsere Unterkunft - eine Herberge in einem Kloster. Wobei hier nicht viel auf Kloster hindeutet, von einem Kreuz im Zimmer abgesehen. Ansonsten geht hier der Schließer um - punkt 21.30 Uhr sind die Schotten dicht, wer später an die Pforten klopft, schläft auf der Straße.

      Die Etappe heute war schön zu gehen. 20 km auf weitgehend problemlosem Geläuf, eingebettet in schöner Landschaft bei angenehmen Temperaturen machten das Marschieren größtenteils zu einem echten Vergnügen. Ben und Nicky marschierten als erste los, und das aus gutem Grund. Beide stehen nicht im Verdacht, Geschwindigkeitsrekorde auf dem Camino aufstellen zu wollen. Ich würde es als ambitioniertes Schlendern bezeichnen. Nach kurzer Zeit überholten wir sie. Als sie eine Rast machten. York war flotter unterwegs, mal überholte er uns, dann wieder wir ihn, so ging das die ganze Zeit.

      Gegen 15 Uhr kamen wir in Alcuescar an. Wieder pries der Wanderführer eine neue Herberge in wärmsten Tönen an, also wollte ich da mal einen Blick riskieren. Ging ähnlich erfolgreich aus wie gestern. Sie existierte nicht. Ob der Autor seine Empfehlungen auf Zuruf hin veröffentlicht? Wer weiß es schon.

      Was allerdings existierte, war ein Restaurant schräg gegenüber der Herberge mit einem großen Außenbereich. Prompt saßen Lisa und ich draußen an einem Tisch und ließen uns unsere Brause schmecken. Später kam noch York dazu, dann noch Nicky und Ben, die einen weiteren Pilger im Schlepptau hatten. Einen Italiener, der offensichtlich eine Abneigung gegen Etappen unter 35 km Länge hegt. Heute war er 38 km unterwegs, morgen wieder. Damit dürfte er morgen schon wieder über alle Berge sein.

      Wir aßen gemeinsam zu Mittag, ich einen leckeren Insalata Mixta, und dann bezogen wir unsere Betten. Stand jetzt habe ich ein Einzelzimmer, falls noch ein Pilger auftauchen sollte, wird er bei mir im zweiten Bett einquartiert. Ich habe die begründete Hoffnung, daß der Fall nicht eintreten wird 😁

      Abschließend der Stand heute: ich habe ca. 470 km auf der Uhr. Gleich noch mit Lisa kurz in den Ort und Kleinigkeiten für morgen besorgen. Und mal schauen, ob wir noch eine schöne Bar finden, vor der wir bischen in der Sonne chillen können. Möglichst mit WiFi, denn damit sieht es hier in der Klosterherberge eher mau aus 😎
      Read more

    • Day 17

      Visigoth church and...wildflowers

      May 8, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

      A lovely walk on a perfect surface in perfect weather - not cold but with enough cloud cover that my sunburnt feet were happy. About 17km from Aljucén to Alcuéscar, through national park. Once here I caught a taxi out to see Santa Lucía del Trampal - a Visigoth church that has survived since the 7th Century. Quite remarkable. Staying tonight in a very nice German hostal and we’ve just had a great meal. Tomorrow I’m promised hot churros at the local bar at 6am! What a way to start the day.Read more

    • Day 138

      Aljucén - Alcuéscar

      April 10, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

      Die gestrige Herberge war in ihrer Ausstattung für mich die bisher Beste auf der Via. Leider habe ich keine Fotos gemacht, aber in meiner Erinnerung wird sie bleiben.

      Die Nacht war mäßig. Das lag vielmehr am Bett. Es handelte sich wieder um ein Doppelstockbett. Es sah eigentlich recht stabil und wackelfest aus, aber das war es nicht. Jede kleinste Bewegung von dem Mann unter mir reichte zum schwanken aus. Und er bewegte sich nach meinem Empfinden sehr häufig. Ja es machte mich sogar etwas wütend, so dass ich mich mit Absicht auch ein-zwei-mal stärker hin und her wälzte. Damit hoffte ich für ihn, dass er ein Gefühl dafür bekam, wie das eben so ist. Gegen 05:15 Uhr standen schon die ersten auf. Es waren Franzosen. Licht im Bad an, Tür auf und Tür zu, am Rucksack herum packen, wieder Bad, Tür auf Tür zu Rucksack, am Bett fummeln. Die versuche dabei leise sein zu wollen, störten mich am meisten. Egal. Die Nacht ist vorbei und ich stand mit einem strengen Blick zu meinem unter mir liegenden Bett-Nachbar auf. Ich nahm meinen bereits erneut am Abend zuvor gepackten Rucksack, meine Gürteltasche und Brille und verließ das Zimmer. Draußen zog ich mich an, bei langsam immer nervöser werden Mitpilgern, denn das Frühstück wurde schon am Abend zuvor bereitgestellt. Man möchte ja schließlich nicht nur bei den Unterkünften der oder die Erste sein ;-)

      Gegen 06:20 Uhr verließ ich die Albergue und machte mich auf dem Weg. Vorbei an dem Kiosko von gestern Abend, wo ich gut und günstig gegessen habe. Vorbei an der alten Kirche, welche von zwei Palmen eingerahmt war und vorbei an einem noch zu dieser Zeit beleuchteten Brunnen. Die kleine Ortschaft war schnell durchquert und ich musste erneut wegen der Dunkelheit meine Stirnlampe aufsetzen. Der Weg folgte einer alten Landstraße. Diesmal war wirklich niemand unterwegs. Der Mond schien sehr hell, es war zunehmender Mond - fast Vollmond. Ich überquerte den Rio Aljucén, kam an einer verlassenen Tankstelle vorbei und betrat den Parque Natural "Cornalvo". An einigen Schaubildern konnte man etwas zur Flora und Fauna erfahren, aber leider alles auf spanisch. Die Bilder waren aber sehr gut gestaltet. In weiter Ferne hörte man sehr leise aber präsent, die Autobahn. Und wenn ich stehen blieb, wurde ich von einem herrlichen Konzert der verschiedenen Vögel, leisen Kuh- und Schafsglocken und entferntem Hundegebell eingenommen. Einfach Fantastisch und völlig kostenlos. Immer wieder blieb ich so stehen und lauschte dem Konzert. Gaaaaanz laaaaangsam ging die Sonne auf und durch den Tau tauchte sie die Umgebung in eine glitzernde, mit blühenden Blumen und Pflanzen bestückte Landschaft. Dazu dann noch das Konzert der Tiere. Es war einfach wunderschön. Von dem Konzert nahm ich Audiotöne auf, mal sehen ob die zu Hause auch noch so gut klingen.

      Es ging gute 2 Stunden durch diesen Park. Hin und wieder mussten erneut ein paar Gatter geöffnet und auch wieder verschlossen werden. Rinder und Kälber lagen nur 5 m von mir frei auf den Wiesen und kauten genüsslich vor sich hin. Manchmal gab es kleine Steigungen, aber die sind eigentlich keine Erwähnung wert. Ein kleiner Bach musste über Steine überquert werden und dann verließ man den Naturpark. Aber es blieb weiterhin so schön. Blühender Lavendel, Ginster und Zistrosen, schmückten nun den Weg. Der Geruch war überwältigend.

      Heute wollte ich mit Absicht keine lange Etappe machen. Es sollten 20km sein, denn heute war mein Geburtstag und den ich wollte ihn in einer schönen Atmosphäre verbringen. Leider gab es in Alcuéscar kein Hotel oder andere nette Unterkunft für mich alleine, so dass ich wohl dann in die Albergue der "Kongregation der Brüder und Schwester und der Armen" gehen musste. Es war nicht nur eine 100 Betten Herberge (ich bezweifle sehr, das diese voll geworden wäre), sondern auch eine Wohnstätte für Behinderte. Auf Spendenbasis, gab es ein gemeinsames Abendessen und Andacht. Hmm... habe ich darauf an meinem Geburtstag wirklich Lust? Nicht wirklich. Ich las meinen Reiseführer erneut und benutzte Google. Bei Google wurde ich nicht fündig. Aber in einem meiner Reiseführer stand etwas von einer Deutschen, die hieß Dorothea und sie möchte eine kleine private Herberge für Pilger aufbauen. Zum Stand der Redaktion 2016, war Dorothea noch nicht sehr weit mit dem Aufbau der Pilgerherberge. Jedoch nehme sie bei Voranmeldung Pilger auf. Das klang zwar etwas unsicher, aber es war besser als die Alternative noch weiter zu gehen und in ein noch kleineres Dorf zu gelangen, wo es keine Einkaufsmöglichkeit gab. Das war mir dann doch nicht so recht. Also rief ich Dorothea an und sie ging auch gleich an das Telefon. Eine sehr freundliche und offene Stimme. Wir duzten uns gleich und sie sagte, klar könne ich bei ihr übernachten. Im Moment wäre ich auch der einzige. Wo ich den wäre? Ich sagte ihr, dass ich bereits in Alcuéscar bin und an dem Konvent stehe. Sie beschrieb den Weg zu einem Café, welchen in 5 Minuten entfernt lag. Sie sei gerade noch in der "Landschaft unterwegs", käme aber in 15 Minuten vorbei und hole mich ab. Gesagt getan. Ich ging zu dem Café, wo der Besitzer gerade den Fußboden mit Wasser säuberte Deshalb konnte ich dort keinen Kaffee trinken. Dann stellte ich mich eben daneben. Sie wird mich schon finden. Und tatsächlich. Nach guten 20 Minuten kam eine schwungvolle ältere Dame und fragte mich auf deutsch, ob ich Guido sei - sie sei Dorothea. Eine sehr nette Frau. Sie kam zu Fuß und wir gingen kurz durch zwei Gassen und waren auch schon bei ihr. Sie wohnt in einem Haus und teilt ihre Wohnung mit pilgern. Sie gibt Auskünfte zu Herbergen, dem Weg, der Stadt und Einkaufsmöglichkeiten. Ich hatte viele Fragen 😬. Aber sie leider keine Zeit. Sie hätte noch Besuch. Es waren zwei Klientinnen, welche sie noch zum Flughafen von Sevilla bringen muss und käme erst gegen 20:00 Uhr wieder zurück. Sie zeigte mir alles was zu beachten ist und auch, wenn neue Pilger kämen und überließ mir einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Was für ein Grundvertrauen in Menschen muss diese Frau haben? Einfach toll. Sie war die Via schon 3,5 mal gegangen sagte sie. Auch die anderen großen Jakobswege habe sie schon gemacht. Im Flur hingen die Pilgerausweise mit den Stempeln und die Urkunden. So wie ich ihre Wohnungseinrichtung deute, arbeitet Dorothea mit Heilsteinen. Das Wasser holt sie immer aus einer Quelle in der Nähe und hat es auch mir empfohlen. Wer mich kennt weiß, dass ich jetzt schon begeistert bin.

      Als Dorothea mit den zwei Klientinnen weg war, wusch ich meine Wäsche und duschte. Dann klingelte es auch schon zum ersten Mal. Ich ging hinüber und öffnete. Es war Kai, welchen ich in der dritt vorletzten Herbergen kennengelernt hatte. Er war aus Hannover und hat eine Tochter. Auch ein ganz netter Kerl. Der machte jedenfalls große Augen als ich die Tür öffnete. Ich zeigte und erklärte ihm alles und kam mir dabei wie ein Hospitaliero vor. Ein saugutes Gefühl. Einkaufen musste ich auch noch, denn alle meine Reserven sind durch das vergangene Wochenende drauf gegangen.

      Kai und ich quatschten erst einmal eine Runde lang. Dann wollte er einkaufen gehen, was nicht ging, weil alles zwischen 13 und 17 Uhr geschlossen hatte. Irgendwie wollte er es nicht ganz glauben. Also ging er los und kam geläutert nach 30 Minuten zurück. So quatschten wir weiter, wobei er sich über sich selbst wunderte, warum er mir als eigentlich wildfremden Menschen so viel privates aus seinem Leben erzählte. So ginge er die Via, um am Ende eine Entscheidung zu treffen. Letztes Jahr sei er den Camino del Norte gegangen und habe eine Frau kennen und lieben gelernt. Nun gehe er die Via, um zu erfahren, welche Entscheidung am Ende die Beste sein sollte. Neue Liebe oder alte Liebe. Und noch so andere Dinge kamen auf den Tisch, außer was zu essen. Wir hatten Hunger und so gingen wir kurz vor 17:00 Uhr los, um rechtzeitig was zum Essen kaufen zu können. Aber Pünktlichkeit von Öffnungszeiten, wird in Spanien anders definiert. So gingen wir zuerst in die Kirche und konnten dort zusehen, wie "Jesus auf dem Pferde" zum bald beginnenden Osterfest sauber gemacht wurde. Es handelte sich dabei um eine 1:1 Statue. Den Altar zeigte man uns auch voller Stolz. Machte sogar die super Beleuchtung dazu an und erklärte uns, das die Madonna dort im Altar die Schutzpatronin des Ortes sei. Voller Ehrfurcht und Demut gingen wir einkaufen. Nach dem Einkauf trafen wir auf dem Rückweg Nico, ein junger studierender Däne, der mit seinem Vater auf der Via unterwegs ist. Der Vater hat unglaublich viel Blasenpflaster an den Füssen . mindestens 15 habe ich gezählt. Nico erwähnte, dass er in dem Konvent sei und dort eine ganz schreckliche Atmosphäre herrsche. Wir waren froh bei Dorothea untergekommen zu sein. Zurück gab Brot, frisches Gemüse und eingekochte Bohnen. Dazu Weißwein - lecker. Und natürlich haben wir wieder gequatscht. Alles in allem ein schöner Abend.

      Motto von heute: Trau dich!
      Read more

    • Day 9

      Wiedersehen

      May 19, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

      Gestern Abend sass ich noch mit einigen Leuten zusammen, die ich neu kennenlernte. War echt ein schöner Abend. Irgendwann kam auch Louis in die Herberge, ich freute mich echt, ihn wiederzusehen! Wir haben dann auch herausgefunden, dass er gar nie vor mir war, sondern die letzten zwei Nächte in den selben Ortschaften, einfach in anderen Herbergen übernachtet hatte. Gestern ist er anscheinend 5 Minuten vor mir losgelaufen. Da er super schnell ist, habe ich ihn natürlich nicht eingeholt und auch auf dem Weg nicht mehr gesehen.

      Heute lief ich für die erste Viertelstunde alleine, dann habe ich bereits Louis wiedergetroffen, weil wir beide falsch liefen und schliesslich auf der gleichen Kreuzung wieder aufeiandertrafen. Für den Rest des Tages gingen wir dann zusammen. Die Gesellschaft tat echt gut. Irgendwann trafen wir auf zwei Deutsche (man glaubt es kaum, aber die zwei ersten Deutschen auf dem Weg) und einen Australier und machten gemeinsam Pause. Die ganze Gruppe wollte bereits nach 16 km in die Herberge gehen, Louis und ich hängten aber noch 20km an. Mit Louis zu laufen fordert mich echt. Er läuft sehr schnell, aber gerade noch in einem Tempo, wo ich mithalten kann. Ich merke aber, wie ich an den Tagen mit Louis viel weniger Insulin brauche, das spricht wohl für sich.
      Völlig ins Gepsräch vertieft haben wir einen Abzweiger voll verpasst. Wir liefen der Strasse entlang, welche zwar ebenfalls zum gewünschten Dorf führt, allerdings auf Asphalt, was man möglichst zu vermeiden versucht. Also versuchten wir zurück auf den Weg zu kommen, was gar nicht so einfach war. Zuerst mussten wir über einen Maschendrahtzaun kommen. Wie soll das denn gehen? An einer Stelle hatte es zum Glück einen Baum, wo wir hochklettern konnten und schliesslich vom Baum aus über den Zaun springen konnten. Wir liefen dann über eine grosse Wiese. Plötzlich sahen wir vor uns eine Kuhherde mit einigen Jungen und leider auch einigen Bullen. Uns rutschte das Herz in die Hose. Halb rennend versuchten wir möglichst schnell möglichst viel Abstand zwischen uns und die Bullen zu kriegen. Geschafft!
      Von da an zog sich die Strecke ziemlich. Obwohl sie viel, viel schöner und auch kürzer war als die gestrige Strecke, fühlte sich alles viel anstrengender an. Irgendwann erreichten wir das Ziel aber doch noch. Heute übernachten wir in einem Kirchenzentrum.
      Ich hoffe, dass wir morgen nach 10km eine offene Bar finden. Mir ist momentan das Essen ausgegangen, und weil heute Sonntag ist, heisst das, ich hatte heute kein Mittagessen und morgen leider auch nichts zum Frühstücken. Mir grauts jetzt schon...
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Alcuéscar, Alcuescar

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android