Spain
Almadén de la Plata

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Travelers at this place
    • Day 4

      Natur pur

      January 17, 2023 in Spain ⋅ 🌧 11 °C

      Um es gleich vorweg zu sagen, Edith hat sehr schlecht geschlafen und entsprechend war ihre Stimmung. Durch die Kälte im Zimmer, hat sie im Bett mit Schlafsack geschlafen und sich durch ein ständiges Geräusch - wie ein Motor - in der Nacht gestört gefühlt. Zum Verdruss kam morgens leichter Nieselregen dazu, als wir zu einem Café gingen, um dort zu frühstücken. Wir bestellten Kaffee, Toast mit Olivenöl und Tomate. Soweit alles gut. Die Wetterprognose am Vormittag verhiess Regen, der zum Mittag nachlassen sollte. Die Stimmung war immer noch mies und Edith konnte so nicht weiter gehen. Wir verabschiedeten uns am Ortsausgang und ich ging allein. Zuerst ging es 16km auf einer mäßig befahrenden Autostraße entlang. Mal regnete es stärker, mal blieb es bei Nieselregen. Schön war es nicht an der Straße entlang zu gehen, aber notwendig. Einmal musste ich mit meinem Poncho bekleidet stehen bleiben, weil der Regen so stark war und dadurch meine Schuhe und die unteren Hosenbeine nass wurden. So stand ich da und wartete, bis die Stärke des Regens nachgelassen hatte. Dann ging ich weiter und behielt den Poncho vorerst aber an.

      Ich kam an verschiedene großen Farmen vorbei, wo man jedoch nur die teils prächtigen Eingangsbereiche gesehen hat. Dann kam der rot-weiße Funkturm in Sicht, der das Ende der Wegführung an der Straße einleitete. Denn nach ca. 20 Minuten, führte der Jakobsweg durch ein Gatter in ein eingezäuntes Naturschutzgebiet und das war wunderschön. Schon vor 6 Jahren war ich von der Landschaft, den vielen Vögeln und wenn man Glück hatte, Hirsche begeistert. Leider sah ich keine Hirsche und am Himmel nur kreisende Raubvögel. Der Weg schlängelte sich auf einem breiten Landweg zwischen Korkeichen, von denen manche gerade geschält waren und einige nicht. Unweit von einem großen Gebäude, lagen die geschälten Korkrinden aufgestapelt und aufgereiht danieder.

      Manchmal führte der Weg über einen kleinen Bach und man sah dem Bachlauf an, dass er durchaus viel Wasser führen konnte und sich tief in den Erdboden eingeschnitten hatte. In der Ferne war eine alte Ruine und auch hier war nicht zu erfahren, um was für ein Gebäude es sich mal gehandelt hatte. Es ging immer wieder leicht bergauf und bergab. Erneut führte der Weg durch ein Gatter und verlief dann auf einem Schotterweg zwischen Kiefern, die herrlich dufteten. In der Ferne sah ich schon den Berg, den es durch einen steilen Aufstieg zu überwinden galt.

      Das Wetter war kurz vor dem Naturschutzgebiet sonnig und leicht windig. Ideal zum wandern und einen Berg empor zu gehen. Allerdings hatte ich durchaus Kreislaufprobleme und musste mehrfach stehen bleiben, da mir schwindlig wurde. Oben auf dem Berg angekommen, musste ich definitiv eine Pause machen und konnte nur bedingt die Schönheit der Umgebung bewundern.

      Dann ging es auch schon abwärts und sogleich war auch „Almadén de la Plata“ in der Ferne zu sehen, das heutige Ziel der Etappe. Zuerst war es ein Schotterweg, dann ein sehr gut gepflasterter und später sehr gerölliger Weg, der nach unten in die Ortschaft führte. Durch den vielen Regen war es sehr glatt und ich rutschte mehrfach etwas aus. Im Ort angekommen, folgte ich Google zur Unterkunft, die wir vor zwei Tagen gebucht hatten. Ein Doppelzimmer in einem Hostel mit Restaurant und sehr gutem Ruf. Sowohl für die Unterkunft selbst, als auch für die angebotenen Speisen.

      Ich ging hinein und traf auf den Franzosen von gestern Abend. Er freute sich mich zu sehen, wunderte sich aber, weil Edith nicht dabei war. Er hatte sich Linsensuppe bestellt und würde hier nur essen, da er in der öffentlichen Herberge schlafe. Am Tresen sagte ich zu der Frau, dass ich ein Doppelzimmer reserviert hatte. Nach dem bezahlen des Zimmers, zeigt sie mir wo es sich befand.

      Nach einer kleine Pause und einer Orientierungsphase was ich denn jetzt mache - denn bis dato wusste ich nicht, ob Edith endgültig nach „Sevilla“ zurückgefahren ist und somit die Reise abgebrochen hat - ging ich ins Restaurant um etwas zu essen. Dann schrieb ich Edith an und siehe da, sie war ebenfalls in dem Ort. Dann ist sie ca. eine Stunde hinter mir gewesen. Tolle Leistung von ihr.

      Wir unterhielten uns und besprachen die Situation. Wir wollen (erst einmal) weitergehen und schauen, wie der kommende Tag sein wird. Das Zimmer war auch okay, hatte es doch die Möglichkeit zum Heizen.

      Etappenlänge: 28,5km
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    • Day 5–6

      Castilblanco - Almadén de la Plata

      March 25 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

      In der Nacht hat es heftig geregnet. Schon an den Vortagen haben wir die Regenfront in der Wetterapp kommen sehen und befürchtet, dass wir nicht verschont bleiben würden. Und so war es dann auch. Nach der guten Nacht habe wir zuerst überlegt, wo wir in dem Ort frühstücken möchten. Warum auch immer, kamen wir erst nicht auf die Idee, in dem Hotel, in dem wir genächtigt haben uns für die Etappe am Morgen zu stärken. Wir gingen mit unseren Rucksäcken in die Cafeteria von dem Hotel und bekamen Toast mit Tomate, Olivenöl, Kaffee und Orangensaft. Mehr wollten wir auch nicht. Der Tag hat also schon mal gut gestartet. Bliebe nur noch das Wetter. Es sollte sich zum Mittag hin beruhigen und weniger bis gar nicht mehr regnen. Aber so lange wollten wir auch nicht warten, denn heute hatten wir eine knapp 30km Etappe vor uns. Diese Strecke kenne ich schon von 2017 und 2023. Die Herausforderung war die Strecke von 16km auf der Straße entlang und wenn man schon erschöpft ist, darf man nach 25km noch einen Anstieg meistern. Jahrelange Versuche hier Abhilfe für die Pilger:innen zu schaffen, blieben bislang erfolglos. Manche Pilger:innen umgehen deshalb diese Strecke auf der Straße und nehmen sich ein Taxi bis zum Eingang des Naturparks „El Berroal“. Früher befand sich dort ein Landgut selbigen Namens. Das wurde jedoch von der Provinzregierung gekauft und dem östlich gelegen Naturparks „Sierra Norte de Seville“ angeschlossen. Die Natur und besonders die reiche Fauna des abgelegenes Parks sind weitgehend vom Tourismus unberührt geblieben und ein wahrer Genuss! Mit etwas Glück sei es wohl möglich, dass man Hirsche sehen konnte. Mal sehen ob wir Glück haben werden.

      Nach dem Frühstück zogen wir draußen unter dem Vordach unsere Ponchos über und gingen los. Es gab zwei Varianten auf dem Jakobsweg, um durch den Ort zu gelangen. Einen an der Hauptstraße und einen durch den Ort an der Kirche vorbei - letzterer ist schöner und sind wir schon am Vorabend gegangen - als wir auf der Suche nach einem geöffneten Lokal waren. Heute morgen gingen wir jedoch teils an der Hauptstraße und weil uns die Autos und auch der Nieselregen genervt haben, in den Nebenstraßen bis zum Ortsausgang von „Castilblanco de los Arroyos“. Wir verabschiedeten uns von dem Ort mit ein Blick rückwärts und konzentrierten uns danach an der Straße zu gehen und auch, das unsere Ponchos richtig sitzen, damit wir nicht nass werden.

      Mal wurde der Regen stärker, dann wieder schwächer. Mal war es dabei windiger und manchmal flaute. Ebenso verlief der Weg an der Straße. Es wurde jedoch nicht langweilig. Denn die Landschaft um uns herum war durchaus schön anzusehen. Es war weiterhin so üppig grün und das ließ die Landschaft so gesund und ruhig aussehen. Wir kamen an glücklichen Rindern vorbei, welche sich frei auf einer riesigen Weide bewegen konnten und sich genüsslich über das frische und saftige Gras hermachten 🐮 Das gefiel uns sehr und wir fühlten uns bei unserer Wanderung an der Straße wohl. Die Straße verlief in Kurven und auch Hügeln, so dass es eigentlich nie langweilig wurde auf ihr entlang zu gehen. Es fuhren zwar auch Autos an uns vorbei, der Großteil von ihnen jedoch umfuhr uns großzügig. Wenn der Regen nachließ, zogen wir sogar unsere Ponchos aus. Aber leider mussten wir diese immer wieder anziehen. Aber auch das beschäftigte uns auf dieser Strecke und so kamen wir an diverse Eingänge von Landgütern vorbei bis zu einem rot-weißen Sendemast. Er war das Zeichen, dass wir bald den Eingang zu dem Naturpark erreichen werden. Was ab dort für mich neu war, es gab eine breite Wegführung neben der Straße. Das machte es natürlich angenehmer, aber auch etwas matschiger. Trotzdem konnten wir dort gut auf dem Schotterweg bis zum Eingang von dem Naturpark gehen. An dem Eingang befand sich ein Wachhäuschen. Dort machten wir eine Pause, knabberten Kekse und aßen die Orangen, welche wir von der Frau in der Caféteria zum Frühstück geschenkt bekommen haben. Unsere Ponchos zogen wir erst einmal aus.

      Nach der Pause gingen wir in den Park. Auch hier war es dunstig bis nebelig, was aber eine schöne. und mysteriöse Atmosphäre schaffte. Dann kamen uns zwei Autos von den Parkwächtern entgegen, die uns freundlich grüssten. Wir erreichten die Dienstgebäude des Parks „Casa Forestal“. An der Mauer gab es einen Zugang zu Trinkwasser und Olaf füllte seine Wasserflasche auf. Korkeichen begleiteten uns und wir gingen auf einem Schotterweg durch eine Busch- und Heidelandschaft und auch Zistrosen und üppiger Lavendel waren wieder dabei. Kleine graue Quader (Monolithen) aus Granit, wiesen uns durch eingemeißelte Jakobsmuscheln den Weg. An zwei Stellen mussten wir auf Steinquadern entlanglaufen, da der Weg von dem vielen Wasser überspült wurde. Kurz hinter der letzten überspülten kleinen Brücke, befanden sich die Ruinen eines alten Hospitals. Früher gab es sie am Verlauf der Jakobswege häufiger, um die geschunden Pilger:innen zu versorgen.

      Danach kamen wir in einen Pinienwald und es roch wieder herrlich nach Pinien. Dann kamen wir an ein Eisentor und nach dem wir es passiert hatten, gingen wir auf einem grauen Schotterweg in Richtung des Bergrückens „Risco de Gallo“. Dieser Anstieg blieb mir von 2017 als sehr steil in Erinnerung. Aber 2023 war dieser steile Anstieg durch den zickzackartigen Verlauf des Weges abgemildert. Was jedoch noch geblieben ist, ist der auf einem Drittel des Aufstiegs stehende Gedenkstein in Erinnerung an einem 2016 dort verstorbenen Pilger. Kurz hielten wir hier inne. Weiter oben erreichten wir dann den Mirador „Cerro del Calvario“. Von hier aus bot sich uns eine unglaubliche Sicht in die umliegende Landschaft. Wunderbar.

      Danach gingen wir auf der anderen Seite des Bergrückens zu unserem heutigen Ziel „Almadén de la Plata. Erneut verließen wir kurz den Weg, um uns einen Felsen etwas genauer anzusehen. Etwas oberhalb von dem Ort befand sich auf einem begehbaren Felsen ein Kreuz „Cruz de la Paz“, was wir uns ansahen. Weiter abwärts gingen wir in die Stadt - welche uns sehr menschenleer erschien - und über eine schön gepflasterte Straße mit hübschen Mosaiken zu unserer Unterkunft Hotel „El Romeral“. An der Pforte eine Telefonnummer, die wir anriefen. Ein Mann meldete sich und er sei in 3 Minuten da - war er auch. Er nahm unsere Personalien auf und wir haben uns vorher im Eingangsbereich selbst die Pilgerstempel in unsere Ausweise gesetzt. Wir hielten uns nur kurz im Zimmer auf, denn es schien tatsächlich die Sonne. Das wollten wir noch ausnutzen und gingen durch den Ort. Auch um zu sehen, ob irgendwelche Restaurants geöffnet hatten und schauten uns das kirchenähnliche, hübsche rote Rathaus und die schöne, gelbe Kirche an. Auch auf dem Rathausturm und auf dem Kirchturm nisteten viele Störche - zauberhaft 🥰Letztendlich gingen wir in einen „Spar“ und kauften etwas Brot, Guacamole und Cola. Das nahmen wir auf dem Platz „Plaza de Reloj“ zu uns. Dann gingen wir in Richtung Unterkunft und ich wollte Olaf meine Unterkunft und Restaurant „Casa Concha“ zeigen, wo ich vor einem Jahr genächtigt hatte. Dort erfuhren wir aber auch, dass die Küche demnächst öffnet und es „Patatas brava“ gab. Darauf hat sich Olaf schon zwei Tage gefreut. Also blieben wir und aßen hier zu Abend - wir waren zufrieden mit dem Tag und zufrieden mit uns.

      Etappenlänge: 29,8km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1482841713?re…
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    • Day 5

      Dehesas und Sonne

      January 18, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 5 °C

      Die Nacht war gut und ruhig. Der Morgen versprach ein schöner, sonniger Tag zu werden. Die Temperatur war aber doch mit 4 Grad recht kühl.

      Mit dem Schlüssel zu unserem Zimmer, öffneten wir die Hintertür der Herberge. Legten vor dem Verlassen dieser jedoch den Schlüssel drinnen auf eine kleine Kommode - so war es am Vorabend abgesprochen. Dann gingen wir auf die Suche nach einem Café für ein Frühstück. Schnell wurden wir an einem Platz fündig, da bereits von weitem lautes Männergerede uns entgegen kam. Es war ein kleines und uriges Café - typisch für die Gegend und voll andalusisch. Es hing ein mega-großer Fernseher an der Wand, der genauso laut wie die Menschen in dem Café war. Wir bestellten uns wie immer „Tostada con tomate y aceite“, sowie einmal Café con leche und Americano. Genüsslich nahmen wir das Frühstück zu uns und gingen gestärkt und zufrieden, endlich wieder ohne lautes Geplapper zu sein, aus dem Café. Nur kurz in einen kleinen Supermarkt und Wasser gekauft. Dann verließen wir auch schon den Ort an einer kleinen Stierkampf-Arena.

      Es wurde sehr still, da es noch sehr früh war und wir nach dem Besuch des Cafés durchaus die Ruhe zu schätzen wussten. Der Weg schlängelte sich an Agaven und Kakteen vorbei durch einen Eichenwald. Kleine Wasserstellen für die Tiere kamen in Sicht und plötzlich auch Schafe mit ihren Länmern, die „berühmten“ iberischen Schweine nebst kleinen Ferkel und auch Ziegen.

      Im Prinzip schlängelte sich der Weg so immer weiter durch die herrliche Landschaft und es ging dabei manchmal etwas auf und wieder ab. Dann wieder ein Wasserloch und wieder eine Gattertür, die man hinter sich schließen musste. Das machten wir sogar relativ häufig. Auch ein prächtiges Landhaus konnten wir bewundern, was man in dieser Einsamkeit hier nicht vermuten würde. Es gab wieder Korkeichen zu sehen und viele grüne Wiesen mit frei laufenden schwarzen iberischen Schweinen. Auf der einen Seite fand ich es gut, dass die Tiere hier frei herumlaufen konnten und nicht irgendwo eingepfercht sind. Aber auf der anderen Seite durften sie auch nur ihr komplettes Leben hier verbringen, weil wir Menschen ihr Fleisch wollen - nicht zum überleben, sondern weil es scheinbar lecker schmeckt. Dafür müssen sie sterben.

      Zwischendurch fragten wir uns, ob es hier auch Kaninchen oder Hasen gäbe. Keine Ahnung, habe mich dafür noch nie interessiert und auch bisher keine gesehen. Hunde begrüßten uns stets freundlich und waren meist in der Größe eines Kangals oder gar ein Kangal selbst. Es gab auch weidende Rinder zu sehen.

      Irgendwann überholten uns auf dem Pfad zwei Motorradfahrer, die dem Gepäck nach zu urteilen, auch auf dem Jakobsweg unterwegs waren. In all den Jahren, bin ich auf solchen Pfaden noch nie Motorradfahrern begegnet. Auf Fahrrädern ja, aber bisher nie auf Motorräder.

      Auf einem breiten Weg, kamen wir dann nach „El Real de la Jara“. Eigentlich sollten wir ca. 1 Kilometer vor dem Ort ein Denkmal von „José Luis Salvator“ (1942-1995) sehen. Er war der Gründer der Jakubusgesellschaft von „Sevilla“ und Wegbereiter und „geistiger Vater“ der modernen „Via de la Plata“. Beim malen der gelben Pfeile, habe er an der Stelle wo das Denkmal steht einen Herzinfarkt erlitten. Die Inschrift an dem Denkmal lautet: „… Deine festen Schritte hinterließen Spuren, die viele andere auf ihren Weg führen werden …“.

      Gleich am Ortseingang von „El Real de la Jara“ war die öffentliche Pilgerherge. Wir gingen weiter durch den Ort. Ich folgte einem Himweisschild zum hiesigen „Castillo“, während Edith auf dem Weg weiter aus dem Ort ging. Sie würde eine Pause machen und uns dann wieder treffen. Ich ging zum „Castillo“ hoch. Die Straße wurde gerade von einem Mann erneuert, der mir erlaubte darauf entlang zu gehen. Das „Castillo“ war von außen hübsch anzusehen. Innen war es sehr modern, was auf einen Veranstaltungsort hinwies. Auf der Festungsmauer ging ich die gesamte Anlage ab und dann zurück zum Weg, wo ich nach einer Weile die pausierende Edith traf.

      Auf einem breiten Weg kamen wir dann zur Grenze zwischen Andalusien und der Extremadura. Ein kleiner Wasserlauf deutete die Grenze an und natürlich auch einige Hinweisschilder. Gleich hinter der „Grenze“ war ebenfalls eine Ruine mit ehemals vier Türmen zu sehen. Sie diente im Mittelalter als Kontrolle des Weges, was somit auch noch einmal die Bedeutung der „Via de la Plata“ bezeugte. Leider konnte man dort nicht hin, weil das Areal weitläufig abgegrenzt war. Ab hier wurde es noch schöner. Die Bäume - meist Korkeichen - lichteten sich und es waren ausgiebige große grüne Wiesen. Gänseblümchen am Straßenrand und gelbe Blumen auf den Wiesen. Im Hintergrund kleinere Berge - was für ein Panorama. Einfach nur schön anzusehen. Häufig blieben wir stehen und saugten den Anblick in uns auf. Ich kann nicht beschreiben, wie schön der Anblick war, der uns in jeder Sekunde entgegen kam. Sicherlich hat auch das sonnige Wetter dazu beigetragen. Aber einfach alles wirkte auch so friedlich und freundlich - weidende Tiere, singende Vögel und blühende Pflanzen.

      In der Ferne sahen wir dann schon unser Ziel. Durch die klare Luft, kam uns die heutige Unterkunft sehr nahe vor. Es war eine Autobahnraststätte mit einem Hotel. Das sollte für uns reichen und morgen nach 9 km könnten wir in „Monesterio“ in einen schönen Café sein. Aber auch in dem Hotel „Complejo 24h“, gab es etwas zum Abend und für morgen zum Frühstück.

      Etappenlänge: 27,1 km
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    • Day 3

      Castilblanco - Almadén de la Plata 29km

      May 2, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 30 °C

      Having had a good night's sleep I was up and ready well before the taxi came at 0730, most of the peregrinos had left by 0630, trying to get as far as possible before it got really hot. The temperatures here are more than 10 degrees above average for this time of year and we expect it to get a lot hotter over the next couple of weeks. The taxi arrived and before long we were sorting our backpacks at the gates of the park, having passed all the other peregrinos on the road.

      The walk through the park was tremendous, I felt a lot better, there was plenty of shade and a cool breeze and Robert and Ana María were delightful company. We walked at a leisurely pace and chatted and got to know a bit about one another, the views were stunning, and there was plenty of wildlife and fauna to capture our attention as we walked along. The path was smooth and relatively flat with only a few inclines. It was one of the most pleasant walks of my camino.

      It was as we got near the end I remembered why many people opt to walk the 28km on the road rather than detour through the park. Right at the end of the park, just before you come to Almadén de la Plata, there is a famously steep hill. I had forgotten about it. I always struggled when going uphill, finding it hard to breathe at times and with a pressure on my chest, I was not looking forward to this and indeed I was finding it very difficult to keep up with Ana María (73) and Robert (77). At roughly the halfway point there is a memorial stone to a peregrino who died on the hill a few years ago, all I could think as I struggled to keep going was that there would soon be a second memorial there with my name on it!

      I think Robert and Ana María could see I was struggling so we stopped for a rest, took our backpack off and had some water, and as we got going again they took a few moments to talk me through and show me how to walk up a steep incline. I followed their guidance and before I knew it we were at the top. I had made it. Every time I reached the top of a steep incline thereafter, I took a moment to quietly thank God for Robert and Ana María.

      The walk downhill was somewhat longer and just as steep but they talked me through how to walk downhill (zig zag) to reduce the pressure and strain on my knees and hips. So, we walked into Almadén together, they had booked a room at a private albergue the Hostal Casa Concha, and that sounded good to me, certainly better than a bunk bed in a dormitory. So, I went with them and managed to get a single room with by own toilet and shower, it was more expensive than the municipal albergue but totally worth it. I was able to relax and recuperate after a difficult start to my camino, and had a very filling and satisfying dinner with Robert and Ana María in the Hostal restaurant.

      I also discovered that I had a couple of very large blisters, probably due to the heat, my boots were well worn in but it was 20 degrees hotter than Scotland, they had burst and so I dressed them as best I could and went to bed. I had the best night's sleep on the camino so far, and I was actually looking forward the the walk the next day, even with blisters.
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    • Day 4

      Camino day two

      September 16, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 23 °C

      Here at Almaden De la Plata, drinking another beer and waiting for Casa Concha restaurant to open. The lady that at runs the hostel recommended their venison and rabbit. Can't wait.

      Had panic earlier when one of the Peregrinos said I'd better get some stuff in to eat for tomorrow. It's Sunday. Everything will be shut.

      So to the Spar - yes there's a Spar - for food. Then I realised that although I've got food, I've no meths for the stove to cook it on. A pantomime followed, with the till lady and 6 others waiting in the queue, trying to understand what it was I wanted. Hoorah, they got there and a bottle was found. In a Spar store. Who'd have thought?

      This pub is on the Plaza, and it's filling up with families and kids. What a nice tradition?
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    • Day 8

      When you need a sweet red wine...

      April 29, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 13 °C

      A beautiful walk through a national park, part of the Sierra Nevada Norte. Wide gravel path, soft green grass, masses of wild lavender in bloom, chestnut trees. A few clear streams to cross - waded through and my feet loved the icy cold water. Quite a cold wind blowing and a slight sprinkle of rain at one stage, but no need for the Altus. Then a real mule killer hill at the end. Half way up was a memorial to a pilgrim who “finished” his Camino, a good reminder to take it easy!
      And now I’ve arrived at Almadén de la Plata and have a room to myself.
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    • Day 131

      Castilblanco - Almadén de la Plata

      April 3, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

      Die Nacht in der Herberge war wegen den Ohrstöpsel einigermaßen gut. Die Doppelstockbetten waren gut, aber wenn sie wackeln, nicht so geeignet. Um ruhig in den Schlaf zu kommen, darf der andere sich nicht bewegen. Gegen 07:00 Uhr wurde die Herberge geöffnet und es war noch sehr dunkel draußen. Der Sonnenaufgang wurde mit 08:06 Uhr angegeben. Ich las am Abend zuvor über die Strecke, dass sie zunächst 18 km auf der Asphaltstraße entlang ging. Sämtliche Proteste der Pilgervereine haben da nicht geholfen, eine andere Strecke zu finden. Um diese Uhrzeit war schon recht viel los in dem Ort und auf der Straße. Ich setzte meine Stirnlampe auf, um rechtzeitig für die Autofahrer gesehen zu werden. Und tatsächlich, es ging nur auf dieser Straße entlang. Der Verkehr nahm etwas ab und es wurde richtig ruhig. Der Morgen kam und tauchte die grüne Landschaft in ein sanftes Erwachen. Herrlich und schon war die Straße wieder vergessen. Nach einer hohen Funk-Antenne, welche gleichzeitig die höchste Erhebung dieser Etappe darstellte, dauerte es nicht mehr lange und der Weg führte in den Parque Natural und hier gab es Ruhe und Natur pur. Unglaublich wie das auf einen wirken kann. Es gab sehr viele Korkeichen, denen man die Schälung ansah. Kleine plätschernde Bäche und quäkende Frösche. Eine kleine Bachüberquerung war leicht überflutet und so musste man auf den Steinquadern auf der Brücke entlang gehen. Eine herrliche kleine sportliche Abwechslung. Dann eine Ruine eines Bauerngehöfts und weiter durch die Natur. Vorbei an zufrieden grasenden Rindern, die nicht angekettet war. Hin und wieder durchquerte ich einige Gehege, welche man selbst durch ein Gatter öffnen und wieder schließen musste. Die Rinder lagen zum Teil wiederkäuend unter einem Olivenbaum. Was für ein schöner Anblick. Aber weniger schön war der Anblick, wie der Weg auf seinen letzten Zügen verlief. Er stieg steil an, um dann auf der anderen Seite vom Bergrücken zum Ort "Almadén de la Plata" zu führen. Das war eine echte Herausforderung bei dem Sonnenstand. Beim Abstieg ging man entlang des alten Pilgerweges durch einen Hohlweg. Das war aber recht beschwerlich, weil dieser mit der Zeit extrem uneben und steinig war. Deshalb führte daneben ein neuerer Weg. Ich erreichte "Almadén de la Plata" und war ziemlich verschwitzt, weil ich wegen der Sonne noch meine Jacke an hatte. Am Kirchplatz war eine private Herberge. In zwei DZ je 4 Doppelstockbetten. Es gab WLAN (👍) und unten gleich eine Bar. So brauchte ich nicht weiter durch den kleinen Ort zu gehen, um etwas zu essen. Leider schien der kleine hiesige Einkaufsladen geschlossen zu haben. Auf der alten Kirche haben sich zwei Storchenpaare niedergelassen und klapperten ganz vergnügt, wenn der Partner zurück kam.Read more

    • Day 3

      Wasser

      May 13, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

      Gestern schrieb ich noch davon, dass der Camino nicht wirklich als Abenteuer durch geht, heute hatte ich mehr Abenteuer als mir lieb war.
      Alles begann eigentlich ganz harmlos. Um 5:30 Uhr stand ich auf, weil bereits im ganzen Zimmer rumgekruschelt wurde. Da die Bar im Dorf bereits sehr früh öffnete, konnte ich dort noch frühstücken und um 6:30 Uhr bereits loslaufen. Die erste Hälfte des Weges verlief der Strasse entlang. Das war aber nur halb so schlimm, denn ich wurde von einem wunderschönen Sonnenaufgang begleitet. Irgendwann begann aber auch heute die Sonne wieder zu brennen. Nach der ersten Hälfte bog man von der Strasse ab in einen wunderschönen Naturpark.

      Heute mussten 30 km am Stück durchgezogen werden. Nicht an einem einzigen Haus kam ich vorbei. Dabei musste halt auch Wasser für 30 km mitgeschleppt werden. Die letzten Tage reichten 1.5 Liter immer ziemlich gut, deshab dachte ich, dass mit ein bisschen Rationierung das auch heute genug sein würde. Die Sonne war heute allerdings erbarmungslos...
      Nach der Hälfte der Strecke merkte ich bereits, dass mein Wasser knapp wird. Jeden Schluck überlegte ich mir drei Mal und liess ihn solange wie möglich im Mund, damit alles aufgenommen werden kann. Habe ich so auch noch nie gemacht. Es wurde immer heisser, das Wasser immer weniger und ausserdem immer wärmer. Bevor ich ins Dorf kam, war noch ein steiler Hügel zu bewältigen. Mir wurde schwindlig und ich kriegte es langsam mit der Angst zu tun. Beim Aufstieg sah ich am Wegrand einen Gedenkstein an einen Pilger, der 2016 an dieser Stelle verstorben ist. Das hat gerade noch gefehlt. Ich musste mich echt konzentrieren, um mich nicht in etwas hineinzusteigern. So lief ich weiter nach oben. Mein Mund war schon völlig ausgetrocknet und jedes Schlucken schmerzte mittlerweile. Oben angekommen war ich völlig fertig. Mir war richtig übel. Ich wusste, dass es ab da nur noch 1.5 km sind. Ich trank meinen letzten Schluck in der Hoffnung, dass alles gut gehen würde, denn ab da war die Flasche leer. Zum Glück ging dann auch alles gut. Aus diesem Erlebnis habe ich gelernt und das wird mir so schnell nicht mehr passieren. Mit dieser Hitze ist echt nicht zu spassen.

      Um 13 Uhr bin ich dann in der Herberge angekommen. Die liegt zum Glück auf der Schattenseite der Strasse und so hoffe ich auf eine kühle Nacht heute!
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    You might also know this place by the following names:

    Almadén de la Plata, Almaden de la Plata

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