Spain
Aljucén

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Travelers at this place
    • Day 12–13

      Mérida - Aljucén

      April 1 in Spain ⋅ ⛅ 13 °C

      Das Hotel „Aldama“ war schon gut - muss ich selber zugeben. Modern und schlicht gestaltet. Hat uns gefallen. Nach dem Aufstehen ging es zum Frühstück hinunter, da wo sich der Eingang und die Rezeption befindet. Es gab für 6€ ein einfaches Frühstück. Danach noch einmal ins Zimmer und Rucksäcke holen. Mist, die Zimmerkarte im Zimmer vergessen. War aber kein Problem. Das Frühstück noch bezahlt und ab auf den Weg nach „Aljucén“ - unser heutiges Ziel.

      Zuerst aber zurück durch die Stadt bis zur „Ponte Ronama“, dann an der Säule mit der Figur der „säugenden Wölfin“ vorbei. Die Kapitolinische Wölfin (lat. Lupa Capitolina) ist eine lebensgroße Bronzefigur einer Wölfin, die Romulus und Remus, die mythischen Gründer der Stadt Rom, säugt.

      Weiter vorbei an Häusern die auf Stelzen oder Säulen stehen, da ihr Fundament aus Ruinen von „Mérida“ besteht. Dann die „Puente Romano del Rio Albarregas“ überquert. Von hier aus gab es einen Mega-Blick auf die Aquädukte „Acueducto de los Milagros“. Wunderschön. Weiter etwas die Straße hoch, dann vom Jakobsweg weg und zum „Mercadona“ Wasser und Brot kaufen. Leider gab es keine Kekse für Olaf. Zurück zum Weg und nun auf einem Fahrradweg immer an der Straße entlang bis nach „Proserpina“. Unterwegs überholten wir noch zwei Pilger:innen.

      Stausee „Proserpina“: Er befindet sich rund 5 km vor der Stadt Mérida und wurde in der „Charca de la Albufera“ erbaut. Seinen Namen verdient er einer Plakette, die hier im 18. Jh. gefunden wurde und auf der die Göttin Proserpina angerufen wurde. Mérida wird über eine lange Wasserleitung, sowie das Aquädukt der Wunder (Acueducto de los Milagros) mit Wasser versorgt. Sie wurde von den Römern um den Beginn des 2. Jahrhunderts angelegt und ist bis heute noch in Betrieb.

      Wir gingen am Stausee entlang und machten an seiner Westseite eine ausgiebige Pause in der Sonne. Dabei beobachteten wir die Enten, welche sich auch über unser Brot freuten. Leider mussten wir weiter, da wir heute in unserem Thermal-Hotel ein Bad gebucht hatten. Der Weg am See entlang war wunderbar, alsbald bogen wir dann auf einer asphaltierten Straße ab, der wir ca. 2,5 km folgten, um von dieser auf eine Sandpiste erneut abzubiegen. Die Landschaft war einfach überwältigend. Wir standen oft nur staunend da und betrachteten die Wiesen, kleinen Bäche, die weidenden Tiere, beeindruckende Stiere und lauschten den Vögeln und Insekten. Dazu kam noch der betörende Geruch der überall blühenden Pflanzen. Der Geruch kam vom Schopf-Lavendel, Besenginster, Kamille, farbigem Leimkraut und Wegerichblättrigem Natternkopf bzw. noch anderen Blühern. Es war schier unglaublich schön.

      Wir erreichten dann „El Carracalejo“. Ein kleines - sehr kleines - Dorf mit einer großen Kirche. Es gab hier seit 2015 eine fertiggestellte Herberge. Bei meinem Besuch 2017 war diese immer noch geschlossen und in unserem Reiseführer von 2023 ebenso. Aber sie war geöffnet. Daran vorbei, auf einer ebenfalls wieder asphaltierten Straße, gingen wir bis zu einer Unterführung der nahen Autobahn. Dann gab es wieder eine Sandpiste. Sämtliche Wege waren heute absolut gut begehbar - obwohl es die Tage vorher so stark und oft geregnet hatte.

      Dann erreichten wir den Ort „Aljucén“ und fast am Anfang unsere Unterkunft „Termas Aqva Libera“. Ein von außen recht unscheinbares Haus - aber von innen ein Landhotel, das ein Domus nachstellt, ein hochkaiserliches, römisches Haus mit seinen Thermen. Domus ist das lateinische Wort, mit dem ein römischer Haustyp bekannt ist. Die Domus waren die Wohnungen von Familien eines bestimmten wirtschaftlichen Niveaus, deren Familienoberhaupt (Paterfamilias) den Titel (Dominus) trug.

      Wir waren schlicht ergriffen von der Besonderheit der heutigen Unterkunft und ließen uns unser Zimmer zeigen und erfreuten uns an der Ausstattung, dem Ambiente und den herrlichen Gerüchen. Der Stil war eindeutig Römisch, aber nicht aufdringlich. Eher dezent und im Hintergrund bleibend. Dabei aber sehr stimmig und entspannend.

      Ungeduldig wartete Olaf auf den Zeitpunkt, wann wir für das Bad gerufen werden. Es klopfte. Wir erhielten je einen Bademantel, zogen uns aus und hüllten uns ein. Dann ging es zum römischen Bad. Auch hier waren wir überwältigt. Eben geduscht und zeremoniell - so wie es uns erklärt wurde, erst in das kühlere, dann in das heißere und zum Schluss in das Becken mit Wasser in Körpertemperatur. Das wiederholten wir in 50 Minuten 3x. Es war so herrlich entspannend.

      Nach dem Bad, haben wir uns auf dem Zimmer etwas erholt und gingen dann zur Kirche „Iglesia de San Andrés“ - sie war sogar geöffnet und danach zum kleinen Supermarkt „La Tienda de Aljucén“. Dort kauften wir für morgen schon Wasser und Brot ein. Noch eben den Brunnen angesehen, den ich 2017 sehr früh am Morgen im dunkeln als beleuchtet erlebt hat und dann zurück. Denn es gab bald unser Dinner.

      Was soll ich sagen? Das Dinner mit vier Gängen inklusive Metwein war der Hammer. So reichhaltig und lecker nach alten römischen Rezepten zubereitet. Wir waren begeistert und satt. Sehr zufrieden und glücklich, gingen wir nach dem Essen zurück in unser Zimmer. Es war ein schöner Tag.

      Etappenlänge: 18,1km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1492758408?re…
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    • Day 14

      Day 14 - Alcuéscar 19.1 km

      October 4, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 30 °C

      Very hot very tough day - so thankful for my umbrella as the last 7 km were without shade and the temperature got to the low 30’s.
      I met a man from Brittany, Serge, and I walked with him at the end. It made it much easier. And then he paid for lunch. Too kind.
      This is Serge’s second time on this Camino. Last time he did it in spring. He showed me some photos and it was so green and full of flowers - and full of pilgrims. Very different from Autumn.
      We are staying at Casa de Acogida de los Esclavos de María y de los Pobres. It is actually a hospital ‘for people who require special care’ run by a religious order. They also provide accommodation for pilgrims by donation. It is beautifully calm and peaceful and the hospitalaro is very kind and helpful.
      Because there are not so many pilgrims at this time of year I have had a room / dorm to myself quite a few times. A blessing of this autumn Camino.
      And Fiesta continues. Apparently 4 October is a religious celebration in the Catholic tradition. So there is a fun fair here tonight. With all the lights and rides and food. I can hear the music and noise from my bed. I was remembering how exciting the Show was when I was young and it is fun watching the children and young people enjoying the excitement of it all.
      But it feels so peaceful here - I am sure as soon as I shut my window I will easily drift off to sleep regardless of the noise. Oh and the church bell just above me goes off every 15 minutes. Haha. I am surprised that none of this seems to bother me. Right now I feel a happiness within. Maybe the Camino is doing its work on me.
      PS Just discovered the window is double glazed and sound proof - this truely is a blessed place.
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    • Day 508

      Spanien Extremadura

      March 7 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C

      Auf der Suche nach Sonnenschein sind wir wieder in Spanien gelandet. Portugal verlassen wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Gerne hätten wir uns mehr angeschaut, jedoch das Wetter und der kalte Wind sind nix für uns. Vorbei an vielen Storchennestern und untenrum nackig gemachten Korkeichen, Weinreben und Regenbogen tuckern wir die Tage weiter. Extremadura gefällt uns gut, die Herzlichkeit der Spanier ebenso. In der Ferne lassen sich schon Berge erahnen. Aber erstmal geht's Richtung Ostküste zurück.Read more

    • Day 2–3

      Erster einlauftag nach Aljućen

      April 7 in Spain ⋅ ☁️ 22 °C

      Die Nacht war ruhig, aber leider wurde ich am Morgen von prasselndem Regen geweckt, soviel zu 35% Regenwarscheinlichkeit.
      Da zum Start aber erstmalu eine kurze Etappe anstand, ließ ich mir Zeit mit dem duschen und packen und als es still wurde machte ich mich fertig zum Aufbruch.
      Natürlich fing es da direkt wieder an, aber da muss man eben durch.
      Ich machte mich auf den Weg zur Pilgerherberge, die sogar offen war, aber da der Hospitalero nicht da war, gab es auch keinen Stempel.
      Dann weiter zu einer der beiden als offen angegebenen Bars am Weg.
      Die eine war nicht aufzufinden und die andere geschlossen, toller Start, ohne Kaffee und Frühstück und noch schlimmer ohne Wasser ging es los.

      Zuerst ein Stück durch die Stadt, vorbei am Aquädukt „los Milaros“ ging es dann im leichten Regen an einer Straße entlang bis zum schon von den Römern errichteten Stausee „Poserpina“ wo auch keine der eingetragenen Bars offen hatte, scheint nur auf Sommer ausgelegt zu sein.
      Auch die im Wanderführer zum Wasser füllen angegebenen Duschen waren außer Betrieb.

      Zum Glück regnete auch weiter unterschiedlich Starkstrom dass der Durst sich nicht wirklich einstellte.
      Der weitere Weg führte über eine Nebenstraße wunderschön durch blühende, von großen Felsen durchzogene Hügel, fast nicht zu glauben, dass das Spanien ist.
      Einige Kilometer vor dem nächsten Ort zweigte der Weg dann auf eine sandige Piste ab und führte noch schöner durch die Hügel, nur unterbrochen von teilweise riesige Pfützen, die den ganzen Weg bedeckten.

      In Carrascalejo hatte am Sonntag dann auch die Bar zu, an der hiesigen Pilgerherberge konnte ich zumindest Rezas Leitungswasser abfüllen.

      Von hier waren es aber auch nur noch 3 Kilometer bis zum Ziel.
      Kurz vor Ort traf ich noch eine Pilgerin aus Polen (Sabine), die von Sevilla gestartet war und heute noch weiter wollte.
      Wir haben noch zusammen in der ansässigen Bar zu Mittag gegessen und uns dann verabschiedet.
      Hatte meine erste Tortilla, das muss man ja nutzen wenn es eine gibt und sie war auch sehr gut.

      Nach dem Essen brachte mich die Wirtin, die auch die Herberge betreut zur Pilgerunterkunft, einem eigenen Haus mit mehreren Schlafzimmern, einem Aufenthaltsraum, Bödern und einer Küche.
      Nach einer Dusche und dem obligatorischen Wäsche waschen wurde erstmal Siesta gemacht.

      In der Herberge trafen dann auch langsam andere Pilger ein, zwei deutsche (Chris und Ulrich) eine Holländerin (Carolin), und zwei spanische Radpilger.

      Später geht es dann noch in die örtliche Bar um zu Abend zu essen und dann ist der Tag auch schon rum, so einfach kann das Leben sein.
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    • Day 18

      D14 to Aljucén

      March 8, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 68 °F

      16 km - no sun, but a really easy and enjoyable day! Some people around tonight, the most I have seen yet. 3 Spanish guys and 5 women, maybe French and German, not sure yet... Nice to chat a bit after so much solo timeRead more

    • Day 23

      Torremejia - Aljucen 2.6.2018

      June 2, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute staunte ich nicht schlecht, als ich in Merida an einem Wegweiser mit Kilometerzahl nach Santiago vorüber kam. Lisa meinte: "Schau mal, so weit hast du es noch!" 753 km stand dort. Kam mir spanisch vor 😁 nach meiner Berechnung hätten es zu diesem Zeitpunkt ca. 780 km sein müssen. Ich rechnete hin und grübelte her, aber es blieb dabei. Da hatte ein Arbeiter den Auftrag, den Stein an die dafür vorgesehene Stelle abzusetzen, aber offensichtlich ging ihm unterwegs der Sprit aus.

      Wir starteten heute morgen voller Elan in den Tag, das Wetter setzte seine ansteigende Form weiter nahtlos fort. Wenig dominante Wolken schmückten einen ansonsten prächtig blauen Himmel bei sehr angenehmen 20 Grad. Die anstehenden 32 km hatten wir in pflegeleichte 16 km für den Vormittag und noch mal überschaubare 16 km für den Nachmittag eingeteilt. Das Höhenprofil des Tages verhieß auch nur Gutes, keine plötzlichen Anstiege in Regionen oberhalb der Baumgrenze, alles in Bereichen, die der Flachlandtiroler liebt.

      Das erste Highlight des Tages: ein spanischer Bahnübergang. Kies auf die Straße geschüttet, Gleise drüber, fertig. So einfach geht das, ihr Vögel in Brüssel! Wer braucht Warnbarken oder ein Andreaskreuz? 😁

      Ohne geschwitzt zu haben, aber auch ohne mich im Zwangsjackenstyle kleiden zu müssen, ging es also nach Merida. Dort chillten wie eine satte Stunde am Flussufer und futterten munter von unseren Vorräten im Rucksack. Anschliessend ging es weiter in die Stadt hinein, eine kurze Rast in einem Cafe nahe des Aquäduktes war auch noch drin. Samt Cola mit Eis.

      Dann ging es auf den 2. Teil des Tages. Etwa 5 Km hinter Merida führte uns der Weg an einem schönen See mit diversen Bars entlang. Zack, die nächste Rast, auf der Via de la Plata darf man da nicht wählerisch sein. Die Möglichkeiten, unterwegs einen simplen Sitzplatz sein eigen nennen zu können, sind ziemlich rar gesät. Freundlich gesagt.

      Danach ging es auf die letzten 11 km. Die sind wir im Expresstempo angegangen. Zuerst über Landstrassen, dort richtig drauf gedrückt, dann noch mal über sandige Feld- und Waldwege, auf denen dann der Gang auch mal gewechselt werden musste.

      Schliesslich erreichten wir eine Ortschaft zwei Kilometer vor unserem Ziel, in die man über einen Anstieg gelangte. Lisa sagte ich, dass das unser Ziel sei, um ihre Motivation für die letzten Meter hochzuhalten 😎 als sie oben war, habe ich sie mit der Wahrheit konfrontiert 😁

      Noch eine kurze Pause auf einer Mauer, dann ging es über die letzten 2 km. Noch ein Anstieg und dann zu der Herberge, die im Wanderführer hoch gelobt wurde. Die aber leider nicht existierte 😁 Also dann doch in eine andere, in der wir dann auch endlich ankamen.

      Hier saßen bereits ein englisches Pärchen, das auf Teneriffa lebt und ein Deutscher, der auf Mallorca lebt. Wir durften uns trotzdem dazu setzen und ich gönnte mir erst mal ein eiskaltes Bier.

      Stand heute: ca. 450 KM. Falls ich morgen nicht doch eines Besseren belehrt werde 😎
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    • Day 27

      Nearly a rest day. 16 km to Aljucen

      May 4, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

      I woke up at 5 as usual and forced myself back to sleep. It wasn’t quite 6:30 when I woke up again but I was sure I wouldn’t go back to sleep so I got up and going.

      By 8, I was leaving Mérida, having had a leisurely breakfast. The exit from town goes right by the Roman aqueduct, and with the sun rising it was really pretty. Hard to believe this amazing structure used to go all the way to Proserpina, which is where the first century reservoir (another engineering feat) was the city’s water source.

      This short walk was beautiful, through the dehesa, the typical southern Spain countryside of boulders, meadows, Holm’s oak, wetland meadows and tons of wildflowers. Just gorgeous.

      And here I am, shower and washing done. The albergue is full (lucky me to be in the room of 2 women and 2 men instead of the room of 15 men and one poor woman). There’s a restaurant in town, but not much else going on.

      PS. In case you are wondering what it was that led to me walking such a short day, it has to do with a planned detour tomorrow to a visigothic church, Santa Lucía del Trampal.
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    • Day 16

      Storks and a walk through the Dehesa

      May 7, 2018 in Spain ⋅ 🌧 26 °C

      The stork season is well and truly here. So many flying overhead - I can’t tell if they are scouting for food or flying further north. But certainly every storks nest I pass, and there are many, is now occupied. The clattering of bills is such a joyous spring sound. I tried to take a photo of the nests and storks on top of the Roman aqueduct but you can’t really see the storks.

      Today’s walk was only 17km. A late start so I was glad it finished before the heat. I’m using my umbrella for shade. Wildflowers are still spectacular.
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    • Day 137

      Torremejía - Aljucén

      April 9, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

      Obwohl gestern eigentlich Samstag war und die Supermercado's so wie ich es kenne auch abends geöffnet haben, war es in diesem Ort leider nicht so. Alles war geschlossen. Hin und wieder hatte jedoch eine Bar auf. Mir blieb nichts anderes übrig, als in der Albergue ein Menü für Pilger zu essen. Es war ganz gut und völlig ausreichend. So hatte ich auch am Abend keinen Hunger mehr. Die Pilger versuchten sich zu entspannen. Manche mit lesen, manche mit ihrem Smartphone und manche mit Wein oder Bier. Ich hingegen beobachtet die verschiedenen Szenerien. Dann traf der ältere Mann ein, der schon in der Albergue "Fuente de Cantos" (das modern ausgebaute Kloster) ich als "unheimlich" bezeichnet" hatte. Ein betagter Mann mit weißen Haaren und weißen Bart. Er wirkte sympathisch, aber gleichzeitig auch auch irgendwie "schmuddelig". Der ältere Mann kam mit seinem weißen Pferd und seinem schwarzen, kurzgeschorenen Pudel. Das Zaumzeug vom Pferd war bunt und es war gesattelt. Er hielt es am Zaum und führte es an die schattige Hausseite der Herberge. Dort band er es an und gebot seinem Hund dort ebenfalls zu bleiben. Dann ging er in die Herberge, wohl um sich und seinen Tieren diesen Platz zu sichern. Er bekam einen Platz. Der Hund konnte dort im Schatten bleiben, das Pferd musste er aber an der anderen und sonnigen Hausseite anbinden. Das sollte jedoch kein Problem sein. Eine neue Szenerie bot sich an. Es war Zeit, für einheimische und Interessierte, an der Messe der ebenfalls an der Herberge liegende Kirche teilzunehmen. Ich habe nicht bemerkt, dass auch nur einer von den Pilgern zur Messe ging, aber scheinbar das gesamte Örtchen. Es wurde am Platz so richtig voll. Gut gekleidete Menschen in jedem Alter. Die französische Familie von gestern, welche so furchtbar laut und hektisch waren, schliefen in ihren Betten. Mein Drang sie zu wecken war extrem groß. Aber ich ließ sie schlafen. Das hätte ich allerdings mir von ihnen gestern auch gewünscht.

      Die Nacht wahr ruhig und so warm, dass ich meinen Schlafsack nicht benutzen musste. Die Decken vor Ort haben ausgereicht. Gegen 05:45 Uhr stand ich auf und nahm alle meine Sachen aus dem Zimmer, um andere nicht weiter zu stören. Nachdem ich meine Wasserflaschen aufgefüllt und die Nachrichten gecheckt bzw. die Wander-App gestartet habe, ging es los.

      Natürlich war es um 06:00 Uhr noch dunkel. Der Ort war schnell durchquert. Aber dadurch, dass so viele landwirtschaftliche Betriebe gab, war es lange am Weg erleuchtet. Dieser führte zunächst links an der Straße entlang, um später rechts an dieser weiter zu führen. Man kam sogar recht nahe an die Autobahn heran. Erneut war meine Stirnlampe sehr nützlich. Denn dadurch konnte ich Unebenheiten schneller erkennen und Verletzungen durch umknicken oder ähnliches vermeiden. Diese Investition hat sich schon einmal gelohnt. Später führte der Weg zwischen Weinanbaugebiete und Olivenhaine entlang nach "Mérida". Direkt über die alte und sehr lange Römerbrücke, gelang man in die Stadt. Es gab Ausgrabungsstätten direkt in der Stadt, aber ansonsten empfand ich sie bis auf das Aquädukt ganz ok. Vergebens suchte ich an diesem Sonntag eine geöffnete Panaderia. Also weiter und Mérida hinter sich gelassen, ging es dann in Richtung Stausee. Welcher auch als Erholungsgebiet und auch zum baden diente. Interessant hierbei, auch dieser ist sehr alt. Es ist wirklich ein schönes Plätzchen dort und man kann es sehr lange dort aushalten. Nach einer kleinen Pause ging ich weiter. Zunächst auf einer Landstraße und später bog die Via von dieser ab und verlief weit durch das Gelände. Herrlich blühende und duftende Kräuter und Blumen am Wegesrand und im Hain. Wirklich wunderschön. Meine Stimmung stieg bei diesem Anblick, war ich doch schon seit 6 Stunden unterwegs. Leicht beschwingt ging es durch die wellige grüne Landschaft.

      Eigentlich wollte ich in "El Carrascalejo" in die Herberge. Aber in Wanderführer stand, dass an dieser seit 2015 gebaut wird und diese eventuell noch nicht geöffnet hat. So war es dann auch. Äußerlich sah sie fertig aus. Aber geöffnet hatte sie trotzdem nicht. So musste ich 2,5 km weiter bis nach "Aljucén", in der Hoffnung, dort noch ein Bett zu bekommen. Die Strecke war schnell gegangen und der Ort ist Mega-klein. Die Herberge auch erreicht und das letzte Bett bekommen. Direkt an der Herberge ein kleiner "Kiosko", wo sich offensichtlich auch die Einheimischen trafen. Es war sehr voll. Nach dem ich eincheckt hatte, trank ich dort draußen im Schatten ein köstliches Bier.

      Mein Motto heute: Gut Fuß will Weile haben
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    You might also know this place by the following names:

    Aljucén, Aljucen

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